[Türkische Fa-Konferenz 2025] Höhen und Tiefen auf meinem Kultivierungsweg
(Minghui.org) Ich habe 2007 mit Falun Dafa begonnen. Während meiner Kultivierung erlebte ich viele Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Wunder. Ich bin dem Meister dankbar, dass er mich als seine Schülerin angenommen hat und für all die Opfer, die er für mich gebracht hat.
Ich hatte keine schöne Kindheit, war schüchtern, voller Ängste und musste viel Leid ertragen. Ich wurde in der Schweiz geboren. Als ich etwa sechs Jahre alt war, lebte ich knapp vier Jahre lang bei einer Schweizer-Pflegefamilie, so dass ich mich als Schweizerin fühlte.
Meine Kindheit und meine Ehe, die sich noch herausfordernder gestaltete, haben mich sehr geprägt. Bis zu meinem 40. Lebensjahr stand ich unter permanentem Druck. Die meiste Zeit wusste ich nicht, was richtig oder falsch war, und war einfach nur gehorsam.
Nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, fand ich allmählich den Mut, mir selbst zu vertrauen und meine Angst loszulassen. Aber es war ein sehr langwieriger Prozess. Seitdem ich Falun Dafa praktiziere, tue ich die drei Dinge fleißig, und mein Leben hat sich verändert.
Meine engen Familienangehörigen waren gegen diese Kultivierungspraxis, da sie ihnen fremd war. Ich ermutigte sie, zum Übungsplatz zu gehen, um zu verstehen, worum es bei Falun Dafa geht; sich Shen Yun anzusehen, wenn es in der Türkei aufgeführt wurde, und Veranstaltungen zu besuchen, die Falun Dafa vorstellten. Obwohl sie das taten, änderten sie ihre Meinung nicht. Das größte Hindernis waren ihre Überzeugungen und Vorurteile. Aber meine Kinder und Eltern unterschrieben die Petitionen für ein Ende der Verfolgung von Falun Dafa in China, worüber ich sehr froh war.
Falun Dafa war der Weg, nach dem ich mich seit vielen Jahren gesehnt hatte – das spürte ich ganz deutlich. Ob ich an Veranstaltungen teilnahm, mit anderen Praktizierenden gemeinsam das Fa lernte oder die Übungen machte, nichts konnte mich aufhalten.
Gemeinsames Fa-Lernen und der Übungsplatz
Seitdem ich das Fa erhalten habe, erachte ich es als überaus wichtig, am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen und gemeinsam die Übungen zu praktizieren. Ich habe über mehrere Jahre hinweg einen Übungsplatz koordiniert und dabei Höhen und Tiefen erlebt.
Oft war ich auf dem Übungsplatz allein, manchmal zu zweit, was mich sehr traurig stimmte. Ich fragte mich, ob es überhaupt Sinn machte, den Übungsplatz aufrechtzuerhalten. Als ich einmal mit einem Mitpraktizierenden die fünfte Übung beendet hatte, bemerkte ich eine Gruppe Männer in Anzügen, die durch den Park gingen, der gerade renoviert wurde. Einer von ihnen war der Bürgermeister. Als er uns sah, rief er: „Oh, hier wird sogar Yoga geübt!“ Der andere Praktizierende händigte ihm sogleich einen Falun-Dafa-Flyer aus.
Ich wusste, dass es eine Ermutigung des Meisters war und dieser Übungsplatz weiterhin bestehen sollte. Inzwischen suche ich den Übungsplatz auf und kümmere mich nicht mehr darum, wie viele Leute dort sind. Hinsichtlich der Frage, ob es sich lohnt, dorthin zu gehen, kann ich sagen: auf jeden Fall! Manche Passanten nehmen Broschüren mit, andere kommen mehrmals und lernen die Übungen, oder drücken beim Vorbeigehen ihren Respekt aus und finden gut, was ich mache. Allein die Möglichkeit, die Übungen im Freien zu machen, motiviert mich.
Unsere Fa-Lerngruppe ist rund zwei Stunden entfernt. Im Laufe der Jahre gab es Zeiten, in denen ich nicht motiviert war und es nicht zu schätzen wusste. Heute weiß ich, dass, sobald man es nicht mehr zu schätzen weiß oder nicht mehr tun will, Hindernisse auftauchen. Nach dieser Erkenntnis beschloss ich, mich wieder zu motivieren.
Ich versprach, die Verantwortung zu übernehmen und regelmäßig am Gruppen-Fa-Lernen teilzunehmen, sollten die Koordinatoren verhindert sein, damit das gemeinsame Fa-Lernen nicht unterbrochen würde. Wir vereinbarten, mit einer Mindestanzahl von drei Praktizierenden das Fa-Lernen in der Gruppe durchzuführen. Einen Tag vorher fragte ich, wer kommen würde, und mir wurde gesagt, dass drei Praktizierende kommen würden. Aber dann traten bei einem der Praktizierenden Krankheitssymptome auf und er kam nicht.
Als wir nur zu zweit waren, verstand ich plötzlich, dass es keine Rolle spielte, wie viele Leute dabei sein würden, da es sich um ein menschliches Konzept handelte. Vielmehr sollte das Gruppen-Fa-Lernen durchgeführt werden, unabhängig davon, wie viele daran teilnahmen. Zahlreiche Lebewesen in anderen Dimensionen warten darauf, dass wir das Fa lesen, damit sie es hören können. Früher hätte ich mich geärgert und gedacht, dass es sich für mich nicht lohnt, so weit zu reisen. Nachdem ich das verstanden hatte, verspürte ich ein Glücksgefühl und Dankbarkeit gegenüber dem Meister, dass er mich erleuchtet hatte.
Den Tod meiner Mutter bewältigen
Bereits in meiner Kindheit war die Beziehung zu meiner Mutter problematisch und es gab oft Streit. Sie war sehr herrschsüchtig und streng mit mir. Als es ihr gesundheitlich nicht so gut ging, lebte ich für einige Jahre bei ihr. Ihre Kurzatmigkeit wurde immer schlimmer. Während dieser Zeit reiste ich oft ins Ausland, um bei Shen Yun mitzuhelfen. Schließlich musste meine Mutter auf die Intensivstation, aber ihr Zustand verbesserte sich nicht, und ich konnte sie nur zweimal pro Woche für etwa fünf Minuten besuchen.
Eines Tages konnte ich meine Mutter nicht sehen, da ich mein Besuchsrecht an ihren Bruder abgetreten hatte. Wenige Tage später wurde sie intubiert, war nicht mehr in der Lage zu sprechen und verlor das Bewusstsein.
Als der nächste Besuchstag anstand, hatte ich das Gefühl, dass es das letzte Mal sein könnte, meine Mutter lebend zu sehen. Obwohl mein Onkel ebenfalls gekommen war, bestand ich dieses Mal darauf, zu ihr zu gehen. Als ich das Zimmer betrat, stellte ich überrascht fest, dass ihre Augen offen waren. Ich war so glücklich, dass mir Tränen über das Gesicht liefen. Ich sprach aus dem Herzen zu ihr und spürte zum ersten Mal eine warme Verbindung zwischen uns. Ich war mir sicher, dass der Meister dafür gesorgt hatte, dass meine Mutter bei Bewusstsein war. Danke Meister! Zwei Tage später verstarb sie.
Während meine Mutter im Krankenhaus lag, musste ich mir schwere Anschuldigungen von ihrem Neffen, Bruder, ihrer Schwägerin und anderen Familienangehörigen anhören. Sie beschuldigten mich, meine Mutter in den Tod zu treiben, dass das kein gutes Krankenhaus sei und ich sie in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen sollte. Als gewöhnlicher Mensch hätte ich mir diese Vorwürfe nicht gefallen lassen, da mich diese Verwandten seit meiner Kindheit ungerecht behandelt hatten. Aber als Praktizierende ertrug ich es einfach, ohne zu argumentieren, blieb gütig und übte Nachsicht. Ich erkannte es als eine Gelegenheit zur Begleichung meiner karmischen Schulden.
Rund zehn Tage nach dem Tod meiner Mutter wurde mir das Glück zuteil, weiterhin bei Shen Yun mitzuhelfen.
Ich danke dem Meister für sein Arrangement! Ich war besorgt um meine Mutter und wusste nicht, ob ich in der Lage sein würde, Shen Yun zu unterstützen. Einmal mehr hatte ich mir vergeblich Sorgen gemacht. Aber wenn wir fest an das Fa und den Meister glauben, brauchen wir uns um nichts zu sorgen, alles wird so geschehen, wie es geschehen soll. Wir müssen lediglich dem natürlichen Lauf folgen.
Leiden im Leiden ertragen
Nach der Scheidung von meinem Mann war es für meine Kinder und mich nicht einfach. Obwohl meine Zwillingssöhne damals 15 Jahre alt waren, und mein älterer Sohn 20 Jahre alt, waren sie sehr betroffen. Es dauerte lange, bis sie ihre negativen Gedanken und ihre Wut auf mich überwunden hatten.
Es war für mich eine sehr traurige und anstrengende Zeit. Ich war enttäuscht und ärgerlich, dass sie sich nicht in meine Lage versetzen konnten, obwohl sie wussten, dass ihr Vater ein sehr harter Mensch war. Trotz ihrer Vorurteile gegenüber dem Fa bemühte ich mich immer, geduldig, liebevoll und eine hilfsbereite und gute Mutter zu sein. Im Laufe der Jahre verbesserte sich unsere Beziehung.
Nach reiflicher Überlegung beschloss ich im Jahr 2016 wieder zu heiraten. Der Grund für meine Unentschlossenheit waren meine Kinder. Außerdem lebte mein nicht-türkischer Ehemann mit seiner 85-jährigen Mutter in der Schweiz. Meine Mutter lebte in Istanbul und ich machte mir Sorgen um sie.
Meine Söhne stellten ein großes Problem dar; ich wusste, dass sie meine Heirat niemals akzeptieren und den Kontakt zu mir abbrechen würden, wenn sie davon erfahren. Deshalb beschloss ich, weder sie noch meine Mutter darüber zu informieren. Das ging acht Jahre lang so.
Einen Monat nach dem Tod meiner Mutter erfuhren meine Kinder, dass ich verheiratet war. Es war der 5. Mai und ich hielt mich gerade in der Schweiz auf. Kurz vor dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken schickte mir einer meiner Söhne eine SMS, dass er mich nie mehr sehen wolle. All die Jahre hatte ich versucht, mich darauf vorzubereiten, aber diese Nachricht trieb mir die Tränen in die Augen. Mein Herz schmerzte und ich weinte, während ich aufrichtige Gedanken aussandte. Es war für mich eine schwere Prüfung. Ich hatte einen zweijährigen Enkelsohn, den ich sehr liebte. Auf einen Schlag hatten sich die sieben Menschen, die mir am nächsten standen – meine drei Söhne, zwei Schwiegertöchter, mein Enkel und meine kürzlich verstorbene Mutter – aus meinem Leben zurückgezogen.
Als ich nach Istanbul zurückkehrte, kämpfte ich zwei Monate lang mit meiner Trauer. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht weinte. Der Schmerz in meinem Herzen wollte einfach nicht verschwinden. Ich bat den Meister um Hilfe. Ich wusste, dass nur Falun Dafa mir helfen konnte, diesen Schmerz loszuwerden. Ich wollte mit niemandem sprechen, wollte nur allein sein und mich auf das Fa-Lernen, Praktizieren der Übungen und Aussenden der aufrichtigen Gedanken konzentrieren. Aber das war nicht leicht, ich fühlte mich deprimiert und wollte ständig schlafen.
Rund zwei Monate später nahm ich mit einem anderen Praktizierenden an einer Veranstaltung teil. Vorab erklärte ich ihm, dass ich mir nicht sicher sei, da ich ernsthafte Probleme mit meinem rechten Knie hatte. Schließlich ging ich mit, um ihn zu unterstützen, und alles verlief reibungslos. Wir waren beide sehr froh und spürten die bedingungslose Fürsorge des Meisters.
An jenem Tag geriet ich mit dem anderen Praktizierenden in einen Streit. Als er mir den gleichen Vorwurf machte wie mein Sohn, wurde mir klar, dass es sich um einen Hinweis des Meisters handelte. Für uns Praktizierende geschieht nichts zufällig.
Seine Bemerkung „Die Welt dreht sich nicht um dich“ riss mich aus meiner Traurigkeit und Depression. Obwohl ich die Dinge aus der Perspektive einer Praktizierenden betrachtete, gelang es mir nicht, meine Gefühle abzulegen. Ich musste an die Praktizierenden in China denken – sie sind diejenigen, die wirklich leiden. Sobald ich mir dies vor Augen geführt hatte, schämte ich mich zutiefst.
Eines Tages nahm ich an einer Buchmesse in Ankara teil. Sie verlief sehr erfolgreich und wir konnten zahlreichen Menschen Falun Dafa vorstellen und die wahren Umstände erklären. Nachdem wir so viele Menschen erreicht hatten, war mein Herz vom Fa erfüllt und alle Bitterkeit verflogen. Einmal mehr hatte sich eine Schicht des Leidens aufgelöst. Ein langjähriger Praktizierender sprach mit mir über seine Erkenntnis hinsichtlich meiner Kinder. Er nannte ein Beispiel von Shakyamuni, der alles aufgegeben hatte, um sich zu kultivieren: Ansehen, Reichtum, seine Eltern, seine Frau und seinen Sohn. Es muss einen Grund geben, warum ich dieses Leiden erlebe. Besessenheit, Leere, Kultivierung und das Begleichen meiner karmischen Schuld... was auch immer.
Der Meister sagte:
„Du wirst dazu gebracht, alle Gesinnungen, die du unter den gewöhnlichen Menschen nicht loslassen kannst, dennoch loszulassen. Alle Anhaftungen müssen, solange du sie hast, in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen werden. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst. So läuft die Kultivierung ab.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 197)
Manchmal frage ich mich, warum die sieben Menschen, die mir am nächsten stehen, nicht mehr in meinem Leben sind. Ich habe die Antwort noch nicht gefunden. Wahrscheinlich werde ich es erst dann ganz verstehen, wenn ich meine Gefühle für sie losgelassen habe. Ich tue mein Bestes, diese schwierige Prüfung so schnell wie möglich zu überwinden. Ich weiß, dass nur das Fa mir helfen und mein Leiden lindern kann. Der Schlüssel dazu ist, das Fa noch mehr zu lernen und dem Meister zu helfen, noch mehr Lebewesen zu erretten.
Aufgrund meiner derzeitigen Situation bin ich der Meinung, dass Praktizierende sehr vorsichtig sein sollten, wenn sie anderen Praktizierenden, die sich in schwierigen Situationen befinden, Ratschläge geben. Oft können unsere Worte oder Taten die Situation unabsichtlich verschlimmern. Zum Beispiel, wenn wir in einem selbstgefälligen Ton sprechen, ohne es zu merken; wenn wir Beispiele dafür geben, wie eine Situation schnell gelöst werden kann; wenn wir andeuten, dass man jetzt darüber hinwegkommen muss; oder wenn wir fragen, ob man als Praktizierender nach innen geschaut hat und die Situation vielleicht nicht so schwierig ist, wie sie denken, und so weiter. Diese Beispiele können zwar richtig sein, sie können aber auch die Situation verkomplizieren und das Gegenteil bewirken, anstatt hilfreich zu sein.
Meines Erachtens ist es sehr wichtig, dem Praktizierenden geduldig zuzuhören. Es gibt kein Patentrezept, wenn wir einem Praktizierenden helfen wollen, aber das Wichtigste ist, ihm mit einem aufrichtigen Herzen und Geduld zuzuhören. Dann wird es einfach zu verstehen sein, was er oder sie braucht, wie zum Beispiel Fa-Lernen, Ruhe, Ratschläge, das Aussenden aufrichtiger Gedanken, usw. Es ist wichtig, die richtigen Worte zu finden, um einen Praktizierenden zu motivieren, der sich in Schwierigkeiten befindet. Wir sind alle Schüler des Meisters und bilden einen Körper. Wenn wir einem Praktizierenden wirklich helfen, ohne menschliche Gedanken, müssen wir daran denken, dass wir auch uns selbst helfen.
Danke, verehrter, Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!
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