Leichenausstellungen in mehreren dänischen Städten werfen Fragen nach der Quelle der Exponate auf

(Minghui.org) Ein deutsches Unternehmen veranstaltete von Anfang November 2024 bis Anfang März 2025 eine Ausstellung menschlicher Körper in mehreren Städten Dänemarks. Da die Organisatoren keine eindeutige Herkunft der Exponate nachweisen konnten und es Hinweise auf systematische Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden und anderen Regimekritikern sowie auf Zwangsentnahmen von Organen in China gibt, äußerten viele Menschen in Dänemark erhebliche Bedenken zu der Ausstellung.

Dänische Parlamentarier, Regierungsbeamte in den betroffenen Städten, Vertreter der Mainstream-Medien sowie Vermieter der Veranstaltungsorte und zahlreiche Bürger äußerten ihre Besorgnis über die Herkunft der ausgestellten Leichname. Viele bekundeten ihre Unterstützung für die Bemühungen der Falun-Gong-Praktizierenden, die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) öffentlich zu machen.

Laut einer Untersuchung der Weltorganisation zur Aufklärung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) zur Herkunft von Leichen in Chinas Industrie für plastinierte Körperspenden: Im Jahr 2008 veröffentlichte Premier Exhibitions – auf Anordnung des Generalstaatsanwalts des Bundesstaates New York und in Zusammenarbeit mit Sui Hongjin [Anmerkung: Vorsitzender von Dalian Hongfeng, einem Unternehmen, das chinesische Leichname zur Herstellung plastinierter Körperspenden verwendet] – einen Haftungsausschluss auf der offiziellen Website der Ausstellung sowie am Ausstellungsort in New York. Darin wurde die ursprüngliche Herkunft der menschlichen Körper, die von Dalian Hongfeng geliefert wurden, öffentlich gemacht:

„Die in dieser Ausstellung gezeigten Überreste chinesischer Bürger oder Einwohner stammen von der chinesischen Polizei.“

Der erste Absatz des Haftungsausschlusses der Premier Exhibition Company in den Vereinigten Staaten lautet: „Die in dieser Ausstellung ausgestellten Überreste chinesischer Bürger oder Einwohner stammen von der chinesischen Polizei, die diese Leichen möglicherweise aus chinesischen Gefängnissen erhalten hat. Premier Exhibition kann nicht unabhängig bestätigen, dass die gezeigten Leichen nicht von Personen sind, die in chinesischen Gefängnissen inhaftiert waren.“

Dänische Abgeordnete stellen die Herkunft der Leichname in Frage

Morten Messerschmidt, dänischer Abgeordneter und Vorsitzender der Volkspartei (Dansk Folkeparti), war schockiert über die Ausstellung. Am 7. Februar stellte er dem Gesundheitsminister mehrere Fragen zu Gesetzen, Ethik und Chinas Verwendung der Organe politischer Gefangener:

Morten Messerschmidt, Abgeordneter und Vorsitzender der Volkspartei, richtet Fragen an den Gesundheitsminister zu ethischen Aspekten der Körperausstellung

Frage 275: „Können Sie erklären, welche Genehmigungen und rechtlichen Verfahren für die Ausstellung menschlicher Überreste in Dänemark erforderlich sind und ob solche Ausstellungen mit den geltenden Gesetzen übereinstimmen?“

Frage 276: „Kann der Minister erklären, wie bei der Verwendung menschlicher Überreste in Ausstellungen die Zustimmung des Verstorbenen oder seiner Angehörigen sichergestellt wird?“

Frage 277: „Wird der Minister die ethischen Überlegungen im Zusammenhang mit der kommerziellen Verwendung menschlicher Leichen in Ausstellungen wie Human-Bodies kommentieren, einschließlich der Frage, ob die aktuellen Regeln ausreichend sind oder ob es in Dänemark strengere Regeln für solche Ausstellungen geben sollte?“

Frage Nr. 278: „Wird der Minister untersuchen, ob ihm ähnliche Ausstellungen menschlicher Körper auf internationaler Ebene bekannt sind, bei denen es um fehlende Zustimmung oder illegalen Handel geht, und ob der Minister diesbezüglich Untersuchungen zu menschlichen Körpern durchführen wird? Ist dem Minister in diesem Zusammenhang die Verwendung von Organen politischer Gefangener in China bekannt?“

Søren Espersen, ein hochrangiges Mitglied der Dänischen Demokratischen Partei (Danmarksdemokraterne) und Vorsitzender des Religionsausschusses, fragte den Kultusminister am 19. Februar: „Kann mit Sicherheit festgestellt werden, dass alle Körper und Körperteile freiwillig gespendet wurden und nicht beispielsweise von hingerichteten Gefangenen in Diktaturen oder aus dem illegalen Organhandel stammen?“

Søren Espersen, ein hochrangiges Mitglied der Dänischen Demokratischen Partei, befragt den Kulturminister nach den Leichen

„Die Ausstellung wurde an mehreren Stellen kritisiert, weil Zweifel bestehen, dass die Leichen nicht alle freiwillig und für einen klaren Zweck gespendet wurden“, schrieb Thomas Krarup, Direktor für Gesundheit, Kultur und Pflege der Stadt Randers, in einer Mitteilung an die Regierungsbehörden.

Unternehmen weigert sich, den Veranstaltungsort zu vermieten

Am 28. Februar legte das Ausstellungsunternehmen keinen rechtsgültigen schriftlichen Nachweis der Herkunft der Leichen vor. Daher entschied die Ausstellungshalle in Randers (Arena Randers), den Veranstaltungsort nicht zu vermieten, sodass die Leichenausstellung in Randers nicht stattfand.

Mainstream-Medien: Herkunft der Exponate der Körperausstellung ist unbekannt

Am 28. Februar veröffentlichte die dänische Zeitung Kristeligt Dagblat auf der Titelseite und auf der Website einen Artikel mit dem Titel „In dänischen Städten werden Leichen ausgestellt. Niemand kann sagen, woher sie kommen.“ In dem Artikel hieß es, es gebe Fragen zur Herkunft der Leichen.

Die dänische Zeitung Kristeligt Dagblat veröffentlicht einen Artikel, der die Herkunft der Leichen in Frage stellt

Darin hieß es, dass Falun Gong, eine religiöse Gruppe aus China, seit 25 Jahren in China verfolgt werde. Die Gruppe verfüge über zahlreiche Beweise dafür, dass Tausende von Falun-Gong-Praktizierenden allein wegen ihres Glaubens in Gefängnissen der Kommunistischen Partei Chinas festgehalten und viele von ihnen gefoltert würden. Im Jahr 2006 sei bekannt geworden, dass vielen Praktizierenden bei lebendigem Leib Organe entnommen und diese anschließend gehandelt würden. Viele Menschen in Dänemark seien in Sorge, dass die ausgestellten menschlichen Präparate von chinesischen Gefangenen stammen könnten.

Unterschriften für Petition gegen den Organraub der KP Chinas

Passanten unterschreiben die Petition zur Verurteilung des Organraubs durch die KPCh

Am 22. Februar sagte eine Frau in Horsens: „Ich fühle mich richtig schlecht. Diese Toten ... werden wie Tiere von Metzgern behandelt. Sie haben keine Identität, kein Alter, keinen Beweis, keine Erklärung über ihre Wünsche vor dem Tod oder ob sie der Ausstellung ihrer Körper zustimmen.“

Nachdem ein junger Mann die Petition der Organisation Ärzte gegen den Organraub (DAFOH) unterschrieben hatte, berichtete er: „Meine Mutter hat gerade die Ausstellung gesehen und Ihre Flyer mit nach Hause genommen. Sie las alles sorgfältig durch und war schockiert. Sie bat mich, für sie zu unterschreiben. Ich hoffe, meinen Teil dazu beitragen zu können, die gerechten Aktionen der Falun-Dafa-Praktizierenden gegen die Verfolgung und gegen den Organraub zu unterstützen.“

Am 2. März in der Hafenstadt Frederikshavn erkannten zwei Ärztinnen, die in einem Krankenhaus arbeiten, aufgrund ihrer fachlichen Expertise die Problematik der Körperausstellung deutlich. Eine von ihnen sagte: „Als Ärztin kenne ich den Aufbau des menschlichen Körpers und sehe, dass einige der Präparate Verletzungsspuren an den Knochen aufweisen, was darauf hindeuten könnte, dass die Verstorbenen möglicherweise gefoltert wurden. Zudem sind diese Leichname nicht mit Angaben zur Herkunft, zum Alter, zur Todesursache, zur Absicht der Spende oder anderen wichtigen Informationen gekennzeichnet.“

Sie sprachen mit Falun-Gong-Praktizierenden, die zur Körperausstellung gekommen waren, um auf die Verfolgung in China aufmerksam zu machen, und sagten: „Wir verstehen Ihre Bedenken und unterstützen Ihre aufrichtigen Handlungen.“ Dann unterschrieben sie die DAFOH-Petition, um die Bemühungen zur Aufdeckung der erzwungenen Organentnahme zu unterstützen.

Mittags kamen vier Personen mittleren Alters zur Ausstellung. Ein Praktizierender sagte zu ihnen: „Der Ausstellungsorganisator hat keine Beweise dafür vorgelegt, woher diese Leichname stammen. Die KPCh verfolgt derzeit Falun Gong und andere Dissidenten und entnimmt ihnen bei lebendigem Leib Organe, um damit riesige Gewinne zu machen. Diese Leicheneponate sehen alle aus wie Asiaten. Es handelt sich wahrscheinlich um Gefangene aus Gewissensgründen in China, die unter der grausamen Verfolgung der Kommunistischen Partei Chinas gelitten haben.“

Nachdem sie schweigend zugehört hatten, nahmen die vier Personen die Materialien entgegen und gingen in die Ausstellungshalle. Aber bald darauf kamen sie wieder heraus.

Einer von ihnen sagte: „Wir haben unsere Meinung geändert und beschlossen, uns keine Eintrittskarten für die Ausstellung zu kaufen. Wir unterstützen eine solche Ausstellung nicht.“ Dann unterschrieben sie die Petition und dankten den Praktizierenden.

Ein Paar trat aus der Ausstellungshalle und wollte gerade in sein Auto steigen, als ein Praktizierender zu den beiden sagte, dass die menschlichen Exponate von Gefangenen aus Gewissensgründen in China stammen könnten und ihre Organe möglicherweise bei lebendigem Leib entnommen worden seien. Sie waren schockiert. Die Augen der Frau füllten sich mit Tränen. Auch dieses Paar unterschrieb die Petition.

Nachdem sie die Ausstellung gesehen hatten, unterschrieben viele Menschen die Petition. Einige erklärten: „Was Sie gesagt haben, ist wahr. Ich unterstütze Sie bei der Aufdeckung der Verfolgung und des Organraubs.“ Einige Leute sprachen lange mit den Praktizierenden und sagten, sie wollten mehr über die Verfolgung erfahren.

Viele Menschen fragten, wie sie helfen könnten. Ein Praktizierender antwortete: „Ihre Unterschrift ist eine Unterstützung für uns. Sie können Ihren Freunden und Verwandten erzählen, dass die KPCh Falun-Gong-Praktizierende und andere unschuldige Menschen verfolgt und in großem Umfang und auf organisierte Weise menschliche Organe entnimmt, um damit riesige Gewinne zu machen. Die Leichname in dieser Ausstellung könnten von Gewissensgefangenen in China stammen. Wenn noch mehr Menschen die Wahrheit erfahren, können wir die Verfolgung in China so schnell wie möglich beenden.“

Die Menschen waren zutiefst besorgt über die grausamen Menschenrechtsverletzungen. Einige schlugen vor, dass die Bürger in Dänemark sich ffür eine Gesetzgebung einsetzen sollten, damit solche umstrittenen Ausstellungen in Zukunft nicht mehr stattfinden.