(Minghui.org) Im Januar 2025 wurden 13 Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet, die aufgrund der Verfolgung ihres Glaubens ihr Leben verloren.
Unter den 13 neu gemeldeten Todesfällen befand sich einer, der sich im Jahr 2020 ereignet hatte, elf Todesfälle ereigneten sich im Jahr 2024 und einer im Jahr 2025. Aufgrund strenger Informationszensur kann die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht alle Informationen sofort verfügbar.
Die verstorbenen neun Frauen und vier Männer kamen aus sieben Provinzen und einer regierungsunmittelbaren Stadt. Sowohl in Gansu als auch in Hebei gab es drei Fälle, gefolgt von zwei Fällen in Jilin und jeweils einem Fall in Chongqing, Jiangsu, Shandong, Shanxi und Sichuan.
Die 13 Praktizierenden waren zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 48 und 83 Jahre alt, darunter eine 48 Jahre alte Praktizierende, drei Praktizierende über 50, drei über 60, drei über 70 und drei über 80.
Die jüngste Praktizierende war eine 48-jährige Mutter von zwei kleinen Kindern. Die älteste Praktizierende war 83 und starb nach sieben Jahren Haft und jahrelanger Schikane und Aussetzung der Rente. Ein 50-jähriger Arzt war durch den Tod seiner Eltern durch die Verfolgung so erschüttert, dass er acht Monate später verstarb.
Nachfolgend finden Sie weitere Informationen zu mehreren dieser Todesfälle. Die vollständige Liste der verstorbenen Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
77-Jährige aus Chongqing stirbt Wochen nach Schikanen wegen Praktizierens von Falun Dafa
Li Zhenghua, eine Einwohnerin von Chongqing wurde seit Anfang Dezember 2023 ständig von der Polizei schikaniert, weil sie auf die Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte. Sie traute sich drei Wochen lang nicht mehr nach draußen zu gehen und verstarb am 27. Januar 2024 plötzlich zu Hause. Sie wurde 77 Jahre alt.
Li hatte vor ihrer Verrentung in der Allgemeinen Maschinenfabrik Chongqing gearbeitet und jahrzehntelange Verfolgung erlitten. Kurz nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 begab sie sich nach Peking, um sich für ihr Recht auf Glaubensfreiheit einzusetzen. Sie wurde verhaftet und nach Chongqing zurückgebracht. Am 2. Oktober 1999 entkam sie aus der Haft und fuhr erneut nach Peking, um zu appellieren. Li wurde jedoch verhaftet und zu Arbeitslager verurteilt. Im Zwangsarbeitslager für Frauen in Chongqing trat sie in Hungerstreik und wurde freigelassen.
Bald nachdem Li nach Hause zurückgekehrt war, wurde sie im Jahr 2002 erneut verhaftet, weil sie im Freien die Falun-Dafa-Übungen gemacht hatte. Sie wurde zu einem weiteren Jahr Haftstrafe im Arbeitslager verurteilt.
Ihre nächste Verhaftung erfolgte im Juli 2004, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. In der Haft trat sie in den Hungerstreik, um gegen die illegale Inhaftierung zu protestieren. Zum Termin ihrer Anhörung musste Li auf einer Bahre in den Gerichtssaal getragen werden, weil sie so schwach war. Der Richter verurteilte sie zu drei Jahren und sechs Monaten Haft. Nach zwei Monaten und drei Tagen Hungerstreik war sie abgemagert und dem Tode nahe, wurde aber trotzdem mit einem Krankenwagen in das Frauengefängnis Yongchuan überstellt. Alle Insassen dachten, sie würde bald sterben, aber wie durch ein Wunder überlebte sie. Im Oktober 2007 kam sie frei. Li wurde am 4. Juni 2009 erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde zu zweieinhalb Jahren im Zwangsarbeitslager für Frauen in Shabao verurteilt und brutal gefoltert.
48-jährige Mutter zweier minderjähriger Kinder infolge der Verfolgung tot
Zheng Wenchao aus dem Kreis Yi in der Provinz Hebei musste im September 2020 von zu Hause wegziehen, um einer Verurteilung wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu entgehen. Sie wurde 2021 verhaftet und später zu einem Jahr Haft verurteilt. Minghui.org bestätigte im Januar 2025, dass sie im März 2024 verstorben ist. Sie war 48 Jahre alt und hinterlässt zwei minderjährige Kinder.
Nach neun Jahren Haft stirbt 71-Jährige aus Jiangsu
Chen, eine 71-jährige Mühlenarbeiterin im Ruhestand aus der Stadt Yancheng in der Provinz Jiangsu, starb im Juli 2024. Sie war über Jahrzehnte hinweg wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden. Zum ersten Mal wurde sie am 1. Oktober 2000 verhaftet, als sie nach Peking reiste, um ihr Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzufordern. Sie wurde nach Yancheng zurückgebracht und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt. Weil sie ihrem Glauben treu blieb, verurteilte man sie am 23. Dezember 2000 zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit.
Vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde Chen erneut verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Yancheng gebracht. Später verurteilte man sie zu einer zweiten Haftstrafe (die genaue Dauer ist unbekannt, aber sie betrug mehr als ein Jahr). Die Lagerwärter zwangen sie, stundenlang harte Arbeit zu verrichten. Ihre Fingernägel verfärbten sich schwarz.
Mitte Juni 2014 sprach Chen mit jemandem über Falun Dafa und wurde angezeigt. Die Mitarbeiter des Straßenkomitees beschatteten sie, was zu ihrer Verhaftung führte. Sie wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yancheng festgehalten und später zu einer Gefängnisstrafe von mindestens sieben Jahren (genaue Dauer unbekannt) verurteilt.
Nachdem Chen aus dem Gefängnis entlassen worden war, stellte das Sozialversicherungsamt ihre Rente ein, wodurch sie in große finanzielle Schwierigkeiten geriet. Das örtliche Straßenkomitee und die Polizei schikanierten sie auch häufig zu Hause. Durch die unerbittliche Verfolgung stand sie ständig unter Stress, erkrankte schließlich und starb im Juli 2024.
Mann aus Shanxi stirbt nach Arbeitslager– und Gefängnishaft
Weil er Falun Dafa praktizierte, war Li Xifu aus Taiyuan, Provinz Shanxi, insgesamt sieben Jahre eingesperrt – zweimal in einem Arbeitslager und einmal im Gefängnis. In der Haft wurde er unerbittlich gefoltert und war nicht mehr arbeitsfähig. Er war am Boden zerstört, als er nach seiner Entlassung erfuhr, dass seine Rente ausgesetzt worden war. Die Polizei schikanierte ihn weiterhin. Nachdem er jahrelang verfolgt worden war, starb er am 25. September 2024. Er wurde 83 Jahre alt.
Während er von 2001 bis 2004 eine dreijährige Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Xindian verbüßte, wurde Li rund um die Uhr von zwei Insassen überwacht. Sie schlugen ihn, wenn er die Falun-Dafa-Übungen machte. Sie beobachteten ihn auch, wenn er schlief, und schlugen ihn, wenn er sich auch nur ein bisschen bewegte. Später befahlen die Wärter Li, Erde zu graben und zu transportieren. Durch die harte Arbeit bekam er eine Darmentzündung und konnte kein Essen bei sich behalten. Seine Waden waren derart geschwollen, dass sie so dick waren wie seine Oberschenkel. Dennoch zwangen ihn die Wärter, die schwere Arbeit zu verrichten.
Li reichte im Jahr 2015 eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein, den ehemaligen Chef der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Er wurde verhaftet und am 31. August 2016 zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis wurde er brutal geschlagen und die Besuche seiner Familie wurden eingeschränkt. Seine Hände waren durch das ständige Anlegen von Handschellen unbeweglich. Die Insassen mussten ihm am Tag seiner Entlassung helfen, sich normale Kleidung anzuziehen.
In der Zwischenzeit behielten die Behörden 80.000 Yuan (etwa 11.200 Euro) von Lis Rente ein und zwangen seine Familie, eine Garantie zu unterschreiben, dass er nicht länger „die soziale Ordnung stören“ würde – ein üblicher Vorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende zu kriminalisieren. Nach den vielen Jahren der Verfolgung verstarb Li am 25. September 2024.
62-Jährige aus Liaoning stirbt nach wiederholten Verhaftungen und Schikanen
Shang Shuxia aus der Stadt Liaoyuan in der Provinz Jilin starb am 11. Oktober 2024 im Alter von 62 Jahren, nachdem sie jahrelang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden war.
Shang war früher Lehrerin an der Grundschule Liaoyuan. Sie wurde wiederholt verhaftet und schikaniert, nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der landesweiten Kampagne gegen Falun Dafa begonnen hatte.
Shang wurde am 1. Mai 2009 verhaftet, weil sie wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterialien angezeigt worden war. Im Untersuchungsgefängnis verlor Shang plötzlich das Bewusstsein und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo eine Herzerkrankung diagnostiziert wurde. Obwohl sie nach der Diagnose freigelassen wurde, schikanierte die Polizei sie zu Hause weiterhin häufig. Shang wurde am 22. November 2010 erneut verhaftet und zu einem Jahr und neun Monaten Arbeitslager verurteilt. Im Arbeitslager Heizuizi wurde sie brutal gefoltert. Nach der Rückkehr nach Hause wurde bei Shang Brustkrebs diagnostiziert. 2014 zog sie zu ihrer Tochter nach Peking. Dort wurde sie mindestens einmal verhaftet, weil sie mit Leuten über Falun Dafa sprach. Die Polizei aus der Stadt Liaoyuan reiste sogar nach Peking, um sie zu schikanieren. Die unerbittliche Verfolgung forderte ihren Tribut von Frau Shangs ohnehin schwacher Gesundheit. Sie starb am 11. Oktober 2024. Es ist unklar, ob sie in Peking oder Liaoyuan starb.
Yi Xiaohong, ein ehemaliger Schuhladenbesitzer im Kreis Yingshan, Provinz Sichuan, starb am 4. November 2024, nachdem er jahrelang wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt worden war. Er war 60.
Yi wurde am 20. April 2011 verhaftet und im Untersuchungsgefängnis des Kreises Yingshan festgehalten. Das Kreisgericht Yingshan verurteilte ihn im März 2012 zu vier Jahren Haft. Er überlebte brutale Folter in Gewahrsam, wurde jedoch nach seiner Freilassung ständig von der Polizei schikaniert. In der Zwischenzeit verbot ihm seine Familie aufgrund des Drucks der Behörden auch das Praktizieren von Falun Dafa. Während er sich von der in der Haft erlittenen Folter zu erholen versuchte, forderte der psychische Druck einen weiteren Tribut. 2023 erkrankte er an Zahnfleischkrebs und starb ein Jahr später.
59-Jährige aus Jilin stirbt noch vor dem Gerichtsprozess
Die 59-jährige Dong Yusu, Einwohnerin des Kreises Dongfeng in der Provinz Jilin, starb am 15. Dezember 2024. Ihr stand eine Gerichtsverhandlung bevor, weil sie Falun Dafa praktizierte.
Dong und sechs weitere Ortsansässige waren am 8. August 2024 verhaftet worden, als sie in einer Privatwohnung gemeinsam die Lehre von Falun Dafa gelernt hatten. Aufgrund von Misshandlungen in der Haft bekam Dong ein systemisches Ödem und hatte Atembeschwerden. Sie wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt gegen Kaution freigelassen und befand sich eine Zeit lang im Krankenhaus. Nach ihrer Entlassung zog sie zu ihrer Tochter, bis sich am besagten 15. Dezember 2024 in der Wohnung ihrer Tochter verstarb.
Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Longshan in der Stadt Liaoyuan (die für den Bezirk Dongfeng zuständig ist) hatte zuvor zu einem unbekannten Zeitpunkt Anklage gegen Dong erhoben.
Krebspatientin in lebensbedrohlichem Zustand aus Gefängnis entlassen, vier Monate später tot
Eine 52-jähriger Einwohnerin des Kreises Wulian in der Provinz Shandong wurde am 23. August 2024 in lebensbedrohlichem Zustand aus dem Gefängnis entlassen, nur um vier Monate später zu sterben.
Li Fengying wurde am 10. Oktober 2022 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde am 15. Mai 2023 zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.600 Euro) verurteilt. Trotz ihres schlechten gesundheitlichen Zustandes als Folge der Folter in der Haftanstalt befahl das Gericht des Kreises Wulian am 8. August 2023 ihre Verlegung in das Frauengefängnis der Provinz Shandong.
Wenige Tage nach ihrer Aufnahme im Gefängnis wurde Li eilig in das Qilu Krankenhaus der Universität Shandong gebracht. Die Ärzte diagnostizierten bei ihr Lymphoma (Krebs im Lymphsystem) und Gebärmutterhalskrebs. Ihr Gesuch auf Freilassung zur medizinischen Behandlung wurde abgelehnt. Sie und ihre Familienmitglieder lehnten eine Chemotherapie ab, doch das Gefängniskrankenhaus zwang sie trotzdem zu der Behandlung. Danach wurde sie von Tag zu Tag schwächer. Als ihre Familie sie besuchte, brauchte sie mehr als eine Stunde, um das kurze Stück zum Besuchsraum zu gehen.
Da Lis Zustand sich zunehmend verschlechterte, ließ das Gefängnis sie schlussendlich zur medizinischen Behandlung am 23. August 2024 frei. Sie starb am 31. Dezember 2024 gegen 4 Uhr morgens.
Ehemaliger Arzt stirbt sechs Monate nach dem Tod seiner Eltern
Während sie noch um ihre Eltern trauerten, die aufgrund der Verfolgung von Falun Dafa gestorben waren, waren zwei Schwestern untröstlich, als sie auch noch ihren Bruder verloren.
Die Tortur der Familie begann, als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete. Weil sie an ihrem Glauben festhielten, wurden Li Yushu, seine Frau Ni Wenxiu, ihre beiden Töchter und ein Sohn ununterbrochen festgenommen, inhaftiert und schikaniert. Ni starb nach einer Schikane im November 2023. Li erlag jahrelanger Haft und Zwangsverabreichung von Medikamenten und starb sechs Monate später am 25. Mai 2024. Ihr Sohn Liu Zhaohui war am Boden zerstört. Er starb sechs Monate später, am 6. Januar 2025.
Früherer Bericht:
Bilanz 2024: Insgesamt 164 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung gestorben