Verspätete Meldung: Nach zehn Jahren hinter Gittern erneut festgenommen, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hat
(Minghui.org) Eine 60-jährige Bürgerin der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde am 10. November 2023 festgenommen. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas gesprochen hatte. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung ist nicht bekannt, ob Cai Rufen gegen Kaution freigelassen wurde oder weiterhin inhaftiert ist.
Vor dieser jüngsten Verfolgungsrunde hatte Cai bereits drei Zwangsarbeits- und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt zehn Jahren ableisten müssen. Außerdem wurde sie 2006 als angestellte Lehrerin an der Ersten Mittelschule des Bezirks Xinzhou entlassen. Ihre Dienstjahre wurden aus der Berechnungsformel für ihre Rente gestrichen, so dass sie keine Rentenansprüche mehr geltend machen kann.
Einzelheiten über die jüngste Verfolgung
Cai wurde auf dem Weg zur Arbeit von zwei Polizeibeamten in Zivil des Bezirks Xinzhou aufgegriffen. Einer der beiden sagte, er heiße Yuan Junping, während der andere es ablehnte, seinen Namen zu nennen.
Die beiden Beamten entrissen Cai die Handtasche, in der sich etwas Bargeld und ihr Mobiltelefon befanden, und brachten sie zur Polizeistation Zhucheng. Sie nahmen ihr den Hausschlüssel, den sie bei sich trug, mit Gewalt ab, so dass ihre Hand blutete. Dann erschien ein dritter Beamter, der sich ebenfalls weigerte, seinen Namen zu nennen. Die Beamten forderten Cai auf, mit ihnen für eine körperliche Untersuchung in ein Untersuchungszentrum der Bezirkshaftanstalt Xinzhou zu gehen.
Als Cai sich weigerte, schlug ihr der Beamte Yuan dreimal auf den Mund und zerrte sie mit Hilfe der beiden anderen Beamten in ihren Streifenwagen. Als sie die Untersuchungs-Haftanstalt erreicht hatten, weigerte sich Cai auszusteigen, woraufhin Yuan ihr mit weiteren Schlägen drohte. Infolgedessen stieg sie aus.
Es gelang den Beamten jedoch nicht, Cais Hand- und Fingerabdrücke abzunehmen, woraufhin Yuan ihr drohte, ihr zwangsweise die Organe zu entnehmen. Dann nahmen sie ihr gewaltsam Blut ab und hielten sie fest, um eine Computertomographie ihrer Brust zu machen. Um ihre Bewegungen zu unterbinden, drückten die Beamten mit den Füßen auf ihr Gesäß; Cai wehrte sich vehement dagegen.
Als nächstes wollten sie einen Urintest durchführen, aber Cai weigerte sich erneut, sodass sie eine Ärztin hinzuzogen, um sie zu überreden. Cai betonte gegenüber der Ärztin, dass sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstoßen habe, woraufhin die Ärztin es auf sich beruhen ließ. Einer der Beamten äußerte, er würde sie eigenhändig mit einem Blasenkatheter „bearbeiten“. Schließlich stellte sich heraus, dass die zuvor entnommene Blutprobe für die medizinischen Informationen, die sie aus der Urinprobe gewinnen wollten, ausreichend war, und verzichteten auf die Entnahme einer Urinprobe.
Die Ärztin hob daraufhin das Unterhemd von Cai an, um ein Elektrokardiogramm zu machen. Die drei Beamten starrten auf Cais nackte Brust, und sahen erst weg, als Cai sie ausschimpfte.
Nach der Untersuchung fesselten sie Cai in Handschellen an einen Verhörstuhl. Einer der Beamten, der seine Identität nicht preisgegeben hatte, fertigte ein Vernehmungsprotokoll an, ohne ihr irgendwelche Fragen zu stellen. Er fügte lediglich Cais Äußerungen während der Verhaftung hinzu und befahl ihr, das Dokument zu unterschreiben. Sie lehnte ab.
Die Polizisten ließen Cai gefesselt auf dem Stuhl zurück, während sie sich auf den Weg machten, um ihre Wohnung mit dem ihr entrissenen Hausschlüssel zu durchsuchen. Anschließend durchsuchten sie ihr Büro. Nach der Rückkehr in das Untersuchungszentrum beschwerte sich der Beamte, der die Vernehmungsprotokolle fabriziert hatte, darüber, dass Cais Chef sie beschützen würde und drohte damit, die Fabrik ihres Chefs zu beschlagnahmen.
Während der Festnahme, der körperlichen Untersuchung und des Verhörs trugen die drei Beamten in Zivil keine Kameras mit sich. Sie zeigten weder ihre Ausweise noch die Nummern ihrer Dienstmarken. Überdies versäumten sie es, einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen oder eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände auszuhändigen, wie es das Gesetz vorschreibt.
Cai wurde rund 36 Stunden lang im Untersuchungszentrum festgehalten, bevor sie in die erste Haftanstalt der Stadt Wuhan gebracht wurde. Dort unterzog man sie einer weiteren Untersuchung, lehnte jedoch ihre Aufnahme ab, nachdem sich herausgestellt hatte, dass sie sich in einem schlechten Gesundheitszustand befand. Die drei Beamten legten ihr Handschellen und Fußfesseln an und brachten sie zur Polizeistation Zhucheng, wo sie mehrmals ihre Angehörigen anriefen, und sie aufforderten, Cais Freilassung auf Kaution zu beantragen. Ihre Angehörigen kooperierten jedoch nicht. Daraufhin versuchte es die Polizei mit einer Lüge und behauptete, Cai werde in einem Krankenhaus notfallmäßig behandelt, aber ihre Angehörigen ließen sich davon nicht beirren.
Ein Zeuge berichtete, dass die Polizei Cais Wohnung ein zweites Mal durchsucht habe. Es ist nicht bekannt, ob sie zum Zeitpunkt der Berichterstellung weiterhin inhaftiert ist. Ihrer jüngsten Verfolgung sind mehrere Festnahmen und ein Jahrzehnt hinter Gittern vorausgegangen – alles nur wegen ihres Glaubens an Falun Dafa.
Ein Jahr Zwangsarbeit (Februar 2000–Februar 2001)
Im Oktober 1999 fuhr Cai nach Peking, um für das Recht, Falun Dafa ausüben zu dürfen, einzustehen. Sie wurde verhaftet und für unbekannte Zeit in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.
Die Polizeibehörde des Bezirks Xinzhou verhaftete Cai im Februar 2000 erneut, als sie es ablehnte, die Herkunft eines Falun-Dafa-Flyers preiszugeben, und sie verdächtigte, diesen in der Stadt ausgelegt zu haben. Man hielt sie zwei Wochen lang in einem örtlichen Hotel fest und wies ihren Arbeitgeber, die Erste Mittelschule des Bezirks Xinzhou, an, zwei Leute zu organisieren, die sie rund um die Uhr bewachten. Cais Lebenshaltungskosten sowie die ihrer beiden Bewacher wurden von ihrem Gehalt abgezogen. Zwei Wochen später wurde sie in die erste Haftanstalt der Stadt Wuhan verlegt, wo sie mehr als zwei Monate lang in Handschellen festgehalten wurde.
Mitte Mai 2000 wurde Cai zu einem Jahr Zwangsarbeit im Arbeitslager Hewan verurteilt. Sie wurde zweimal in Isolationshaft gesperrt und durfte über eine gewisse Zeit hinweg nur zwei Stunden pro Nacht schlafen. Außerdem musste sie schwere Arbeit ohne Bezahlung verrichten.
Cai wurde im Februar 2001 freigelassen, nur um zwei Monate später auf Anweisung des örtlichen Büro 610 von ihrer Schule in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht zu werden. Nachdem ihr von dort die Flucht gelungen war und sie später zu ihrer Schule zurückkehrte, wagte diese es nicht, sie wieder arbeiten zu lassen, aus Angst vor Repressalien der Behörden.
1,5 Jahre Zwangsarbeit in Peking (genauer Zeitpunkt unbekannt)
Cai fuhr erneut nach Peking, um für Falun Dafa einzustehen (genauer Zeitpunkt unbekannt), wurde dort jedoch verhaftet und in die Haftanstalt Qinghe des Bezirks Haidian in Peking überstellt. Sie trat 28 Tage lang in Hungerstreik und wurde 27 Tage lang zwangsernährt. Einmal wurde die Ernährungssonde versehentlich in ihre Lunge eingeführt, woraufhin ihr Puls versagte. Der Arzt versorgte sie mit Sauerstoff, aber Cai erholte sich erst am nächsten Morgen.
Als Cai beim Praktizieren der Falun-Dafa-Übungen erwischt wurde, wurde sie an einen im Boden verankerten Ring gekettet. Später brachte man sie in ein Versandzentrum im Bezirk Daxing in Peking. Da sie sich weigerte, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, wurde sie in einem Raum mit geschlossenen Fenstern brutal verprügelt. Die Wärter schlugen und traten sie und schlugen ihr ins Gesicht. Sie stachen ihr auch mit Tintenstiften in die Handgelenke, die bis zum heutigen Tag Narben aufweisen. Schließlich gelang es den Wärtern, ihr einen Stift in die Hand zu drücken, ihre Hand festzuhalten und die Verzichtserklärung zu „schreiben“.
Später verurteilte die Polizei Cai zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit im Arbeitslager Xin’an und im Frauenarbeitslager in Peking. Da sie an ihrem Glauben festhielt, wurde sie gezwungen, den ganzen Tag lang zu stehen, und gewährte ihr keinen Schlaf. Daraufhin verschwamm ihre Sicht und sie hatte Halluzinationen, dass Käfer an der Wand herumkrabbelten.
Einmal zwangen die Wärter Cai, sich zu bücken, verschränkten ihre Arme hinter ihrem Rücken und zogen sie nach oben, bis es nicht mehr ging. Sie litt unter unerträglichen Schmerzen und brach auf dem Boden zusammen. Sie zerrten Cai auf die Füße und wiederholten dieselbe Folter. Sie wurde von 22 Uhr abends bis fünf Uhr morgens des darauffolgenden Tags auf diese Weise misshandelt.
Als Cai sich weigerte, Falun-Dafa-diffamierende Materialien zu lesen, lasen ihr die Wärter sie laut vor. Sie hielt sich die Ohren zu, aber sie zogen ihr die Hände weg, sodass sie sich die negative Propaganda anhören musste.
Verurteilt zu drei Jahren Gefängnis, Arbeitsstelle gekündigt (2005–2008)
Im Juni 2005 wurde Cai an ihrem Arbeitsplatz festgenommen und später zu einer dreijährigen Haftstrafe im Frauengefängnis der Provinz Hubei verurteilt. Die örtliche Schulbehörde kündigte ihr 2006 auf Druck des örtlichen Büros 610.
Die Gefängniswärter setzten Cai verschiedenen Foltermethoden aus, als sie sich weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen und ihren Glauben aufzugeben. Sie schlugen und traten sie, zwangen sie, auf einem kleinen Hocker zu stehen, schlugen ihr mit einem Handtuch ins Gesicht, ohrfeigten sie, entzogen ihr den Schlaf und legten ihr ein Brett quer über den Hals, um sie zu demütigen. Die fortwährenden Misshandlungen im Stehen lösten bei ihr erneut Halluzinationen aus.
Cai wurde immer schwächer, so dass zwei Insassen sie in den Besuchsraum schleppen mussten, wenn ihre Familie sie besuchte.
Weitere 1,5 Jahre Zwangsarbeit (März 2011–September 2012)
Cai wurde im März 2011 erneut verhaftet, nachdem jemand sie wegen des Verteilens von Falun-Dafa-Informationsmaterialien angezeigt hatte. Sie wurde zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit im Arbeitslager Hewan verurteilt. Die Wärter zwangen sie, drei Tage am Stück zu stehen, in denen ihr der Schlaf entzogen wurde. Sie hielt weiterhin an ihrem Glauben fest und so entzog man ihr für weitere acht Tage den Schlaf. Cai wurde verwirrt und hatte einmal mehr Halluzinationen. Sie war so schwach, dass sie oft das Gleichgewicht verlor, wenn sie über längere Zeit stehen musste. Einmal brach sie zusammen und das laute Geräusch erschreckte den diensthabenden Wärter. Danach gewährte man ihr jede Nacht ein wenig Schlaf.
Cai wurde zudem zur Herstellung von Elektronik gezwungen, was dazu führte, dass ihre Sehkraft rasch nachließ. Als sie sich daraufhin weigerte, schwere Arbeit zu verrichten, befahlen ihr die Wärter, Anti-Falun-Dafa-Materialien zu studieren. Da sie dem nicht nachkam, forderten die Wärter die Häftlinge auf, ihr die Materialien vorzulesen. Als Cai die Häftlinge daran hinderte, bestraften die Wärter sie, indem sie ihr drei Nächte lang den Schlaf entzogen.
Eine weitere Haftstrafe von drei Jahren (2017–2020)
Cai wurde nach ihrer Verhaftung im Jahr 2017 zu einer weiteren dreijährigen Haftstrafe verurteilt, und im Frauengefängnis der Provinz Hubei wieder grausam gefoltert. Unter anderem zwang man sie, über acht Monate hinweg jeden Tag stundenlang zu stehen. Sie hatte erneut Halluzinationen.
Am 21. Februar 2020, am Tag ihrer Freilassung, teilten die Behörden Cais Familie mit, dass sie in das Volkskrankenhaus des Bezirks Xinzhou und anschließend in ein Hotel zur Quarantäne (wegen des Ausbruchs der Covid-Pandemie) verlegt werden würde. Der Zeitraum von Cais Inhaftierung über das Datum ihrer Haftentlassung hinaus, ist nicht bekannt.
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