Die wundersame Veränderung meines Enkels, nachdem ich mich berichtigt hatte
(Minghui.org) In den letzten Jahren kümmerte ich mich um meinen kleinen Enkel. Anfangs hätte ich nie gedacht, dass es so schwierig werden würde! Im Folgenden möchte ich über einige Erlebnisse berichten.
Verwirrung am Scheideweg
Mein Sohn erwähnte mehrmals, dass er bei der Betreuung seiner beiden Söhne meine Unterstützung benötige. Ich hatte nicht so viel Kontakt zu ihnen, wusste aber, dass der jüngere der beiden ein Schlingel war, und lehnte daher jedes Mal ab.
Eines Tages stattete mir mein Sohn einen Besuch ab und erzählte mir, seine Frau habe sich darüber beschwert, dass sie niemanden hätten, der auf ihre Kinder aufpasst. Sie habe in einem Geschäftsgebäude einen Raum zum Kleiderverkauf gemietet und müsse nun in den Süden reisen, um Vorrat einzukaufen. Es gebe jedoch niemanden, der sich in diesen zehn Tagen um die Kinder kümmern könnte. Ich sicherte meinem Sohn zu, für diesen Notfall einzuspringen, mit der Betonung, dass sie nach der Rückkehr seiner Frau ein Kindermädchen einstellen müssten.
Ich zog also in ihre Stadtwohnung, um ihnen unter die Arme zu greifen. Mein größerer Enkel besuchte damals die vierte Klasse und der jüngere ging in den Kindergarten. Morgens musste ich sie fertigmachen, zur Schule bringen, anschließend nach Hause gehen und mich den Aufgaben zur Bestätigung des Fa widmen. Ich hatte also einen straffen Zeitplan.
Die Betreuung gestaltete sich nicht so einfach, wie ich gehofft hatte. Dingding, der jüngere meiner beiden Enkel, veranstaltete jedes Mal einen riesigen Wirbel, wenn seine Mutter nicht da war. Früher empfand ich ihn nur als einen ungezogenen Bengel, aber ich hätte nie gedacht, dass er so lästig sein könnte. Er wachte oft mitten in der Nacht auf und weinte heftig. Aus Furcht, dass er die Nachbarn stören würde, tat ich mein Möglichstes, um ihn zu beruhigen, aber nichts funktionierte. Es blieb mir nichts anderes übrig als zu warten, bis er erschöpft wieder einschlief. Dann war es fast schon an der Zeit, die morgendlichen Falun-Dafa-Übungen zu machen. Selbst dann schreckte Dingding manchmal aus dem Schlaf auf, so dass ich die Übungen unterbrechen musste, um mich um ihn zu kümmern. Das war wirklich ärgerlich!
Mir wurde klar, dass die Betreuung meines Enkels einem Kindermädchen enorme Schwierigkeiten bereiten würde. So beschloss ich, mich nach der Rückkehr seiner Mutter weiter um Dingding zu kümmern, obwohl ich mich im Inneren dagegen sträubte. Aber als Dafa-Praktizierende sollte ich meiner Familie helfen, ohne zu klagen.
Ich besprach mich mit meiner Schwiegertochter und wir vereinbarten, dass sie die Kinder am Nachmittag abholen, für sie kochen und die Wäsche waschen würde. Ich würde dann gegen 18 Uhr wieder zu Hause sein, bevor sie in ihr Geschäft zurückkehrte. Sie hatte jemanden, der sie während ihrer Abwesenheit vertrat, und so war das kein Problem. Als ich sah, wie sie sich jeden Tag um die beiden Kinder kümmerte, löste sich mein anfänglicher Widerwille, ihr zu helfen, auf.
Mein größerer Enkel stellte kein Problem dar. Wenn ich zu beschäftigt war, um zu kochen, gab ich ihm etwas Geld, damit er sich selbst etwas zu essen kaufen konnte. Dingding hingegen war ein schwieriges Kind. Wenn im Winter die Heizung das Haus nicht richtig warmhielt, weigerte er sich, das Bett zu verlassen und versteckte sich unter der Bettdecke. Wenn er dann endlich aufgestanden war, verlangte er, dass ich ihn auf dem Rücken trug. Nachdem ich ihn im Kindergarten abgeliefert hatte, musste ich rennen, um den Pendelbus zu erwischen. Im Bus hörte ich mir die Vorträge des Meisters an und wenn ich wieder zu Hause war, die Podcasts der Praktizierenden, damit ich in meiner Kultivierung keine Rückschritte machte.
Es war ein harter Winter. Ich fror, während ich auf den Bus wartete, und die Staus in der Stadt machten die Fahrten noch zeitaufwändiger. Mit der Zeit fühlte ich mich etwas verwirrt. War das, was ich tat, das Richtige?
Neid, Groll und schlechte Gedanken
Als der Kindergarten aufgrund eines Feiertages geschlossen war, bat ich meine Schwiegertochter, Dingding zu mir zu bringen, damit ich mich um ihn kümmern konnte, während ich meine Aufgaben zur Bestätigung des Fa erledigte.
Dingding war zum ersten Mal in meiner Wohnung und durchstöberte neugierig jeden Winkel. Er zog an diesem oder jenem, hämmerte auf die Tastatur meines Computers und brachte alles auf dem Bildschirm durcheinander. Er konnte kaum zwei Minuten stillsitzen und forderte unablässig meine Aufmerksamkeit. Um ihn zu beschäftigen, kaufte ich ihm Spielzeug.
Aber mein Plan funktionierte nicht; er stürzte sich auf mich oder stieg auf die Fensterbank, öffnete das Fenster und schrie herum. Sein Verhalten raubte mir den letzten Nerv und brachte mich in Wallung. Er war ununterbrochen aktiv und es kostete mich eine enorme Anstrengung, nicht umzukippen, wenn er auf mich sprang. Am Anfang dachte ich, er würde mir dabei helfen, Nachsicht zu üben, und ignorierte sein mutwilliges Verhalten. Doch je toleranter ich war, desto frecher wurde er. Er stürzte plötzlich auf mich zu, schlang seine Arme um meinen Hals und begann, meinen Kopf zu reiben und mein Haar zu zerzausen.
Einmal fragte meine Schwiegertochter: „Wie kommt es, dass dein Haar immer so durcheinander ist?“ – „Frag deinen Sohn“, gab ich in verärgertem Tonfall zurück. Manchmal zeigte ich voller Zorn mit meinem Finger auf Dingding und schimpfte: „Ich kann dich nicht mehr ertragen! Dein Verhalten ist einfach unhaltbar! So ein Kind wie dich habe ich noch nie erlebt! Warum machst du mir immer solchen Ärger?!“ Er streckte mir die Zunge heraus und feixte: „Na und! Was willst du dagegen tun?“ Als ich sein verschmitztes Gesicht betrachtete, fühlte ich mich hilflos und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Als ich einmal auf der Bettkante saß und aufrichtige Gedanken aussandte, schubste er mich von hinten und ich fiel zu Boden. Ich packte ihn und verpasste ihm eine ordentliche Ohrfeige. Dann erzählte ich meiner Schwiegertochter, dass ich Dingding eine Ohrfeige gegeben hatte, weil er mir beständig Ärger machte. Als sie ihn daraufhin zurechtwies, entgegnete der Junge stur: „Ich will Oma einfach ärgern!“
Am darauffolgenden Tag fragte ich ihn: „Wie kommt es, dass du deiner Mutter keinen Ärger machst, nur mir?“ Er sah mir in die Augen und sagte mit einem listigen Lächeln: „Ich will dir einfach Ärger machen.“ Da konnte ich meine Wut, meine Eifersucht und meinen Groll nicht mehr unter Kontrolle halten. Ich zeigte mit dem Finger auf ihn und sagte streng: „Wenn du mich noch einmal so behandelst, werde ich es dir heimzahlen, und es wird dir leidtun!“
Ab da versohlte ich ihm oft den Hintern, wenn er unartig war. Wenn ich ihn manchmal ins Bett brachte, sagte er, er würde erst auf mich hören, wenn ich ihn auf dem Rücken tragen würde. Und so nahm ich ihn auf den Rücken und trabte durchs Haus, aber er wollte trotzdem nicht schlafen. Ich legte ihn aufs Bett und sagte ihm, es sei Zeit zu schlafen, aber er weinte und bestand darauf, dass ich ihn weiter auf dem Rücken herumtrug. Ich ignorierte ihn. Aber in meinem Inneren grollte ich seiner Mutter, für das, was sie mir aufgehalst hatte, und fragte mich, warum sie ein zweites Kind hatte haben wollen.
Dingding packte mich auch mehrmals am Hals und würgte mich. Aus lauter Wut biss ich in seine Hand. Ich biss nicht fest zu, aber ich war einfach frustriert und es tat mir überhaupt nicht leid. Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich falsch reagiert hatte. Nicht einmal ein gewöhnlicher Mensch würde einem Kind so etwas antun, geschweige denn ein Praktizierender!
Als mich eine Mitpraktizierende besuchte, beklagte ich mich über meinen Enkel und bemühte mich verstärkt, ihn unter Kontrolle zu bringen. „Du kannst ihn doch nicht immer so verhauen“, meinte sie daraufhin, „er ist doch nur ein unartiger kleiner Junge. Was veranlasst dich, ihn in meiner Anwesenheit so zu behandeln?“ In meinem Kopf rotierte es: „Dieser Junge spielt sich gerne vor anderen auf. Wenn er nicht auf mich hören will, muss ich ihm den Hintern versohlen. So einfach ist das. Es gibt nichts, was mich dazu veranlasst. Er hat eine Lektion verdient!“
In diesem Moment fiel mir eine Szene ein, die sich vor langer Zeit abgespielt hatte, als sein Vater noch klein war. Eines Tages hatte ich ihn zu einer Hochzeit mitgenommen, wo er sich ziemlich ungezogen verhielt. Als ich am Abend nach Hause kam, war mein Mund vor lauter Aufregung voller Blasen gewesen, da ich das Gefühl gehabt hatte, ich hätte vor den anderen mein Gesicht verloren. Meine Anhaftungen und menschlichen Anschauungen von damals begleiteten mich noch heute.
Ich versohlte Dingding regelmäßig den Hintern und mein Hass und Groll gegen ihn wuchs weiter, da er mich ständig nervte. Außerdem erhob ich beim Sprechen meine Stimme. Manchmal fragte mich Dingding: „Oma, warum lächelst du nicht mehr?“ – „Weil du so ungezogen bist und nie auf mich hörst. Wie kann ich da lächeln?“ erwiderte ich kalt. Während der Meditation fiel es mir schwer, zur Ruhe zu kommen. Außerdem ärgerte ich mich über mich selbst.
Eines Tages, während ich das Fa lernte, las ich diesen Abschnitt:
„Manche Leute werden wütend, wenn sie ihre Kinder erziehen, und stellen dabei die ganze Bude auf den Kopf. Wenn du deine Kinder erziehst, brauchst du doch nicht so zu sein. Du sollst dich wirklich nicht ärgern, sondern sie mit Vernunft erziehen, erst dann kannst du die Kinder wirklich gut erziehen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 471)
Früher hatte ich mir beim Lesen dieser Zeile nichts Besonderes gedacht, aber dieses Mal hielt ich inne: „Spricht der Meister nicht von mir? Ich muss aufpassen und meinen Enkel mit Vernunft und Weisheit erziehen, damit er ein guter Mensch werden kann.“
Mein Enkel hilft mir, meine Xinxing zu kultivieren
Aufgrund der Pandemie blieb der Kindergarten für einige Monate geschlossen und Dingding war während dieser Zeit bei mir. Ich dachte darüber nach, ob es falsch gewesen war, ihn mit elterlicher Autorität zu behandeln. Meines Erachtens sollte er auf mich hören, da ich seine Großmutter war, aber gemessen an den Maßstäben eines Kultivierenden war dieser Gedanke nicht richtig. Entsprach dies nicht der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh)? Wenn ich mit ihm kämpfte, indem ich mich auf die gleiche Ebene hinabbegab, fühlte ich mich lediglich erschöpft, ohne eine Wirkung erzielt zu haben. Da erst dämmerte es mir, dass ich als Erstes mich selbst ändern musste.
Eines Tages rief mein Enkel gelangweilt: „Mir ist so langweilig; meine Oma spielt nie mit mir!“ Ich fragte ihn, ob er sich einen Film anschauen wolle. Er klatschte begeistert in die Hände und so spielte ich ihm die DVD „Coming for You“ ab. „Oma, wer ist das? Was hat er gesagt?“, fragte mein Enkel, als er den Meister auf dem himmlischen Wagen stehen sah. „Das ist der Meister und er hat gesagt: „Folgt mir hinab in die Menschenwelt, um die Lebewesen zu erretten“, erklärte ich.
Seitdem rezitierte mein Enkel oft die Worte: „Folgt mir hinab in die Menschenwelt, um die Lebewesen zu erretten“. Wir sahen uns auch von der Epoch Times heruntergeladene DVDs an.
Eines Tages fragte mich Dingding mit ernster Stimme: „Oma, tust du das, was du machst, auch, um Menschen zu retten? Ich werde dir keinen Ärger mehr machen. Ich möchte ein guter Junge sein, damit ich auch in den Himmel zurückkehren kann.“ Ich erklärte ihm, dass wir alle aus dem Himmel gekommen seien, uns jedoch verirrt haben und schlecht geworden seien, nachdem wir in die menschliche Welt hinabgestiegen sind; und dass wir uns, um in den Himmel zurückkehren zu können, an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht halten müssen – nur dann könnten wir mit dem Meister in den Himmel zurückkehren. Ich erklärte ihm auch, wie wir diese Prinzipien in unserem täglichen Leben umsetzen können. Daraufhin verkündete er: „Wenn mich mein Bruder in Zukunft wieder schlägt, werde ich mich nicht mehr wehren, sondern tolerant sein.“
Eines Tages brachte ich ihn zurück zu seinen Eltern. Als wir auf den Aufzug warteten, rannte er in die Richtung eines kleinen Supermarkts. „Dingding“, rief ich. „Komm zurück, der Fahrstuhl ist gleich da!“. Er kehrte sofort um und sagte: „Oma, wie hast du mich gerade genannt? Sag es noch einmal. Das war schön. Kannst du ab jetzt immer so mit mir reden?“ „Ja, natürlich“, entgegnete ich. „Wie habe ich denn davor mit dir gesprochen?“ Seine Augen verfinsterten sich. „So“, antwortete er, starrte mich wütend an und rief: “Dingding! Komm sofort zurück!“ Mir wurde schwer ums Herz und ich schämte mich für mein vorheriges Verhalten. In den Augen meines Enkels war ich bei weitem keine Dafa-Kultivierende, sondern ein gewöhnlicher Mensch mit einer stark ausgeprägten Parteikultur.
Ich erkannte, dass sich die Parteikultur tief in meinen Körper und meine Seele eingegraben hatte und ich all ihre bösen Faktoren in mir beseitigen musste. Als ich tiefer darüber nachdachte, wie ich das bewerkstelligen sollte, kam mir dieses Fa des Meisters in den Sinn:
„Damit wir uns bei der Umwandlung des Karmas gut beherrschen können und die Dinge nicht wie die gewöhnlichen Menschen verderben, sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahren.“ (ebenda, S. 190)
Die Parteikultur steht in direktem Gegensatz zum Fa und hetzt die Menschen gegeneinander auf mit Groll, Hass und Bosheit. Der Meister hingegen lehrt uns, stets ein barmherziges Herz und einen gütigen Geist zu bewahren. Wenn wir diese Prinzipien befolgen, können wir das Gift der Parteikultur in uns selbst auflösen.
Ich erkannte, dass mein früheres Verhalten einen großen dunklen Schatten auf das Herz meines Enkels geworfen hatte, und ich mich bei ihm entschuldigen sollte. Deshalb sagte ich zu ihm: „Dingding, ich hätte dich nicht schlagen sollen. Du bist fünf Jahre alt – ich muss vernünftig mit dir reden. Ich habe einen Fehler gemacht; es tut mir leid.“
„Kein Problem, Oma“, entgegnete mein Enkel. „Es ist meine Schuld. Ich habe immer alles durcheinandergebracht und dich damit geärgert.“
Dingding ist zwar ab und zu immer noch ein Bengel, aber ich schlage ihn nicht mehr. Wenn er sich sehr ungezogen verhält, genügt ein strenger Blick von mir. Auch wenn ich äußerlich ruhig erscheine, bin ich innerlich doch ein wenig genervt. Einmal fragte er mich: „Was ist los, Oma? Bist du wieder wütend?“ Sein unschuldiger Blick brachte mich zum Lachen und ich berichtigte mich sogleich.
Als ich ihn am Abend ins Bett brachte, sagte ich zu ihm: „Ich hätte heute beinahe die Beherrschung verloren. Ich werde mich in Zukunft besser benehmen.“ – „Kein Problem, Oma. Das wird schon wieder, sobald du deine Anhaftung aufgibst“, versicherte Dingding. In diesem Moment wurde mir klar, dass mein Enkel nicht frech war, sondern mir tatsächlich dabei half, meine Anhaftungen loszulassen. Vorher hatte ich ihn stets als Störenfried betrachtet, der meine Bemühungen zur Erklärung der wahren Umstände sabotierte. Ich hatte ihm gegrollt und mich innerlich andauernd über ihn beschwert.
Unser Kultivierungsweg wird vom Meister arrangiert und nichts geschieht zufällig, sondern dient unserer Kultivierung. Diese Erkenntnis beschämte mich. Mein Enkel half mir bei der Erhöhung meiner Xinxing und beim Loslassen meiner Anhaftungen, aber ich konnte es nicht erkennen und dachte immer nur, dass er frech sei.
Die wundersame Veränderung meines Enkels
Dingding rezitiert oft: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Wenn ich das Fa lerne, bittet er mich, es laut vorzulesen, damit er es ebenfalls hören kann. Ich spiele ihm vor dem Schlafengehen auch die Vorträge des Meisters ab. Am Anfang jammerte Dingding, er könne nicht verstehen, was der Meister sage, und wollte nicht zuhören. Ich tröstete ihn damit, er solle sich keine Sorgen machen; wenn er weiter zuhören würde, werde er es verstehen.
Eines Tages sagte er zu mir: „Oma, der Meister hat das Dafa erschaffen, und Dafa hat das Universum erschaffen. Stimmt das?“ „Stimmt“, versicherte ich und erzählte ihm wundersame Geschichten aus der Dafa-Kultivierung. In Dingdings Herz ist der Meister das Bedeutendste und Tiefgründigste.
Eines Tages auf dem Heimweg schleppte ich eine Menge Sachen und musste eine Pause einlegen. Als ich mich bückte, um meine Taschen auf den Boden zu stellen, rief Dingding: „Oma, da kommt ein Bus!“ Ich packte ihn und sprang zur Seite, als etwa einen Meter von uns entfernt ein großer Bus abrupt anhielt. Dann legte der Busfahrer den Rückwärtsgang ein – anscheinend hatte er uns nicht gesehen. Als er die Schreie meines Enkels hörte, war er auf die Bremse getreten. Das war knapp!
Während wir weitergingen, erklärte mein Enkel: „Der Meister hat heute mich und meine Oma gerettet.“ – „Ja, in der Tat“, bekräftigte ich. „Wir müssen uns die Lehre des Meisters zu Herzen nehmen. Er beschützt uns die ganze Zeit über.“
An einem Morgen im letzten Herbst rief meine Schwiegertochter an und erzählte mir, Dingding hätte in der Nacht Fieber bekommen; sie bat mich, ihn zum Arzt zu bringen. Ich brachte ihn in eine Privatklinik, wo er schon einmal eine Infusion bekommen hatte, aber der Arzt erklärte, seine Temperatur sei nicht hoch genug für eine Infusion. Ich solle ihn nach Hause bringen und ihn beobachten. Gegen Mittag klagte mein Enkel über Kopfschmerzen und seine Temperatur betrug 38,3 Grad. Ich brachte ihn wieder in die Klinik.
Inzwischen war Dingdings Gesicht heiß und rot, und er hatte 39,8 Grad Fieber. Der Arzt riet mir, mit ihm ins Krankenhaus zu fahren, da ein solch hohes Fieber ernste Folgen nach sich ziehen könnten. Nach kurzer Überlegung bat ich den Arzt, mir rektal zu verabreichendes Paracetamol mitzugeben. Er gab Dingding sofort ein Zäpfchen.
Zuhause angekommen, gab ich Dingding etwas Wasser, deckte ihn mit einer Bettdecke zu und schlug vor: „Lass uns 'Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut' rezitieren. Einverstanden?“ Dingding nickte. Ich setzte mich an sein Bett und fing an, die Worte zu rezitieren.
Schon bald schlief Dingding tief und fest und sein Atem ging regelmäßig. Eine halbe Stunde später sah sein Gesicht wieder normal aus und seine Stirn war nicht mehr so heiß. Er schwitzte sehr stark, und ich überprüfte seine Temperatur: sie war auf 38 Grad gesunken. Ich dankte dem Meister immer wieder von ganzem Herzen für die Rettung meines Enkels. Eine Stunde später wachte Dingding auf, und seine Temperatur war wieder völlig normal. „Oma, mein Kopf tut nicht mehr weh“, freute er sich. Ich sagte ihm, dass der Meister ihn gerettet habe. Als am Abend seine Mutter nach Hause kam, sprang er unbeschwert herum, als wäre nichts geschehen.
An einem Tag im Januar wartete ich auf meine Schwiegertochter, die Dingding zu mir zu bringen sollte, aber es war bereits ein Uhr mittags, und sie waren immer noch nicht da. Ich rief sie an und fragte, was los sei. Im Hintergrund hörte ich Dingding heftig weinen. Meine Schwiegertochter erzählte mir, er sei mit dem Ohr gegen die Wand gestoßen und es sei möglicherweise beschädigt, da er nicht mehr aufhören würde zu weinen. Ich eilte zu ihnen nach Hause.
Als ich eintrat, rannte Dingding auf mich zu und sagte, dass sein Ohr sehr weh täte. Sein Ohr war ganz rot. Ich packte ihn auf meinem Rücken und raunte: „Weine nicht. Rezitiere einfach mit mir 'Falun Dafa ist gut'.“ Ich lief im Haus auf und ab, unablässig in Gedanken rezitierend „Falun Dafa ist gut“. (Da die Verfolgung immer noch andauert, möchte meine Schwiegertochter nicht, dass ich zu Hause über Falun Dafa spreche, aus Angst, Dingding könnte es im Kindergarten erwähnen). Rund zehn Minuten später verkündete Dingding, sein Ohr schmerze nicht mehr und kletterte von meinem Rücken herunter.
Da meine Schwiegertochter auf die Arbeit zurückkehren musste, rief sie meinen Sohn an und bat ihn, Dingding zur Untersuchung ins Krankenhaus bringen. Als mein Sohn nach Hause kam, stellte er fest, dass mit Dingdings Ohr alles in Ordnung war. Er rief seine Frau an und versicherte, es sei alles in Ordnung. Ich erklärte ihm, dass Dingdings Ohr verletzt gewesen, jetzt aber wieder in Ordnung sei, weil wir im Stillen „Falun Dafa ist gut“ rezitiert hätten. Mein Sohn hat mich beim Praktizieren von Falun Dafa stets unterstützt und glaubte mir. Ich erzählte ihm auch, wie Dingding von seinem hohen Fieber genesen war. Mein Sohn sagte daraufhin voller Dankbarkeit zu mir: „Mama, Dingding hat sich sehr verändert und ist jetzt ein höflicher Junge. Vielen Dank für deine Bemühungen, ihn zu erziehen.“
Auch mein Enkel kultiviert sich
In letzter Zeit war Dingding viel ruhiger geworden und schien oft in Gedanken versunken. Als ich ihn darauf ansprach, erklärte er, dass er darüber nachdenke, warum er falsche Dinge tue. Er müsse jedes Mal leiden, nachdem er etwas falsch gemacht habe, und er wisse, dass dies die Strafe dafür sei. „Es tut weh, aber ich kann den Schmerz ertragen“, meinte er dann.
Eines Tages spielte Dingding, anstatt seine Hausaufgaben zu machen. Nach über einer Stunde hatte er seine Hausaufgaben immer noch nicht erledigt. Ich war genervt und mein alter Groll wieder entfacht. „Ist dir klar, dass du dich schon wieder falsch verhältst? Du hast eine Menge meiner Zeit vergeudet! Ich sollte schon längst das Fa lernen!“, schimpfte ich und hob unbewusst meine Hand. Dingding bekam Angst und rannte weg.
Sogleich erkannte ich, dass es falsch war, die Beherrschung zu verlieren. Ich durfte keinesfalls zulassen, dass sich diese üblen Faktoren in mir ausbreiteten und musste sie beseitigen. Ich zog Dingding unter einem Stuhl hervor, wo er sich versteckt hatte, und ermahnte ihn mit ruhiger Stimme: „Dingding, ich werde dich nicht schlagen. Mach einfach schnell und beende deine Hausaufgaben, ja?“ Er sah mich an und sagte: „In Ordnung, Oma. Wenn du nett mit mir redest, werde ich dir immer zuhören.“ Ich sagte ihm, dass ich mich geirrt hätte, und ermunterte ihn, seine Hausaufgaben zu machen. Er nahm seinen Stift und beendete die Aufgabe in wenigen Minuten.
Der diesjährige Frühling war sehr kalt. Als ich einmal auf den Bus wartete, ging ich mit Dingding in den nahegelegenen Supermarkt. Er bat mich, ihm ein paar Süßigkeiten zu kaufen, aber ich lehnte ab, da er an einigen Zähnen Karies hatte. Aber irgendwie steckte Dingding ein paar Bonbons in seine Tasche, ohne dass ich es merkte.
Als wir am Abend fernsahen, bemerkte ich, dass Dingding sehr still war und ständig sein Gesicht berührte. Da seine Mutter erst sehr spät zurückkam, beschloss ich, ihn mit zu mir zu nehmen. Sobald wir sein Haus verlassen hatten, sagte er: „Oma, ich habe heute etwas falsch gemacht. Ich habe im Supermarkt Süßigkeiten gestohlen, weil ich sie unbedingt haben wollte. Ich konnte mich nicht zurückhalten.“
„Du hast also Zahnschmerzen, nicht wahr?“ fragte ich. Dingding bejahte und meinte dann: „Aber ich kann es ertragen.“ – „Du hättest es mir nicht gesagt, wenn du keine Zahnschmerzen hättest, stimmt's?“ hakte ich nach. „Ich hatte Angst, dass du mich schlagen würdest. Oma, es tut mir leid. Ich weiß, dass ich etwas Falsches getan habe. Es wird nicht wieder vorkommen“, versprach er aufrichtig. „Du solltest dich beim Meister entschuldigen, der stets von dir erwartet hat, dass du ein guter Junge bist, und die ganze Zeit über dich wacht“, sagte ich streng.
Er nickte reuevoll. „Jetzt, wo du weißt, dass du etwas Falsches getan hast, wirst du es nicht wieder tun. Du bist ein guter Junge. Ich muss auch die Verantwortung dafür tragen, dass ich mich nicht gut genug um dich gekümmert habe. Lass uns morgen zum Supermarkt gehen und die Süßigkeiten bezahlen, einverstanden?“, tröstete ich ihn. Er nickte erleichtert.
Als wir mein Zuhause erreicht hatten und ich unsere Kleider auf die Bügel hängte, hörte ich Dingding leise sprechen. Ich drehte mich um und sah, wie er sich vor dem Porträt des Meisters kniend für sein Fehlverhalten entschuldigte. Die Szene war sehr berührend und ich konnte meine Tränen kaum zurückhalten – in mancherlei Hinsicht verhielt ich mich nicht einmal so gut wie mein Enkel.
Als ich mir gemeinsam mit Dingding den Kurzfilm „Neujahrswünsche“ anschaute, wühlte die Szene, als der Praktizierende Shen Yu am Silvesterabend nach Hause zurückkehrte und wieder mit seiner Familie vereint war, mein Herz so sehr auf, dass ich die Tränen nicht zurückhalten konnte. „Oma“, fragte mich Dingding, „weinst du?“ Sofort wischte ich die Tränen weg.
Wenn ich mir früher solche Filme angesehen hatte, weinte ich nur selten, in der Meinung, dass ich meine Xinxing ziemlich gut bewahren konnte. Ich hielt die Gefühle zwischen den Praktizierenden ebenfalls für menschliche Emotionen, die es loszulassen gilt. Inzwischen ist mir klargeworden, dass der Grund, warum mich solche Filme früher nicht berührt hatten, darin lag, dass es mir an Barmherzigkeit und Freundlichkeit mangelte. In der Tat: Wie konnte ich mit dem ganzen Groll, meinem Egoismus, Neid und den schlechten Gedanken, die mir von der Parteikultur indoktriniert worden waren, barmherzig und freundlich sein?
Ich habe erkannt, dass wir, solange wir die Faktoren der Parteikultur in uns tragen, Groll, Hass, Gefühle der Ungerechtigkeit, Angeber- und Konkurrenzdenken sowie andere schlechte Gedanken nähren. Solche schlechten Faktoren können sich auch in unserem Verhalten nach außen widerspiegeln. All das sind schlechte menschliche Gedanken und verdorbene Dinge, die sich durch das falsche Selbst in unserem Denken manifestieren; während unserer Kultivierung müssen wir sie vollständig beseitigen.
Ich möchte unserem Meister meinen höchsten Respekt aussprechen. Danke, Meister, für Ihren unablässigen barmherzigen Schutz!
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