(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt.

Der zwischen 60 und 70 Jahre alte Luo Guolong und seine Frau wollten am 24. April 2024 gerade auf ihr Feld gehen, als drei Agenten in Zivil auftauchten. Seine Frau dachte, es seien Gäste, und öffnete die Tür, um sie willkommen zu heißen. Das Trio gab sich als Beamte der Polizeibehörde des neuen Bezirks Shenbei zu erkennen. Dann begannen sie, die Wohnung des Paares zu durchsuchen. Sie machten Fotos von Luos Falun-Dafa-Büchern und beschlagnahmten sie.

Die Polizei hielt Luo zunächst im Untersuchungsgefängnis des neuen Bezirks Shenbei fest und verlegte ihn später in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Dadong.

Das Bezirksgericht Dadong benachrichtigte Luos Familie erst knapp zwei Stunden vor Beginn über die Anhörung (genaue Uhrzeit unbekannt). Seiner Frau ging es an diesem Tag nicht gut. Sein Sohn konnte nicht so kurzfristig von der Arbeit frei bekommen. Nur Luos Schwiegertochter und Cousin konnten an der Anhörung teilnehmen.

Zwei Zeugen der Anklage behaupteten, Luo habe mit ihnen über Falun Dafa gesprochen und ihnen Informationsmaterialien gegeben. Es ist unklar, ob die Behauptung der Wahrheit entsprach. Selbst wenn Luo tatsächlich solche Materialien verteilt hätte, wäre das nichts Rechtswidriges gewesen, da Falun Dafa in China durch kein Gesetz kriminalisiert wird.

Luo sagte gegen die Beamten aus, die ihn festgenommen hatten, weil sie sein Grundstück betreten und sein Haus durchsucht hätten, ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen und auch keine Uniform getragen hätten. Er sagte, er würde eine Beschwerde gegen sie einreichen. Der Vorsitzende Richter unterbrach seine Verteidigung ständig.

Danach gab das Gericht keine weiteren Informationen zum Fall. Luos Familie ging am 30. September 2024 zum Bezirksuntersuchungsgefängnis Dadong, um Geld für ihn einzuzahlen. Das ging nicht mehr, denn die Wärter dort sagten, Luo sei vor einem Monat in das Gefängnis Shenyang verlegt worden. Das Gericht hatte eine geheime Urteilsverkündung abgehalten, aber seine Familie nie darüber informiert.

Luos Familie erhielt etwa im Dezember 2024 einen Anruf aus dem Gefängnis Jinzhou und erfuhr, dass er vor Tagen dorthin verlegt und in Abteilung 7 festgehalten würde.

Es ist nicht das erste Mal, dass Luo wegen seines Glaubens ins Visier genommen wurde. Er hatte zuvor vier Arbeitslagerstrafen und eine Gefängnisstrafe verbüßt, insgesamt neun Jahre und drei Monate.

Luo wurde am 17. Januar 2001 verhaftet und zu neun Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Nach einer weiteren Verhaftung am 11. Januar 2007 wurde er zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Auf eine Verhaftung am 24. Oktober 2009 folgte eine Zwangsarbeitsstrafe von zwei Jahren. Nach seiner Verhaftung am 18. Januar 2011 wurde er zu weiteren zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Am 1. Juni 2015 erstattete er Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Parteivorsitzenden Jiang Zemin, weil dieser die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Monate später, am 8. September, wurde er jedoch verhaftet. Er wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und am 7. September 2018 freigelassen. 

Einzelheiten zu seiner früheren Verfolgung sind in den entsprechenden nachfolgend angegebenen Berichten zu finden.

Frühere Artikel:

Shenyang: Wegen Verleumdung vor Gericht, weil er Chinas Ex-Staatsoberhaupt angezeigt hat

Falun Gong-Praktizierender Herr Luo Guolong aus der Stadt Shenyang zum vierten Mal verhaftet und verfolgt