(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Jingmen in der Provinz Hubei starb am 14. Juli 2024, sechs Jahre nachdem er wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu zwei Jahren Haft verurteilt und inhaftiert worden war. Er wurde 51 Jahre alt.

Peng Yaxin, ein ehemaliger Techniker in einer petrochemischen Anlage, fuhr am 13. März 2016 mit den Frauen Zhang Guangjie, He Shifeng und Fu Chuanying in die Stadt Shenji im Landkreis Shayang. Dort verteilten sie Informationsmaterialien über Falun Dafa. Sie wurden von Beamten der Polizeiwache der Stadt Shenji verhaftet und ins Gefängnis des Landkreises Shayang gesperrt.

He und Fu ließ man Tage später frei. Peng dagegen wurde am 18. März in das Untersuchungsgefängnis des Landkreises Shayang und Zhang in das Untersuchungsgefängnis Huyaguan gebracht. Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Shayang erhob am 17. Juni Anklage gegen alle vier.

Die Praktizierenden standen am 23. September 2016 im Bezirk Shayang vor Gericht. Obwohl die Staatsanwaltschaft des Landkreises Shayang die Anklage gegen He und Fu am 24. April 2017 zurückzog, wurden Zhang und Peng etwa im Dezember 2017 zu drei beziehungsweise zwei Jahren Haft verurteilt und mussten jeweils eine Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 280 Euro) zahlen. Zhang und Peng legten beim Mittleren Gericht der Stadt Jingmen Berufung ein, das Wochen später entschied, ihr ursprüngliches Urteil aufrechtzuerhalten.

Als Pengs Familie ihn am 27. Dezember 2017 zum ersten Mal seit seiner Verhaftung sehen durfte, waren sie schockiert von der hageren Gestalt, die schwankend auf sie zukam. Peng, einst ein gesunder und 1,70 m großer Mann, wog nur noch 40 kg. Er sagte seiner Familie, dass er nur etwas flüssige Nahrung bei sich behalten könne.

Pengs Anwalt und Familie reichten mehrere Anträge auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ein, aber Richter Shui Shuang vom Mittleren Gericht der Stadt Jingmen lehnte ihre Anträge jedes Mal ab und sagte, dass Peng für ihn ziemlich gut aussehe.

Am 21. Januar 2018 fiel Peng im Untersuchungsgefängnis in Ohnmacht. Zwei Tage später wurde er schließlich freigelassen, nachdem die Beamten des Gefängnisses mehr als 20 Genehmigungen von verschiedenen Abteilungen eingeholt hatten.

Als er wieder zu Hause war, erzählte er seiner Familie, dass er im Untersuchungsgefängnis neben körperlicher Folter auch Spritzen mit giftigen Substanzen erhalten habe, die seine Gesundheit zerstört hätten. Er kämpfte um seine Genesung, verstarb dann aber am 14. Juli 2024.

Außer der oben erwähnten zweijährigen Gefängnisstrafe war Peng im September 1999 zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Shayang verurteilt worden. Der Grund: Er war nach Peking gegangen, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa zu praktizieren. Als er die Haftstrafe abgesessen hatte, ließen ihn die Behörden nicht frei, sondern brachten ihn für weitere drei Monate in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Als er wieder zu Hause war, wurde er rund um die Uhr überwacht.

Peng wurde am 30. Juni 2003 erneut verhaftet und einen unbekannten Zeitraum lang festgehalten.

Frühere Berichte:

Falun-Gong-Praktizierender wird nach zwei Jahren Haft freigelassen – sein Zustand ist kritisch

Hubei: Richter bleibt bei Schuldspruch gegen zwei Falun-Gong-Praktizierende

Richter gibt Rechtswidrigkeit des Falles zu, spricht Falun Gong-Praktizierenden aber dennoch nicht frei

Provinz Hubei: Vier Praktizierende aus der Stadt Jingmen rechtswidrig inhaftiert

Polizei beschlagnahmt mit fingierten Anklagen Auto eines Praktizierenden

Jingmen: Der Alltag eines Folteropfers in chinesischen Arbeitslagern