Zustand wie am Anfang der Kultivierung

(Minghui.org) Seit meiner Heirat wohne ich in einer ländlichen Gegend. Meine Schwiegereltern haben zuerst Falun Dafa praktiziert. Dann haben mein Mann, seine Brüder und Schwestern begonnen zu praktizieren, einer nach dem anderen.

Mein Mann litt früher an einer Gelbsucht, Lungenentzündung, Gastritis, einem Zwölffingerdarmgeschwür und Rheumatismus. Er konnte keine landwirtschaftliche Arbeit verrichten, und so kümmerte ich mich um das Gewächshaus der Familie und musste alle Arbeiten auf dem zwei Hektar großen Land selbst erledigen.

Eines Tages sagte meine Schwiegermutter zu meinem Mann: „Da es dir gesundheitlich schlecht geht und du nicht arbeiten kannst, warum praktizierst du nicht Falun Dafa?“ So begann mein Mann, Falun Dafa zu praktizieren. Am Anfang verstand ich nicht wirklich, warum er oft hinausging, um das Fa zu lernen. Als unsere Tochter, die an der Universität studierte, in den Ferien nach Hause kam, schlug sie mir vor, dass ich mit meinem Mann das Fa lernen solle. Das war das erste Mal dass bei mir der Wunsch entstand, Falun Dafa zu lernen.

Eines Tages ließ mein Mann sein Dafa-Buch auf dem Bett liegen, und ich nahm es in die Hand. Sobald ich es aufschlug, sprang ein glänzender, goldener Löwe heraus und stürzte sich auf mich. Erschrocken legte ich das Buch schnell zurück. Kurze Zeit später geschah das erneut. Ich fragte meinen Mann, was das ist. Er fragte den Betreuer des Dafa-Vereins vor Ort, der antwortete: „Das war eine Einmischung; deine Frau sollte davon abgehalten werden, Falun Dafa zu lernen. Es sollte kein drittes Mal vorkommen.“ Es stimmte, als ich das Zhuan Falun zum dritten Mal in die Hand nahm, geschah das nicht mehr.

Nachdem ich verstanden hatte, dass das Buch die Menschen lehrt, gut zu sein, begann ich, jeden Tag im Zhuan Falun zu lesen. Ich erlebte, wie mein Mann durch das Praktizieren von Dafa von Krankheiten befreit wurde und wie auch andere Familienangehörige auf wundersame Weise geheilt wurden.

Bevor die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 mit der Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden begann, gab es in jedem Dorf Übungsplätze und in fast jeder Familie gab es Praktizierende. Nach Beginn der Verfolgung gingen viele Praktizierende nach Peking, um für Falun Dafa einzustehen.

Als ich eines Tages im Gewächshaus arbeitete, kam der zweite jüngere Bruder meines Mannes vorbei. Er fragte: „Arbeitest du immer noch hier? Sieh dich um, alle sind nach Peking gegangen, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern.“ – „Warum gehst du nicht?“ fragte ich ihn. Er antwortete: „Alle Straßen sind blockiert, und der Bahnhof ist voller Polizeibeamter. Wie kann ich da hin?“ – „Wenn du wirklich gehen willst“, sagte ich beiläufig, „kannst du auch zu Fuß gehen.“

Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass der junge Mann verschwunden war. Es stellte sich heraus, dass er Kuchen eingepackt hatte und zu Fuß nach Peking unterwegs war. Später erzählte er uns, dass er Wasser aus dem Kanal getrunken habe, wenn er Durst hatte. Nachts hätte er am Straßenrand auf gestapelten Maisstängeln geschlafen. Nach drei Tagen und Nächten zu Fuß sei er schließlich in der Stadt Chengde in der Provinz Hebei angekommen. Er sei sehr müde gewesen, seine Schuhe waren kaputt, und er hatte die Kuchen aufgegessen. Als er mit seinem Latein am Ende gewesen sei, habe er zum Himmel aufgeblickt und gerufen: „Meister! Ich weiß nicht, wo Peking liegt! Was soll ich tun?“

Kurze Zeit später sei ein Lieferwagen an ihm vorbeigefahren. Der Fahrer habe seinen Kopf herausgesteckt und ihn gefragt: „Möchten Sie mitfahren?“ Zu dieser Zeit gab es in Peking sehr strenge Kontrollen, und niemand durfte die Stadt ohne Ausweis betreten. Mein Schwager sagte hilflos, dass er keinen Ausweis dabeihätte. Der Fahrer sagte unverblümt: „Sie wollen doch nach Peking, oder? Ich bringe Sie hin.“

Und so fuhr der Fahrer meinen Schwager bis zur Straße des fünften Kreises in Peking. Keiner der Beamten an den Kontrollpunkten entlang der Straße fragte ihn nach seinem Ausweis. Mein Schwager verstand, dass das Auto vom Meister geschickt worden war.

Wenn ich mich an diese Geschichte erinnere, überkommt mich eine Flut von Gefühlen. Ich vermisse die Kultivierungsumgebung, die wir damals hatten. Ich hoffe aufrichtig, dass meine Mitpraktizierenden und ich den Zustand der Kultivierung wiedererlangen, den wir damals hatten, als wir nach Peking fuhren, um für das Dafa einzustehen, und den wir hatten, als wir mit dem Praktizieren begannen.

Eine ernste Prüfung

Ich habe 1998 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Damals hatte ich noch kein tiefes Verständnis des Fa. Als meine beiden Töchter nacheinander nach Shenzhen zogen, ging ich dorthin und kümmerte mich fünf Jahre lang um ihre Kinder. Ohne ein Umfeld, in dem ich das Fa in der Gruppe lernen konnte, ließ ich in der Kultivierung allmählich nach. Das dauerte bis 2009. Nachdem ich in meine Heimatstadt zurückgekehrt war, gründeten wir in unserem Haus eine Fa-Lerngruppe. Ich begann, die drei Dinge zu tun, verteilte Informationsmaterialien über Falun Dafa und klärte die Menschen persönlich über die wahren Begebenheiten von Falun Dafa auf.

Anfang dieses Jahres wurde ich dann auf eine harte Probe gestellt.

Eines Tages besuchte ich eine entfernte Verwandte, um ihr einen Audioplayer zu geben. Die Tochter dieser Verwandten sagte zu mir: „Du hast deine Töchter an einen weit entfernten Ort geschickt. Was wird geschehen, wenn ihr alt werdet? Wer wird sich dann um euch kümmern?“ Als ich das hörte, stockte mein Herz. Ich dachte daran, dass mein einziger Sohn zwar in der gleichen Stadt wie ich lebt, aber seit mehreren Jahren nicht mehr zu mir nach Hause gekommen war. Wir haben in letzter Zeit nicht viel miteinander gesprochen, nicht einmal beim Neujahrsessen. Während ich darüber nachdachte, konnte ich nicht anders, als mich über meine Schwiegertochter zu ärgern. Infolgedessen brachte mir dieser Groll eine Bedrängnis, die Illusion einer Krankheit. Meine Sicht wurde plötzlich unscharf, als wären meine Augen von etwas bedeckt. Wenn ich Dinge betrachtete, hatten die Bilder verschwommene Ränder und Doppelbilder. Ich hatte einen übermäßigen Tränenfluss, der ständig meine Kleidung benetzte. Diese Situation dauerte mehr als einen Monat an und wurde so ernst, dass ich nachts nicht mehr gut schlafen konnte.

Ich sprach in unserer Fa-Lerngruppe darüber. Einige Praktizierende sagten, ich solle nach innen schauen. Sie sagten, dass ich immer auf andere schaute, und dass deshalb der falsche Anschein von Krankheit entstanden war. Andere Praktizierende kamen nicht mehr zum Fa-Lernen zu mir nach Hause, weil sie befürchteten, diese falsche Krankheitserscheinung könnte „ansteckend“ sein.

Als ich die Prüfung des Krankheitskarmas durchmachte, waren meine aufrichtigen Gedanken nicht gerade stark. Es fiel mir schwer zu akzeptieren, dass meine Mitpraktizierenden so gleichgültig waren. Sie machten sich entweder über mich lustig oder sahen einfach nur zu. Die Fa-Lerngruppe ist seit mehr als zehn Jahren bei mir zu Hause, und ich habe immer versucht, anderen zu helfen, wenn sie etwas brauchten. Aber als ich ihre Unterstützung brauchte, hat mir niemand geholfen! Schließlich kamen die Praktizierenden nicht mehr. Nur eine Praktizierende kam jede Woche einmal, um mit mir das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Sie ermutigte mich: „Das ist nichts. Überlass einfach alles dem Meister.“ Rückblickend war es der Meister, der mir diese Praktizierende schickte, um mir zu helfen, als ich nicht in der Lage war, diese Illusion der Krankheit zu durchbrechen.

Da ich meine Anhaftung nicht loslassen konnte, wurden meine Augen nicht besser. Mein Sohn war besorgt und brachte mich ins Krankenhaus nach Peking zu Untersuchungen. Die Diagnose lautete Glaukom und Grauer Star. Aber seltsamerweise war mein Augeninnendruck jedes Mal, wenn eine Operation geplant war, zu hoch, und die Operation konnte nicht durchgeführt werden. Mir wurde klar, dass dies das Arrangement des Meisters war. Ich dachte: „Das Herz und die Augen sind miteinander verbunden. Meine Augen sind nicht das Problem. Die Ursache liegt in meinem Herzen. Was ist dann der Sinn einer Operation?“ Und so beschloss ich, nicht mehr ins Krankenhaus zu gehen. Stattdessen bemühte ich mich, mich gut zu kultivieren, dann würde ich die falsche Erscheinung der Krankheit bestimmt auflösen können.

Ich beruhigte mich und lernte das Fa. Ich erkannte, dass der Grund, warum die Praktizierenden weggingen, meine Anhaftung gewesen war, mich auf sie zu verlassen.

In meinem Haus gibt es seit zehn Jahren eine Fa-Lerngruppe und das sollte auch so bleiben. Ich würde sie aufrechterhalten, auch wenn ich die einzige wäre, die noch übrig ist. Es kam mir in den Sinn, dass ich den ehemaligen Praktizierenden in der Familie helfen sollte, zu Dafa zurückzukehren. Wir müssen eine Umgebung für die gemeinsame Kultivierung schaffen, denn das Böse fürchtet sich, wenn Dafa-Jünger eine Einheit bilden.

Ehemaligen Praktizierenden helfen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen

Als sich damals Falun Dafa in meiner Gegend verbreitete, gab es in der Familie meines Mannes bis zu neun Praktizierende. Aber sie haben aus verschiedenen Gründen allmählich mit der Kultivierung aufgehört.

Ich rief die Schwägerinnen zu mir nach Hause und sprach mit ihnen darüber. Ich sagte: „Der Meister hat uns die Form des gemeinsamen Fa-Lernens und der Gruppenübungen gegeben. Wenn wir das Fa allein lernen, merken wir vielleicht nicht einmal, wenn wir die Worte falsch lesen. Wenn wir das Fa in der Gruppe lernen, werden wir uns schneller erhöhen. Und wir können auch gemeinsam hinausgehen, um die wahren Umstände über die Verfolgung zu erklären. So werden wir uns alle fleißiger kultivieren.“ Sie hatten Dafa noch im Herzen und waren mit ihrem Kultivierungszustand nicht zufrieden. Nach unserem Austausch waren alle begeistert.

So wurde die Fa-Lerngruppe in meinem Haus wieder belebt, allerdings mit anderen Praktizierenden. Innerhalb von zwei Wochen kultivierten sich drei von ihnen, die nachlässig geworden waren, wieder aktiver.

Meine dritte Schwägerin sagte: „Ich spüre ein starkes Energiefeld, wenn wir in der Gruppe das Fa lernen und die Übungen machen. Ich spüre, dass wir uns alle erhöhen.“ Sie hatte Schwierigkeiten, während der Meditation im Lotussitz zu bleiben. Jetzt kann sie ohne Probleme eine Stunde lang im Lotussitz sitzen. Nach jedem Fa-Lernen nimmt sie einige unserer Dafa-Flyer mit, um sie den Leuten zu verteilen. Sie ist Verkäuferin und verkauft oft Snacks im Supermarkt. Sie nutzt diese Gelegenheit, um den Kunden die Fakten persönlich zu erklären und ihnen dann die Informationsmaterialien über Falun Dafa zu geben. Oft spricht sie mit ihnen aus der Sicht einer dritten Person und empfiehlt ihnen, aus der Partei und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten. Oft hörten ihr mehrere Leuten zu, während andere die Flyer gerne entgegennahmen, manche riefen: „Falun Dafa ist gut!“

Meine vierte Schwägerin, die seit drei Jahren nicht mehr das Fa gelernt hatte, begann nun, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen und den Menschen zu helfen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. Sie beteiligt sich auch an den Kosten für die Herstellung der Materialien.

Dadurch, dass ich ehemaligen Praktizierenden in unserer Familie half, wieder auf den richtigen Weg zu kommen, erkannte ich die Bedeutung und die Dringlichkeit der Fa-Berichtigung und der Kultivierung als ein Körper. Mit starkem Eigensinn und menschlichem Wunsch sehnte ich mich einst sehr danach, dass Praktizierende zu mir nach Hause kommen, sich mit mir austauschen und mir helfen, mein Krankheitskarma zu überwinden. Infolgedessen verließen mich die Mitpraktizierenden einer nach dem anderen. Als ich den ehemaligen Praktizierenden in der Familie helfen wollte, wieder auf den richtigen Weg zu kommen, dachte ich nicht an mich und so kamen die Praktizierenden zurück und wir bildeten erneut gemeinsam einen Körper. Falun Dafa ist außergewöhnlich!

Ich habe gesehen, dass ich bei meiner Kultivierung viele Umwege gemacht habe. Ich hoffe, dass der Austausch über meine Erfahrungen anderen Praktizierenden, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, helfen kann und dass sie ihren Kultivierungsweg beständiger gehen können.