Bilanz März 2025: Insgesamt 61 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

(Minghui.org) Im März 2025 wurden insgesamt 61 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt – diese Fälle sind inzwischen bestätigt.

Unter den neu bestätigten Fällen stammt je einer aus den Jahren 2019, 2020 und 2021, 2 aus dem Jahr 2023, 12 aus dem Jahr 2024, 35 aus dem Jahr 2025 und 9 Fälle haben kein bekanntes Datum. Aufgrund der immer strengeren Informationszensur durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ließen sich viele Details zu den Anklagen, Gerichtsverfahren und Urteilen nur schwer – wenn überhaupt – recherchieren. Das hat zu weiteren Verzögerungen bei der Berichterstattung geführt.

Die verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden stammen aus 17 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die meisten Fälle wurden aus der Provinz Liaoning gemeldet (12), gefolgt von Jilin mit 10 und Shandong mit 7 Fällen. In den übrigen 14 Regionen lag die Zahl der Verurteilungen jeweils zwischen 1–4.

Die Haftstrafen, zu denen die Praktizierenden verurteilt wurden, lagen zwischen sechs Monaten und acht Jahren, im Durchschnitt bei drei Jahren und einem Monat. 16 Praktizierende wurden zu Geldstrafen von insgesamt 395.000 Yuan (etwa 47.500 Euro) verurteilt, durchschnittlich 24.687,5 Yuan (etwa 2.970 Euro) pro Person.

Eine Praktizierende aus der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning, wurde am 14. März 2025 zu 4,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 720 Euro) verurteilt. Bei ihrer Festnahme beschlagnahmte die Polizei außerdem 195.000 Yuan (etwa 23.440 Euro) ihrer Ersparnisse, darunter 115.000 Yuan (etwa 13.820 Euro) in bar und zwei Sparbriefe über 50.000 (etwa 6.000 Euro) und 30.000 Yuan (etwa 3.600 Euro).

Bei 70 Prozent der verurteilten Praktizierenden (43) war das Alter zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung bekannt. Darunter waren zwei Praktizierende zwischen 40 und 50, 14 zwischen 50 und 60, 13 über 60, elf über 70 und drei mindestens 80 Jahre alt. Die älteste war eine 85-jährige Frau, die zu einem Jahr verurteilt wurde. Eine 80-jährige Frau erhielt fünf Jahre Haftstrafe. Die durchschnittliche Haftstrafe für Praktizierende über 70 betrug drei Jahre und sieben Monate.

Einige Praktizierende gerieten ins Visier, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam machten. Darunter war eine Einwohnerin von Jilin, die zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie Informationen über ihr Mobiltelefon verschickt hatte; und eine 72-jährige Frau, die zwei Jahre Haft erhielt, weil sie Informationsmaterialien verteilt hatte.

In einem anderen Fall in der Provinz Heilongjiang legte die Polizei Fotos und Videos einer Frau vor, die Falun-Dafa-Materialien verteilte, und forderte Zhao Lanying auf, ihre Identität auf diesen Fotos zuzugeben. Obwohl es nicht rechtswidrig ist, Falun-Dafa-Flyer zu verteilen, war Zhao nicht die Person auf dem Foto. Sie bestritt die Vorwürfe der Polizei entschieden. Das örtliche Gericht verurteilte sie dennoch am 20. Februar 2025 zu dreieinhalb Jahren Haft.

Im Jahr 2025, als die Verfolgung ins 26. Jahr ging, wurden viele Praktizierende wegen ihres Glaubens wiederholt ins Visier genommen. Eine 69-jährige Einwohnerin von Yunnan wurde nach ihrer jüngsten Festnahme im Juni 2024 zur fünften Haftstrafe verurteilt. Zuvor hatte sie 14 Jahre im Gefängnis verbracht; ihre dritte Haftstrafe erfolgte nur 44 Tage nach Verbüßung der zweiten.

Eine 61-jährige Pekingerin wurde im Juni 2024 verhaftet – nur zwei Monate, nachdem ihr Mann infolge der Verfolgung gestorben war. Im März 2025 wurde sie zu einem Jahr Haft verurteilt, nachdem sie zwei Haftstrafen von insgesamt elf Jahren und vier Monaten verbüßt hatte.

Im Folgenden sind ausgewählte Urteilsfälle näher beschrieben. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden.

Lebensgefahr

51-Jähriger im kritischen Zustand rechtswidrig zu einem Jahr Haft verurteilt

Nur wenige Tage, nachdem die Familie von Lei Yangfan endlich die Bestätigung seiner Gefängnisstrafe erhalten hatte, erfuhr sie mit Bestürzung, dass er sich nun in einem kritischen Zustand befindet. Er war zuvor zehn Monate lang vermisst worden.

Lei Yangfan

Lei, 51, ist Einwohner der Stadt Changsha in der Provinz Hunan. Er kam am 14. Mai 2024 nicht nach Hause. Seine Frau, Tang Min, vermutete sofort, dass er wegen seines Glaubens an Falun Dafa erneut verhaftet worden war. Sie wandte sich an verschiedene Regierungsstellen, aber niemand sagte ihr, was mit ihrem Mann geschehen war. Erst Ende Juni 2024 bestätigte man seine Verhaftung durch die Polizeistation Dingwangtai.

Ende Dezember 2024 versuchte Tang, etwas Geld auf Leis Konto einzuzahlen, erhielt aber die Fehlermeldung „Verbindung fehlgeschlagen“ auf ihrem Telefon. Später ging sie in die Haftanstalt und erfuhr, dass ihr Mann nicht mehr dort war. Die Wärter weigerten sich zu sagen, wohin er gebracht worden war.

Tang bestätigte schließlich Anfang März 2025, dass ihr Mann am 25. September 2024 zu einem Jahr Haft verurteilt wurde. Am 9. März 2025 erhielt sie eine Mitteilung des Gefängnisses Wangling, dass er am 24. Dezember 2024 in das Gefängnis eingeliefert und am 17. Januar 2025 in die Zehnte Abteilung verlegt wurde.

Ein Gefängniswärter namens Deng rief am Abend des 23. März 2025 Leis Familie an und informierte sie darüber, dass bei Lei Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge und im Gehirn festgestellt worden seien. Er sei an diesem Morgen gegen 9 Uhr in das Krankenhaus für Traditionelle Chinesische Medizin in Liling gebracht und gegen 19 Uhr in die Intensivstation verlegt worden. Sein Zustand sei dort als kritisch eingestuft worden. Deng forderte die Familie auf, Lei am nächsten Tag im Krankenhaus zu besuchen.

Die Familie eilte am nächsten Nachmittag ins Krankenhaus, wo sie ihn im Koma vorfanden, abgemagert und entstellt. Er reagierte nicht mehr, als sie seinen Namen riefen. Viele Beamte, einige in Polizeiuniform, andere in Zivil, waren in dem Raum anwesend. Die Angehörigen durften weder ihre Handys mit in den Raum nehmen noch Lei berühren.

Nach nur wenigen Minuten wies die Polizei die Familie an, den Raum zu verlassen. Sie sagten, dass sie ihnen auch eine Sondergenehmigung für den Besuch bei ihm erteilen würden. Als die Familie den Arzt vor dem Verlassen des Zimmers nach seinem Zustand fragte, sagte er, dass es ihm bereits viel bessergehe. Leis Familie drängte auf seine Freilassung, doch die Polizei forderte sie auf, sich zu gedulden.

Vor seiner jüngsten Verurteilung war Lei im Laufe der jahrelangen Verfolgung wiederholt verhaftet, schikaniert und in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten worden. Zweimal wurde er in ein Arbeitslager gebracht, wo er insgesamt vier Jahre verbringen musste. Dort überlebte er nur knapp schwere Folter. Als er inhaftiert war, hatten seine Eltern große Schwierigkeiten, sich um seine Tochter und seine geistig behinderte Schwester zu kümmern.

Verhandlungsunfähige Falun-Dafa-Praktizierende zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt

Ende März 2025 wurde Shi Rui aus der Stadt Cangzhou in der Provinz Hebei zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.200 Euro) verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert.

Als Shi am 17. April 2024 um 9 Uhr zur Arbeit kam, wurde sie von zwei Staatssicherheitsbeamten des Bezirks Xinhua festgenommen. Bei den beiden handelte es sich um Niu Ben und Gao Fusong. Vor der Festnahme schalteten sie die Stromversorgung ab, um das Überwachungssystem zu deaktivieren.

Polizisten verhaften Shi und durchsuchen ihre Wohnung

Nachdem die Beamten Shis Wohnung durchsucht hatten, brachten sie die Praktizierende in die örtliche Haftanstalt. Dort wurde sie gezwungen, sich zweimal täglich komplett zu entkleiden, woraufhin eine Leibesvisitation durchgeführt wurde. Seit Ende Januar 2025 litt sie an hohem Fieber sowie Schwellungen an Armen und Beinen. Sobald sie eine Weile gestanden hatte, liefen ihre Beine dunkel an.

Am 22. Februar 2022 teilte Richterin Fu Rao vom Bezirksgericht Yunhe der Praktizierenden mit, dass sie in drei Tagen vor Gericht erscheinen müsse. Als sie erwiderte, dass sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes derzeit nicht verhandlungsfähig sei, sagte die Richterin: „Wir haben den Termin angesetzt und müssen die Anhörung an diesem Tag durchführen. Sie müssen kommen, selbst wenn Sie mit einem Krankenwagen hier eintreffen.“

Die Anhörung fand wie geplant statt. Shi wirkte sehr schwach, konnte aber zu ihrer eigenen Verteidigung aussagen. Ihr Anwalt beantragte Freispruch.

Am 25. März 2025 informierte die Richterin Shis Anwalt, dass sie zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt worden sei. Neben der Vorsitzenden Richterin unterschrieb auch Richter Liu Zhongcheng das Urteil.

Verurteilung älterer Praktizierender

Nach neun Jahren Gefängnis: Ehemalige Grundschullehrerin zu weiteren acht Jahren verurteilt

Meng Qingjie, eine 72-jährige pensionierte Grundschullehrerin aus Shenyang in der Provinz Liaoning, wurde kürzlich zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 6.000 Euro) verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert.

Meng wurde am 12. Juli 2024 gegen 7 Uhr morgens in ihrer Wohnung verhaftet und im ersten Untersuchungsgefängnis Shenyang festgehalten. Am 16. August wurde ein formeller Haftbefehl gegen sie ausgestellt. Das Bezirksgericht Dadong verhandelte ihren Fall am 27. Februar 2025 und verurteilte sie am 26. März. Die Richter Zhang Jutao, Zhu Lina und Zhao Jingjun unterzeichneten das Urteil.

Vor ihrer letzten Verurteilung wurde Meng 26 Jahre lang mehrfach wegen ihres Glaubens verfolgt. Sie war insgesamt neun Jahre lang inhaftiert, 2018 wurde ihre Rente ausgesetzt.

80-Jährige wegen ihres Glaubens zu fünf Jahren Haft verurteilt

Die 80-jährige Wang Kuilan aus Tianjin wurde im Januar 2025 zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Als sie am 8. August 2023 in der Öffentlichkeit mit anderen über Falun Dafa sprach, wurde sie bei der Polizei angezeigt. Am darauffolgenden Tag durchsuchten Beamte des Polizeireviers Guzhuang ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, ihren Computer sowie 4.000 Yuan (etwa 500 Euro) Bargeld. Am 10. August tauchten sie erneut auf, nahmen Wang fest und brachten sie zum Polizeirevier des Bezirks Wuqing. Sie wurde gegen eine Kaution vor einem Jahr wieder freigelassen.

Später wurde Wang zu einem unbekannten Zeitpunkt abermals festgenommen und im Januar 2025 vom Bezirksgericht Wuqing zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der vom Gericht beauftragte Anwalt benachrichtigte ihre Familienangehörigen am 26. Februar 2025, dass sie Wang im Frauengefängnis von Tianjin (im Bezirk Xiqing) besuchen könne. Erst da erfuhren ihre Angehörigen von ihrer gesetzeswidrigen Verurteilung und ihrer Einweisung ins Gefängnis.

Als Wangs Angehörige sie bald darauf besuchten, bemerkten sie, dass sie Schwierigkeiten beim Gehen hatte. Wang bat sie, ihr einen Rollstuhl zu bringen. Vor ihrer Verhaftung war sie völlig gesund und voller Energie gewesen.

Zwei Seniorinnen aus Jilin zu Haftstrafen verurteilt

Pan Shuxian, 73, und Miao Yawen, 70, beide aus der Stadt Changchun, Provinz Jilin wurden jeweils zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, wie die Website Minghui.org im März 2025 bestätigte. Es ist nicht klar, ob sie zu Geldstrafen verurteilt wurden. Sie wurden in das Frauengefängnis der Provinz Jilin eingewiesen und ihre Rentenkonten eingefroren.

Die beiden Frauen gingen am 6. August 2024 um 19 Uhr gemeinsam einkaufen, kehrten aber nicht nach Hause zurück. Vier Stunden später wurden ihre Wohnungen von Polizisten (einer von ihnen mit dem Nachnamen Wei) der Polizeistation Qinghe durchsucht. Sie beschlagnahmten insgesamt 15.000 Yuan (etwa 1.800 Euro) in bar sowie Informationsmaterialien über Falun Dafa.

Ihre Familien erhielten am 8. August eine SMS von der Polizeistation Qinghe, in der die strafrechtliche Inhaftnahme ihrer Angehörigen im Gefängnis der Stadt Changchun bestätigt wurde. Daraufhin fragten sie die Polizei, warum sie zwei ältere Damen verhaftet hätten, die lediglich Lebensmittel einkaufen wollten. Sie bekamen zur Antwort, dass sie angezeigt worden seien, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hätten. Dabei drohten sie schwere Strafen an.

Die Polizei legte die Fälle der beiden Frauen tatsächlich der Staatsanwaltschaft der Stadt Chaoyang vor, die Anklage erhob und die Fallakten an das Bezirksgericht Chaoyang weiterleitete. Es ist unklar, wann Richter Zhang Naifu die beiden Frauen zu Gefängnisstrafen verurteilt hatte.

Ehepaar zu Haftstrafen verurteilt – beide zuvor wiederholt inhaftiert

Ein Ehepaar in der Stadt Taian, Provinz Shandong, wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, wie ihre Familie am 19. März 2025 erfahren hat.

Zhang Guilian, 62, wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, und ihr Mann Qin Zhenquan, 63, erhielt drei Jahre. Als sich die Familie bei ihrem Anwalt nach den Einzelheiten des Urteils erkundigte, war dieser schockiert, da er keine Mitteilung über das Urteil des Gerichts erhalten hatte.

Die ungerechtfertigte Verurteilung des Paares geht auf ihre Verhaftung am 1. August 2024 zurück. Eine Gruppe von Beamten der Polizeistation Beijipo, darunter Wei Jikang, brach an diesem Tag in das Haus des Paares ein und verhaftete Zhang.

Als Qin später an diesem Tag von der Arbeit zurückkehrte, bemerkte er ein Polizeifahrzeug vor seinem Haus. Er dachte sich nichts dabei und klopfte einfach wie üblich an die Tür. Ein Beamter öffnete die Tür und legte ihm Handschellen an.

Die Polizisten setzten ihre Razzia in der Wohnung des Paares fort und beschlagnahmten 2.000 Yuan (ca. 240 Euro) in bar, zwei Bankkarten, Sozialversicherungskarten, zwei Dreiräder, drei Elektrofahrräder, einen Computer und einen Drucker.

Das Paar wurde dann zur Polizeistation Beijipo gebracht. Polizisten zogen die Handschellen von Qin noch fester an, sodass seine Handgelenke bluteten. Anschließend nahmen sie die biometrischen Daten von ihm und seiner Frau auf, bevor sie sie verhörten. Qin sagte während des Verhörs kein Wort. Während der gesamten Festnahme, der Hausdurchsuchung und des Verhörs legten die Polizisten weder ihre Ausweise noch einen Durchsuchungsbefehl vor.

Der Beamte Yu Zhili verhörte Qin am nächsten Tag erneut, aber der weigerte sich weiterhin, Fragen zu beantworten. Er und seine Frau wurden noch am selben Abend in das Untersuchungsgefängnis in Taian verlegt. Ihre Familie wurde danach über nichts mehr informiert. Erst am 19. März 2025 erfuhren sie durch einen Insider von der Haftstrafe des Paares.

Vor ihrer letzten Verfolgung war Zhang zu zwei Zwangsarbeitslagerstrafen und einer Gefängnisstrafe von insgesamt sechs Jahren verurteilt worden. Qin war drei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt. Nach einer weiteren Verhaftung im Jahr 2008 gelang ihm die Flucht und er tauchte unter. Er kehrte erst 2014 nach Hause zurück, als sein Sohn heiratete. Drei Beamte belästigten das Paar am 26. Juli 2024. Sie machten Fotos von Qin und fragten ihn, wo er arbeite.

Staatsanwaltschaft verwendet gefälschte Beweise

Mithilfe gefälschter Beweise: Zwei ältere Frauen aus Heilongjiang zu Unrecht wegen ihres Glaubens verurteilt

Zwei Einwohnerinnen des Kreises Yilan, Provinz Heilongjiang, wurden am 11. Februar 2025 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa unrechtmäßig verurteilt.

Die 60-jährige Gao Jing wurde mit einer Haftstrafe von vier Jahren und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 6.000 Euro) belegt. Die 74-jährige Fu Guiqin wurde zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft sowie einer Geldstrafe von 100.000 Yuan (etwa 12.000 Euro) verurteilt.

Die Festnahme der beiden Frauen erfolgte am 8. Februar 2024, zwei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest. Die Polizei beschlagnahmte Fus Computer, ihren Laptop und weitere persönliche Gegenstände.

Danach brachte sie die beiden Praktizierenden in das zweite Untersuchungsgefängnis in Harbin. Bei der vorgeschriebenen körperlichen Untersuchung wurde bei Fu ein systolischer Blutdruck von 180 mmHg festgestellt (normalerweise beträgt er 120 mmHg oder weniger). Außerdem hatte sie Schwierigkeiten, ohne Hilfe zu gehen. Der Arzt warnte die Polizisten, dass Fu nicht haftfähig sei. Hauptmann Liu Zhanming des Polizeidezernats des Kreises Yilan kramte ein altes Überwachungsvideo hervor, das Fu beim zügigen Gehen aufgezeichnet hatte, und nutzte es dazu, das Untersuchungsgefängnis dazu zu bewegen, sie aufzunehmen.

Während Fus Haft verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand weiter, sodass sie Ende April 2024 gegen Kaution freigelassen wurde.

Die Staatsanwaltschaft des Kreises Yilan wies die Fälle von Fu und Gao aufgrund unzureichender Beweise zweimal zurück. Daraufhin brachte Hauptmann Liu Gaos Schwiegervater, Wang Fuyou, mit Hilfe einer List dazu, belastende Aussagen gegen sie zu unterschreiben. Der 83-jährige Wang litt unter einer Hirnatrophie und wurde einmal vermisst, als er sich nicht mehr an seinen Nachhauseweg erinnern konnte. Zusätzlich setzte Liu Gaos Mann, ihren Sohn und ihre 83-jährige Schwiegermutter, unter Druck, „Aussagen“ über Gao zu machen, die sie belasteten. Darüber hinaus fälschte Liu im Namen von Gaos Familienangehörigen mehrere Beweise. Mit diesen „zusätzlichen“ Beweisen brachte er die Staatsanwaltschaft dazu, die Fälle ein drittes Mal zu überprüfen.

Am 17. Dezember 2024 standen Fu und Gao vor dem Bezirksgericht Yilan. Fu verlor auf einmal das Bewusstsein und wurde ins Krankenhaus gebracht. Nachdem sie wieder zu sich gekommen war, brachte man sie zurück in den Gerichtssaal. Während der Verhandlung war sie zeitweise klar, zeitweise aber auch verwirrt. Da sie nicht in der Lage war, die Fragen des Richters zu beantworten, musste er die Verhandlung unterbrechen.

Gaos Familienangehörigen stellten fest, dass sie mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt war. Sie wirkte abgemagert, ihr Haar war ergraut, und ihr fehlten die meisten ihrer Zähne.

Während der zweiten Anhörung (Datum unbekannt) verlas der Richter die „Aussage“ von Gaos Mann. Als ihr Mann schwor, dass diese nicht von ihm stammte, wies der Richter die Gerichtsdiener an, ihn aus dem Gerichtssaal zu entfernen. Erst da dämmerte es ihm und seinen Familienangehörigen, dass Hauptmann Liu sie dazu verleitet hatte, unbewusst gegen Gao auszusagen.

Am 11. Februar 2025 wurden Gao und Fu verurteilt.

Erneute Haftstrafe für 58-jährigen Ingenieur

Zhang Huiqiang, ein Einwohner der Stadt Fushun, Provinz Liaoning wurde kürzlich zu 4,5 Jahren Haft verurteilt, weil er an Falun Dafa glaubt.

Der 58-Jährige, der früher als Ingenieur in der Ethylen-Chemiefabrik in Fushun arbeitete, wurde am 21. Oktober 2024 festgenommen. Er stand am 6. März 2025 in der Haftanstalt des Bezirks Dadong vor Gericht. Staatsanwalt Yang Yuqiu behauptete, er habe gegen das Gesetz verstoßen, indem er „Kalender mit Falun-Dafa-Botschaften in einer Handy-Reparaturwerkstatt und einem Café verteilt und Papiergeld mit aufgedruckten Falun-Dafa-Botschaften ausgegeben“ habe.

Zhang brachte vor, dass er gegen kein Gesetz verstoßen habe, da kein Gesetz in China Falun Dafa als Verbrechen einstuft. Die Vorsitzende Richterin Zhu Lina unterbrach ihn wiederholt.

Staatsanwalt Yang behauptete, ein Mann namens Su Bin habe die Polizeirazzia in Zhangs Wohnung „beobachtet“. Sein Anwalt entgegnete, er habe sich das Video der Polizeikamera vollständig angesehen und niemanden namens Su Bin darin gesehen. Nach dem Gesetz müssen Polizeirazzien von einer unabhängigen dritten Partei bezeugt werden. Ist dies nicht der Fall, können die beschlagnahmten Gegenstände nicht als Beweismittel für die Anklage des Verdächtigen verwendet werden.

Richterin Zhu bestand jedoch darauf, dass ein Su Bin auf dem Polizeivideo zu sehen war und dass sie ein Foto von Su Bin in den von der Polizei vorgelegten Beweismitteln gesehen habe.

Zhangs Tochter, die als seine nichtanwaltliche Verteidigerin fungierte, sagte gegen die Polizei aus, weil sie von ihrer Mutter Geständnisse erpresst hatte.

Am Tag von Zhangs Verhaftung, dem 21. Oktober 2024, bemerkte seine Frau, dass Polizisten jede Seite eines Kalenders mit Informationen über Falun Dafa herausgerissen hatten und behaupteten, jede Seite sei ein separates „Beweisstück“. Als sie die Polizisten wegen der Fälschung von Beweisen gegen ihren Mann anprangerte, drohten sie ihr mit Verhaftung. Sie beschlagnahmten auch mehrere leere Flash-Laufwerke und rissen eine alte Dekoration ab, auf der das Wort „Fu“ („Glück“ auf Chinesisch) stand.

Die Polizei erlaubte Zhangs Frau nicht, die beschlagnahmten Gegenstände zu überprüfen, und stellte ihr auch keine Liste der Gegenstände aus, wie es das Gesetz vorschreibt. Sie brachten sie zum Polizeirevier Dongzhou, wo der Beamte Yu Bing sie fragte, woher sie und ihr Mann den Kalender hatten. Sie sagte, sie wisse es nicht, weil sie ihn nicht mit nach Hause gebracht habe. Yu antwortete: „Wenn Sie es nicht waren, dann war es Ihr Mann“. Bevor sie merkte, dass man sie dazu bringen wollte, ihren Mann zu belasten, befahlen Yu und ein anderer Beamter ihr, das Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben. Als sie es nicht lesen durfte, zögerte sie, bis sie drohten, ihre Tochter ins Visier zu nehmen. Unter Druck unterschrieb sie das Dokument.

Zhangs Tochter argumentierte, dass die „Zeugenaussagen“ ihrer Mutter gegen ihren Vater daher unzulässig seien. Ihre Mutter hatte zwei Tage vor dem Prozess an Staatsanwalt Yang und Richterin Zhu geschrieben, um die Aussagen, zu denen sie während ihres Verhörs gezwungen worden war, zu annullieren.

Zhangs Tochter wies auch darauf hin, dass die Handy-Reparaturwerkstatt ihren Vater erst am 9. Dezember 2024 auf den Überwachungsvideos des Ladens identifizierte. Die Polizei hatte bereits in ihrem Falldokument vom 7. Dezember 2024 Zhangs Namen als die Person angegeben, die Kalender verteilte. Obwohl sie den Freispruch ihres Vaters forderte, wurde er zu 4,5 Jahren Haft verurteilt.

Frühere Berichte:

Bilanz im Februar 2025: Insgesamt 68 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Bilanz Januar 2025: Insgesamt 97 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt