Nach früheren vier Jahren Gefängnis wird 76-Jährige aus Hunan erneut unrechtmäßig angeklagt

(Minghui.org) Vor Kurzem bestätigte die Website Mingui.org das siebenmonatige Gefängnisurteil einer 76-jährigen Einwohnerin der Stadt Yueyang in der Provinz Hunan, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Cai Guijiao wurde am 30. Oktober 2024 verhaftet, als sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte. Die Beamten der Staatssicherheit der Stadt Yueyang brachten sie in die Haftanstalt Yueyang. Drei Tage später wurde sie schwerkrank, woraufhin man sie in das Krankenhaus Guangji brachte, eine private Einrichtung, die von ehemaligen Polizisten geleitet wird.

Im Dezember 2024 reichte die Polizei den Fall gegen Cai bei der Staatsanwaltschaft des Landkreises Pingjiang ein. Später erfuhr ihre Familie von ihrer Verurteilung. Weil ihre Angehörigen sie nicht besuchen durften und auch nicht über die Anklage informiert worden waren, wissen sie keine Einzelheiten über ihre Anklage, Verhandlung oder Verurteilung. Ebenfalls ist unklar, wo Cai momentan eingesperrt ist.

Cai begann hatte 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren und bald darauf verschwanden ihre zahlreichen Krankheiten, wie Rheumatismus, Schultersteife, Gynäkologische Krankheiten und Komplikationen von Masern in der Kindheit. Als die kommunistische Partei Chinas im darauffolgenden Jahr die Verfolgung von Falun Dafa begann, weigerte Cai sich, ihren Glauben aufzugeben und wurde deshalb wiederholt zum Ziel der Behörden. Vor ihrer aktuellen Verfolgung musste sie ein Jahr Zwangsarbeit leisten und war zwei Mal im Gefängnis für insgesamt drei Jahre und sieben Monate.

Im Februar 2000 ging sie nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren und wurde für 35 Tage eingesperrt. Nach ihrer Freilassung schikanierte die Polizei sie ständig. Am 13. Oktober 2005 verhafteten Polizisten sie erneut und sperrten sie für 60 Tage in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, bevor sie sie für ein Jahr in das Arbeitslager Baimalong brachten.

Am 22. Dezember 2007 verhafteten Polizisten Cai erneut und verhörten sie den ganzen Tag in einer Polizeistation. Zusätzlich erpressten die Behörden von ihr 3.200 Yuan (ca. 410 Euro). Nach der Freilassung tauchte sie unter und kehrte erst mehr als drei Monate später in ihre Wohnung zurück.

Cais Tochter, Chen Min, wurde am 11. Oktober 2010 verhaftet, weil sie Falun Dafa praktiziert. Nach ihrer Verhaftung wurde Chen zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Cai ging am 18. November des Jahres zur örtlichen Staatssicherheit, um Berufung einzulegen und wurde von zwei Beamten geschlagen. Ihr Gesicht war voller blauer Flecken und alle Knöpfe an ihrem Baumwollmantel waren abgerissen. Die Polizisten befragten sie, wer ihr beim Schreiben der Berufung geholfen habe und drohten, sie totzuschlagen und ihre Familie umzubringen.

Nach ihrer Verhaftung am 27. Februar 2012 wurde Cai am 7. Januar 2013 zu drei Jahren Haft verurteilt. Die ersten neun Monate verbrachte sie in der Haftanstalt Nr. 1 Yueyang und die restliche Zeit im Frauengefängnis von Hunan.

Am 18. November 2015 verhaftete man Cai erneut und sperrte sie für 41 Tage ein. Die Polizisten ergriffen sie am 14. November 2016 wieder; ein Gericht verurteilte sie zu sieben Monaten Gefängnis, die sie in der Haftanstalt Yunxi verbüßen musste. Nach ihrer Freilassung am 1. Mai 2017 wurde das örtliche Sozialversicherungsamt von Vorgesetzten angewiesen, Cais Rente zu streichen. Sie legte Berufung ein und ihre Rente wurde 2021 wieder eingesetzt.

Außerdem wurde Cai in ihrer Wohnung am 7. September 2017, 25. September 2019 und 12. Mai 2021 schikaniert. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung, fotografierten Cai und nahmen ihre Fingerabdrücke.

Weitere Einzelheiten zu Cais früherer Verfolgung und der Folter, die sie während ihrer Haftzeiten erleiden musste, finden sich unter „Frühere Berichte“.

Frühere Berichte:

75-Jährige nach fast fünf Jahren Gefängnis erneut festgenommen

Sozialversicherungsamt streicht Dienstjahre: Keine Rente für Falun-Dafa-Pratizierende

Vor einem Jahr aus der Haft entlassen, nun erneute Verurteilung

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