Südkorea: Erschütterung nach Dokumentarfilm „Brief aus Masanjia“

„Dieser Film ist ausgezeichnet“, sagte ein Student bei der jüngsten Vorführung in Busan. „Es richtet sich nicht nur an ein bestimmtes Publikum, sondern an alle. Ich hoffe, dass diejenigen, die leiden, das Gefühl haben, dass die Menschen sie unterstützen.“

(Minghui.org) Nach einer Vorführung in Daegu, Südkorea, wurde der Dokumentarfilm Brief aus Masanjia am 18. Februar 2025 im Haeundae Kulturzentrum in Busan gezeigt. Es war die 11. kostenlose Vorführung im Rahmen der nationalen Tournee des Films.

Der Dokumentarfilm erzählt, wie Julie Keith, eine im US-amerikanischen Oregon lebende Hausfrau, einen Brief findet, den der Ingenieur und Falun-Dafa-Praktizierende Sun Yi geschrieben hat, als er im Masanjia-Lager inhaftiert ist. Der Brief ist in einer Halloween-Dekoration versteckt, die sie 2012 kauft. 

Sun wurde 2008 verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert, und war im berüchtigten Arbeitslager Masanjia inhaftiert.

Der Brief lautet: „Herr: Wenn Sie dieses Produkt kaufen, helfen Sie bitte mit, diesen Brief an die internationalen Menschenrechtsorganisationen weiterzuleiten. Tausende von Menschen, die hier von der Regierung der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt werden, werden Ihnen immer danken und sich an Sie erinnern.“

Julie Keith lädt den Brief in die sozialen Medien hoch und zieht damit die Aufmerksamkeit der internationalen Medien und der internationalen Gemeinschaft auf sich. Sun riskiert sein Leben, indem er mehr als 20 handgeschriebene Briefe, in denen er um Hilfe bittet, in die Dekorationen steckte, die im Zwangsarbeitslager Masanjia hergestellt werden, und sagt später, der Brief sei die Initialzündung für die Beendigung des Systems der Zwangsarbeitslager der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gewesen – es wurde 2013 abgeschafft.

Brief aus Masanjia wurde im Haeundae-Kulturzentrum in Busan gezeigt

Nachdem die Zuschauer den 75-minütigen Dokumentarfilm gesehen hatten, äußerten viele ihre Empörung angesichts der Gräueltaten der KPCh. Suns aufrichtiger Wunsch, dass die Menschen ein friedliches Leben führen sollten, und seine Worte „die Gerechtigkeit wird schließlich über das Böse siegen“, fanden bei ihnen großen Widerhall. Einige mussten weinen. Als am Ende des Films die Nachricht von Suns plötzlichem Tod durch akutes Nierenversagen kam, ging ein Seufzen durch die Zuschauerreihen.

Einige wischten sich die Tränen ab, als sie aus dem Kino gingen. Andere baten die Veranstalter darum, den Film auch in ihrer Gegend zu zeigen. Viele beteiligten sich aktiv an der Hashtag-Kampagne, luden Fotos hoch und hinterließen Nachrichten über den Film in den sozialen Medien.

Die Zuschauer brachten in ihren Botschaften ihren Respekt für Falun-Dafa-Praktizierende zum Ausdruck:

„Sun Yi ist verstorben, aber seine Botschaft bleibt im Herzen der Menschen auf der ganzen Welt. Freiheit, Menschenrechte und Befreiung fordern jedermanns Aufmerksamkeit.“

„Ich hoffe, dass der Frühling der Freiheit bald nach China kommt.“

„Wenn wertvolle Dinge einmal verloren sind, ist es schwierig, sie wiederzufinden. Wir müssen unser Bestes tun, um sie zu schützen.“

„Ich hoffe, dass solch eine grausame Menschenrechtsverfolgung nicht wieder vorkommt, und ich zolle Sun Yis beharrlichem Geist Anerkennung.“

„Danke, dass Sie einen so traurigen und warmherzigen Film gemacht haben. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen durch diesen Film Freiheit erlangen können.“

Swi Leon-ing schüttelte den Kopf und sagte: „Normalerweise schenke ich Menschenrechtsthemen mehr Aufmerksamkeit. Ich bin nur hierhergekommen, um es mir anzuschauen, aber als ich die Nachricht hörte, dass Sun Yi zwei Monate später gestorben ist, konnte ich nicht anders, als zu weinen. Freiheit ist wie Luft, jeder sollte sie haben, aber wie kostbar ist der Wert der Freiheit?! Sie kann die Menschen verbinden und uns helfen, miteinander im Einklang zu sein. Dieser Film hat mir das sehr bewusst gemacht. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen diesen Film sehen können, damit diejenigen, die leiden, Aufmerksamkeit bekommen, damit mehr Wahrheiten ans Licht kommen und mehr Menschen frei sein können. Ich werde diesen Film jedem empfehlen, den ich kenne.“

Swi Leon-ing

Kang Seok-jung, stellvertretender Vertreter des CUCI (Confucius Institute Disclosure Campaign; zu Deutsch: Offenlegungskampagne des Konfuzius-Instituts), sagte: „Wenn Kommunismus und Sozialismus nicht so schnell wie möglich beseitigt werden, wird China nicht in der Lage sein, ein echter Partner auf der Bühne des Weltfriedens zu werden. Jeder, der diesen Film gesehen hat, sollte zum Multiplikator der Botschaft werden und ihn mit großem Verantwortungsbewusstsein verbreiten.“ Er sagte auch: „Ich habe diesen Film jetzt zum fünften Mal gesehen und bin jedes Mal tief bewegt. Ich werde ihn auch weiterhin meinen Freunden empfehlen.“

Kang Seok-jung

Die Schriftstellerin Ko Ye-na sagte, sie interessiere sich sehr für die moderne chinesische Geschichte: „Ich weiß, dass die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt. Als die Zahl der Praktizierenden zunahm, wurden sie in Umerziehungslager gesteckt und mussten Folter, Zwangsarbeit und Ausbeutung erleiden. Aber ich hätte nicht erwartet, dass es so grausam sein würde. Als Romanautorin hoffe ich, diese Themen in einen Roman einfließen zu lassen, damit noch mehr Menschen von diesem Thema erfahren können. Ich habe vor, diesen Film den Menschen in meinem Umfeld zu empfehlen und ihn in den sozialen Medien zu verbreiten.“

Ko Ye-na

Als der Student Lee Seung-jun den Beitrag über den Film auf Instagram las und feststellte, dass das Kino in der Nähe seines Wohnorts liegt, beschloss er, sich den Film anzusehen. Er sagte: „Ich mag Dokumentarfilme und ich weiß, dass viele mutige Menschen in China diese Filme machen. Jedes Mal, wenn ich diese Filme sehe, bin ich erstaunt. Ich denke, die Menschen sollten sie sehen und auf die Menschenrechtsproblematik aufmerksam werden. Dieser Film ist ausgezeichnet, und er ist nicht nur für ein bestimmtes Publikum, sondern für alle. Ich hoffe, dass diejenigen, die leiden, spüren können, dass die Menschen sie unterstützen.“

Shin Jin-sook war tief bewegt. Sie hofft, dass diese Menschenrechtsverletzungen aufhören, und sagte gerührt: „Sun Yi ist wirklich erstaunlich, dass er trotz der Verfolgung Briefe schrieb.“

Shin Jin-sook

Jo Ji-Young erklärte: „Wenn man sieht, wie diese Menschen in den Arbeitslagern leiden, sich aber immer noch nach Freiheit sehnen und stark bleiben, um die Wahrheit zu verbreiten, ist dieser unnachgiebige Wille sehr bewegend. Die ganze Welt sollte sich zusammenschließen, um ihnen zu helfen, ihre Freiheit wiederzuerlangen.“