[Verspätete Todesmeldung] 51-jährige Frau aus Heilongjiang stirbt 2011

(Minghui.org) 

[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit Langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurden.]

Eine 51-jährige Einwohnerin der Stadt Jixi in der Provinz Heilongjiang starb am 4. Juni 2011, als sie auf der Flucht war, um einer erneuten Verhaftung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu entgehen.

Mit dem Tod von Sun Xiuzhi endete eine jahrzehntelange Verfolgung, nur weil sie an ihrem Glauben festhielt, seit sie im Juni 1996 Falun Dafa kennengelernt hatte.

Erste Verfolgung

Sun wurde im Juli 1999 verhaftet und mehrere Stunden festgehalten. Im Januar 2000 ging sie nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren, und wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Nachdem sie ihren Namen und ihre Adresse preisgegeben hatte, benachrichtigte die Pekinger Polizei ihre Kollegen im Verbindungsbüro von Weihai (Provinz Shandong) in Peking. Sie lebte zu dieser Zeit in Shandong. Bald trafen vier Weihaier Polizeibeamte ein und nahmen Sun mit in ihr Büro. In dieser Nacht schlugen und traten sie auf sie ein. Sie drehten ihr auch einen Arm auf den Rücken und fesselten ihn mit Handschellen an den anderen Arm, den sie von vorne über ihre Schulter zogen.

Am nächsten Tag holte die Polizei der Stadt Rushan (die zur Verwaltung von Weihai gehört) Sun aus Peking ab und brachte sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Rushan. An diesem Tag wurde ihre Wohnung durchsucht und alle ihre Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmt. Sun trat in den Hungerstreik und wurde am siebten Tag freigelassen (obwohl sie zu 15 Tagen Haft verurteilt worden war).

Sun wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt erneut verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie in einem Park die Falun-Dafa-Übungen machte. Nach ihrer Freilassung zwang die Polizei von Shandong sie, in ihre Heimatstadt in der Stadt Jixi in der Provinz Heilongjiang zurückzukehren.

Nach ihrer Verhaftung im November 2001 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt

Vier Beamte der Polizeiwache Pinggang in der Stadt Jixi verhafteten Sun im November 2001, nachdem sie einen Hinweis erhalten hatten, dass sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie verhörten sie und fesselten ihre Hände an ein Heizungsrohr. In dieser Nacht versuchte sie zu fliehen, wurde aber schnell gefasst. Die Polizei legte ihr Fußfesseln an und brachte sie am nächsten Tag in das Erste Untersuchungsgefängnis der Stadt Jixi.

Fünf Monate später, im April 2002, wurde Sun zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Ihre Familie musste 200 Yuan an Transportkosten für die Fahrt in das Frauenarbeitslager der Provinz Heilongjiang (in der Hauptstadt Harbin) zahlen.

Die Polizei brachte Sun zunächst zu einer obligatorischen körperlichen Untersuchung in ein bestimmtes Krankenhaus, wo festgestellt wurde, dass sie haftunfähig war. Das Arbeitslager lehnte ihre Aufnahme ab und sie wurde am nächsten Tag wieder zur Polizeiwache Pinggang gebracht. Die Polizei verlangte von ihrer Familie 2.500 Yuan (ca. 331 Euro) als Gegenleistung für ihre Freilassung. Als ihre Angehörigen sagten, sie hätten nicht so viel Geld, erpresste die Polizei schließlich 2.000 Yuan (ca. 265 Euro) und ließ sie frei.

2002 zweimal verhaftet und insgesamt acht Monate festgehalten

Anfang April 2002 verhafteten vier Beamte der Polizeibehörde der Stadt Jixi Sun und hielten sie im zweiten Untersuchungsgefängnis der Stadt Jixi fest. Als ihre Schwiegermutter sie im Mai 2002 abholen wollte, sagte Chef Rui Changqing von der Polizeiwache Zhangxin, das Büro 610 habe 1.540 Yuan (ca. 204 Euro) vom Gehalt von Suns Ehemann gepfändet, um ihre Fahrtkosten nach Harbin zu decken.

Nur sechs Tage nach Suns Freilassung wurde sie erneut verhaftet und zur Polizeidienststelle Jixi gebracht. Der Beamte Kong zog ihr die Socken aus und fesselte ihre Füße an ein Heizungsrohr. Der Beamte Sun Fu schlug mit einem PVC-Rohr auf ihre nackten Füße und erlaubte ihr nicht, auf die Toilette zu gehen. Er setzte ihr einen Schutzhelm auf und schlug sie weiter. Er zwang sie auch, Runden zu laufen. Die Folter dauerte bis nach 2 Uhr morgens, dann gingen die Beamten schlafen. Die Beamtin Liu Honggui wurde beauftragt, sie in dieser Nacht zu bewachen.

Am nächsten Morgen forderte der Beamte Sun Frau Sun auf, das Verhörprotokoll zu unterschreiben. Sie lehnte das ab und er schrieb auf: „Sie weigerte sich zu unterschreiben.“ Dann fuhr er sie zum zweiten Untersuchungsgefängnis Jixi.

Chef Rui erpresste während ihrer Haft mehrere Tausend Yuan von Suns Familie. Sieben Monate später, im Dezember 2002, wurde sie schließlich freigelassen. Sie ging zur Staatssicherheitsabteilung, um die Rückgabe der während ihrer Haft konfiszierten 380 Yuan (ca. 50 Euro) Bargeld zu fordern. Es ist unklar, ob die Polizei das Geld zurückgab.

Zweite Haftstrafe im Zwangsarbeitslager (Februar 2003–Juni 2005)

Sun pflegte im Februar 2003 zu Hause ihren kranken Mann, als etwa fünf Polizisten in Zivil einbrachen und sie festnahmen. Ihre Schwiegermutter wollte ihre Freilassung fordern, doch Chef Rui fälschte Beweise und verurteilte Sun zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Das örtliche Arbeitslager nahm sie nicht auf, nachdem sie die erforderliche körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte. Der stellvertretende Chef Wang, der Beamte Wang Rongfa und ein Sozialarbeiter mit Nachnamen Chen zahlten dem Arbeitslager jeweils 1.000 Yuan (ca. 132 Euro) Bestechungsgeld und erreichten so die Aufnahme von Sun.

Die Wärter des Arbeitslagers schlugen sie, ernährten sie zwangsweise und rissen ihr sogar das Oberteil vom Leib, sodass sie nackt war. Als sie Sun 2003 einmal dabei erwischten, wie sie die Lehre von Falun Dafa las, verlängerten sie ihre Haftzeit um drei Monate. Am 11. Juni 2005 wurde sie freigelassen.

2008 gezwungen, sich zu verstecken, stirbt auf der Flucht

Die Behörden schickten eine Person namens Liang Hongmei los, die am 11. und 12. Mai 2008 in einem weißen Auto vor Suns Haus wartete, um sie zu überwachen. Am nächsten Tag (13. Mai) berichtete ein Informant, dass sie an diesem Morgen auf einem örtlichen Jahrmarkt mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Um 9 Uhr an diesem Tag kamen mehr als 20 Beamte in drei Streifenwagen zu Suns Haus. Sie forderten ihren Mann auf, hinauszugehen, bevor sie das Haus durchsuchten und stellten dann alles auf den Kopf. Sie versuchten sogar, die Hundehütte zu durchsuchen.

Sun war an diesem Tag nicht zu Hause. Ihr Mann bemerkte, dass die Polizei ihren Laptop, ihren Drucker, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa, vier Mobiltelefone, Elektrorasierer und 3.250 Yuan (ca. 430 Euro) in bar beschlagnahmt hatte.

Von diesem Tag an liefen jeden Tag Polizisten in Zivil in und um Suns Haus herum. Als ihr Mann morgens Feuerholz holen ging, wurde er von einem weißen Auto verfolgt. Seine Mutter wollte das beschlagnahmte Bargeld holen, und die Polizistin Liu Honggui beschuldigte Sun, ihr Geld genommen zu haben.

Die Polizei wies auch Suns Arbeitgeber an, ihr Gehaltskonto einzufrieren. Sie setzten sie auf die Fahndungsliste.

Sun blieb in ihren letzten Lebensjahren im Versteck und starb am 4. Juni 2011 auf der Flucht.