[Türkische Fa-Konferenz 2025] Dankbar für die zahlreichen Kultivierungsmöglichkeiten

(Minghui.org) 2007 hörte ich zum ersten Mal von Falun Dafa. Es war die Zeit, als ich Militärdienst leistete. Nachdem ich meinen Dienst beendet hatte, begann ich 2008 mit dem Praktizieren. Davor hatte ich drei Jahre lang verschiedene Meditationspraktiken ausprobiert und das Meditieren war bereits ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Falun Dafa war jedoch anders. Als ich mich zu kultivieren begann, las ich immer wieder das Zhuan Falun. Falun Dafa ist nicht nur ein Kultivierungsweg zu hohen Ebenen, der all meine Fragen über das Leben beantwortet, ich fühle mich auch zutiefst hingezogen, da es sich um einen wahren Kultivierungsweg handelt.

Falun Dafa ist nicht nur eine körperliche Praxis, sondern eine Kultivierungsmethode, die den Geist, oder klarer ausgedrückt, das Herz kultiviert.

Viele Jahre sind vergangen, seit ich in die Kultivierung eingetreten bin, die ich als eine sehr erfüllende Reise erlebt habe. Zwar sind auch Schwierigkeiten aufgetaucht, aber rückblickend stelle ich fest, dass sie alle meiner Erhöhung dienten.

Vor Kurzem wurde ich mehrmals darauf hingewiesen, meine Xinxing zu erhöhen, was mich dazu veranlasste, nach innen zu schauen. Als Praktizierende ist uns klar, dass wir nur eine Kultivierungsschule praktizieren sollen. Ich habe verstanden, dass im Laufe der Geschichte nur diejenigen, die sich von ganzem Herzen ihrer Kultivierung widmen, wirklich zur Vollendung kommen können.

Eine weitere Erkenntnis, die ich gewonnen habe, ist, dass der Kultivierungsprozess das Herz stählt, damit es so stark wird wie Stahl. Im Englischen wird dies als „tempering“ bezeichnet. Stahl wird hergestellt, indem er zunächst in einem starken Feuer erhitzt und dann mit einem Hammer wiederholt geschmiedet wird, bis er die gewünschte Konsistenz und Form erreicht. Erst wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, kann der Stahl wirklich geformt werden. Nach meinem Verständnis läuft die Kultivierung ähnlich ab. Das Endziel besteht darin, eine hohe Xinxing und einen stählernen Willen zu kultivieren.

Meines Erachtens liegt der Schlüssel darin, das Qing aus unserem Dimensionsfeld zu entfernen und es durch Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu ersetzen. Praktizierende, die sich solide kultivieren, werden auf natürliche Weise Barmherzigkeit entwickeln. Weil sie in den Prinzipien des Kosmos verwurzelt sind, lassen sie sich nicht so leicht manipulieren wie gewöhnliche Menschen. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt in unserer Kultivierung.

Worin liegt der Unterschied zwischen dem Herzen eines Kultivierenden und einem verhärteten, versteinerten Herzen, das wir manchmal bei den gewöhnlichen Menschen sehen? Diese Frage stellte ich mir immer wieder und habe festgestellt, dass viele Menschen, die in der menschlichen Gesellschaft verletzt und betrogen wurden, enttäuscht und desillusioniert sind. Meistens bereiten uns diejenigen, die uns am nächsten stehen, die meisten Konflikte. Viele Menschen, die ihr Karma oder frühere Leben nicht verstehen, reagieren mit Groll und Rebellion. Um sich zu schützen, verstecken sie ihr wahres Selbst hinter einer harten Schale und entwickeln eine distanziertere oder härtere Persönlichkeit. Für manche ist dies lediglich ein Verteidigungsmechanismus, während es bei anderen in ihrem Herzen Wurzeln schlägt und sie noch tiefer in die Irre führt.

Das ist für mich ein wichtiges Thema, da ich tief in mir verborgen ein Herz besitze, das die Menschen und alles Lebendige liebt. Durch wiederholte Enttäuschungen in meiner Kindheit und in meinem späteren Leben sowie die Art und Weise, wie andere mich behandelten, zog sich dieses Herz zurück und bildete einen schützenden Panzer um sich herum. Vor meiner Kultivierung beging ich aufgrund dieses verhärteten Herzens viele Fehler und entwickelte mich im Laufe der Zeit zu einem solchen, wie oben erwähnten, Menschen.

Inzwischen hat sich alles verändert und ich bin mit mir selbst im Frieden.

Den Menschen wird beigebracht, ihre Gefühle zu unterdrücken. Wenn wir jedoch einen Blick in die Geschichte werfen, sehen wir, dass viele große und mächtige Herrscher Gedichte lasen und ihren Familien und Angehörigen treu ergeben waren. Dies mag zwar widersprüchlich erscheinen, jedoch ist uns bekannt, dass jeder Mensch ein Gleichgewicht von Yin und Yang in sich trägt. Obwohl ein Mann in erster Linie Yang ist, besitzt er natürlich auch Yin und sollte dies nicht als Schwäche empfinden. Das gleiche Prinzip umgekehrt gilt auch für Frauen. Ich bemühe mich nun, diese Sanftheit in vielen Bereichen meines Lebens zum Ausdruck zu bringen, und bringe meine Barmherzigkeit offen zum Ausdruck. Die Ergebnisse sind sehr positiv.

Es gab Xinxing-Konflikte mit Praktizierenden wie auch gewöhnlichen Menschen und manchmal fiel ich in alte Muster und Verhaltensweisen zurück. Ich bemerkte, dass meine Streitlust wieder aufflammte und das Bedürfnis nach Dominanz – Eigenschaften, auf die ich mich aus Selbstschutz in verschiedenen Phasen meines Lebens verlassen hatte. Diese Neigungen halfen mir, mich vor Schaden zu bewahren und sogar vor Freundschaften. In der menschlichen Gesellschaft mögen solche Verhaltensweisen funktionieren, laufen jedoch aus Sicht eines Praktizierenden seinem Kultivierungsweg komplett zuwider. Ich habe erkannt, dass ich mich mehr mit diesem Thema auseinandersetzen muss, und habe auch schon bedeutende Fortschritte gemacht.

Die Verbesserung des Herzenszustandes ist von immenser Bedeutung. Es gilt nicht nur, einen starken Willen herauszukultivieren, sondern auch das Licht von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht auszustrahlen. Wir sollten uns auf die drei Dinge konzentrieren und den Meister in der Zeit der Fa-Berichtigung aus ganzem Herzen unterstützen. Ich hoffe, dass wir alle weiterhin Fortschritte machen können, indem wir starke aufrichtige Gedanken und Taten bewahren.

Nach einem Xinxing-Konflikt schaute ich nach innen. Nach einer gewissen Zeit entlarvte ich mit Unterstützung eines Mitpraktizierenden meine Erwartungshaltung.

Viele Menschen neigen zu einer Erwartungshaltung, die sich oft in Beziehungen manifestiert. Wenn wir zum Beispiel jemandem einen Gefallen erweisen, denken wir vielleicht, dass diese Person sich revanchieren sollte. Schließlich haben wir ihr einen Gefallen erwiesen, aber wer weiß, was wir dafür bekommen werden! Ähnlich verhält es sich, wenn ich mich mit Praktizierenden über ein Thema austausche und sie anderer Meinung sind. Das kann leicht einen Konflikt auslösen.

Aus der Sicht eines gewöhnlichen Menschen mag diese Denkweise vernünftig erscheinen: Gutes sollte mit Gutem vergolten werden und wenn jemand die Wahrheit sagt, sollte sie akzeptiert werden, ganz gleich, wer sie ausgesprochen hat. Aus der Sicht eines Praktizierenden verhält es sich jedoch anders.

Vielleicht schulden wir dieser Person etwas aus einem früheren Leben und diese Schuld wird nun beglichen. Oder wir vollbringen eine gute Tat und gewinnen dafür Tugend. Wenn uns jemand im Gegenzug schlecht behandelt, profitieren wir sogar noch mehr, weil unsere Nachsicht geprüft und gestärkt wird. Ähnlich verhält es sich, wenn wir anderen Praktizierenden Ratschläge erteilen: Wenn wir sie nicht mit Güte aussprechen, kann es sein, dass unsere Mitpraktizierenden sie nicht annehmen können.

Während ich tiefer darüber nachdachte, wurde mir klar, dass es mein „Ego“ war, das eine Gegenleistung erwartete.

Ich habe viele Artikel über Nahtoderfahrungen übersetzt. Menschen, die eine solche erlebt haben, sprechen oft von bedingungsloser Liebe. Der Meister erträgt für alle Lebewesen unvorstellbare Leiden, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Ein Buddha bietet aus reiner Barmherzigkeit die Erlösung an, ohne eine Belohnung dafür zu erwarten.

Ich gelangte zur Erkenntnis, dass das Licht des Fa die ganze Welt erhellt. Als Praktizierende müssen wir unser eigenes Licht ohne Erwartung nähren und zur Erlösung anderer beitragen. Wenn wir es wirklich loslassen können, für unsere Taten eine Gegenleistung zu erwarten, erreichen wir den wahren Maßstab eines Praktizierenden. Ich hoffe, dass wir dies, während wir auf unserem Kultivierungsweg vorwärtsgehen, gemeinsam erreichen können.

Kontinuierlich praktizieren, ganz gleich, was kommen mag

Zu Beginn der Kultivierung praktizierte ich allein und erlebte dabei viele ungewöhnliche Dinge. Manchmal fühlte ich mich nach der Meditation wie neu geboren und frei von Schmerz. Oder ich fühlte eine süße Benommenheit, die ganze Last der Welt schien von mir genommen zu sein. Ich hatte viele wunderbare Erfahrungen wie diese und fragte mich, wie es anderen Praktizierenden erging.

Zum ersten Mal traf ich Praktizierende auf einer Fa-Konferenz in Ankara im Jahr 2009 und später während der Aufführung von Shen Yun in Istanbul. Ich konnte nicht verstehen, warum sich manche Praktizierende mir gegenüber so streng verhielten, und dachte: „Warum sind diese Praktizierenden so?“ Im Zhuan Falun spricht der Meister über Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Er ermahnt uns auch, nach innen zu schauen, was ich dann auch tat. Obwohl sich diese Situation hinzog, vermied ich es, zu streiten oder mich zu verteidigen. Das ging etwa zwei Jahre lang so weiter. Ich dachte: „Sie sind langjährige Praktizierende; ich kann also viel von ihnen lernen.“

Ich las regelmäßig mit deutschen Praktizierenden das Fa, manchmal vier bis fünf Stunden, und das über mehrere Jahre hinweg. Nach der Lektüre tauschten wir uns über unsere Erfahrungen in der Kultivierung aus. Einmal beschimpfte mich ein älterer Praktizierender und Koordinator und das eine ganze Weile, wobei er sich immer mehr hineinsteigerte. Der Meister sagt, dass Praktizierende nicht zurückschlagen sollen. Deshalb schwieg ich und schaute nach innen. Schließlich hatte ich mit diesem Praktizierenden einen Xinxing-Konflikt – es war mein erster Xinxing-Konflikt.

Danach gab es mehrere Konflikte mit meiner Ex-Frau, auf der Arbeit, mit meinen Eltern, und so weiter, vor allem aber mit Praktizierenden. Als ich zum Beispiel auf Lücken in Projekten hinwies, kam es zu ernsthaften Konflikten, die mich wirklich zermürbten. Ich überlegte, warum ich mich dazu geäußert hatte. „Wenn sie mich nicht verstehen, sollte ich es dabei belassen, mich einfach allein weiterkultivieren und meinen Seelenfrieden genießen“, dachte ich. Aber dann dachte ich an meine Mitpraktizierenden und den Meister und beschloss, nicht aufzugeben, ganz gleich, was auch passierte. Ich werde die drei Dinge gut machen und das vor dem Meister abgelegte Gelübde erfüllen.

Ich hoffe, dass alle meine Mitpraktizierenden und auch ich weiterhin die drei Dinge tun und unsere Gelübde einlösen werden. Wir sollten uns vor Augen halten, dass alle großen erleuchteten Wesen in der Vergangenheit wie Jesus, Sokrates, Shakyamuni, Milarepa usw., große Prüfungen überwinden mussten. Deshalb sollten wir niemals aufgeben, sondern den Weg bis zu Ende gehen, selbst wenn wir manchmal rennen, gehen oder kriechen müssen. Auf diese Weise repräsentieren wir die Haltung und den Willen eines wahren Praktizierenden.

Anhaftungen loslassen

Das Loslassen von Anhaftungen ist ein wichtiger Teil der Kultivierung. Wenn wir die drei Dinge tun, müssen wir uns kultivieren, nach innen schauen, die Übungen praktizieren und das Fa lernen. Aber Gesinnungen wirklich loszulassen, stellt eine große Herausforderung dar.

Als Praktizierende sind wir als gewöhnliche Menschen in diesen Weg eingetreten und befreien uns Schritt für Schritt von unseren Anhaftungen. Wenn früher ein Mönch in einen Tempel eintrat, brach er alle Verbindungen zu seiner Familie ab, verzichtete auf die Ehe, aß kein Fleisch mehr und gab alle persönlichen und materiellen Besitztümer auf. Unser Weg ist jedoch anders.

Der Meister leitet uns an, uns in der gewöhnlichen Gesellschaft zu kultivieren, die Dinge leicht zu nehmen und mit der Zeit allmählich loszulassen.

Rückblickend stelle ich fest, dass ich viele schlechte Gewohnheiten wie Rauchen, Fluchen, Kämpfen, Alkohol und noch andere abgelegt habe, eine nach der anderen. Anfangs waren das nur oberflächliche Veränderungen. Mit der Zeit hörte ich auf, beim Essen wählerisch zu sein, gab bestimmte Vorlieben auf, ließ schlechte Gedanken los und hörte auf, mit anderen zu streiten.

Ich konnte viele Dinge loslassen und habe bemerkt, dass ich umso höher aufsteige, je mehr ich loslasse. Die Ebene eines Praktizierenden scheint davon abzuhängen, wie viel er tatsächlich loslassen kann. Dieser Prozess muss jedoch dem natürlichen Lauf folgen und kann nicht erzwungen oder überstürzt werden.

Ich habe erkannt, dass es am schwierigsten ist, menschliche Eigensinne und Emotionen loszulassen. Dies erfordert die größte Wachsamkeit und Beharrlichkeit.

Der Meister hat gesagt:

„Wenn ihr wegen des Verlusts eures Ansehens, eurer persönlichen Interessen und Gefühle unter den gewöhnlichen Menschen bekümmert seid, bedeutet das eigentlich schon, dass ihr die Anhaftungen eines gewöhnlichen Menschen nicht loslassen könnt. Merkt euch, Kultivierung an sich ist nicht leidvoll; der entscheidende Punkt liegt darin, dass du nicht in der Lage bist, die Anhaftungen eines gewöhnlichen Menschen loszulassen. Erst wenn ihr im Begriff seid, euren Ruf, eure Interessen und Gefühle loszulassen, werdet ihr es als leidvoll empfinden.“ (Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Probleme, mit denen wir konfrontiert sind

In letzter Zeit sehen sich zahlreiche Praktizierende mit enormen Herausforderungen konfrontiert – sei es hinsichtlich Gesundheit, Emotionen, Finanzen oder Familienangelegenheiten. Nach meinem Verständnis benutzen die alten Mächte unser Karma und alle Verträge, die wir mit ihnen geschlossen haben, als Vorwand, um zu stören und uns zu verfolgen.

Die Verfolgung in China ist unvorstellbar bösartig. Während wir in einer entspannteren Umgebung praktizieren, frei von einer solchen direkten Verfolgung, kann uns diese Bequemlichkeit selbstgefällig oder anfällig für verschiedene Störungen machen.

Deshalb müssen wir auch in einer bequemen Umgebung wachsam bleiben und dürfen in unserer Wachsamkeit nicht nachlassen. Ich spreche aus eigener Erfahrung: Es gab Zeiten, in denen ich nachlässig wurde und mich zu sehr in die Angelegenheiten des Alltags vertiefte. Ich hoffe, dass wir alle wachsam bleiben und weiterhin die drei Dinge gut erfüllen und unserer Verantwortung gerecht werden können.

Als Falun-Dafa-Praktizierende haben wir unglaubliches Glück. Das Licht des Fa und das ewige Leben warten auf uns.

Vielen Dank, barmherziger Meister! Danke, liebe Praktizierende!