Todesmeldung: 77-Jährige aus Guizhou stirbt in Haft – Leichnam ohne Zustimmung der Familie eingeäschert
(Minghui.org) Eine 77-jährige Einwohnerin der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou starb am 23. Oktober 2024 im Gefängnis. Als ihre Familie nach Erhalt der Nachricht von ihrem Tod zum Untersuchungsgefängnis eilte, war ihr Leichnam bereits ohne ihre Zustimmung eingeäschert worden.
Zhou Guixiangs Tragödie begann mit ihrer Verhaftung am 27. Mai 2022 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa. Zwar wurde sie am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen, doch wurde am 23. August 2023 ein förmlicher Haftbefehl ausgestellt. Noch am selben Tag kam sie ins Gefängnis.
Ihr Anwalt besuchte sie Anfang August 2024 im Frauengefängnis der Stadt Guiyang und stellte fest, dass sie abgemagert wirkte. Sie sagte, sie sei kurz zuvor zu einer Untersuchung ins Krankenhaus Sanjiang gebracht worden. Die Ärzte hätten Tumorwucherungen in ihrer Leber und ihrem Darm festgestellt. Die Wärter des Gefängnisses brachten sie jedoch zurück, ohne sie weiter untersuchen zu lassen. Die hauseigene Klinik der Haftanstalt konnte keine Biopsie durchführen, so dass unklar ist, ob es sich bei den Wucherungen um Krebs handelte. Daher beantragte Zhous Anwalt ihre Freilassung auf Kaution.
Es ist unklar, ob das Untersuchungsgefängnis Frau Zhou die Kaution verweigerte oder nie auf den Antrag ihres Anwalts reagierte, bevor sie am 23. Oktober 2024 starb. Die Behörden verboten ihrer Familie auch, eine Totenwache für sie zu organisieren.
Einzelheiten zu der Festnahme
Zhou war am 27. Mai 2022 allein zu Hause, als plötzlich das Wasser und der Strom abgestellt wurden. Als sie nach draußen ging, um nachzusehen, was los war, wurde sie von mehreren Beamten der Polizeistation Dayingpo ergriffen. Sie schrien „Stehen bleiben!“ und zerrten sie in ihre Wohnung.
Ein Beamter hielt Zhou fest und sagte, dass sie auf Zhang Zhu von der örtlichen Staatssicherheitsabteilung warten. Ihre Handgelenke und Arme hatten blaue Flecken an den Stellen, an denen die Polizisten sie gepackt hatten.
Zhang traf bald darauf ein und führte die Beamten zu einer Razzia in Zhous Wohnung. Sie machten Fotos von den Räumen und beschlagnahmten eine große Menge an Wertgegenständen. Anschließend brachten sie sie in einen Vernehmungsraum im Fallbearbeitungszentrum der Polizeibehörde des Bezirks Yunyan. Die Beamten Liu Hong und Nie verhörten sie. Sie gaben an, dass jemand berichtet habe, an einem bestimmten Ort ein Falun-Dafa-Flugblatt gesehen zu haben. Nachdem sie sich die Überwachungsvideos angesehen hätten, sei klar, dass sie [Zhou] das Flugblatt dort abgelegt habe, behaupteten sie.
Zhou räumte ein, dass sie dieses Flugblatt und vier weitere Exemplare von Falun-Dafa-Informationsmaterialien ausgelegt hatte. Sie bestritt jedoch entschieden, eine Straftat begangen zu haben, da Falun Dafa in China durch kein Gesetz kriminalisiert wird.
Die Polizisten brachten sie nach dem Verhör zur Polizeibehörde der Stadt Guiyang. Sie zwangen sie, eine Häftlingsuniform anzuziehen und sich einer körperlichen Untersuchung zu unterziehen. Während ihr Blutdruck gemessen wurde, wurde ihr plötzlich schwindelig, sie bekam Herzrasen und ihre Arme und Beine fühlten sich kraftlos an. Es fiel ihr auch schwer, den Kopf zu heben. Trotz ihres Zustandes verhörten die Polizisten sie erneut und forderten sie anschließend auf, die Vernehmungsprotokolle zu lesen und zu unterschreiben. Sie weigerte sich.
Die Polizisten hielten sie in dieser Nacht mit anderen Gefangenen in einem Raum fest. Am nächsten Nachmittag nahmen sie ihr Blut ab und forderten sie auf, Unterlagen zu unterschreiben, die Falun Dafa verleumdeten. Wieder weigerte sie sich. Dann wurde sie aufgefordert, ein Kautionsformular zu unterschreiben, was sie jedoch ebenso ablehnte. Die Polizei bestand nicht darauf und sagte, ihre Tochter warte draußen.
Als Zhou nach Hause zurückkehrte, erfuhr sie, dass ihre Tochter gezwungen worden war, das Kautionsformular in der Polizeistation Dayingpo zu unterschreiben, bevor sie ihre Mutter von der Polizeibehörde der Stadt Guiyang abholen durfte. Die Polizei bedrohte Zhou und forderte sie auf, die Stadt ein Jahr lang nicht zu verlassen, andernfalls müsse sie mit ernsten Konsequenzen rechnen.
Ein Beamter der Polizeistation Dayingpo rief Zhou an und forderte sie auf, sich zu melden. Sie ging jedoch nicht hin und fuhr in ihre Heimatstadt Shanghai, um sich um Familienangelegenheiten zu kümmern. Als die Polizeiwache Dayingpo von ihrer Reise erfuhr, beschuldigte sie sie, gegen die Kautionsauflagen verstoßen zu haben. Sie wurde am 10. März 2023 vorgeladen und musste sich einem Verhör durch die Beamten Xiang Chunguang und Xie Yu unterziehen. Am 12. August 2023 wurde sie erneut vorgeladen.
Die Staatsanwälte Chen Nana und Zhang Benli von der Staatsanwaltschaft in Guiyang stellten am 23. August 2023 einen förmlichen Haftbefehl gegen Zhou aus. Die Beamten Zhou Yang und Zhang Zhu nahmen sie an diesem Tag in ihrer Wohnung fest und brachten sie in das Frauengefängnis von Guiyang.
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