Harmonie zu Hause, nachdem ich meinen Groll aufgelöst habe

(Minghui.org) Neben seiner regulären Arbeit betreibt mein Mann noch ein Nebengeschäft mit einem Partner. Abends hat er oft noch in seinem Geschäft zu tun. Nach einem anstrengenden Tag hatte er daher keine Lust, mir bei der Hausarbeit zu helfen. Normalerweise ging er nach einem kurzen Abendessen aus dem Haus und hinterließ einen unordentlichen Tisch, den ich dann aufräumen musste. Manchmal musste ich etwas erledigen, nahm dann nur in der Früh etwas zu essen ein und verließ anschließend das Haus. Wenn ich dann zurückkam, fand ich jedes Mal die Situation vor, dass mein Mann alle Essensreste, das Geschirr und die Essstäbchen auf dem Tisch liegen gelassen hatte. Ich musste die ganze Hausarbeit alleine schultern. Er weigerte sich, mir bei irgendetwas zu helfen, und bemängelte alles, was ich tat. Nach all den Jahren hatte sich in mir Groll aufgestaut. Ich kritisierte ihn dafür, dass er meine kostbare Zeit verschwendete.

Eines Tages erzählte ich einer Mitpraktizierenden davon. Sie sagte: „Du scheinst viel Groll zu hegen. Eine Falun-Dafa-Kultivierende sollte jedoch nach innen schauen, wenn sie auf Probleme stößt. Das nennt man wahre Kultivierung. Wie kannst du dich kultivieren, wenn du dich auf die Mängel der anderen konzentrierst?“

Ihre Worte rüttelten mich wach. „Es ist wahr! Wie konnte ich nur immer auf die Fehler meines Mannes schauen? Sein Verhalten war doch hilfreich für die Erhöhung meiner Xinxing, oder nicht? Meine Beschwerden enthüllten meine Anhaftungen wie Groll, Kampfgeist, Neid und so weiter. Wie konnte ich mit all diesen Anhaftungen in den Himmel kommen?“

Seitdem achte ich auf meine Kultivierung in der Familie. Wenn ich sehe, dass mein Mann seine Abfälle auf dem Tisch liegen lässt, überwinde meinen Ärger und räume den Tisch ab. Wenn ich sehe, dass er mit seinem Handy spielt, anstatt mir zu helfen, bemühe ich mich, meinen Groll loszulassen. Nach und nach konnte ich ich auf diesem Wege viele meiner Anhaftungen auflösen. Als ich Fortschritte machte, veränderte sich auch mein Mann zum Besseren. Wenn mein Mann wieder auf mir herumhackte, schaute ich nach innen, um zu erkennen, was ich verbessern sollte. Ich erkannte, dass seine Erbsenzählerei auf meine Anhaftungen zurückzuführen war. Ich musste sie erkennen und beseitigen.

Ich mag reichhaltige Speisen und neige dazu, beim Kochen zu viel Salz zu verwenden. Mein Mann hingegen hat ein Herzleiden. Sein Arzt sagte zu ihm, er solle sich natrium- und fettarm ernähren. Deshalb bat mich mein Mann, mit weniger Fett und Salz zu kochen. Mir wurde klar, dass eine Kultivierende nicht an reichhaltigen Speisen hängen sollte, also änderte ich meine Kochgewohnheiten und verwendete weniger Salz.

Eines Tages dachte ich, ich hätte nicht genug Salz in die Gerichte gegeben, während mein Mann meinte, ich solle noch etwas Wasser in ein gekochtes Gemüsegericht geben. Ich schlug ihm vor, zuerst seine Portion aus dem Topf herauszunehmen. Den Rest würde ich für mich nachsalzen. Er hielt das nicht für eine gute Idee. Ich ignorierte ihn und nahm seine Portion heraus. Daraufhin wurde er wütend, gab einen großen Löffel Salz in den Topf und beschimpfte mich. „Ich habe dir gesagt, dass es zu salzig wird!“, warf er mir entgegen. Da konnte ich meine Wut nicht mehr unterdrücken und begann, mit ihm zu streiten. Daraufhin nahm er meinen Laptop in die Hand und wollte ihn zertrümmern. Als ich das Gerät wegzog, schlug er mich.

Plötzlich wurde mir klar, dass ich die Situation nicht gut gemeistert hatte und von meiner Vorliebe für leckeres Essen, meinem Groll und Kampfgeist gesteuert worden war. Als ich mit meinem Laptop in den Armen dastand, gestand ich dem Meister leise: „Verehrter Meister, es ist meine Schuld! Es ist meine Schuld!“ Sofort hörte mein Mann auf, mich zu schlagen. 

Obwohl ich danach nicht mehr wütend auf meinen Mann war, wollte ich noch mein Gesicht wahren.

In diesem Moment erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Wenn ein Kultivierender es im Herzen loslassen kann und sagt: Du schlägst mich und beschimpfst mich, aber ich bleibe im Herzen ganz gelassen und halte das für nichts, weil ich ein Kultivierender bin.“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

Trotzdem dachte ich, dass ich ihm nicht erlauben sollte, mich nach Belieben zu schlagen. Ich ging ohne Abendessen auf mein Zimmer und ließ am nächsten Morgen das Frühstück ausfallen, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte.

Als ich später in meinem Zimmer über mich nachdachte, stellte ich fest, dass ich immer noch an meiner eigenen Vorliebe hing. Mein Mann hatte nicht gewollt, dass ich salzige Speisen aß, weil er sich Sorgen um meine Gesundheit machte. Warum konnte ich mich nicht in seine Lage versetzen? Warum hatte ich das nicht erkannt? Als ich es begriff, legte sich mein Ärger. Ich kochte zufrieden das Mittagessen. Als er nach Hause kam, freute er sich, dass ich das Mittagessen zubereitet hatte, und bot mir seine Hilfe an.

Zwei Tage später fragte mich mein Mann: „Die Kraft von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ist so mächtig! Hast du meine Veränderung bemerkt?“ Ich antwortete: „Ja, du hast dich zum Besseren verändert.“ Er nickte. Ein paar Tage später sagte er wieder: „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind so kraftvoll! Ich kann mir nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn du dich neulich gewehrt hättest.“ Seitdem hat sich mein Mann sehr verändert. Er hilft mir im Haushalt und behandelt mich besser. Als ich ihn auf seine schlechten Angewohnheiten hinwies, änderte er sie nach und nach.

Nachdem ich meinen Groll beseitigt hatte, wurde ich rücksichtsvoller. Ich verstehe, dass er mit seiner Arbeit und seinem Geschäft sehr beschäftigt ist. Ich vergleiche nicht mehr, wie viel Hausarbeit jeder von uns macht, sondern übernehme alle anfallenden Hausarbeiten, ohne mich zu beschweren. Mein Mann lobt mich für meine Fortschritte und sagt, dass er mich von nun an nicht mehr daran erinnern müsse. Was er früher als Notwendigkeit ansah und meinte, mich erinnern zu müssen, habe ich aufgrund meines negativen Denkens und meines Grolls als „Erbsenzählerei“ aufgefasst.

Im Frühjahr 2024 hatte mein Mann eine Herzuntersuchung und musste zwei Tage im Krankenhaus bleiben, daher ging ich zu ihm. Das Bett neben seinem war von einer alten Dame belegt, die ebenfalls eine Herzuntersuchung vornehmen lassen musste. Viele Besucher kamen zu ihr – alles Kollegen ihres Sohnes. Während des Gesprächs erfuhren wir, dass ihr Sohn der Kommandant eines Militärbezirks war. Normalerweise blieb seine Frau im Krankenhaus. Ihr Sohn kam nur kurz vorbei und verließ das Zimmer dann wieder. Am nächsten Tag unterhielt sich mein Mann mit der Frau und sie meinte zu ihm: „Ihre Frau (gemeint war ich) ist sehr nett.“ Ich war den ganzen Tag bei den Patienten geblieben und erst abends nach Hause gegangen. Es kamen viele Besucher ins Krankenhaus und ich hatte nicht viel mit ihnen gesprochen, daher wusste ich nicht, wie sie auf diese Idee kam. Als die alte Dame aus dem Krankenhaus entlassen wurde, begleiteten wir sie aus der Station. Auf dem Flur sagte ihr Sohn zu meinem Mann: „Ihre Frau ist sehr zuvorkommend.“ (Ihren Sohn hatte ich jedoch nur drei- oder viermal kurz getroffen).

Unter der barmherzigen Führung des Meisters bin ich so froh, dass ich meinen Weg der Kultivierung gegangen bin! Ich habe mich von einer engstirnigen und nörgelnden Frau zu einer gutherzigen Falun-Dafa-Praktizierenden gewandelt. Ich danke Ihnen, verehrter Meister, für die barmherzige Rettung!