71-Jährige aus Chongqing wegen Praktizierens von Falun Dafa vor Gericht

(Minghui.org) Eine 71-jährige Frau aus Chongqing muss sich am 14. August 2024 vor dem Bezirksgericht Jiangbei verantworten, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Yang Li war ins Visier der Behörden geraten, als sie Anfang Februar 2024 angezeigt wurde, weil sie auf dem Markt Guanyinqiao im Bezirk Jiangbei mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Beamte der Polizeistation Daxincun riefen am Morgen des 8. Februar ihren Mann an und forderten ihn auf, seiner Frau auszurichten, sie solle sich um 14 Uhr [bei ihnen] melden.

Als Yang auf die Polizeiwache kam, gab sie den Beamten einen Flyer über Falun Dafa und hoffte, dass sie die Fakten über die Verfolgung annehmen würden. Anstatt es zu lesen, steckten die Polizisten das Material in eine Plastiktüte und behaupteten, es sei ein „Beweis“ dafür, dass sie gegen das Gesetz verstoßen habe. Dann durchsuchten sie sie und beschlagnahmten vier Amulette mit Falun-Dafa-Botschaften und einige mit Falun-Gong-Botschaften bedruckte Banknoten.

Die Polizei brachte Yang anschließend zum Polizeirevier des Bezirks Jiangbei und hielt sie dort über Nacht fest. Am nächsten Morgen wurde sie einer ärztlichen Untersuchung unterzogen, die ergab, dass sie nicht haftfähig war. Dennoch wollte die Polizei sie am Nachmittag in die örtliche Haftanstalt bringen. Dort wurde aber ein erhöhter Blutdruck gemessen, so dass man sie nicht aufnahm.

Die Polizei entließ Yang schließlich in der Nacht. Von ihrem Mann erfuhr sie dann, dass die Polizei während ihres Gewahrsams eine Razzia in ihrer Wohnung durchgeführt hatte. Dabei hatten die Beamten ihre Falun-Dafa-Bücher, etwa zehn Exemplare von Falun-Gong-bezogenen Materialien und Listen von Personen, die ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Chinas aufgegeben hatten, beschlagnahmt.

Beamte des Polizeireviers Daxincun wiesen Yang an, sich jedes Mal zu melden, wenn sie vorgeladen würde und nicht mehr auf die Straße zu gehen und mit Leuten über Falun Gong zu sprechen. Danach forderten sie sie auf, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Gong zu unterschreiben. Es ist nicht bekannt, ob sie es getan hat.

Die Beamten des Polizeireviers Daxincun legten Yangs Fall später der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiangbei vor. Staatsanwalt Liu Jie klagte sie wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sektenorganisation“ an, dem Standardvorwand, der zur Kriminalisierung von Falun Gong verwendet wird. Richter Wang Guoping vom Bezirksgericht Jiangbei wurde mit ihrem Fall betraut. Planmäßig soll sie am 14. August 2024 vor Gericht erscheinen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Yang, eine Fabrikarbeiterin im Ruhestand, wegen ihres Glaubens verfolgt wird. Zuvor wurde sie mindestens sechs Mal inhaftiert (dreimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen, einmal in einem Untersuchungsgefängnis und zweimal in einer Haftanstalt). Sie wurde am 13. November 2013 zu vier Jahren Haft verurteilt und am 10. Januar 2017 aus dem Frauengefängnis von Chongqing entlassen. Nach ihrer Entlassung wurde sie aber auch weiterhin von der Polizei schikaniert.

Früherer Bericht:

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