Weitere Erkenntnisse zu „Dämonische Störungen aus eigenen Gedanken“

(Minghui.org) Als ich eines Tages im Zhuan Falun über „Dämonische Störungen aus eigenen Gedanken“ las, kam mir eine Geschichte in den Sinn, die mich schmerzte. Ich möchte diese Geschichte und mein Verständnis weitergeben.

Vor Jahren bat mich eine Praktizierende vor Ort, eine andere Praktizierende zu besuchen, die seit einiger Zeit unter Krankheitskarma litt, um zu sehen, ob ich ihr helfen könnte.

Im Gespräch meinte sie, dass sich etwas auf ihrem Kopf drehe. Sie dachte, es sei ein Falun. Ich war mir nicht sicher, ob ich das glauben sollte. Als ich mich weiter mit ihr unterhielt, erfuhr ich, dass sie für alles, was sie tat, ein Wesen um Erlaubnis bat, und zwar bei Kleinigkeiten wie das Verbrennen von Räucherstäbchen, aber auch im Hinblick auf Arbeiten für Dafa.

Als ich sie fragte, mit wem sie spreche, sagte sie: „Mit dem Meister.“ – „Du glaubst, dass der Meister deine Fragen beantwortet?“, hakte ich nach. „Es ist der Meister“, beharrte sie. „Er beantwortet all meine Fragen.“

Ich war mir sicher, dass der Meister solche speziellen Fragen nicht beantworten würde, und dachte, dass dies der Grund sein könnte, warum sie krank war. Was sie getan hatte, war ein eklatanter Verstoß gegen die Fa-Prinzipien und könnte bei ihr zu Besessenheit durch Geister oder Tiere geführt haben.

Da ich ein ungutes Gefühl hatte, fragte ich: „Hörst du Stimmen oder spürst du eine Art Botschaft?“ – „Ich höre die Stimme des Meisters.“ Da riet ich ihr: „Ich schlage vor, dass du aufhörst, Fragen zu stellen. Es kann nicht der Meister gewesen sein, der mit dir gesprochen hat.“

Sie hatte sich entschieden und wollte nicht zuhören. Ich fand einen Weg, um ihr zu beweisen, dass es nicht der Meister war. „Wenn du morgen Weihrauch verbrennst, kannst du es fragen: Bist du Meister Li? Wenn nicht, geh weg, ich will dich nicht. Ich möchte der Führung von Meister Li folgen.“ Damit war sie einverstanden.

Ein paar Tage später sagte sie mir: „Ich habe getan, was du vorgeschlagen hast, und die Stimme ist weg. Nichts dreht sich mehr über meinem Kopf.“

Ich freute mich sehr für sie: „Großartig, wir haben bewiesen, dass es nicht der Meister war. Dir geht es jetzt gut.“ – „Aber ich habe mich daran gewöhnt und ich will nicht, dass es mich verlässt. Ich will es wiederhaben.“

In diesem Moment konnte ich nicht glauben, dass diese erfahrene Praktizierende so verwirrt sein konnte und so etwas sagte, das dem Fa so sehr widersprach. Ich war sehr besorgt und meinte: „Jetzt, wo wir sicher wissen, dass es nicht der Meister war, warum willst du es dann immer noch? Willst du nicht mit dem Meister nach Hause zurückkehren? Du weißt ja nicht einmal, was dieses Ding ist. Du strebst nach übernatürlichen Fähigkeiten. Der Meister wird sie dir nicht gewähren. Dein Streben danach hat dieses Wesen herbeigeführt. Es sah dein Streben und gewährte es dir. Als du gezeigt hast, dass du es magst, hat es dich kontrolliert. Das ist sehr gefährlich.“

Doch sie wollte nicht zuhören. Ganz gleich, was ich sagte, sie wollte ihren Willen durchsetzen. So war ich mit meinem Latein am Ende. Allerdings dachte ich jetzt darüber nach, ob ich selbst eine menschliche Anschauung hatte. Wollte ich nicht immer recht haben und jeden Streit gewinnen? Es war höchste Zeit für mich, das zu beseitigen.

Als ich diese Praktizierende das nächste Mal sah, erzählte sie mir freudig: „Ich kann hören, wie die Stimme meine Fragen beantwortet und es dreht sich wieder etwas über meinem Kopf.“ Ich war traurig und fühlte mich hilflos. Ihre Begründung für das, was sie tat, beruhte nicht auf dem Fa, sondern darauf, dass viele andere Praktizierende das Gleiche erlebt hätten wie sie. Sie nannte sogar ein paar Namen.

Der Meister sagte:

„Eben weil manche Praktizierende sich nicht als Kultivierende betrachten und sich selbst nicht beherrschen können – sie trachten nach Kultivierungsfähigkeiten und halten an den kleinen Fähigkeiten und Techniken fest; sie halten sogar das fest, was sie aus den anderen Räumen gehört haben; eigensinnig trachten sie nach solchen Dingen –, können bei ihnen die dämonischen Störungen am leichtesten auftreten. Sie neigen am ehesten dazu herunterzufallen. Ganz gleich wie hoch sich einer auch kultiviert hat, sobald er dieses Problem hat, wird er mit einem Mal ganz nach unten fallen und völlig ruiniert sein. Das ist ein äußerst ernsthaftes Problem.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 293 f.)

Bevor diese Praktizierende krank wurde, hatte sie jeden Tag die drei Dinge getan und aktiv an den Aktivitäten für Dafa teilgenommen. Aber die Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit. Die Anforderungen werden nicht gesenkt, nur weil man die Arbeit für Dafa gut macht. Wenn man bei den wichtigsten Dingen nachlässig ist, wird die Kultivierung ruiniert.

Später hörte ich, dass diese Praktizierende verstorben war. Ich war traurig, dass ich ihr nicht hatte helfen können. Außerdem fragte ich mich, ob die anderen Praktizierenden, die sie erwähnt und die die gleiche Erfahrung wie sie gemacht hatten, sich korrigiert hatten.

Der Meister brachte mich dazu, mich an etwas zu erinnern, das Jahre zurücklag. Da wurde ich wachsam und begriff, dass es für diese Situation einen Grund geben musste. Also beruhigte ich mich und schaute nach innen, um zu sehen, ob auch meine Gedanken von dämonischen Einflüssen gestört waren. Plötzlich kam mir etwas in den Sinn, was ein Praktizierender einmal zu mir gesagt hatte: „Du solltest nach Hause gehen und die Lektion über ‚Dämonische Störungen aus eigenen Gedanken‘ sorgfältig lernen.“ Ich respektierte die reine Absicht und Aufrichtigkeit des Praktizierenden und schätzte ihn dafür, dass er sich für die Kultivierung anderer Praktizierender verantwortlich fühlte. Er muss gesehen haben, dass mit mir etwas nicht stimmte.

Lange Zeit wusste ich, dass ich eine gewisse Anschauung hatte, aber konnte sie nicht ganz ablegen. Es war so, dass ich gerne vor vielen Praktizierenden darüber redete, was ich im Dafa erleuchtet hatte, und zwar unaufhörlich. Die alten Mächte müssen meine Geltungssucht gesehen und sie ausgenutzt und verstärkt haben. Sie brachten mich dazu, unbewusst vor vielen Menschen Dinge zu sagen, die unangemessen waren, auch Dinge, die nicht auf dem Fa beruhten.

Es war an der Zeit für mich, tiefer zu graben und zu sehen, was hinter meiner Prahlerei steckte. Wenn ich prahlte, glaubte ich, dass ich etwas gut konnte und dass sich niemand so gut kultivieren würde wie ich. War das nicht eine dämonische Störung aus eigenen Gedanken? Es gab noch andere Anschauungen, die damit zusammenhingen wie überheblich und egoistisch zu sein, auf andere herabzusehen und zu denken, dass sie sich nicht gut kultivieren würden. Diese menschlichen Anschauungen wollte ich unbedingt beseitigen, weil sie sonst irgendwann zu dämonischen Störungen führen würden.

Ich bin sehr dankbar für die Lehre und die Hinweise des Meisters, die es mir ermöglicht haben, ein ernstes Problem von mir zu erkennen. Als ich die Anschauungen beseitigte, meditierte ich und fühlte mich erstaunlich ruhig und friedlich. Die Worte „wahres Selbst“ kamen mir in den Sinn; da war ich sicher, dass ich aus meinem wahren Selbst heraus dachte und handelte.

Das Schreiben eines Erfahrungsberichts ist ein Prozess der Erhöhung und Kultivierung. Jede Änderung und Korrektur, die ich in diesem Artikel vornahm, führte dazu, dass ich überlegte, ob das, was ich schrieb, richtig war und auf dem Fa beruhte; es war ein Prozess des Nach-innen-Schauens.