Verbrechen von Wang Xiaohong, Minister für öffentliche Sicherheit, bei der Verfolgung von Falun Gong

(Minghui.org) Zum 25. Jahrestag des Beginns der Unterdrückung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 haben Praktizierende aus 44 Ländern ihren jeweiligen Regierungen eine neue Liste von Tätern vorgelegt und sie aufgefordert, den Tätern und ihren Familienangehörigen die Einreise zu verweigern und ihre Auslandsguthaben gesetzeskonform einzufrieren.

Zu den aufgeführten Tätern gehörte auch Wang Xiaohong, der derzeitige Minister für öffentliche Sicherheit und stellvertretende Sekretär der Zentralen Kommission für Politik und Recht.

Informationen zum Täter

Vollständiger Name des Straftäters: Wang (Nachname) Xiaohong (Vorname)Geschlecht: MännlichDatum/Jahr der Geburt: Juli 1957Geburtsort: Fuzhou, Provinz Fujian

Titel oder Position

Wang Xiaohong, Mitglied der KPCh, ist derzeit Sekretär des 20. Sekretariats des Zentralkomitees der KPCh, Staatsrat, Mitglied der Führungsgruppe der KPCh im Staatsrat, Minister und Sekretär der Abteilung für öffentliche Sicherheit, stellvertretender Sekretär der Zentralen Kommission für Politik und Recht und Chefinspektor der Polizei.

Februar 1998–Mai 2002: Direktor des Amtes für öffentliche Sicherheit und stellvertretender Sekretär des Ausschusses für Politik und Recht der Stadt Fuzhou, Provinz Fujian; Direktor des Amtes für öffentliche Sicherheit und stellvertretender Sekretär des Ausschusses für Politik und Recht der Stadt Zhangzhou, Provinz Fujian.

Mai 2002–September 2011: Stellvertretender Direktor und Mitglied des KPCh-Ausschusses der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Fujian; erster politischer Kommissar und erster Sekretär des KPCh-Ausschusses des Grenzverteidigungskorps der Provinz Fujian.

September 2011–August 2013: Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Xiamen, Provinz Fujian; Direktor und Sekretär des KPCh-Ausschusses des Amtes für öffentliche Sicherheit der Stadt Xiamen; stellvertretender Sekretär des Ausschusses für Politik und Recht der Stadt Xiamen, Provinz Fujian.

August 2013–Dezember 2014: Assistent des Gouverneurs der Provinz Henan, Direktor und Sekretär des KPCh-Ausschusses der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Henan.

Dezember 2014–März 2015: Stellvertretender Gouverneur der Provinzregierung von Henan, Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit der Provinz Henan und stellvertretender Sekretär des Ausschusses für Politik und Recht der KPCh der Provinz Henan.

März 2015–Mai 2016: Stellvertretender Bürgermeister und Direktor des Amtes für öffentliche Sicherheit in Peking.

Mai 2016–März 2018: Stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit, stellvertretender Bürgermeister von Peking (bis Januar 2018) und Direktor des Amtes für öffentliche Sicherheit in Peking (bis April 2020).

März 2018–April 2020: Stellvertretender Sekretär des KPCh-Ausschusses des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit mit Zuständigkeit für das Tagesgeschäft (Ministerebene), Sekretär des KPCh-Ausschusses und Direktor des Amtes für öffentliche Sicherheit der Stadt Peking.

April 2020–November 2021: Stellvertretender Sekretär des KPCh-Ausschusses des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit mit Zuständigkeit für das Tagesgeschäft (Ministerebene), Generalinspektor.

November 2021–Juni 2022: Sekretär des KPCh-Ausschusses des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit mit Zuständigkeit für das Tagesgeschäft, Generalinspektor und Mitglied des Zentralen Ausschusses für Politik und Recht der KPCh.

Juni 2022–heute: Sekretär des KPCh-Ausschusses des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, Minister für öffentliche Sicherheit, Generalinspektor, stellvertretender Sekretär des Zentralen Ausschusses für Politik und Recht der KPCh.

I. Schwerwiegende Straftaten während des Dienstes in der Zentralregierung

Am 21. März 2018 wurde im Rahmen der Verwaltungsreformen der KPCh das zentrale Büro 610, eine eigens für die Verfolgung von Falun Gong geschaffene außergesetzliche Behörde, aufgelöst und seine Aufgaben wurden dem Zentralen Ausschuss für Politik und Recht, dem Ministerium für öffentliche Sicherheit sowie den entsprechenden Abteilungen für öffentliche Sicherheit auf Provinz-, Stadt- und Kreisebene übertragen. Das Büro des Ministeriums für öffentliche Sicherheit für die Verhütung und Bearbeitung von Kultverbrechen (Anti-Kult-Büro) nimmt auch einige der Funktionen des zentralen Büros 610 wahr.

Seit April 2020 war Wang stellvertretender Sekretär des KPCh-Ausschusses des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit mit Zuständigkeit für das Tagesgeschäft (Ministerebene) und Sekretär des Ministeriums für öffentliche Sicherheit. Im Jahr 2022 war er Minister für öffentliche Sicherheit und stellvertretender Sekretär des Zentralen Ausschusses für Politik und Recht der KPCh und damit einer der höchsten Anführer und Befehlshaber der KPCh bei der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden. Er setzte die Verfolgungspolitik der KPCh fort, die darauf abzielt, „ihren Ruf zu ruinieren, sie physisch zu zerstören und sie finanziell in den Ruin zu treiben“, und zwar im ganzen Land.

Im April 2021 starteten das Ministerium für öffentliche Sicherheit und das Anti-Kult-Büro mit Genehmigung der Abteilung für ideologische und politische Arbeit des Bildungsministeriums eine groß angelegte „Anti-Kult-Propaganda- und Aufklärungskampagne auf dem Campus“ an Hochschulen und Universitäten im ganzen Land. Der stellvertretende Direktor Yang Xin und der Direktor des Anti-Kult-Büros, Qu Hongbo, nahmen persönlich an der Eröffnungsfeier teil.

Am 5. Januar 2022 veröffentlichte Wang einen Artikel in der Zeitschrift People's Daily und forderte ein „hartes Durchgreifen gegen Sekten“.

Am 11. Januar 2022 hielt das Ministerium für öffentliche Sicherheit eine Pressekonferenz ab, auf der vorgeschlagen wurde, „Falun Gong zu verhindern und hart durchzugreifen“ und „Sektenmitglieder gründlich auszubilden und umzuerziehen“.

Im April 2023 wies das Amt Nr. 4 des Ministeriums für öffentliche Sicherheit die Abteilungen für öffentliche Sicherheit auf allen Ebenen im ganzen Land an, eine Reihe von Aktivitäten zur „Anti-Kult-Erziehung in ländlichen Gebieten“ durchzuführen. Durch die Verteilung von verleumderischen Propagandamaterialien und das Anbringen von Tafeln und Transparenten gegen Falun Gong zwingen sie die Öffentlichkeit zur Teilnahme an den Aktivitäten und schüren den öffentlichen Hass gegen Falun Gong.

Am 25. Juni 2023 betonte Wang als Sekretär des Sekretariats des Zentralkomitees der KPCh und Minister für öffentliche Sicherheit auf einer Videokonferenz der nationalen Behörde für öffentliche Sicherheit, dass „wir den Kampf gegen Sekten verstärken müssen“. Auf seinen Befehl hin wurden am 24. Juli 2023 in der Stadt Zhucheng, Provinz Shandong, Falun-Gong-Praktizierende von Beamten der Abteilung für innere Sicherheit der Stadt Zhucheng, der Polizeistation der Renmin Straße und der Polizeistation der Mizhou Straße in einer Gruppenfestnahme verhaftet.

Am 14. Januar 2024 nahm Wang an der Konferenz der Direktoren der nationalen Behörde für öffentliche Sicherheit teil und hielt eine Rede. Er rief das System der öffentlichen Sicherheit auf allen Ebenen dazu auf, „die wirksame Eliminierungskampagne gegen Sektenorganisationen fortzusetzen“.

Während Wangs Amtszeit als stellvertretender Minister und Minister für öffentliche Sicherheit starben mindestens 638 Falun-Gong-Praktizierende bei der Verfolgung. Als eine der höchsten Personen in der Befehlskette sollte Wang für die Verfolgung von Falun Gong im ganzen Land während seiner Amtszeit zur Verantwortung gezogen werden.

1. Während der Verfolgung im Jahr 2020 begangene Verbrechen

Im Jahr 2020 brach COVID-19 in Wuhan aus und breitete sich weltweit aus. Während der Pandemie setzte die KPCh die Verfolgung von Falun Gong fort, wobei es in 304 Städten in 29 Provinzen, autonomen Regionen und Gemeinden zu Verfolgungsvorfällen kam. Im Jahr 2020 starben mindestens 84 Praktizierende an den Folgen der Verfolgung, darunter 21 Praktizierende, die in Haft starben.

Darüber hinaus wurden 6.659 Personen verhaftet, 8.576 Personen wurden schikaniert, 537 Personen wurden in Einrichtungen für Gehirnwäsche festgehalten und bei 3.588 Personen wurden die Wohnungen durchsucht. Von den verhafteten Praktizierenden waren 1.188 älter als 65 Jahre, 17 waren über 90 Jahre alt, der älteste war 94. Weitere 615 Praktizierende wurden zu Haftstrafen verurteilt. Die Gesamtgeldstrafe belief sich auf 2.565.000 Yuan (etwa 330.000 Euro)

Yu Yongman, 65, war aus der Stadt Liaoyang, Provinz Liaoning. Er wurde am 15. November 2019 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis in Liaoyang inhaftiert. Er starb am 23. Februar 2020 an einer „plötzlichen Krankheit“. Seine Familie vermutete, dass er an den Folgen von Folter starb, da der Gerichtsmediziner eine gebrochene Rippe und einen Lungenriss feststellte.

Han Yuqin, 68, war aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Sie wurde am 18. Juni 2020 verhaftet und ihr Haus von der Polizei in der Duanming Straße durchsucht. Am selben Abend erhielt die Familie einen Anruf von der Polizei und erfuhr, dass Han auf dem Polizeirevier gestorben war. Sie sahen ihre Leiche im Fengrun Bezirkskrankenhaus für traditionelle chinesische Medizin und bemerkten, dass ihr Haar zerzaust war und sie Blut in der Nase hatte.

Li Ling aus Penglai, Provinz Shandong, wurde am 28. Juni 2020 zu Hause verhaftet. Sie wurde schwer verprügelt und starb am 13. Juli. Die Beamten des Dorfes Dazhangjia zwangen ihre Familie, ihre Leiche noch am selben Tag einzuäschern. Nach Angaben ihrer Familie war ihr Gesicht entstellt und ihr Körper mit blauen Flecken übersät.

Am 10. und 11. Juli 2020 entsandte das Amt für öffentliche Sicherheit in Dalian in der Provinz Liaoning eine große Anzahl von Polizeikräften, um lokale Praktizierende zu verhaften. Mindestens 30 Praktizierende wurden festgenommen und ihre Wohnungen durchsuch, darunter war ein Mann um die 90. Mehr als 3 Millionen Yuan (etwa 380.000 Euro) wurden bei den Praktizierenden beschlagnahmt. Sieben Praktizierende wurden im Dezember 2020 verurteilt: Die Frauen Zhang Chunfeng zu sieben Jahren, Fan Yongmei zu vier Jahren, Zhang Liping zu drei Jahren, He Yongqin zu drei Jahren und die Männer Du Yongfeng zu neun Jahren, Chu Zhengjie und seine Frau Wei Duo zu je einem Jahr.

2. Während der Verfolgung begangene Verbrechen im Jahr 2021

Im Jahr 2021 starben 131 Praktizierende bei der Verfolgung, 1.184 wurden verurteilt, 5.886 wurden verhaftet, 10.527 wurden schikaniert, und 142 wurde die Rente entzogen.

Am 16. März 2021 brachen die Polizeibeamten Pu Dongjie und Sun Haitao in die Wohnung von Yin Zhibo in der Stadt Yanji, Provinz Jilin ein. Sie schlugen ihn und stießen ihn aus dem Fenster. Er stürzte in den Tod. Er war 44 Jahre alt.

Mao Kun, 57, war aus Chengdu, Provinz Sichuan. Sie wurde am Nachmittag des 10. Juli 2019 zusammen mit fünf Falun-Gong-Praktizierenden, die zu Besuch waren, in ihrer Wohnung festgenommen. Die Polizisten schlugen sie und brachen ihr den Arm. Sie wurde am 28. Dezember 2020 zu 11 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Während sie noch auf das Ergebnis ihrer Berufung wartete, wurde sie am 9. April 2021 zur Wiederbelebung in ein Krankenhaus gebracht. Am Abend des 11. April 2021 starb sie im Krankenhaus.

3. Während der Verfolgung im Jahr 2022 begangene Verbrechen

Im Jahr 2022 leitete die KPCh im Vorfeld des 20. Nationalkongresses die „Null-Fälle-Kampagne“ ein, womit sie die langfristige Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden fortsetzte.

Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen starben im Jahr 2022 mindestens 172 Praktizierende im Rahmen der Verfolgung, 633 wurden verurteilt, 3.488 verhaftet und 3.843 schikaniert. 240 von ihnen wurde in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht. Bei 2.193 Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht. 78 sahen sich gezwungen unterzutauchen und blieben ihrer Wohnung fern.

Am 1. Februar 2022 wurde Ji Yunzhi aus Bairin Left Banner der Inneren Mongolei von Xu Jianfeng und anderen Mitarbeitern der Staatssicherheit festgenommen. Sie starb am 21. März im Alter von 66 Jahren im örtlichen Krankenhaus. Während ihrer Haft war sie von Wärtern und Gefangenen fast zu Tode geprügelt worden. „Wenn ich sterbe, wird das die Folge der Folter sein“, hatte Ji einmal zu ihren Mitgefangenen gesagt.

Die 88-jährige Cui Jinshi aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde am 13. April 2022 von mehreren Zivilpolizisten in ihrer Wohnung festgenommen. Zwei Beamte zerrten sie aus der Wohnung im zweiten Stock ins Erdgeschoss. Als sie die Praktizierende plötzlich losließen, fiel sie zu Boden. Um 17.45 Uhr erhielt ihr Sohn einen Anruf von der Polizei. Seine Mutter sei in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht worden, hieß es. Er eilte in die Klinik. Fünf Minuten später kam ein Arzt und sagte, Cui sei verstorben. Ihr Sohn betrat den Operationssaal und sah sich den Leichnam an. Die Verstorbene war blass, ihre Luftröhre war aufgeschnitten und sie trug nur einen Schuh.

Am 18. April 2022 wurde Zong Ming aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ festgenommen. Die Aktion richtet sich gegen alle Praktizierende auf der schwarzen Liste der Regierung. Sie sollen gezwungen werden, Falun Dafa aufzugeben. Als Zong am 26. Dezember nach acht Monaten Gehirnwäsche wieder freigelassen wurde, war sie abgemagert und konnte kaum sprechen. Sie starb binnen einer Woche am 1. Januar 2023.

Am 12. Juni 2022 wurde Jiang Yongqin aus der Stadt Jilin in der Provinz Jilin festgenommen. Am 7. oder 8. Juli 2022 zog ihr ein Polizist eine schwarze Kapuze über den Kopf, verstopfte ihr die Ohren und brachte sie aus der Haftanstalt der Stadt Jilin in eine geheime Einrichtung. Dort wurde sie fast zwei Stunden lang von vier Männern verhört. Bei ihnen handelte es sich um den Folterexperten der Staatssicherheit, seinen Assistenten namens Li sowie zwei Beamte der Polizeibehörde der Stadt Jilin mit den Nachnamen Tang und Lyu. Als Jiang sich weigerte, ihre Fragen zu beantworten, kam es zu sexuellen Übergriffen. Außerdem träufelten die Beamten ihr scharfes Wasabi-Öl in die Nase und steckten ihr glühende Zigaretten in die Nasenlöcher. Am 14. Juni 2023 erfolgte ihre Anhörung vor dem Bezirksgericht Changyi. Weder wurde ihre Familie darüber informiert, noch durfte ihr Anwalt sie vor Gericht verteidigen. Am 24. Januar 2024 wurde sie zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

4. Während der Verfolgung im Jahr 2023 begangene Verbrechen

Im Jahr 2023 wurden in allen 31 Provinzen, autonomen Regionen und Gemeinden 3.629 Praktizierende festgenommen und 2.885 schikaniert. 107 von ihnen wurden in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Die Beamten durchsuchten 1.938 Wohnungen. 167 Praktizierende berichteten, dass von ihnen biometrische Daten erfasst wurden, darunter Blutproben, Haare, Urin, Speichel, Stimmproben sowie Finger- und Fußabdrücke.

Die meisten Fälle von Verhaftungen und Belästigungen meldeten die Provinzen Shandong (1.061), Jilin (914) und Hebei (673). Aus den Provinzen Sichuan, Heilongjiang, Hubei und Liaoning wurde 450 bis 576 Fälle gemeldet. Sechs Regionen meldeten ebenfalls dreistellige Fallzahlen; in zwölf Regionen waren es 21 bis 98 Meldungen und in den übrigen fünf Regionen vier bis acht Fälle.

Darüber hinaus wurden im Jahr 2023 insgesamt 209 Todesfälle und 1.188 Verurteilungen gemeldet. Das Alter von 175 verstorbenen Praktizierenden lag zwischen 23 und 93 Jahren, darunter 134 aus der Altersgruppe 60+. 18 Praktizierende starben in der Haft; zwei von ihnen kamen innerhalb von sechs Tagen nach ihrer Festnahme ums Leben. Das Alter der übrigen Verstorbenen ist nicht bekannt.

Am 3. März 2023 leiteten die Polizeibehörde der Stadt Rizhao und die Staatssicherheitsabteilung das „Sonderprojekt 303“ ein. Im Rahmen dieser Aktion wurden am 12. und 13. Mai etwa 50 Praktizierende festgenommen. Die meisten von ihnen wurden später zu Gefängnisstrafen verurteilt. 21 Praktizierende standen vom 4. bis 6. Dezember vor dem Bezirksgerichts Wulian, darunter Hong Meishuang (w), Guo Xin (w) und Jiang Haibo (m). Sie wurden am 25. Dezember zu Freiheitsstrafen von 12 Monaten bis fünfeinhalb Jahren verurteilt.

Am 4. Juni 2023 führten das Büro 610 sowie die Staatssicherheit Jilin eine Razzia bei 25 Praktizierenden durch. Wenn die Praktizierenden die Türen nicht öffneten, gingen die Beamten gewaltsam vor und zerschlugen Fensterscheiben oder bohrten die Türschlösser auf.

Am 28. Juni 2021 wurde Jiang Yong aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin festgenommen. Wegen des Vorwurfs der „Untergrabung der Staatsgewalt“ wurde er später zu achteinhalb Jahren im Gefängnis Gongzhuling verurteilt. Aus Protest gegen die Verfolgung trat der 31-Jährige in einen langen Hungerstreik, wodurch er sich in einem kritischen Zustand befand. Die Behörden weigerten sich jedoch, ihm Haftverschonung zur medizinischen Behandlung zu gewähren, weil er sich nicht von Falun Dafa löste. Er starb am 23. Januar 2023, dem zweiten Tag des chinesischen Neujahrsfestes.

Am 10. September 2023 wurde Xu Haihong aus der Stadt Qingdao aus der Provinz Shandong festgenommen und in die Haftanstalt Pudong gesperrt. Im Oktober 2023 wurde sie zu 16 Monaten Haft verurteilt und am 6. Dezember 2023 ins Frauengefängnis der Provinz Shandong verlegt. Sie starb drei Tage später im Alter von 56 Jahren.

Nach einer Anhörung im Februar 2023 wurde Wang Liqun (m) aus der Stadt Qingyang in der Provinz Gansu vom Bezirksgericht Zhenyuan zu 12 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Im November 2023 wurde Ma Yun (w) aus der Stadt Jixi in der Provinz Heilongjiang vom Bezirksgericht Jidong zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.600 Euro) verurteilt.

Am 25. April 2023 wurde Hou Lijun (m) festgenommen und am 12. Mai 2023 vom Bezirksgericht Wanbailin zu zehn Jahren Haft verurteilt.

5. Während der Verfolgung im Jahr 2024 begangene Verbrechen

In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden 69 Todesfälle und 447 Verurteilungen gemeldet. Weitere 1.470 Praktizierende wurden verhaftet und 1.244 schikaniert.

Am 17. Februar 2023 wurde Li Fenglan aus der Stadt Baiyin in der Provinz Gansu verlegt, um eine 20-monatige Haftstrafe zu verbüßen. Zu dieser Zeit war die 69-Jährige bereits an Brustkrebs erkrankt. Ungeachtet dessen wurde sie von den Wärtern gefoltert. Sie musste lange Zeit regungslos stehen und durfte nicht schlafen. Während der Haft bildeten sich Metastasen. Anfang Januar 2024 wurde Li freigelassen. Sie starb in den Morgenstunden des 10. Januar 2024.

Im Frühjahr 2024 wurden zwei Razzien in der Provinz Jilin gemeldet: Im April/Mai wurden mindestens 46 Praktizierende in der Stadt Changchun festgenommen. Am 5. Juni erfolgte eine weitere Festnahme von 35 Praktizierenden in der Stadt Shulan. Am 9. Mai wurden zudem nördlich von Jilin 18 Praktizierende in der Stadt Ning´an in der Provinz Heilongjiang verhaftet. Alle festgenommenen Praktizierenden waren vor der Razzia einige Zeit überwacht worden.

II. Verbrechen während seiner Amtszeit in Peking

Von März 2015 bis April 2020 war Wang Direktor der Pekinger Staatssicherheitsbehörde und von März 2015 bis Januar 2018 stellvertretender Bürgermeister von Peking.

In seinen fünf Amtsjahren als Direktor der Staatssicherheit starben mindestens 12 Praktizierende, darunter Xu Xiuhong (w), Wen Mulan (w), Jia Yuping (w), Xu Junming (w), Li Chengshan (m), Liu Yanmei (w), Du Wenge (m), Li Xiuhong (w), Hou Junwen (m), Ao Ruiying (w), Li Gang (m) und Gao Yan (w). Viele weitere wurden verhaftet, schikaniert oder verurteilt.

Im Jahr 2015 wurden 39 Praktizierende in Peking verurteilt, 609 verhaftet und 127 schikaniert.

Im Jahr 2016 wurden 245 Praktizierende in Peking festgenommen und inhaftiert, 53 verurteilt und 58 schikaniert.

Im Jahr 2017 wurden mindestens 68 Praktizierende verurteilt oder vor Gericht gestellt. 254 wurden festgenommen, 269 schikaniert.

Im Jahr 2018 wurden 38 Praktizierende verurteilt, 131 festgenommen, sechs in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht, 128 schikaniert und 36 unter Hausarrest gestellt.

Es folgen einige beispielhafte Todesfälle.

Fall 1: Xu Xiuhong starb an den Folgen der Folter und toxischer Medikamente

Xu Xiuhong wurde am 21. Januar 2016 im Pekinger Bezirk Tongzhou festgenommen und drei Monate inhaftiert. Nach ihrer Heimkehr traten Anzeichen einer Vergiftung auf. Außerdem litt sie häufig unter Panikattacken. Ihr Zustand verschlechterte sich rapide. Sie starb am 2. April 2017 im Alter von 40 Jahren.

Fall 2: Wen Mulan möglicherweise an Zwangsmedikation gestorben

Am 14. Oktober 2017 wurde Wen Mulan verhaftet, als sie Tischkalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte. Sie wurde in die Haftanstalt des Bezirks Miyun gebracht, wo sie aus Protest gegen die illegale Inhaftierung in einen Hungerstreik trat. Nach zwei Monaten Hungerstreik litt sie an Ödemen am ganzen Körper und befand sich in einem kritischen Zustand. Als Wens Mann sich weigerte, sie aufgrund der bewilligten Haftverschonung nach Hause zu holen, fand die Haftanstalt eine örtliche Praktizierende, die sie aufnahm. Wie diese berichtete, litt Wen unter Symptomen, die auf den Einsatz von Betäubungsmitteln hindeuteten. Sie starb am 27. Februar 2018, weniger als zwei Monate nach ihrer Freilassung.

Fall 3: Liu Yanmei starb während vierjähriger Haftstrafe

Liu Yanmei aus dem Bezirk Shunyi wurde im November 2016 verhaftet, als sie der Einladung zu einer Anhörung von Falun-Dafa-Praktizierenden gefolgt war. Sie wurde in der Haftanstalt Tongzhou in Handschellen und Fußfesseln gelegt. Aufgrund von Folter erlitt sie zudem zahlreiche Blutergüsse. Da ihr viele Haare ausgerissen wurden, entzündete sich ihre Kopfhaut. Im Juli 2017 verurteilte das Bezirksgericht Tongzhou die Praktizierende zu vier Jahren Gefängnis. Sie starb am 12. November 2018 im Pekinger Frauengefängnis an den Folgen der Folter im Alter von 52 Jahren.