Wie mir ein schwieriger Arbeitskollege bei meiner Erhöhung hilft

(Minghui.org) Ich bin 48 Jahre alt und habe 1998 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Ich kann meine Dankbarkeit gegenüber Meister Li mit Worten kaum ausdrücken – dafür, dass er mich auf meinem Kultivierungsweg anleitet. 

In den letzten Jahren hat der Meister dafür gesorgt, dass mir ein schwieriger Mensch bei der Kultivierung half.

Dieser herausfordernde Mensch ist ein Mann, der ein Jahr jünger ist als ich. Ich nenne ihn hier Herrn Wang. Im Jahr 2020 wechselte ich in eine weniger ausgelastete Abteilung. Obwohl mein Einkommen dort geringer ausfiel, hatte ich mehr Zeit fürs Praktizieren. Ich arbeitete mit zwei anderen Frauen zusammen und war dort sehr glücklich.

Herr Wang war Angestellter eines anderen Unternehmens, das Dienstleistungen in unserem Unternehmen erbrachte. Er war hauptsächlich für die Wartung der Geräte und die täglichen Inspektionen zuständig. Bei unserer ersten Begegnung war ich höflich zu ihm. Er brauchte ein Messer, um einen Apfel zu schälen, also gab ich ihm schnell eines. Nachdem er es benutzt hatte, bat er mich um ein Taschentuch, um es abzuwischen. Ich sagte: „Schon gut, ich wasche es.“ Also nahm ich das Messer und wusch es. Aber ich fühlte mich ein wenig unwohl, weil ich dachte, dass er es selbst hätte reinigen sollen. Ich hörte, wie meine beiden Kollegen manchmal etwas verächtlich über ihn sprachen.

Kurz darauf wurde ich in eine andere Filiale versetzt. Herr Wang war auch dort für die Wartung der Geräte zuständig. Mein Partner sagte mir, ich solle die Getränke für das Mittagessen wegstellen, sonst würde Herr Wang sie nehmen. Ich wurde ein wenig misstrauisch. Wie konnte ein Mann einer Frau etwas wegnehmen? Daher stellte ich meine Getränke nicht weg. Zunächst rührte er sie nicht an. Als er das Getränk das zweite Mal sah, sagte er: „Oh, ich habe Durst. Hast du Wasser?“ Ich dachte, er könnte wirklich durstig sein, also gab ich ihm das Getränk und er trank es. Später sagte er immer, dass er durstig sei, sobald er mein Getränk sah. Ich verstand endlich, warum mein Partner und andere Kollegen so über ihn sprachen. Da meine Mutter dasselbe Getränk auch mochte, versteckte ich es. Als er das nächste Mal kam und das Getränk nicht sah, fragte er meinen Partner und mich, ob wir ihm etwas geben könnten.

Manchmal bat er meinen Partner um Essen, wenn er nicht gefrühstückt hatte. Mich bat er nicht darum, weil ich nur Cracker aß. Manchmal machte ich ein paar Snacks für meinen Partner und bot ihm welche an. Wenn ich Herrn Wang einige arbeitsbezogene Fragen stellte, sagte er: „Ich kann dir nichts umsonst erzählen. Gib mir im Austausch ein paar Snacks.“

Das machte mich sehr wütend, denn ich dachte, dass Freunde einander aufrichtig behandeln sollten. Ich behandelte ihn wie einen Freund, während er war nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Allmählich wurde mir klar, dass er immer versuchte, etwas von uns zu bekommen. Ein Kollege fand Herr Wang würde nichts tun, wenn er nicht davon profitieren könnte. Meine Abneigung gegen ihn wuchs jeden Tag mehr an.

Später erfuhr ich, dass jeder, der mit ihm in Kontakt kam, sich über ihn ärgerte. Da ich mir mehr Sorgen um meinen Ruf machte und dachte, dass ich als Kultivierende freundlich zu anderen sein sollte, gab ich ihm im Grunde genommen alles, worum er bat. Obwohl ich es ungern tat, konnte ich nicht ablehnen. Ich dachte oft bei mir: „Ich bin eine Kultivierende. Ich darf nicht so kleinlich wie er sein. Vielleicht schulde ich ihm etwas aus einem früheren Leben. Wenn er es möchte, werde ich es ihm geben.“

An den Tagen, an denen er kam, musste er unsere Unterschriften haben. Manchmal gab er mehr Arbeitsstunden an oder kam gar nicht und bat uns, dennoch zu unterschreiben. Am Anfang dachte ich nicht, dass es ein Problem sei. Ich dachte, wir würden alle zusammenarbeiten und ich sollte es ihm nicht schwer machen. Also unterschrieb ich einfach. Ich dachte zwar daran, dass ich eine Kultivierende bin und solch eine Unterschrift nicht der Wahrheit entsprach, doch war es mir zu peinlich, mich zu weigern.

Er fragte: „Warum bist du so nett zu mir?“, wenn ich ihm etwas zu essen gab. Diese Frage störte mich, als würde er denken, ich hätte eine bestimmte Absicht. Später wurde mein Partner in eine andere Filiale versetzt und ich war auf mich allein gestellt. Von da an versuchte Herr Wang, sich neben mich zu setzen, wenn er ins Büro kam. Ich stand sofort auf und lief im Raum auf und ab. Er war ziemlich lüstern und nervig, daher hielt ich mich von ihm fern.

Manchmal sprach ich mit ihm und erklärte ihm die wahren Umstände. Einmal, nachdem er durch die Politik der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verletzt worden war, tröstete ich ihn und riet ihm, aus der KPCh auszutreten. Schließlich erklärte er sich dazu bereit. Ich war sehr glücklich und dankte dem Meister dafür, dass er ihn gerettet hatte.

Nach einer Weile wurde Herr Wang in unser Hauptquartier beordert, um dort seinen Dienst zu tun. Ich war sehr froh, dass er weg war. Doch kurz darauf wurde auch ich ins Hauptquartier versetzt. Herr Wang spendierte allen etwas zu trinken, um seine Beziehungen zu verbessern. Ich wollte nichts, weil ich wusste, dass er geizig war und es ihm schwerfallen musste, so viel Geld auszugeben. Er benahm sich oft so, als wäre er unser Vorgesetzter. Manchmal befahl er uns, dies oder jenes zu tun. Er wollte immer noch Essen von uns und es dauerte nicht lange, bis fast alle genervt von ihm waren.

Manchmal stellte ich ihm arbeitsbezogene Fragen. Wenn er die Antwort nicht wusste, redete er um den heißen Brei herum und verwirrte alle so sehr, dass ihn niemand verstehen konnte. Einmal fragte ich ihn, welches das USV-Netzteil sei. Er ignorierte mich. Am Nachmittag fragte ich ihn erneut. Er sah mich an, zeigte wütend auf den Verteilerkasten und sagte laut: „Das ist das USV-Netzteil.“ Dann knallte er die Tür zu und ging.

Ich war fassungslos und fragte mich: „Womit habe ich ihn provoziert? Das soll die USV-Stromversorgung sein? Warum habe ich das Gefühl, dass etwas nicht daran stimmt?“ Ich suchte im Internet und fand heraus, dass es sich um ein Batteriepaket handelt, das Notstrom liefert, und es die große schwarze Box neben dem Verteilerkasten war. Jetzt war ich wütend. Wie konnte er mich so anlügen? Egal, wie sehr er sich von mir beleidigt fühlen mochte, er hätte mich nicht anlügen dürfen. All meine früheren negativen Wahrnehmungen von ihm kamen mir wieder in den Sinn und ich fühlte mich tagelang unwohl.

Aber ich bin eine Kultivierende und dieser Zustand war nicht richtig. Hatte ich etwas falsch gemacht? Ich erinnerte mich, dass er an diesem Tag gearbeitet hatte, aber die Person, mit der er zusammengearbeitet hatte, war die ganze Zeit am Telefon gewesen. Er musste sich unwohl gefühlt haben, währen ich ihm lediglich sagte, er solle Rücksicht auf seinen Kollegen nehmen. Dabei hatte ich seine Gefühle überhaupt nicht berücksichtigt und gedacht, alles sei seine Schuld. Kein Wunder, dass er so wütend war. Im Nachhinein wurde mir klar, dass in Wirklichkeit ich im Unrecht war.

Einmal bemerkte ich durch seine Worte und sein Verhalten, dass er auf andere herabschaute. Danach dachte ich über das Fa des Meisters nach. Ich fragte mich, ob der Umstand, dass er auf andere herabschaut, bedeutete, dass auch ich auf andere herabschaute. Als ich dann nach innen schaute, wurde mir klar, dass ich tatsächlich diese Anhaftung hatte. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich eine Kultivierende bin und dass andere nicht mithalten könnten. Sie würden die Dinge nur aus der Sicht der gewöhnlicher Menschen sehen. So fühlte ich mich ihnen überlegen.

Obwohl ich es nicht zeigte, dachte ich in meinem Herzen so. Bei der Arbeit hatte ich oft das Gefühl, dass ich härter arbeiten, mehr wissen und aufmerksamer sein würde als andere. Erst später verstand ich, dass Herr Wang ein Spiegel für mich war. Konnte das lüsterne Verhalten, das er an den Tag legte, also auch in mir selbst vorhanden sein? Wenn Männer nett zu mir waren, fragte ich mich automatisch, ob sie irgendwelche Hintergedanken hatten. War das nicht lüstern? Ich schämte mich sehr.

Bedeutete, dass er immer Essen von uns haben und immer auf irgendeine Weise von uns profitieren wollte, dass ich dieselben Probleme habe? Bin ich nett zu anderen, weil ich möchte, dass andere nett zu mir sind und mir helfen, wenn ich Hilfe brauche? Als er mich bat, etwas Falsches zu unterschreiben, half er mir nicht dabei, meine menschliche Anhaftung, Menschen nicht zurückweisen zu wollen, zu beseitigen? Er war tatsächlich da, um mir bei meiner Kultivierung zu helfen. Er ließ mich so viele meiner Anhaftungen erkennen.

Während ich mich weiter kultiviere und nach innen schaue, nehme ich nicht mehr so viele nervige Dinge an Herrn Wang wahr. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass er viele gute Eigenschaften hat. Ich bin dem Meister dankbar, dass er dieses Arrangement getroffen hat, damit diese Person mir bei der Kultivierung hilft.


Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.