Die Wurzel meines Grolls gefunden

(Minghui.org) Vom Fa des Meisters her wissen wir, dass man sich bei der Kultivierung im Falun Dafa von allen Anhaftungen befreien muss, damit die Vollendung erreicht werde kann. Viele Praktizierende haben in Berichten auf der Minghui-Website über ihre Erfahrungen bei der Beseitigung ihrer Anhaftungen erzählt. Trotzdem hatte ich in den fünf Jahren der Kultivierung die Wurzel meines Grolls noch nicht gefunden. Mein Kultivierungszustand war nicht stabil und ich war frustriert.

Eines Nachts träumte ich wieder von meiner Mutter, die viele Jahre zuvor verstorben war. Diesmal war der Traum sehr klar. Ich stand vor ihr und weinte: „Ich möchte nur eine Mutter haben. Solange du hier bist, brauchst du nichts zu tun.“ Aber meine Mutter sagte nichts.

Als ich aufwachte, war ich traurig. Weil meine Mutter sich im Falun Dafa kultivierte, war auch ich eine Praktizierende geworden. Als wir mit dem Praktizieren begannen, wussten wir nur, dass Falun Dafa gut ist. Wir hatten beide noch kein gutes Verständnis der Fa-Grundsätze und wussten nicht, wie man sich wirklich kultiviert. Mein Mann war damals Parteimitglied und hatte Angst vor der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Daher glaubte er den Lügen der Partei über Falun Dafa und war dagegen, dass meine Mutter und ich praktizierten. Als meine Mutter schwer erkrankte, zwang mein Mann sie, mich zu bitten, die Kultivierung aufzugeben, sonst würde er sich von mir scheiden lassen. Als ich meine Mutter so leiden sah, gab ich die Kultivierung aus Liebe zu meiner Familie auf. Kurz darauf verstarb meine Mutter.

Danach fühlte ich mich schuldig und machte mir Vorwürfe, weil ich mich nicht gut um meine Mutter gekümmert und ihr nicht mit aufrichtigen Gedanken geholfen hatte, die Schwierigkeiten zu überwinden. Von da an war ich niedergeschlagen und unglücklich.

Ich hatte meine Mutter verloren, die mich am meisten geliebt hatte. Daher gab ich der Familie meines Mannes die Schuld an ihrem Tod. So schlug die Saat des Grolls Wurzeln in meinem Herzen. Mit der Zeit verwandelte sich der Groll in Hass. Ihnen gegenüber verhielt ich mich kaltherzig und behandelte sie wie Fremde. Wenn ich meinen Mann sah, wurde ich wütend und fing an zu fluchen. Es herrschte kein Frieden in unserer Familie. Aber wir hielten durch, denn unsere Tochter war noch klein und ich wollte, dass sie mit beiden Elternteilen aufwuchs. Wegen meiner Abneigung gegenüber der Familie meines Mannes und meiner Schuldgefühle sowie der Sehnsucht nach meiner Mutter verlor ich jegliche Hoffnung im Leben. So kam es, dass ich niemanden mehr mochte und mein Gesundheitszustand sich verschlechterte. Daher war ich oft im Krankenhaus.

Vielleicht war das meine Chance, das Fa wiederzuerlangen. Eines Tages suchte mich ein Mitpraktizierender auf und sagte zu mir: „Du solltest die Kultivierung nicht aufgeben. Kehre wieder zu Falun Dafa zurück! Nur Falun Dafa kann dir helfen!“ Ich wusste, dass der Meister mich nie verlassen und immer über mich gewacht und mich erleuchtet hatte. Oft träumte ich davon, dass der Meister mich rettete. Die aufrichtigen Gedanken in mir wurden geweckt und Tränen füllten meine Augen. Vielleicht hatte ich seit Tausenden von Jahren auf diesen Moment gewartet? Ich danke Ihnen, verehrter Meister! Dank auch an meinen ehemaligen Mitpraktizierenden.

So kehrte ich zur Kultivierung zurück. Nach fünf Jahren der Schwierigkeiten bei der Kultivierung machte ich geistig und körperlich große Veränderungen durch. Der Meister hatte mich aus der Hölle herausgeholt, mich erneuert, beschützt, erleuchtet und meinen Körper und Geist gereinigt. Durch die Kultivierung konnte ich mich charakterlich verbessern und wurde wieder gesund. Auch meine Einstellung zur Familie meines Mannes änderte sich. Ich verstand, dass alles, was ich erlebt hatte, nicht zufällig war, sondern durch karmische Vergeltung verursacht worden war. Doch der Hass, der sich über ein Jahrzehnt lang angestaut hatte, war zu einem Berg geworden. Es war nicht leicht, ihn vollständig zu beseitigen.

Jeder hat sein eigenes Schicksal

Als ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, tauchte mein Groll wieder auf. Ich sagte mir: „Ich muss jede Art von Neid, Wut, Groll und Hass beseitigen, da sie nicht mein wahres Selbst sind. Warum taucht dieser Groll immer wieder auf? Warum kann ich ihn nicht unterdrücken?“ Dann hatte ich eines Nachts einen Traum, in dem ich plötzlich erkannte, dass die Wurzel meines Grolls die starke emotionale Bindung zu meiner Mutter war. Als ich in dieser familiären Zuneigung gefangen war, hatte ich mit menschlichen Anschauungen über die Situation nachgedacht und gehandelt.

Im Laufe der Jahre hatte ich meine Gefühle für meine Mutter nie wirklich losgelassen. Wann immer ich an sie dachte, brach ich in Tränen aus. Meine Schuldgefühle und Selbstvorwürfe hatten sich tief in meinem Inneren vergraben. Stets gab ich meinem Mann die Schuld am frühen Tod meiner Mutter. So konnte ich, wann immer ich sie vermisste, nicht anders, als starken Groll, Wut, Hass und Rachegefühle gegenüber meinem Mann zu empfinden. Unter dem Einfluss dieser Emotionen entwickelte ich viele Anhaftungen. Es war der barmherzige Meister, der diesen Traum benutzte, um mich zu erleuchten.

Jetzt, da ich die Wurzel dieses Grolls gefunden hatte, der mich mehr als zehn Jahre lang verfolgt hatte und so schwer zu beseitigen gewesen war, musste ich meine Anschauungen ändern und ihn vollständig loslassen.

Der Meister erklärt:

„Ich würde sagen, das ist ein unrealisierbarer Wunschtraum. Du kannst nicht in das Leben anderer Menschen eingreifen und ihr Schicksal beeinflussen, einschließlich des Schicksals deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister. Hast du darüber das Sagen?“ (Zhuan Falun, 2019, S. 200)

Es ist wahr, dass jeder sein eigenes Schicksal hat. Daher kann ich meinen Mann und seine Familie nicht für den Tod meiner Mutter verantwortlich machen. Das Schicksal eines Kultivierenden ist nicht etwas, was die gewöhnlichen Menschen kontrollieren können. Meine Mutter und ich hatten uns schon in einem früheren Leben getroffen und waren in diesem als Mutter und Tochter reinkarniert, um das Fa zu bekommen. Ich musste meine menschlichen Gefühle und Emotionen zu meiner Mutter loslassen. Schließlich hat meine Mutter Falun Dafa praktiziert und ich glaube, dass der Meister alles für sie regeln wird.

Ich war zu sehr an meine Mutter gebunden. Heute habe ich diese Anhaftung aufgedeckt, um sie zu beseitigen, den Groll abzulegen und Barmherzigkeit zu kultivieren. Gleichzeitig bemühe ich mich nun, alle Arten von schlechten menschlichen Anhaftungen wegzukultivieren.

Ich danke Ihnen, barmherziger Meister, dass Sie mich nicht aufgegeben haben, sodass ich noch die Möglichkeit hatte, in der Endzeit der Fa-Berichtigung zur Kultivierung zurückzukehren. Deshalb werde ich mich fleißig weiterkultivieren, um dem Meister zu helfen, das Fa zu berichtigen und der Barmherzigkeit und der harten Arbeit des Meisters gerecht zu werden.