71-Jähriger aus Shandong erneut vor Gericht, obwohl Urteil von 2022 noch Bestand hat
(Minghui.org) Ein 71-jähriger Einwohner der Stadt Weifang in der Provinz Shandong stand am 23. August 2024 wegen seines Glaubens an Falun Dafa vor Gericht.
Der Prozess gegen Zhu Tianfu war für seine Familie ein Rätsel, da er bereits im Dezember 2022 wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden war. Er wurde nach seiner rechtswidrigen Verurteilung aufgrund des lokalen COVID-19-Ausbruchs freigelassen. Um einer erneuten Inhaftierung zu entgehen, tauchte er unter, wurde jedoch am 7. August 2024 in der nahegelegenen Stadt Zibo verhaftet.
Die Stasi-Beamten des Bezirks Fangzi in der Stadt Weifang, die ihn verhafteten, teilten Zhus Familie zunächst mit, dass sie ihn erneut in Gewahrsam genommen hätten, um die im Jahr 2022 verhängte 3,5-jährige Haftstrafe abzusitzen.
Am 19. August 2024 erhielten Zhus Angehörige jedoch eine Benachrichtigung über seinen Verhandlungstermin vom Bezirksgericht Fangzi, das ihn bereits im Jahr 2022 zu 3,5 Jahren verurteilt hatte. Sie schrieben dem Vorsitzenden Richter einen Brief, in dem sie die Rechtswidrigkeit der vorherigen Haftstrafe erklärten, legten jedoch keine formelle Berufung gegen das Urteil ein.
Während der Verhandlung am 23. August 2024 erklärte der Richter nicht, warum Zhu erneut vor Gericht gestellt wurde, obwohl die Verurteilung von 2022 aus verfahrensrechtlicher Sicht noch immer Bestand hatte. Zhu sagte wiederholt zu seiner Verteidigung aus und bekräftigte, er habe durch das Praktizieren von Falun Dafa kein Gesetz gebrochen.
Einzelheiten zur Festnahme und Verurteilung im Jahr 2022
Zhu Tianfu wurde am 5. April 2022 zusammen mit einem anderen Praktizierenden, Ma Lichun, verhaftet, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten der Polizeistation Nanliu, die ihn verhafteten, durchsuchten die Wohnungen der beiden Männer und schlugen Zhus Bruder, der mit ihm die Wohnung teilte. Der jüngere Zhu erlitt durch die Schläge Prellungen um die Augen und im Gesicht.
Zhu Tianfu und Ma wurden über Nacht auf dem Polizeirevier festgehalten, wobei ihre Hände die ganze Zeit über auf dem Rücken gefesselt waren. Am nächsten Nachmittag ließ man sie auf Kaution frei. (Ma wurde am 20. April 2023 erneut verhaftet und am 18. Juli 2023 zu drei Jahren Haft verurteilt. Er sitzt seine Strafe derzeit im Gefängnis der Provinz Shandong ab.)
Am 10. April 2022 brachen zwei Beamte in Zhus Wohnung ein und zwangen ihn, seine Fallakte zu unterschreiben. Zwei Tage später kehrten die Polizisten zweimal zurück, um ihn zu schikanieren. Beim zweiten Mal stiegen sie über den Zaun des Nachbarn und brachen in seine Wohnung ein. Am 13. April 2022 kam es zu einer erneuten Festnahme, bei der man ihn bis 19 Uhr auf der Polizeiwache festhielt.
Zhu tauchte unter, um sich vor der Polizei zu verstecken und eine weitere Verfolgung zu vermeiden. Am 6. Dezember 2022 wurde er jedoch in der Wohnung seiner Schwester verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Fangzi gebracht.
Am 10. April 2022 brachen zwei Beamte in Zhus Wohnung ein und zwangen ihn, seine Fallakte zu unterschreiben. Zwei Tage später kehrten die Polizisten zweimal zurück, um ihn zu schikanieren. Beim zweiten Mal stiegen sie über den Zaun des Nachbarn und brachen in seine Wohnung ein. Am 13. April 2022 kam es zu einer erneuten Festnahme, bei der man ihn bis 19 Uhr auf der Polizeiwache festhielt.
Der Beamte Liu Guangyong ging am Abend des 8. Dezember in Zhus Zelle in der Gehirnwäsche-Einrichtung. Er beschimpfte ihn, seine Eltern und den Begründer von Falun Dafa, während er ihn auf einem Metallstuhl festhielt. Liu drohte auch damit, Zhu zu erschießen, falls er es wagen sollte, die Gehirnwäsche-Einrichtung zu verlassen.
Die Polizei reichte Zhus Fall am 9. Dezember 2022 bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Fangzi ein. Am 23. Dezember teilte Jiang Xiaohui, der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, Zhu mit, dass er an diesem Tag vor Gericht gestellt werde. Jiang öffnete eine digitale Konferenz auf seinem Telefon und verband Zhu mit dem Bezirksgericht Fangzi. Ein Richter verkündete, dass Zhu nach einer 20-minütigen Verhandlung zu 3,5 Jahren Haft verurteilt werde. Jiang verleitete Zhu dazu, das Urteil zu unterschreiben, gab ihm danach aber keinen Ausdruck des Urteils. Kurz darauf durfte er wegen eines lokalen COVID-19-Ausbruchs nach Hause gehen.
Wie eingangs erwähnt, nahmen Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Fangzi Zhu am 7. August 2024 erneut in Gewahrsam. Sie brachten ihn in die Haftanstalt der Stadt Weifang.
Früherer Bericht:
71-Jähriger zur Verbüßung einer 2022 verhängten Haftstrafe wieder in Gewahrsam genommen
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