Wenn wir nach innen schauen, entfaltet sich die Kraft des Dafa

(Minghui.org) Die örtlichen Praktizierenden kommen jeden Tag zu mir nach Hause, wo wir gemeinsam das Fa lernen, mit Ausnahme des chinesischen Neujahrs und zu Silvester. Wir lernen das Fa zwei Stunden lang und senden dann zur vollen Stunde dreimal aufrichtige Gedanken aus. Danach brechen wir auf, um den Menschen auf den Straßen die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung näherzubringen, und verteilen Informationsmaterialien an sie.

Nach meinem Verständnis müssen wir die drei Dinge gewissenhaft erfüllen, dürfen aber unsere eigene Kultivierung auf keinen Fall vernachlässigen. Ich möchte von zwei kleinen Zwischenfällen berichten, in denen mir der Meister die Wunder des Dafa offenbarte, als ich nach innen schaute.

Bei Problemen aufrichtig bei sich selbst nachschauen

Eines Abends beeilte ich mich nach dem Fa-Lernen gegen 21.30 Uhr mein Kind abzuholen. Ich ging auf den Parkplatz und stellte fest, dass mein Wagen von einem Nutzfahrzeug blockiert war. Aufgrund dieser Verzögerung würde ich mich verspäten und mein Kind nicht rechtzeitig abholen können. Ich mahnte mich zur Geduld; schließlich war ich eine Kultivierende und die Situation diente möglicherweise dazu, meine Ungeduld zu überwinden. Ich atmete also tief durch und beschloss, das Problem zu lösen.

Ich ging zurück zum Wohngebäude und fragte einen Bewohner nach dem Besitzer des Fahrzeugs, das mir den Weg versperrte. Es sei ein Bewohner im fünften Stock, so seine Antwort. Ich eilte in den fünften Stock und klopfte an die Tür, aber niemand öffnete. Es war schon spät; nervös rannte ich wieder nach unten und bat den Meister im Stillen, mir zu helfen.

Als ich zum Auto lief, leuchtete auf einmal das helle Licht einer Taschenlampe auf. Es war der Pförtner. Er schlug mir vor, nach der versteckten Telefonnummer des Eigentümers auf einem unauffälligen Fahrzeugteil zu suchen. Mit Erfolg! Ich bedankte mich und rief den Besitzer an, der versprach, herunterzukommen und das Fahrzeug umzuparken. Nach einigen Minuten des Wartens schaute ich auf die Uhr: Es war 21.46 Uhr. In der Regel war ich um diese Zeit bereits vor dem Tor der Schule.

Der Besitzer des Fahrzeugs kam langsam schlurfend auf mich zu. Ich verhielt mich ihm gegenüber höflich, beschwerte mich jedoch im Herzen: „Du hast nicht nur schlecht geparkt, sondern nach meinem Anruf auch noch eine Ewigkeit gebraucht, nach unten zu kommen.“ Er sagte mir, dass er nach meinem Anruf sofort aufgestanden sei.

Erst da dämmerte es mir, dass ich dazu neigte, nach den Fehlern der anderen zu suchen und mich zu beschweren. Ich war von der Güte einer Falun-Dafa-Praktizierenden weit entfernt. Ich fühlte mich schlecht, weil ich mich nur oberflächlich kultiviert und bei Konflikten im Außen gesucht hatte. Wie oft hatte ich es versäumt, entsprechend einer wahren Kultivierenden nach innen zu schauen? Warum dachte ich nicht an die anderen, sondern beschwerte mich über einen Menschen, den ich mitten in der Nacht geweckt hatte? Ich schämte mich und fühlte mich der Gnade des Meisters nicht würdig. In diesem Moment beschloss ich: „Ab heute werde ich mich selbst überprüfen, wenn etwas schiefläuft, mich anhand des Fa berichtigen, und damit aufhören, nach außen zu schauen!“

Während der Fahrt forschte ich nach meinen eigenen Unzulänglichkeiten und vergaß, dass ich spät dran war. Als ich die Schule erreicht hatte, stellte ich fest, dass die Fahrt nur drei oder vier Minuten gedauert hatte, im Gegensatz zu den fünfzehn Minuten, die sie normalerweise dauerte. Noch erstaunlicher war, dass nicht nur kein Stau vor dem Schultor herrschte – ich fand sogar einen Parkplatz, als sei er für mich reserviert gewesen!

Meine Anhaftung aufdecken

Während des Fa-Lernens und Aussendens der aufrichtigen Gedanken fühlte ich mich oft schläfrig. Ich konzentrierte mich darauf, meine Willenskraft zu stärken und lehnte diesen Zustand ab, aber es half nicht. Ich fühlte mich sogar während des Fa-Lernens in der Gruppe schläfrig. Außerdem verschwamm mein Bewusstsein, noch bevor ich die Mantras für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken beendet hatte. Während der Meditation schien ich nicht mehr in der Lage zu sein, meine Hände in der richtigen Position zu halten. Das war mir früher nie passiert!

Ich spulte in Gedanken meinen Ablauf ab: Nachdem ich um 22 Uhr aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, legte ich mich schlafen, und sandte dann, wenn um 23:55 Uhr der Wecker klingelte, noch einmal aufrichtige Gedanken aus. Da ich derzeit mit einer Mitpraktizierenden vormittags für die Erklärung der wahren Umstände unterwegs war, richtete ich meinen Zeitplan neu aus und schrieb bis 23:55 Uhr das Fa ab, sandte anschließend aufrichtige Gedanken aus und ging dann zu Bett. Um 3:50 Uhr in der Früh stand ich auf und praktizierte die Übungen.

Nach nur wenigen Tagen hatte ich mich daran gewöhnt und war voller Energie. Aber eines Tages kam mir der Gedanke, dass mein Zeitplan vielleicht zu voll war und fühlte mich auf einmal müde. Nach einem zweistündigen Mittagsschlaf fühlte ich mich nicht besser und war überdies wie benebelt. Da stimmte definitiv etwas nicht. Warum orientierte ich mich so sehr im Außen und wandte für das Lösen meiner Probleme die Methoden der gewöhnlichen Menschen an? Was war der Grund für meinen schlechten Kultivierungszustand? Ich zwang mich, zur Ruhe zu kommen und nach innen zu schauen, konnte jedoch meine Anhaftung nicht finden.

Als ich eines Abends mein Kind abgeholt hatte und nach Hause fuhr, konnte ich mich kaum noch wachhalten und schlief an einer roten Ampel beinahe ein. Zu Hause angekommen dachte ich über den Vorfall nach und verfolgte ihn Schritt für Schritt zurück. Auf einmal fand ich meine Anhaftung: Mein Mobiltelefon! In den sieben Minuten, in denen ich jeweils auf mein Kind wartete, surfte ich auf Shopping-Plattformen herum. Diese Anhaftung war nicht leicht zu erkennen, da alle Praktizierenden unserer Fa-Lerngruppe von ihren Mobiltelefonen mehr oder weniger besessen waren.

Ich ließ meine Anhaftung an mein Telefon los und benutzte es nur noch für die grundlegenden Notwendigkeiten. Ich verspürte keinerlei Bezug mehr zu meinem Mobiltelefon und konnte nicht nachvollziehen, warum einige Praktizierende davon besessen waren.

Als ich kürzlich wieder einmal im Auto auf mein Kind wartete, hörte ich mir einige Podcasts auf Minghui an, durchstöberte aber gleichzeitig Einkaufsplattformen. Danach fühlte ich mich beschämt, berichtigte mich sofort anhand des Fa und legte diese schlechte Angewohnheit ab. Auf einmal war mein Herz leichter und die Schläfrigkeit verschwunden.

Da geschah etwas Magisches: Ich wachte am nächsten Morgen um 3:47 Uhr auf, schaltete den Wecker aus und stand auf, um die Übungen zu praktizieren. Ich vergaß, den Wecker für den nächsten Tag zu stellen, hörte dann aber um 3:51 Uhr den Alarm des Weckers in meinem Kopf. Es war die gleiche Musik, nur leiser und beruhigender als bei meinem Wecker. Ich wusste, dass der Meister mich damit aufforderte, aufzustehen und die Übungen zu machen. Während ich praktizierte und der Stimme des Meisters folgte, seufzte ich aus meinem tiefsten Inneren: „Ich habe so viel Glück; aber ich muss hart arbeiten, um in der Zeit der Fa-Berichtigung des Titels eines Dafa-Jüngers würdig zu sein!“