Todesmeldung: Frau aus Hunan stirbt nach Jahren der Verhaftung, Folter und finanziellen Verfolgung
(Minghui.org) Weil Zhu Chunxiu an ihrem Glauben an Falun Gong festhielt, wurde die in der Stadt Yueyang, Provinz Hunan lebende Frau wiederholt verhaftet, in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten und wurde 18 Monate lang inhaftiert. Auch ihre Rente wurde ausgesetzt, und ihre Familienangehörigen wurden in die Verfolgung verwickelt. Zhu erlag der anhaltenden psychischen Belastung, den verheerenden körperlichen Qualen und der finanziellen Verfolgung und verstarb am 15. Juni 2024. Sie war 74 Jahre alt.
Zhu wurde 1950 inmitten der politischen Unruhen des kommunistischen Regimes geboren. Da sie als Heranwachsene und Erwachsene nicht genug zu essen hatte, tauchte sie oft in einen See, um Lotussamen oder Wasserkastanien zu sammeln, zog sich dabei aber eine durch Blutegel verursachte Parasitenkrankheit zu. Außerdem kämpfte sie mit chronischer Kolitis, Rheuma, rheumatoider Arthritis und dauerhaftem Schwindel. Ihr jahrzehntelanges Leiden fand ein Ende, als sie 1997 anfing Falun Gong zu praktizieren. Sie erlangte nicht nur ihre Gesundheit zurück, sondern hatte auch eine bessere Lebensperspektive. Zhu erlebte die besten zwei Jahre ihres Lebens, bevor die Verfolgung im Juli 1999 begann.
Mehrere Verhaftungen und finanzielle Verfolgung in den Anfangsjahren
Zhu reiste am 26. Dezember 2000 nach Peking, um das Recht auf das Praktizieren von Falun Gong einzufordern. Dort wurde sie von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Junshan aus Yueyang verhaftet. Sie wurde zehn Tage lang unrechtmäßig festgehalten und ihre Familie wurde gezwungen, der Polizei 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) zu zahlen.
Zhang Yuxiang, Zhus Vorgesetzter der Behörde für Bauplanung des Bezirks Junshan, und ein weiterer Vorgesetzter der Behörde belästigten Zhu im Frühjahr 2001 in ihrer Wohnung. Sie forderten sie auf, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Gong zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, die Erklärung zu unterschreiben, unterzeichnete Zhang sie in ihrem Namen.
Zhu wurde im Juli 2002 erneut verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit Leuten über Falun Gong gesprochen hatte. Beamte der Polizeistation Luoyang brachten sie zunächst für eine unbekannte Zeit in die erste Haftanstalt der Stadt Yueyang und verlegten sie dann für 15 Tage in das Gefängnis Hubin. Während dieser Verhaftung erpresste die Polizei weitere 5.000 Yuan von ihrer Familie.
Peng Changhua, der frühere Leiter der Justizbehörde Qianlianghu und jetzige Leiter des dortigen Büro 610 , fuhr im September 2002 zu Zhus Wohnung. Er brachte sie für mehr als 20 Tage in die Gehirnwäsche-Einrichtung Cengshanyayuan. Sie blieb standhaft und praktizierte weiter Falun Gong.
Anfang Juli 2003, als ihre jüngere Tochter kurz vor der Niederkunft stand, fuhr Zhu mit dem Bus zum Haus ihrer Tochter. Sie wurde jedoch von Deng Hongqiu vom Büro 610 des Bezirks Junshan verfolgt. Als Deng merkte, dass Zhu ihn bemerkt hatte, arbeitete er mit den Beamten der Staatssicherheitsabteilung Junshan zusammen und sie ließen den Bus anhalten. Sie zerrten Zhu heraus, überschütteten sie mit Tritten und Fäusten und brachten sie in einen Raum voller Folterinstrumente in der Staatssicherheitsabteilung in Junshan.
Die Polizei befahl Zhu, sich mit dem Gesicht zur Wand zu stellen. Obwohl sie aufgrund ihres heftigen Protestes keine Folterinstrumente an ihr anwendeten, schlugen sie mit ihren Fäusten auf sie ein und verhörten sie die ganze Nacht.
Am nächsten Tag kam Zhu für 15 Tage Haft in das Gefängnis Hubin. Danach gaben der Beamte Zhao Wenhua und seine Kollegen über 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) in einem Restaurant aus und zwangen Zhus Mann, dafür zu bezahlen. Anschließend durchsuchten sie ihre Wohnung, beschlagnahmten ihre Falun-Gong-Bücher und erpressten weitere 2.000 Yuan von der Familie.
Chen Ailiang, der Leiter des Büros 610 für den Bezirk Junshan, veranlasste die Aussetzung von Zhus Rente für ein Jahr, was zu einem Verlust von 5.000 Yuan führte. Die Behörden schikanierten auch ihren Mann und drohten damit, auch sein Gehalt zu streichen. Da ihr Mann die wiederholte Verfolgung nicht ertragen konnte, wurde er depressiv und sah sich gezwungen, sich von Zhu scheiden zu lassen.
Zhu wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2005 verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Nach ihrer Freilassung übergab sie dem Polizeibeamten Peng Jianmin Informationsmaterialien über Falun Gong in der Hoffnung, ihn davon zu überzeugen, die Verfolgung von Praktizierenden einzustellen. Als Vergeltung verhaftete die Polizei sie zehn Tage später und hielt sie weitere 15 Tage im Gefängnis Hubin fest. Während dieser Zeit verhörten die Beamten Li Qiliang, Zhao Wenhua und Fu Zuai sie und versuchten, sie zu zwingen, Falun Gong abzuschwören. Als sie sich weigerte, drohte Fu ihr mit einer Gefängnisstrafe.
Zhus nächste Verhaftung erfolgte am 7. August 2011. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie auf einer Hochzeit mit Leuten über Falun Gong gesprochen hatte. Die Polizei verhörte sie erneut und hielt sie fünf Tage lang in der Haftanstalt Junshan fest.
Am 3. November 2012 half Zhu einer anderen Praktizierenden, Cai Guijiao, bei der Baumwollernte. Mehrere Polizisten tauchten auf und nahmen sie fest. Es waren Xiang Yuehua von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Junshan, Fang Cheng von der Polizeistation der Stadt Caisanghu und Shen Cheng vom Justizamt der Stadt Caisanghu. Sie brachten sie zu einer Gehirnwäsche in das Seniorenzentrum der Stadt Cengshan. Fünf Beamte, darunter Peng Changhua, Zhang Shanwen, Liu Qiongfang, Yuan Chunhua und Li Xudong, zwangen sie am 15. November per Fingerabdruck, eine Erklärung abzugeben, dass sie Falun Gong aufgibt.
Zu 18 Monaten Haft verurteilt
Am 21. September 2016 wurde Zhu erneut angezeigt, weil sie mit Menschen über Falun Gong gesprochen hatte. Sie wurde von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Lou verhaftet. Zehn Tage lang wurde sie im Untersuchungsgefängnis in Hubin festgehalten und danach in die Haftanstalt in Yunxi verlegt. Nachdem die Polizei ihren Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Lou weitergeleitet hatte, ging ihre Familie dorthin, um ihre Freilassung zu fordern. Der Staatsanwalt verlangte 30.000 Yuan (ca. 4.260 Euro) als Gegenleistung für die Zusage, sie nicht anzuklagen. Ihre Familie weigerte sich, dem nachzukommen.
Das Gericht in Lou hielt am 15. Dezember 2016 eine Anhörung zu Zhus Fall ab, ohne sie vorher zu informieren. Sie hatte weder einen Rechtsbeistand, noch die Möglichkeit, sich auf eine schriftliche Verteidigung vorzubereiten. Sie sagte kurz aus, dass sie mit dem Praktizieren von Falun Gong gegen kein Gesetz verstoßen habe. Der Richter solle sie freisprechen, verlangte sie, damit sie nach Hause zurückkehren könne, um ihre 89-jährige Mutter zu pflegen.
Erst nachdem der Richter die Sitzung vertagt hatte, bat der Gerichtsdiener Zhu, sich umzudrehen. Sie war überrascht, ihren Sohn, ihre Tochter, ihren Schwiegersohn, ihre Schwester und mehrere andere Familienmitglieder auf der Tribüne zu sehen. Ihr Sohn erzählte ihr, dass die Polizei ihn an seinem Arbeitsplatz in Peking aufgespürt und seinen Vorgesetzten gezwungen habe, seinen Lohn um einen erheblichen Prozentsatz zu kürzen, was ihn und seine Familie in große finanzielle Schwierigkeiten gebracht habe.
Der Richter verurteilte Zhu später zu 18 Monaten Haft. Sie wurde im April 2017 in das Frauengefängnis der Provinz Hunan gebracht.
Im Gefängnis gefoltert
Da Zhu sich weigerte, Falun Gong abzuschwören, brachten die Wärter sie am 28. April 2017 in eine streng geführte Zelle, wo sie einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen wurde. Sie wurde gezwungen, über längere Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen, was dazu führte, dass sich an ihrem Gesäß Wunden bildeten.
Eines Tages wurden acht Häftlinge von einer Wärterin angewiesen, ihr Fotos des Begründers von Falun Gong unter das Gesäß und die Füße und sogar in den Mund zu stecken. Sie sagten zu ihr: „Dies ist eine Gefängniseinrichtung des Landes, und du musst die Anweisungen hier befolgen.“ Sie wehrte sich gegen die Fotos und wurde im August in Einzelhaft genommen, wo sie sich Videos ansehen und Artikel von Hand abschreiben musste, die Falun Gong verleumdeten.
Da sie sich weigerte, sich zu fügen, beklebten die Insassen ihren Körper mit Fotos des Begründers von Falun Gong und benutzten eine Toilettenbürste, um ihre Zähne zu putzen. Danach verweigerten sie ihr die Benutzung der Toilette. Sie beschmutzte ihre Hose und wurde mit kaltem Wasser übergossen. Außerdem wurde sie gezwungen, von Sonnenaufgang bis Mitternacht zu stehen. Diese Tortur dauerte zwölf Tage, bis sie schließlich nachgab. Ihr Haar wurde weiß und sie konnte nicht mehr stehen.
Zhu wurde am 15. Oktober 2017 wieder in ihre normale Zelle verlegt. Die Wärter waren der Meinung, dass sie Falun Gong nicht wirklich aufgegeben hatte und zwangen sie erneut, auf den Fotos des Begründers zu sitzen und zu schlafen. Sie drohten ihr, sie in ein psychiatrisches Krankenhaus einzuweisen und ihr nervenschädigende Medikamente zu verabreichen. Sie hatte keine andere Wahl, als die Aussagen abzuschreiben, die Falun Gong diffamierten. Nach ihrer Entlassung am 20. März 2018 ließ ihr seelisches Leid nicht nach.
Fortgesetzte Verfolgung nach ihrer Entlassung
Am Tag nach Zhus Entlassung aus dem Gefängnis wurde sie vom Büro 610 des Bezirks Junshan aufgefordert, sich dort zu melden. Sie begab sich dorthin, wo man ihr mitteilte, dass ihre Rente seit ihrer Verhaftung ausgesetzt worden sei. Die Beamten sagten, dass sie ihre Rente erst dann wieder erhalten würde, wenn sie eine Erklärung abgäbe, in der sie sich von Falun Gong lossage und es verleugne. Als sie sich weigerte, schrieb ihre Tochter die Erklärungen in ihrem Namen.
Das Sozialversicherungsamt des Bezirks Junshan setzte Zhus Rente im Jahr 2020 erneut für neun Monate aus. Dadurch verlor sie über 20.000 Yuan.
Nachdem Zhu sich von der körperlichen und geistigen Folter im Gefängnis nie erholt hatte, versetzte die finanzielle Verfolgung ihr einen weiteren schweren Schlag. Sie hatte Schmerzen am ganzen Körper und ihr Rücken war in einem 90-Grad-Winkel gekrümmt. Sie wurde allmählich handlungsunfähig und war nicht mehr in der Lage zu sprechen. Am 15. Juni 2024 verstarb Zhu Chunxiu in einem Pflegeheim.
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Sozialversicherungsamt streicht Dienstjahre: Keine Rente für Falun-Dafa-Praktizierende
Hunan: Frau noch immer von Erlebnissen im Gefängnis heimgesucht
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