(Minghui.org) Zwei Bewohnerinnen der Stadt Shenyang des Bezirks Sujiatun, Provinz Liaoning, wurden aufgrund ihres Glaubens an Falun Dafa zu einer Gefängnisstrafe verurteilt: Die 68-jährige Wang Wei zu vier Jahren und die 66-jährige Zhao Xilan zu einem Jahr. Wang hat Berufung eingelegt.

Die Verhaftung der beiden Frauen erfolgte am 12. Juli 2024, am 22. November 2024 standen sie vor dem Bezirksgericht Hunnan. Die Urteile wurden ihnen am 10. Januar 2025 zugestellt.

Während der Anhörung plädierten beide Anwälte von Wang auf nicht schuldig. Sie selbst sagte auch gegen die Polizisten aus, die sie gewaltsam festgenommen hatten, und wies die Anschuldigungen gegen sie zurück. Sie betonte, dass sie durch das Ausüben ihres verfassungsmäßigen Rechtes auf Glaubensfreiheit kein Verbrechen begangen habe.

Zhao, vertreten von einem vom Gericht bestellten Anwalt, forderte ebenfalls einen Freispruch, da kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere. Sie wirkte ausgemergelt und hatte ein blasses Gesicht. Zhao erzählte, dass sie seit ihrer Verhaftung gezwungen werde, Medikamente gegen Bluthochdruck zu nehmen. Ob sie an Bluthochdruck litt, ist unklar.

Es wird angenommen, dass sich die beiden Frauen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes immer noch in der Ersten Haftanstalt der Stadt Shenyang befinden.

Informationen zu Verhaftungen und Anklageerhebung

Am 12. Juli 2024 wurden Wang und Zhao von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Sujiatun und der Polizeistation Jiefang festgenommen. Ihre Verhaftungen führen auf einen Vorfall aus dem Jahr 2020 zurück, als sie wegen Verteilens von Informationsmaterialien kurzzeitig festgenommen, später aber gegen Kaution freigelassen worden waren. Einzelheiten zu Wangs jüngster Verhaftung werden im zweiten Bericht der „Früheren Berichte“ erläutert. Laut Aussage der Polizei arbeite sie daran, die Fälle aus dem Jahr 2020 abzuschließen.

Im September 2024 stellte Staatsanwältin He Mengyao der Staatsanwaltschaft des Bezirks Hunnan formelle Haftbefehle gegen Wang und Zhao aus. Kurze Zeit später erhob sie Anklage gegen die beiden Praktizierenden und leitete ihre Fälle am 21. Oktober an das Bezirksgericht Hunnan weiter.

Auf ihre Anfrage am 25. Oktober wurde Wangs Familienangehörigen mitgeteilt, dass Richterin Hao Xiaoli mit dem Fall betraut worden war. Sie setzten sich am 28. Oktober mit Hao in Verbindung, die jedoch behauptete, die Fälle nicht erhalten zu haben. Gleich am nächsten Tag informierte sie jedoch die Angehörigen, dass sie einen Gerichtstermin für den 8. November anberaumt habe, so dass dem Verteidiger nur sehr wenig Zeit für die Vorbereitung der Unterlagen blieb.

Wangs beide Anwälte reichten bei Richterin Hao drei Anträge ein: Die wichtigsten Informationen zum Fall kopieren zu dürfen, ihre Mandantin gegen Kaution freizulassen sowie die von der Polizei illegal gesammelten Beweise vom Fall auszuschließen.

Hinsichtlich ihres Antrags auf Freilassung gegen Kaution wiesen Wangs Anwälte darauf hin, dass man bei ihr nach ihrer letzten Verhaftung Bluthochdruck sowie Symptome eines Schlaganfalls festgestellt hatte, die Polizei sich jedoch geweigert habe, sie freizulassen, was dazu führte, dass sie in der Haft das Bewusstsein verlor.

Hao lehnte den Antrag ab und ignorierte überdies einen von den Anwälten eingereichten vierten Antrag, nämlich das Durchführen einer Anhörung vor der Verhandlung. Aus einem unbekannten Grund teilte Hao den Anwälten am 6. November mit, dass sie die Anhörung auf den 22. November 2024 verschoben habe.

Frühere Berichte:

Zwei Frauen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht

67-Year-Old Liaoning Woman Faces Indictment for Her Faith, Remains Detained Despite Fainting Episode