Verspätete Todesmeldung: 64-Jähriger aus Heilongjiang stirbt 2016

(Minghui.org) 

[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurden.]

Li Ling aus der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang war zweimal im Arbeitslager und einmal im Gefängnis eingesperrt, nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung von Falun Gong eingeleitet hatte. Er erlag den Folgen der Verfolgung und starb am 24. April 2016.

Im Januar 2000 erpressten Beamte vom Büro 610 an Lis Arbeitsplatz, der Allgemeinen Maschinenfabrik Daqing, 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) von ihm, um ihn daran zu hindern, nach Peking zu fahren und sich für Falun Gong einzusetzen.

Li wurde am 18. Juni 2000 verhaftet, weil er mit anderen Praktizierenden vor dem Büro der Erdölverwaltung von Daqing die Falun-Gong-Übungen gemacht hatte. Er wurde für 15 Tage inhaftiert und mit einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) belegt.

Li fuhr Ende November 2000 nach Peking, um gegen die Verfolgung von Falun Gong zu protestieren, und wurde nach Daqing zurückgebracht. Er wurde im Untersuchungsgefängnis in Ranghulu festgehalten und später zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Vom 21. Januar 2001 bis zum 5. Juli 2001 wurde er im Zwangsarbeitslager Daqing festgehalten. Das Büro 610 erpresste 2.000 Yuan von ihm und zwang ihn außerdem, 2.000 Yuan für die Reisekosten derjenigen zu zahlen, die nach Peking fuhren, um ihn abzuholen.

Li fuhr im Oktober 2001 erneut nach Peking, um zu appellieren. Er kehrte sicher nach Hause zurück.

Seine nächste Verhaftung erfolgte im März 2002 durch Beamte der Polizeistation Ranghulu. Während seiner viereinhalb Monate langen Haft trat er zweimal in den Hungerstreik, einmal vier und einmal neun Tage lang, um zu protestieren. Danach wurde er für drei Jahre in das Zwangsarbeitslager Daqing eingewiesen. Einer seiner Füße wurde durch die Folter verletzt.

Li und seine Frau Gao Shuqin wurden verfolgt, als sie am 26. März 2004 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten. Li wurde verhaftet, aber Gao konnte entkommen. Sie weigerte sich, die Tür zu öffnen, als die Polizei gegen 11 Uhr in der Nacht kam und ihre Wohnung durchsuchen wollte. Die Polizei verriegelte daraufhin die Tür von außen, sodass sie die Wohnung nicht verlassen konnte. Um zu entkommen, kletterte sie aus dem Fenster im sechsten Stock und stürzte in den Tod.

Als Li sich bei der Polizei nach seiner Frau erkundigte, logen sie und sagten, sie sei wegen eines Herzleidens ins Krankenhaus eingeliefert worden und sie hätten „versprochen“, sich gut um sie zu kümmern. Li wurde auch nicht über die Beerdigung seiner Frau informiert.

Li wurde später zu einem Jahr Haft verurteilt und verbüßte diese Zeit im Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing.

Am 10. April 2014 führte die Polizei erneut eine Razzia in Lis Wohnung durch. Auf Drängen seiner 91-jährigen Mutter verließen die Beamten die Wohnung, ohne ihn zu verhaften.

Weil Li 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Chef der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Gong angeordnet hatte, erstattete, wurde er häufig von der Polizei schikaniert. Er und seine Mutter mussten umziehen, aber die Polizei konnte sie finden und die Schikanen gingen weiter.

Aufgrund der Verfolgung verschlechterte sich Lis Gesundheitszustand schnell. Zunächst war sein Körper stark angeschwollen, später war er ausgemergelt. Er verstarb am 24. April 2016. Seine 94-jährige Mutter überlebte ihn.

Lis Mutter praktizierte ebenfalls Falun Gong und wurde wegen ihres Glaubens verfolgt.

Am 25. November 2001 ging sie nach Peking, um Einspruch zu erheben und wurde verhaftet. Sie trat in der Haftanstalt im Kreis Huairou in Peking in den Hungerstreik und wurde freigelassen.

Am 6. September 2002, als sie 80 Jahre alt war, wurde sie erneut verhaftet. Auch hier trat sie in den Hungerstreik und wurde freigelassen.

Chen Yaosong, ein Beamter der Polizeistation Ranghulu, schikanierte sie danach häufig. Einmal drohte er ihr: „Glaub` nicht, dass wir dich wegen deines Alters nicht verhaften werden“.

Die alte Frau befand sich in einer schwierigen Lage, nachdem ihr Sohn und ihre Schwiegertochter zu Tode misshandelt worden waren.