Verspätete Nachrichten: 61-Jährige aus Liaoning insgeheim zu drei Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine 61-jährige Einwohnerin von Benxi, Provinz Liaoning wurde am 10. Dezember 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 560 Euro) verurteilt.

Zhao Huijun wurde am 11. April 2024 verhaftet, als sie auf der Straße mit Menschen über Falun Dafa sprach. Beamte der Polizeistation Gaoyun durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Computer. Die Polizei setzte auch den Vermieter der Familie unter Druck, unter dem Vorwand, dass jemand das Grundstück kaufen wolle, die Wohnung zwangsräumen zu lassen.

Die Staatsanwältin Ma Jing von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xihu und ihr Assistent Hu Xinyu erhoben am 19. Juli 2014 Anklage gegen Zhao.

Das Bezirksgericht Xihu verhandelte den Fall am 17. Oktober 2024. Zhaos Anwalt und ihr nichtanwaltlicher Verteidiger verteidigten beide ihre Unschuld. Sie sagten auch gegen Richter Wang Mian aus. Der nicht anwaltliche Verteidiger hatte vor der Gerichtsverhandlung mehrfach beantragt, Zhao zu sehen, aber Wang lehnte die Anträge unter verschiedenen Vorwänden ab.

Nach der Anhörung beantragte der Verteidiger erneut mehrmals, Zhao besuchen zu dürfen, aber Wang lehnte jedes Mal ab. Als der Verteidiger am 16. Januar 2025 ein weiteres Mal beim Gericht anrief, nahm niemand den Hörer ab. Am nächsten Tag ging er persönlich zum Gericht, um sich nach dem Stand des Verfahrens zu erkundigen. Erst dann wurde ihm mitgeteilt, dass Richter Wang die Praktizierende am 10. Dezember 2024 verurteilt hatte.

Richter Wang hatte jedoch weder eine öffentliche Anhörung zur Urteilsverkündung abgehalten, noch hatte er das Urteil dem Anwalt oder dem nichtanwaltlichen Verteidiger zugestellt, wie es das Gesetz vorschreibt. Wang händigte dem Verteidiger erst eine Kopie des Urteils aus, als dieser am 17. Januar 2025 von der Haftstrafe erfuhr und darum bat. Der Verteidiger hat nun im Namen von Zhao Berufung eingelegt.

Zhaos Mann ist nach einem Schlaganfall vor einigen Jahren halbseitig gelähmt. Er kann sich nicht selbst versorgen. Die Tochter des Paares ist arbeitslos. Die dreiköpfige Familie ist auf Zhaos magere monatliche Rente von 1.500 Yuan (ca. 210 Euro) angewiesen, um über die Runden zu kommen. Es ist unklar, ob sie die gerichtliche Geldstrafe von 4.000 Yuan bereits bezahlen konnten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Zhao wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Sie hatte 1998 angefangen zu praktizieren und schreibt Falun Dafa die Heilung ihrer Gebärmuttermyome, Cholezystitis und Magengeschwüre zu. Bereits zweimal wurde sie inhaftiert und verbüßte eine sechsjährige Haftstrafe zwischen dem 13. April 2007 und dem 12. April 2013 sowie eine weitere dreijährige Haftstrafe vom 31. Juli 2014 bis zum 30. Juli 2017. Während beider Gefängnisaufenthalte wurde sie brutal gefoltert. Einzelheiten zu Zhaos früherer Verfolgung sind unter „Frühere Berichte“ aufgeführt.

Familientragödie

Auch Zhaos Mutter wurde wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet, nämlich im Juni 2002. Die Polizei fesselte sie einen Tag lang mit Handschellen an ein Heizungsrohr, bevor sie in das Untersuchungsgefängnis Baishi in Benxi verlegt wurde. Sie erlitt einen Herzinfarkt und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Es gelang ihr, zu fliehen und unterzutauchen. Später wurde sie erneut verhaftet und musste zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager verbringen.

Zhaos Vater und ihre Schwiegermutter starben, während Zhao ihre erste Haftstrafe verbüßte. Ihre Tochter zog sich aufgrund der häufigen Schikanen der Polizei zurück.

Das Sozialversicherungsamt in Benxi hat Zhao seit Beendigung ihrer zweiten Haftstrafe am 30. Juli 2017 ihre Rente vorenthalten. Die Behörde forderte sie sogar auf, die Leistungen zurückzuzahlen, die sie während ihrer Inhaftierung erhalten hatte, aber sie weigerte sich.

Frühere Berichte:

Mehr als zehn Jahre Gefängnis und Arbeitslager – Frau berichtet von Folter, Misshandlung und Zwangsarbeit

Foltermethoden: Praktizierende durch Zerren und Ziehen misshandeln (Fotos)

Ich wurde im Frauengefängnis der Provinz Liaoning brutal gefoltert