71-Jährige wegen ihres Glaubens zu fünf Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Yantai in der Provinz Shandong ist kürzlich wegen Praktizierens von Falun Dafa zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Sie hat beim Mittleren Gericht der Stadt Yantai Berufung eingelegt.

Li Zhen’an, 71, wurde am 9. Mai 2024 bei einer Razzia von Beamten der Polizeibehörde des Bezirks Zhifu festgenommen. In diesem Bezirk wurden zwischen dem 9. und 10. Mai weitere 16 Praktizierende festgenommen.

Man hielt Li im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yantai fest. Sie erschien am 19. Februar 2025 vor dem Bezirksgericht Zhifu und wurde Mitte März verurteilt.

Außer Li wurden zwei weitere ältere Frauen, die am selben Tag verhaftet worden waren, verurteilt: Yang Xingrong, 78, erhielt 15 Monate und Liu Wenping, 67, ein Jahr Haftstrafe.

Li hatte 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Ihre zahlreichen Beschwerden, darunter Herzrasen, rheumatoide Arthritis, Anämie, Gallensteine und ständiges leichtes Fieber, verschwanden bald darauf. Auch die Symptome ihrer Tochter, bei der der Arzt Lupus vermutete, verschwanden.

Im Juli 1999 ordnete das kommunistische Regime eine landesweite Verfolgungskampagne an, um Falun Dafa in China auszurotten. Li wollte für ihren Glauben eintreten und reiste am 10. Dezember 2000 nach Peking, um dort zu appellieren. Unmittelbar nach ihrer Ankunft auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde sie verhaftet und später zur Polizeiwache Shengli im Bezirk Shunyi gebracht. Der Beamte Zhang Weimin und andere verhörten sie abwechselnd.

Da sie ihre Familie nicht belasten wollte, weigerte sich Li, ihren Namen und ihre Adresse anzugeben. Die Polizisten fesselten sie daraufhin mit Handschellen an einen Baum und ließ sie über Nacht draußen. Als sie ihr am nächsten Morgen die Handschellen abnahmen, hatten diese tief in ihr Fleisch eingeschnitten. Ihre Hände waren dunkel verfärbt und gefühllos. Am nächsten Tag wurde sie in ein Gefängnis verlegt und eine Woche später freigelassen.

Am 4. Januar 2001 wurde Li erneut verhaftet. Der Beamte Liu Bing von der Polizeiwache Beidajie nahm sie in ihrer Wohnung fest. Am darauffolgenden Tag überstellte man sie in das Gefängnis der Stadt Yantai. Obwohl die Polizei ihrer Familie mitteilte, dass sie nur eine Woche lang inhaftiert sein werde, kam sie erst einen Monat später, am 5. Februar, frei. Sie musste täglich ohne Bezahlung künstliche Blumen herstellen und durfte erst schlafen, wenn sie ihr Tagespensum erfüllt hatte.

Als Li aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik trat, wurde sie von den Wärtern zwangsernährt. Ihre Nasenlöcher wurden durch die Ernährungssonde schwer beschädigt und ihre Speiseröhre blutete. Danach verschluckte sie sich selbst beim Trinken von Wasser. Sie magerte schnell ab.

Li wurde weiterhin regelmäßig von der Polizei und Mitarbeitern des örtlichen Wohnkomitees schikaniert. So sah sie sich gezwungen, zwischen Februar 2001 und Ende 2005 dreimal ihr Zuhause zu verlassen. Das bedeutete, dass sie sich nicht mehr um ihre betagten Eltern kümmern konnte, die zu dieser Zeit erkrankt waren. Als die Polizisten sie nicht finden konnten, schikanierten sie ihren Mann an seinem Arbeitsplatz.