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Inhaftierte Frau entwickelt nach Folter Herzleiden – nun unter „strenger Überwachung"

5. März 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Nachdem eine 56-jährige Frau im Gefängnis gefoltert worden war und eine schwere Herzerkrankung entwickelt hatte, wurde sie unter strenge Überwachung gestellt, weil sie sich geweigert hatte, Falun Dafa abzuschwören.

Zhang Chuanwen aus dem Kreis Qingyuan, Provinz Liaoning, wurde am 4. Dezember 2022 verhaftet, weil sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Am 24. März 2023 wurde sie vom Bezirksgericht Wanghua insgeheim zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Nach ihrer Einlieferung in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning am 26. Juli 2023 wurden ihr jegliche Familienbesuche verweigert.

Nach Angaben eines Insiders hielten die Wärter und Insassen im August 2023 Zhang vom Schlafen ab und zwangen sie, stundenlang zu stehen und sich dabei Videos anzusehen, die Falun Dafa verunglimpften. Als sie sich dagegen wehrte, wurde sie geschlagen und verbal beschimpft. Sie verlor vier Zähne und erlitt durch die Schläge einen Schock. Nachdem sie ins Krankenhaus gebracht worden war, diagnostizierten die Ärzte bei ihr eine Herzerkrankung.

Die Wärter teilten Zhang die Diagnose jedoch nicht mit und brachten sie zurück ins Gefängnis, ohne ihr weitere medizinische Versorgung zukommen zu lassen. In den darauffolgenden drei Monaten durfte sie lediglich zwei bis drei Stunden pro Nacht schlafen. In der restlichen Zeit musste sie regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen.

Ende Oktober 2023 suchten die beiden Schwestern von Zhang das Gefängnis auf und machten den Wärtern zum Vorwurf, die Gefängnisregeln verletzt zu haben, weil sie ihrer Schwester das Recht auf Familienbesuche verwehrt hatten. Schließlich stellten die Wärter eine Verbindung zu einem Videotelefonat mit Zhang her.

Als die Schwestern Zhang fragten, ob sie gefoltert worden sei, sagte die Wärterin, die neben ihr stand, mit einem drohenden Ton zu ihr: „Sag ihnen, hat dich jemand gefoltert?“

Zhang fing an zu weinen und sagte: „Schwestern, bitte erkundigt euch nicht nach Folter.“ Anhand ihres Gesichtsausdrucks und ihrer zitternden Stimme vermuten ihre Schwestern, dass sie im Gefängnis einem enormen Druck ausgesetzt ist. Die Videoverbindung wurde nach 20 Minuten unterbrochen.

Ende Dezember 2023 wurde Zhang in das Team Neun der fünften Abteilung verlegt. Dort zwangen die Wärter sie, täglich stundenlang schwere Arbeit zu verrichten. Ihr wurde schwindlig und sie verspürte ein Engegefühl in der Brust. Die Teamleiter Wang Zhuo und An Xinlei beschimpften sie und die zu ihrer Überwachung beauftragten Insassinnen, nahmen ihr die Matratze weg und ließen sie nicht aufstehen.

Als Zhangs Angehörige sie Anfang 2025 erneut besuchten, bemerkten sie, dass sie sehr langsam ging und ein Auge nicht mehr öffnen konnte. Ihre Zähne waren locker und verfärbt, sie wirkte erschöpft und sprach mit einer sehr schwachen Stimme. Auf die Frage ihrer Angehörigen, was sich zugetragen habe, wies Zhang auf das an ihrer Kleidung angebrachte Abzeichen der Abteilung „Strenges Management“, was darauf hindeutete, dass sie brutaler Folter ausgesetzt war. Sie sagte auch, dass sie unter Herzrasen leide und sich äußerst unwohl fühle. Während des Besuchs stand ein Wärter neben ihr und zeichnete das gesamte Gespräch auf. Ihre Unterhaltung wurde nach nur zehn Minuten unterbrochen.

Als Zhangs Angehörige im Begriff waren zu gehen, beschwerte sich ein Wachdienstleiter darüber, dass sie nicht genug Punkte erhalten hätten, um die Quote zu erfüllen, da sich Zhang ihren Befehlen widersetzt hatte [dass eine ausreichende Anzahl Falun-Dafa-Praktizierende ihren Glauben aufgaben]. Die Familie fordert den Leiter auf, sie freundlich zu behandeln.

Frühere Verfolgung

Zhang begann 1997 im Alter von 29 Jahren mit Falun Dafa. Bald darauf verschwanden viele ihrer Beschwerden, darunter eine schwere Arthritis, Darmentzündung und eine schlimme Hautkrankheit. Außerdem gab sie ihre schlechten Angewohnheiten auf, wie Rauchen, Trinken und Mah-Jongg. Als ihr Mann Zeuge ihrer positiven Veränderungen wurde, unterstützte er sie beim Praktizieren von Falun Dafa.

Alarmiert über die ständig wachsende Zahl der Falun-Dafa-Praktizierenden leitete der ehemalige Parteivorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas im Juli 1999 eine landesweite Verfolgungskampagne ein, um Falun Dafa in China auszulöschen. Da Zhang standhaft an ihrem Glauben festhielt, wurde sie mehrmals verhaftet. Vor ihrer jüngsten Festnahme wurde sie zu zwei Arbeitslager- und einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Ende 2001 fuhr Zhang nach Peking, um das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzufordern. Sie wurde festgenommen und für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Wujiabao überstellt.

Als Zhang aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik trat, schlug der Wärter Wu Wei sie so heftig, dass sie überall am Körper Verletzungen und blaue Flecken hatte. Ihre Beine waren stark geschwollen und ihre Knöchel ausgekugelt.

Eines Tages stürmte Wu plötzlich in Zhangs Zelle und trat ihr in die Kehle. Zhang stürzte zu Boden. Sobald sie sich aufsetzte, trat Wu sie erneut. Das geschah drei Mal hintereinander.

An einem anderen Tag gossen der Wärter Wu und Zhang Wu Wasser über Zhang. Anschließend versetzte ihr einer der beiden mit einem elektrischen Schlagstock einen Stromschlag, während der andere auf sie einschlug. Eine Wärterin beobachtete das Ganze.

Außerdem schüttete Wu Urin über Zhang und zwang sie in den Seitenspagat, was ihr Bein schwer verletzte, sodass sie nicht mehr laufen konnte.

Folternachstellung: seitlicher Spagat

Am Abend des 6. Mai 2002 bedeckten mehrere Wärter Zhangs Augen mit einem schwarzen Tuch, fesselten sie an einen Metallstuhl, schockten sie mit zwei Elektrostäben und traten auf sie ein. Am darauffolgenden Morgen wies ihr Gesicht schwere Verbrennungen auf und ihr Hals war derart geschwollen, dass er so breit wie ihr Gesicht war.

Ende Mai 2002 unternahm Zhang einen Fluchtversuch, wurde jedoch eingefangen und daraufhin noch massiver gefoltert. Ende 2002 wurde sie abermals zu Zwangsarbeit verurteilt und direkt in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia verlegt.

Im Zwangsarbeitslager Masanjia wurde Zhang der Schlaf entzogen und gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verunglimpften. Außerdem musste sie täglich über zehn Stunden unbezahlte Arbeit verrichten, wobei sie toxischen Substanzen ausgesetzt war.

Die Behörden schikanierten häufig ihren Ehemann. Da er den Druck nicht mehr ertragen konnte, ließ er sich von ihr scheiden.

Am 21. Juni 2018 wurde Zhang abermals festgenommen, nachdem jemand sie angezeigt hatte, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. In der Haftanstalt wurde Zhang sehr krank. Sie konnte ein Auge nicht mehr öffnen und nahm stark ab. Dennoch zwangen die Wärter sie jeden Tag, unentgeltlich zu arbeiten. Wenn sie das tägliche Arbeitspensum nicht schaffte, prügelten die Wärter oft auf sie ein. 

Nachdem das Bezirksgericht Qingyuan Zhang im Dezember 2018 zu 1,5 Jahren Haft verurteilt hatte, hielt der Staatsanwalt die Strafe für zu gering und legte bei einem höheren Gericht Berufung ein. Das Zwischengericht der Stadt Fushun entschied im August 2019, Zhangs Strafe auf drei Jahre zu erhöhen. Sie wurde am 10. September 2019 in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning eingewiesen und am 20. Juni 2021 entlassen.

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