[Fa-Konferenz 2024 in Deutschland] Hinweise erkennen, nicht aufgeben und dem Arrangement des Meisters fest folgen
(Minghui.org) Vor mehr als 20 Jahren äußerte ein Praktizierender auf einem Treffen zum Erfahrungsaustausch: „Nur Infotage sind nicht ausreichend. Wir brauchen ein Projekt, das alle Deutschen erreichen kann – zum Beispiel eine Zeitung.“ Damals unterhielten wir uns über weitere Möglichkeiten, noch mehr Lebewesen zu erreichen, um sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam zu machen.
Die Idee einer Zeitung leuchtete mir ein, doch hatte ich damals keine Ahnung, wie das umzusetzen sei oder welche Rolle ich dabei spielen sollte.
Einige Jahre später erzählte mir meine Schwester, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, mit leuchtenden Augen, dass Praktizierende eine Zeitung gegründet hätten und sie helfen wolle, Artikel zu verfassen. Sie schlug mir vor, bei der Gestaltung mitzuhelfen. Es gab eine wöchentliche Druckausgabe, die jedoch im Jahr 2012 wieder eingestellt wurde. Somit wurde ich nicht mehr gebraucht. Es sollten deshalb zehn Jahre vergehen, bis ich wieder ein Teil des Projekts wurde. Den tiefen Wunsch, ein Teil der Epoch Times zu sein, trug ich all die Jahre in meinem Herzen.
Bei der Arbeit die wahren Umstände erklären
Zum damaligen Zeitpunkt wäre ich nie auf die Idee gekommen, meine sichere Arbeitsstelle in einem Architekturbüro zu verlassen. Ich fühlte mich frei, unabhängig und genoss eine relative unbeschwerte Kultivierungszeit. Manchmal dachte ich sogar, dass die Kultivierung einfach sei und ich wenig Anhaftungen hätte, weil alles so glatt lief. Ich hatte genug Geld und konnte mir jederzeit Urlaub nehmen, um an Aktivitäten auf der ganzen Welt teilzunehmen.
Mein Chef, der ein erfolgreiches Familienunternehmen aufgebaut hatte, schätzte mich und vertraute mir. Als Mitarbeiterin, die schon fast seit Gründung des Unternehmens dabei war, musste ich oft neue Mitarbeiter anlernen. Es gab wenig Konflikte und wenn, dann konnte ich sie auf Grundlage der Fa-Prinzipien sehr schnell bereinigen.
Bereits beim Einstellungsgespräch hatte ich damals meinem Chef und seiner Frau erklärt, was Falun Dafa ist und dass ich es praktizieren würde. Und über die ganzen 18 Jahre, in denen ich dort arbeitete, klärte ich ihn, seine Familie und die anderen Kollegen immer wieder über die Verfolgung in China auf, erzählte über die Auftritte mit der Tian Guo Marching Band und über Shen Yun, das er schließlich mit seiner Frau und zwei weiteren Verwandten besuchte.
Als er einmal geschäftlich in Changchun in China zu tun hatte und ein chinesischer Taxifahrer in der Nähe des Hauses von unserem Meister vorbeifuhr und anfing, den Meister und Falun Dafa zu verleumden, sagte mein Chef: „Bei mir arbeitet eine Falun-Dafa-Praktizierende und sie ist eine sehr gute Mitarbeiterin.“
Wer daran glaubt, dass Falun Dafa gut ist und Falun-Dafa-Praktizierende unterstützt, wird mit Glück gesegnet. Der Meister sagt in der Fa-Erklärung „Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen“:
“[…] ich schaue nur auf die Haltung aller Lebewesen gegenüber dem Dafa während der Fa-Berichtigung.“ (15.02.2005)
Das Familienunternehmen wuchs schließlich von zwei anfänglichen Mitarbeitern auf fast 30 an und es fehlte nie an Aufträgen für die Firma.
Hinweise erkennen
So vergingen viele Jahre, bis mich im Jahr 2022 plötzlich eine Mitarbeiterin der Epoch Times anrief und fragte, ob ich nicht wieder bei der Gestaltung der Zeitung mitmachen wolle, es würde wieder eine Druckausgabe geben. Mein Körper bebte und ich sagte sofort zu.
Mittlerweile hatte ich meine Arbeitstage reduziert und überlegte, das Projekt einen Tag in der Woche zu unterstützen. Kurze Zeit später stellte sich jedoch heraus, dass ich doch nicht gebraucht wurde. Da machte sich große Enttäuschung bei mir breit. Wieder glaubte ich, dass meine Zeit einfach noch nicht gekommen war. Doch dann rief einige Zeit später eine andere Mitarbeiterin der Epoch Times an und schlug vor, ich könnte doch lernen zu schreiben.
Ich erinnerte mich an die Anfangszeit vor vielen Jahren, als meine Schwester Artikel geschrieben hatte. Damals hatte ich mir nicht einmal zugetraut, eine Bildunterschrift zu verfassen, weil ich dachte, dass ich dafür nicht geeignet sei. Doch jetzt verstand ich den Anruf als Hinweis und da die Mitarbeiterin anbot, sie könne mir das Schreiben beibringen, sagte ich zu. Damals dachte ich, ich würde vier Tage in meinem alten Job verbleiben und nur am 5. Tag für die Epoch Times schreiben. Ich sagte mir, irgendwann würde ich in Vollzeit bei der Epoch Times sein, aber dieser Tag sei noch weit entfernt.
Im Sommer 2022 fand ein größeres Treffen mit allen Mitarbeitern in der Nähe von Berlin statt. Als meine Kollegin mich fragte, warum ich nicht Vollzeit anfangen würde, fand ich wieder allerlei Ausreden. Mein Vater sei schon älter und ich könne jetzt nicht einfach in eine weit entfernte Stadt ziehen. Zudem wollte ich tief im Inneren meine sichere, angenehme Arbeitsstelle nicht loslassen. Die Illusion, dass ich dann alles verlieren würde, kam in mir hoch. Doch als Kultivierende sind wir gefordert, die Anhaftung an materielle Vorteile loszulassen und „die Ebene zu erhöhen“, wie der Meister in Lektion 4 des Zhuan Falun betont. Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung müssen ihr Gelübde erfüllen.
Mich für eine Vollzeitstelle bei der Epoch Times entschieden
Im Herbst desselben Jahres war ich mir zu 80 Prozent sicher und spürte, dass die Zeit bald reif sein würde. Nach der Fa-Konferenz in Warschau im Oktober hatte ich keine Zweifel mehr. Der Bericht eines Praktizierenden, der seine gut bezahlte Arbeitsstelle hinter sich gelassen hatte, um mit ganzem Herzen bei der Epoch Times zu arbeiten, hatte mich tief berührt. Und wieder sprachen mich zwei Epoch Times-Mitarbeiter an, ob ich nicht Vollzeit bei der Epoch Times arbeiten wolle. Noch im Foyer der Konferenzhalle traf ich meine Entscheidung.
Nach meiner Kündigung war mein Chef ziemlich aufgelöst und rief aus, dass ich nicht gehen könne. So aufgebracht hatte ich ihn selten erlebt. Als er sich ein wenig beruhigt hatte, sagte er weiter: „Okay, nach einem halben Jahr kannst du wieder zurückkommen, ich halte den Platz hier für dich frei.“ Ich war tief berührt und spürte die tiefe Wertschätzung eines Lebewesens gegenüber Falun Dafa und mir als Praktizierenden. Und ich verstand, warum der Meister mich als Mitarbeiterin in dieses Büro geschickt hatte.
Danach ging alles sehr schnell, ich hatte wunderbare tiefgehende Gespräche mit den Kollegen und konnte alle über die Epoch Times und meine neue Mission informieren. Die Buchhalterin brach bei unserem Gespräch in Tränen aus und umarmte mich. In den noch verbleibenden wenigen Wochen gab es mehrere Abschiedsessen und ich spürte, wie die Lebewesen tief verstanden, wie viel von meiner neuen Aufgabe abhing. Jetzt spürte ich deutlich, dass meine Zeit dort wirklich zu Ende war.
Hindernisse und Schwierigkeiten überwinden
In den ersten zwei Wochen, nachdem ich begonnen hatte, Vollzeit im Homeoffice für die Epoch Times zu arbeiten, fuhr ich erst einmal nach Berlin, um mir ein Bild vor Ort zu machen. Ich plante nämlich, so schnell wie möglich dorthin umzuziehen. Doch da ich mein ganzes Leben in einem kleinen Dorf gewohnt und große Städte möglichst vermieden hatte, wurde mir in den zwei Wochen schmerzlich bewusst, was es bedeuten würde, in einer Großstadt zu leben.
Ein Praktizierender wollte mir Mut machen und meinte, der Meister würde mir bestimmt eine Wohnung arrangieren, in der ich es aushalten könne. Ich hatte innerlich jedoch starke Zweifel. Zudem war ich noch nie umgezogen und wusste nicht, wie ich jemals eine Wohnung finden sollte. Es lag plötzlich ein Riesenberg von Bürokratie und Dingen vor mir, die ich zu erledigen hatte. Mir wurde auch bewusst, was der Beruf einer Journalistin bedeutet, und ich sah meinen großen Abstand. Zwei andere Arbeitskollegen und ich meldeten uns schließlich für eine Schulung an. Von einem Tag auf den anderen war mein einfaches und angenehmes Leben vorbei und ich stand vor noch nie da gewesenen Herausforderungen. Angesichts der großen Arbeitslast konnte ich mir nicht einmal vorstellen, Zeit für einen Umzug zu finden.
Seitdem ich meine alte Arbeitsstelle verlassen hatte, schien es, als würde meine Kultivierung wieder bei Null beginnen. Anhaftungen, die ich glaubte, nicht zu besitzen, zeigten sich und andere, die ich glaubte, schon gut bearbeitet zu haben, tauchten massiv wieder auf. Mein Druck wuchs von Tag zu Tag und ich stellte mir immer wieder die Frage, ob ich richtig gehandelt hatte.
Doch ich beruhigte mich. Ich verstand, dass meine wahre Natur nur in den Prüfungen offenbart werden konnte und es Zeit war, meine Ebene zu erhöhen, und dass sich deshalb die Schwierigkeiten verstärkten.
Der Meister schreibt im Zhuan Falun:
„Es bleibt nur noch das bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt wird, um deine Xinxing zu erhöhen; einige Schwierigkeiten sind eingerichtet worden, damit das Menschenherz gestählt und allerlei Eigensinne beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing zu erhöhen, haben wir sie benutzt. Wir werden sicherstellen, dass du sie alle überwinden kannst.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 189)
Was kann also falsch daran sein, Vollzeit für ein Dafa-Projekt zu arbeiten? Ist es nicht unsere Mission, Menschen zu erretten? Und ich durfte das sogar Vollzeit tun, während andere einer normalen Arbeit nachgehen mussten. Hürden, die sich zeigten, würden nur dazu dienen, meine erforderliche Würde und Reinheit zu erhalten, für das Projekt überhaupt arbeiten zu können. Ich würde sie überwinden.
Ich schwor mir, den Weg weiterzugehen, egal wie schwer er sein würde. Nach einigen Monaten im Homeoffice spürte ich die große Trennung zum Büro in Berlin und fühlte mich allein gelassen.
Als ein Leistungssystem eingeführt wurde, fühlte ich mich ungerecht behandelt, da ich das Gefühl hatte, ich müsse als Anfängerin genau so viel leisten wie langjährige Redakteure. Ich war neidisch auf andere, die in meinen Augen schönere und leichtere Aufgaben hatten. Manchmal wachte ich morgens panisch auf und es zeigten sich schlechte Gedanken gegenüber den Vorgesetzten. In dieser Zeit bildete ich starkes Gedankenkarma.
Wenn ich gelobt wurde, trat wiederum mein Wunsch nach Ansehen auf und ich wünschte mir, meine Artikel sollten mehr gelesen werden. Wenn meine Artikel ziemlich weit unten auf der Website platziert wurden, war ich enttäuscht und ärgerlich. Auf der anderen Seite schämte ich mich, weil ich dachte, ich wäre nicht gut genug. Manchmal wünschte ich mir sogar, dass so wenig Menschen wie möglich meine Artikel lesen würden. Und wenn ein Leser ab und an einen Fehler aufzeigte, wäre ich am liebsten im Boden versunken. Ich hatte ständig Angst, mein Gesicht zu verlieren.
Als eine morgendliche Themenrunde eingeführt wurde und ich für ein bestimmtes Gebiet zuständig sein sollte, spitzte sich meine Situation weiter zu. An meiner früheren Arbeitsstelle war ich die Erfahrene gewesen, jetzt war ich diejenige, die bei allem um Hilfe bitten musste. Ich hatte Angst, ausgelacht, kritisiert und abgelehnt zu werden, wenn ich den Anforderungen nicht entsprach. Zudem war ich verzweifelt, weil ich meine Fortschritte als zu langsam betrachtete.
Dies ging einige Monate so und manchmal saß ich vor einem Thema und meine Gedanken drehten sich. Es fühlte sich an, als würden Himmel und Erde einstürzen, sodass ich nichts zu Papier bringen konnte. Jeder Tag fühlte sich an wie ein Jahr. Auch die Wohnungssuche in Berlin von Süddeutschland aus zeigte sich als unmögliches Unterfangen. Während viele schon eine Wohnung gefunden hatten, war ich noch nicht einmal zu einer einzigen Besichtigung eingeladen worden. Ich war enttäuscht und verzweifelt.
Der Meister schreibt im Zhuan Falun:
„Wenn du wirklich in bitterer Not steckst oder dabei bist, einen Pass zu überwinden, versuch es mal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen. Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 481)
Loslassen, aber nicht aufgeben
Das Fa des Meisters und die Ermutigung der Mitpraktizierenden halfen mir, nicht aufzugeben. Plötzlich zeigten sich Lichtblicke, in denen der Meister mir Hilfe zukommen ließ. Zum Beispiel bot mir eine Praktizierende an, dass ich zwei Monate bei ihr wohnen könne, um vor Ort besser nach einer Wohnung suchen zu können. Ich war erleichtert und nahm das Angebot an. Auch konnte ich auf einmal ganz leicht in einen anderen Bereich der Firma wechseln, was vorher nicht möglich gewesen war. Das passierte aber erst, als ich meine Situation besser annehmen konnte.
Als ich schließlich für die zwei Monate in Berlin angekommen war, fühlte es sich an, als hätte ich einen großen Berg Leiden abgetragen und die Situation war viel entspannter. Ich spürte die Gemeinschaft und war oft zu Tränen gerührt, wie ich von den Praktizierenden aufgenommen wurde. Doch als die Zeit immer näher rückte, zu der ich wieder zurück in meine Heimat ins Homeoffice musste, wurde ich nervös und gereizt. Dann erinnerte ich mich daran, dass der Meister meinen Weg bereits arrangiert hatte und zwar genau so, wie es für mich am besten ist. Ich musste das Arrangement einfach nur annehmen und meine Ungeduld und Unausgeglichenheit loslassen.
Eine Woche vor Ablauf der zwei Monate hatte ich mich schließlich damit abgefunden, wieder zurück ins Homeoffice zu fahren. Doch dann geschah etwas Unerwartetes: Ich war unter 300 Bewerbern diejenige, die genau zu dem Preis, den ich mir vorgestellt hatte, eine wie für mich zugeschnittene Wohnung am Waldrand und nicht weit von einem See gefunden hatte. Ich konnte es kaum fassen. Zudem war der Einzugstermin perfekt für mich arrangiert, da ich noch genug Zeit hatte, alle Angelegenheiten angemessen zu regeln.
Nun bin ich seit Februar in Berlin, es gibt weiterhin Höhen und Tiefen, doch wenn ich auf die letzten zwei Jahre zurückblicke, dann bin ich überzeugt: Wenn ich nicht aufgebe, steht der Meister immer an meiner Seite.
Zum Abschluss finde ich ein Zitat des Meisters sehr passend, das mich immer wieder angeleitet hat, mutiger zu werden und dem Titel „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung“ gerecht zu werden.
„Du kannst dich so hoch kultivieren, wie du dich traust!“ (Fa-Konferenz in New York, 17.05.2019)
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