[Verspätete Todesmeldung] 73-Jähriger aus der Provinz Hebei 2018 verstorben

(Minghui.org) 

[Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit Langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurde.]

Tian Fuzhong, ein pensionierter Angestellter des Büros für Energieversorgung in Baoding, Provinz Hebei, verstarb am 24. September 2018, nachdem er jahrelang wegen seines Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden war. Er war 73 Jahre alt.

Nur wenige Tage nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 wurde Tian mit weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden, die für die Energieversorgungsbehörde Baoding arbeiteten, verhaftet. Sie wurden in einem Gästehaus festgehalten und von der Außenwelt isoliert. Beamte des Büros kamen jeden Tag und forderten sie auf, Falun Dafa aufzugeben. Sie mussten zudem versprechen, nicht nach Peking zu gehen, um für Falun Dafa zu appellieren. Erst fünf Tage später durften die Praktizierenden nach Hause gehen. Tian wurde später degradiert und in eine untergeordnete Abteilung versetzt.

Am 30. Januar 2000 fuhr Tian nach Peking, um das Recht auf das Praktizieren seines Glaubens einzufordern. Er wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen, auf die Polizeistation Qianmen gebracht und dort in einen Metallkäfig gesperrt. Die Polizei gab ihm kein Essen, bevor er am nächsten Tag nach Baoding zurückgebracht wurde.

Die Polizei brachte Tian direkt auf die Polizeistation des Bezirks Gaokai und fesselte ihn über Nacht an einen Stuhl. Da er an seinem Glauben an Falun Dafa festhielt, überstellten ihn die Polizeibeamten in die Haftanstalt Baoding, wo er mit zwölf anderen Insassen in einer Zelle untergebracht wurde. Dort wurde er gezwungen, jeden Tag Äpfel in Säcke zu verpacken. Währenddessen setzte die Polizei ihn weiterhin unter Druck, auf Falun Dafa zu verzichten. Da Tian sich weigerte, beauftragte die Polizei seinen Sohn, ihn zu überreden, der schließlich vor seinem Vater niederkniete und ihn anflehte, Falun Dafa aufzugeben. Tian stand aufgrund der Verfolgung unter enormem Druck. Als ihn die Haftanstalt drei Monate später freiließ, erpressten die Beamten 30.000 Yuan (etwa 4.000 Euro) von seiner Tochter.

Nur wenige Tage nach seiner Freilassung wurde Tian abermals festgenommen und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt. Die Mitarbeiter setzten ihn weiterhin jeden Tag unter Druck, seinem Glauben abzuschwören und zu versprechen, nicht nach Peking zu fahren, um dort zu appellieren. Man hielt ihn sechs Tage lang fest und erpresste über 2.000 Yuan (etwa 262 Euro) von ihm.

Nach seiner Freilassung setzte die Polizei ihre Schikanen fort und überwachte Tian rund um die Uhr. Das Nachbarschaftskomitee kappte zudem seine Telefonleitung, um ihn daran zu hindern, mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden Kontakt aufzunehmen.

Nachdem am 23. Januar 2001 die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens ausgestrahlt wurde, versammelten die Behörden in Baoding die örtlichen Praktizierenden, wo sie sich die Sendung anschauen mussten, und zwangen sie, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu verfassen. Tian wurde sechs Tage lang inhaftiert, weil er zuvor nach Peking gefahren war, um sich für seinen Glauben einzusetzen.

Vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking zwang das Sicherheitspersonal der Energieversorgungsversorgungsbehörde Tian, seinen Ausweis abzugeben, und sorgte dafür, dass ihm jemand auf Schritt und Tritt folgte. Tians beiden Töchtern und sein Sohn, die ebenfalls für die Behörde tätig waren, wurden von ihren Vorgesetzten angewiesen, ihren Vater zu überwachen und ihn daran zu hindern, Falun Dafa zu bewerben.

Einmal sah sich Tian gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um der Verfolgung zu entgehen. Als Vergeltung setzte das Büro für Energieversorgung das Gehalt seines Sohnes für acht Monate aus.

Die Verfolgung forderte ihren Tribut an Tians Gesundheit – er wurde im März 2018 schwer krank. Dennoch schikanierte die Polizei ihn weiter und fotografierte ihn ohne seine Zustimmung. Er starb am 24. September 2018.