Meine ursprüngliche Begeisterung zurückgewinnen und mich erinnern: Warum kultiviere ich mich?

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, liebe Praktizierende!

Ich habe 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, seitdem sind 28 Jahre vergangen. Meine anfängliche Begeisterung wurde allmählich durch eine Haltung der Routine ersetzt. Als ich anfing, haben mich die tiefgründigen Prinzipien, die der Meister lehrte, stark bewegt und meine ganze Weltanschauung verändert. Ich war entschlossen, mich dem Fa anzugleichen und dem Meister bis zum Ende zu folgen. Es war jedoch eine große Herausforderung für mich, mich wirklich zu kultivieren und all meine Anhaftungen loszulassen, und so verlor ich nach und nach den Enthusiasmus, den ich am Anfang hatte.

Alles, was wir tun, ist bedeutungsvoll

Während der Shen-Yun-Aufführung in West Palm Beach in diesem Jahr arbeitete ich als Sicherheitskraft im Theater. Wenige Minuten vor der Aufführung betrat ich den Saal und setzte mich in die letzte Reihe. Eine Frau, gefolgt von zwei jungen Leuten, begrüßte mich mit einem breiten Lächeln. Sie bemerkte meinen verwirrten Gesichtsausdruck und sagte: „Sie haben uns letztes Wochenende auf dem Markt ein Flugblatt gegeben.“ Sie deutete auf die junge Frau hinter ihr und fügte hinzu: „Das ist meine Tochter. Sie hat mir diese Karte als Muttertagsgeschenk gekauft, deshalb sind wir gekommen.“ Ich freute mich für sie.

In der Pause erzählte mir ein anderer Praktizierender, dass ein Zuschauer ihn begrüßt und gesagt habe, er sei gekommen, weil er auf einem Kunstfestival ein Flugblatt von ihm erhalten habe.

Ich war sehr überrascht. Bei so vielen Menschen im Publikum, war das ein Zufall? Ich vermutete, der Meister wollte mich etwas lehren.

Ich fühlte mich schlecht, denn ich hatte beschlossen, nicht mehr auf diesen Markt zu gehen, weil ich mir nicht sicher war, wie effektiv meine Anwesenheit dort war. Der besagte Markt befindet sich in einer gehobenen Wohngegend. An der Art und Weise, wie sich die Menschen kleiden, kann man erkennen, dass sie der etablierten Gesellschaft angehören. Als ich dort hinging, schienen die Leute jedoch nicht an Shen Yun interessiert zu sein, und ich konnte nicht viele Materialien verteilen. Es waren nur wenige Leute interessiert. Unter ihnen war eine, die mir erzählte, ihre Mutter habe die Show gerade in Pennsylvania gesehen, woraufhin ich ihr riet: „Wenn Shen Yun in Ihre Stadt kommt, müssen Sie hingehen.“ Eine andere Person sagte, sie wolle die Aufführung schon seit Jahren sehen, habe sie aber immer wieder verpasst. Als ich ihr mitteilte, dass die Vorstellung in einer Woche stattfindet, freute sie sich und wollte unbedingt Karten kaufen. Eine Frau nahm ein Flugblatt, ohne sich dazu zu äußern. Es gab also ein paar Leute, die Interesse bekundeten, jedoch schienen die meisten nicht interessiert zu sein.

Nun erkannte ich, dass ich einige falsche Anschauungen haben musste und der Meister diese Situation nutzte, um mich darauf hinzuweisen. Als ich nach innen schaute, fand ich viele Anhaftungen. Erstens wollte ich nicht, dass meine Routine unterbrochen wurde. Ich sende um 6 Uhr morgens aufrichtige Gedanken aus, lerne dann das Fa und mache die Übungen. Am Markplatz musste ich vor 7:30 Uhr sein. Da die Fahrt über eine Stunde dauert, musste ich vor 6 Uhr morgens von zu Hause losfahren, was meine Routine und vor allem mein regelmäßiges Fa-Lernen störte. Als ich darüber nachdachte, was der Zweck des Fa-Lernens und der Übungen ist, erkannte ich, dass es darum ging, mich zu erhöhen und bei der Errettung der Lebewesen effektiver sein zu können.

Der Meister sagt:

„Die wahren Umstände erklären, die Menschen erretten – das ist eben das, was ihr machen sollt. Etwas anderes braucht ihr nicht zu machen. Auf dieser Welt braucht ihr nichts anderes zu erreichen.“ Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Der zweite Grund war mein Widerwille, Entbehrungen auf mich zu nehmen. Es war mir zu früh, vor Sonnenaufgang loszufahren, und ich musste sehr weit fahren. Ich dachte, wenn die Praktizierenden, die in der Nähe wohnten, diese Aufgabe übernehmen wollten, könnten sie es weiterführen. Dann würde ich mich nicht mehr dafür bewerben.

Drittens habe ich eine ergebnisorientierte Denkweise. Ich konzentriere mich stark auf Ergebnisse und bin nicht bereit, etwas zu tun, wenn es sich nicht lohnt. Wenn viele Leute an einem Tag Interesse zeigten, zögerte ich nicht wiederzukommen. Wenn jedoch nur wenige Interesse zeigten, war ich unglücklich und dachte, dass sich die Reise nicht lohne. Jetzt ist mir klar, dass ich nicht mit einer menschlichen Denkweise nach Ergebnissen streben sollte, sondern einfach mein Bestes geben und mir keine Gedanken über das Ergebnis machen sollte.

Viertens: Ich betrachte die Dinge aus einer menschlichen Perspektive und wäge Gewinn und Verlust ab. Shen Yun tritt seit fast zwanzig Jahren in der Region auf und viele Menschen kennen die Darbietung. Obwohl viele Leute keinen Flyer mitnahmen, erfuhren sie die Informationen und beschlossen schließlich zu kommen.

Unsere Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen erinnert diejenigen, die eine Schicksalsverbindung haben, daran, dass Shen Yun da ist und dass sie hingehen sollten. Selbst wenn die Teilnahme an einer Veranstaltung auch nur einen Menschen rettet oder wenn unsere Werbung nur ein Samenkorn pflanzt, sollten wir es dann nicht trotzdem tun?

Diese scheinbar zufälligen Begegnungen im Theater haben mir gezeigt, dass alles, was wir tun, sinnvoll und nicht vergeblich ist. Wir müssen jede Gelegenheit nutzen, um Menschen zu retten. Alles, was wir tun, ist sinnvoll und dient der Errettung der Lebewesen.

Wenn ich mich weigern würde, auf diesem Markt für Shen Yun zu werben, könnten die vorherbestimmten Menschen, die gerettet werden sollen, die Informationen über die Aufführung von Shen Yun verpassen. Das würde bedeuten, dass ich meine Rolle, dem Meister in der Fa-Berichtigung und bei der Rettung der Lebewesen zu helfen, nicht erfüllt habe.

Ich habe viel aus dieser Erfahrung gelernt. Der Meister erinnerte mich daran, fleißig zu sein und so zu praktizieren, wie ich es am Anfang tat.

Der Meister sagte:

„Ich hoffe doch, dass die Dafa-Jünger alle so fleißig sein können wie früher, wie damals, als ihr gerade das Fa erhalten habt.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Der Meister möchte, dass wir so praktizieren, wie wir es am Anfang getan haben. Wie wäre meine Einstellung gewesen, wenn ich so gehandelt hätte, als ich mit dem Praktizieren oder Bewerben von Shen Yun begann? Ich erinnere mich, dass ich vor mehr als zehn Jahren, als ich zum ersten Mal bei der Werbung für Shen Yun in Miami half, 2,5 Stunden Fahrt von meinem Wohnort aus in Kauf nahm. Aber damals war ich so aufgeregt, dass ich einfach nur mitmachen wollte. Ich war damals sehr glücklich, dazu beizutragen, die Menschen über Shen Yun zu informieren. Doch mit der Zeit verlor ich diese anfängliche Begeisterung.

Das Rezitieren des Fa

Um meinen anfänglichen Enthusiasmus wiederzuerlangen, musste ich einen Durchbruch beim Lernen des Fa erzielen. Mein Geist war nicht ruhig, wenn ich die Lehre las – stattdessen hatte ich viele wirre Gedanken. Daher beschloss ich, mit dem Auswendiglernen des Fa zu beginnen.

Wegen meiner menschlichen Anhaftungen hatte ich mich lange Zeit nicht bemüht, das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Ich dachte, das Fa zu rezitieren, bedeute, es von Anfang bis Ende vollständig auswendig zu lernen. Dieses Ziel hielt ich für fast unmöglich, deshalb wagte ich nicht, auch nur daran zu denken.

Als ich meinen Kultivierungszustand durch das Auswendiglernen des Fa ändern und das Gefühl der Kultivierung, das ich am Anfang hatte, wiedererlangen wollte, begann ich in diesem Sommer mit anderen Praktizierenden, das Zhuan Falun zu rezitieren. Seitdem hat sich mein Verständnis vom Auswendiglernen des Fa völlig verändert.

Der Prozess des Rezitierens des Fa ist sehr wichtig. Er erfordert Konzentration und einen ruhigen Geist. Jetzt rezitiere ich Satz für Satz und verbinde diese Sätze dann miteinander. Nach einer Weile des Durchhaltens hatte ich das Gefühl, dass die Wirkung sehr gut war.

Das Fa zu rezitieren oder es vollständig auswendig zu lernen, sind unterschiedliche Dinge. Das Fa zu rezitieren, ist ein Prozess des Lernens mit einem ruhigen Geist; es vollständig auswendig zu lernen, ist das Ergebnis. Es ist leicht aufzugeben, wenn wir uns lediglich auf ein Ergebnis konzentrieren und es nicht erreichen können. Bei der Kultivierung wird jedoch der Prozess betont. Wenn ich mich auf den Prozess des Rezitierens des Fa konzentriere und mein Herz auf das Fa ausrichte, mache ich mir keine Sorgen mehr darüber, dass ich das ganze Buch auswendig lernen muss.

Früher hegte ich immer einen subtilen Groll gegen meinen Mann, weil ich dachte, dass er mir ständig Schwierigkeiten bereitet und mir zu viele Xinxing-Prüfungen auferlegt habe Während ich das vierte Kapitel „Die Xinxing erhöhen“ rezitierte, wurde mir plötzlich klar, dass mein Mann mir geholfen hatte, mein Karma umzuwandeln und meine Xinxing zu erhöhen. Ich dankte ihm aufrichtig aus tiefstem Herzen.

Wenn ich jetzt das Fa rezitiere, achte ich mehr darauf, einen ruhigen Geist zu bewahren und mich zu konzentrieren.

In „Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien“ fragte ein Praktizierender den Meister, wie wir mit ablenkenden Gedanken beim Lesen des Zhuan Falun umgehen sollten.

Der Meister erwiderte:

„Das ist alles ganz natürlich, bei jedem kann das auftreten. Aber du musst es unbedingt überwinden. Dieser Zustand wird durch die Gedanken und Anschauungen, die sich nach der Geburt gebildet haben, und dem Karma, das aus deinen Gedanken entstanden ist, verursacht. Sie stören dich bei der Kultivierung und dem Erhalten vom Fa.“ (Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2.–3.5.1999)

Ich rezitiere das Fa jetzt seit etwas mehr als einem Monat und bin entschlossen weiterzumachen. Durch das Rezitieren des Fa möchte ich mich dem Dafa anpassen und das Gefühl zurückgewinnen, so fleißig zu praktizieren wie zu Beginn.

Der Meister sagt:

„Als Dafa-Jünger sollt ihr bei eurer Kultivierung wirklich nicht nachlassen. Nutzt die Zeit einfach aus, um euch selbst gut zu kultivieren. Je größer das Durcheinander ist, desto eher sollt ihr euch bei diesem Wirrwarr kultivieren können. Je eher ihr auf dämonische Schwierigkeiten und unangenehme Dinge stoßt, desto eher sollt ihr die Dinge von der umgekehrten Seite betrachten können: Das alles sind Stufen, die meiner Kultivierung und Erhöhung dienen.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.7.2011, in Fa-Erklärung in Washington D.C.)

Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke euch, Mitpraktizierende!