(Minghui.org) Das Gefängnis in der Provinz Shandong befindet sich in der Hauptstadt Jinan. Dort werden männliche Falun-Dafa-Praktizierende der Provinz interniert und gefoltert, seit Chinas kommunistisches Regime 1999 mit der brutalen Unterdrückung von Falun Dafa begonnen hat.
Die 11. Abteilung des Gefängnisses wurde eigens als Gehirnwäsche-Einrichtung eingerichtet. Sie zielt darauf ab, Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Zu diesem Zweck befehlen die Gefängniswärter den Insassen, die Praktizierenden körperlich und seelisch zu foltern. Sie werden dort geschlagen, getreten, mit Elektrostäben geschockt, auf Metallstühlen festgehalten, mit Seilen gefesselt, aufgehängt; ihnen wird der Schlaf entzogen und sie werden gezwungen, lange Zeit zu stehen.
Wang Zhongshi aus der Stadt Zibo, Provinz Shandong, starb am 22. Juli 2024 an den Folgen der Folter. Sein Tod erfolgte weniger als drei Jahre nach seiner Einlieferung in das Gefängnis. Er war wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu acht Jahren Haft verurteilt worden.
In diesem Artikel berichten wir über die Folterung von zwei weiteren Praktizierenden, beide aus der Stadt Linyi, Provinz Shandong. Liu Nailun wurde im September 2019 zu acht Jahren Haft verurteilt und in das Gefängnis eingeliefert. Zhu Tonggui, 52, wurde im September 2020 zu neun Jahren Haft verurteilt und dort eingesperrt.
Liu ist ein ehemaliger Buchhalter beim Unternehmen für Produktionsmaterialien des Kreises Mengyin, Provinz Shandong. Er wurde am 7. September 2018 wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterialien verhaftet. Das Bezirksgericht Lanshan verurteilte ihn im September 2019 im Geheimen zu acht Jahren Haft.
Als Liu in die 11. Abteilung des Gefängnisses der Provinz Shandong eingeliefert wurde, zwangen ihn die Insassen Wu Jinda, Liu Huailiang und Jiang Hong, sich auf einen kleinen Hocker zu setzen und Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Er durfte nur sehr kurze Zeit schlafen, manchmal nicht einmal das. Nach zwei Monaten ständiger Schläge und Schlafentzug wurde er gezwungen, gegen seinen Willen eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben.
Im August 2020 fing der Drogentäter Xu Chao erneut an, Liu zu quälen. Sobald Liu morgens aufstand, brachte Xu ihn den ganzen Tag über zu „Gesprächen“, die eine Mischung aus Verleumdungen gegen Falun Dafa und persönlichen Angriffen gegen Liu waren. Einmal schlug Xu ihn während des Gesprächs. Diese „täglichen Gespräche“ dauerten über 20 Tage an, danach musste Liu seine Arbeitsschicht beginnen.
Im Jahr 2021 litt Liu eine Zeit lang unter unerträglichen Kopfschmerzen. Die Wärter zwangen ihn zur Einnahme unbekannter Medikamente. Trotz seines Zustandes wurde er bis November 2021 zu unbezahlter Schwerstarbeit verdonnert. Erneut begannen die sogenannten „Gesprächssitzungen“, und zwar während seiner freien Tage, diesmal durch den Häftling Tang Long.
Anfang 2022 wurde Liu in den Hochsicherheitstrakt im sechsten Stock verlegt, der speziell für die Inhaftierung von Falun-Dafa-Praktizierenden vorgesehen ist, die sich weigern, ihrem Glauben abzuschwören. Die Räume dort sind viel kleiner, die Fenster sind ebenfalls kleiner und die Wände gepolstert. Die vier großen Lichter in jedem Raum werden nachts nie ausgeschaltet. Jeder Praktizierende wird dort gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich jeden Tag verleumderische Videos anzusehen. Die Häftlinge beobachten die Praktizierenden rund um die Uhr genau. Die Bewegungsfreiheit der Praktizierenden, das Duschen und das Trinken von Wasser sind stark eingeschränkt.
Als Liu sich weigerte, die geforderten „Gedankenberichte“ zu schreiben, wies Wu Jinda, der Leiter des Gefängnisses, die Gefangenen Shi Deshan und Huang Zaiqian an, mit ihm zu „reden“. Daraufhin schlugen und beschimpften sie Liu ständig, aber er blieb standhaft in seinem Glauben.
Im November 2022 verlegte man Liu in den fünften Stock, als im Gefängnis eine Welle von COVID-19-Fällen auftrat. Er wurde positiv getestet und wurde unter Quarantäne gestellt.
Als die COVID-19-Pandemie Anfang 2023 nachließ, wurden Liu und andere Falun-Dafa-Praktizierende wieder in den Hochsicherheitstrakt im sechsten Stock gebracht. Sie mussten auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich den ganzen Tag lang verleumderische Videos anzusehen. Außerdem durften sie nur sechs Stunden am Tag schlafen, aufgeteilt in zwei dreistündige Abschnitte mit einer zweistündigen „Augen weit offen“-Schicht dazwischen. Mehrere Praktizierende litten infolge dieser Folter an verschiedenen Krankheiten.
Im Oktober 2023 wurde der Hochsicherheitsbereich geschlossen und die Falun-Dafa-Praktizierenden wieder in die normalen Zellen im Erdgeschoss verlegt. Sie durften nach dem Mittagessen eine Pause machen und brauchten nachts nicht mehr für die „Augen weit offen“-Schicht aufstehen. Die Wärter und Häftlinge sprachen dennoch ständig mit Liu und versuchten, ihn dazu zu bringen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben.
Zhu wurde am 23. Mai 2018 verhaftet und später vom Bezirksgericht Lanshan zu neun Jahren Haft verurteilt. Auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie lieferte man ihn im September 2020 in das Gefängnis der Provinz Shandong ein. Er wurde einen Monat lang unter Quarantäne gestellt und danach am 4. Oktober in die 11. Abteilung gebracht.
Gleich bei seiner Ankunft stachelten die Wärter Chen Shuo und Shi Qiang die Insassen Sun Youda, Liu Huailiang, Xu Chao, Wu Kejun und Li Feng an, Zhu zu fesseln und zu schlagen. Sie hielten seine Finger fest und steckten dann einen Stift zwischen seine Finger und drehten diesen. Außerdem zogen sie seinen Hals nach hinten, was zu schweren Verletzungen der oberen Wirbelsäule führte. Nach fünf Stunden intensiver Folter wurde er gegen seinen Willen gezwungen, eine Erklärung zu schreiben, in der er sich von Falun Dafa lossagte. Aufgrund der Verfolgung wurden seine Augen trüb. Er sah aus wie jemand Ende 60, obwohl er zu diesem Zeitpunkt erst 47 Jahre alt war.
Nach diesen Misshandlungen „redete“ Häftling Wu Kejun über ein Jahr lang oftmals mit Zhu. Häftling Wu Jinda zwang Zhu, sich Videos anzusehen und Bücher zu lesen, die den Buddhismus propagierten.
Im Frühjahr 2021 zwangen die Wärter Zhu zur Arbeit. Aufgrund der Verletzungen an seinem Hals wurde er eines Tages plötzlich ohnmächtig. Obwohl die Wärter ihn danach nicht mehr zur Arbeit zwangen, veranlassten sie weiterhin, dass Häftlinge mit ihm „redeten“ und ihn zu zwangen, regelmäßig Gedankenberichte zu schreiben.
Zhu schrieb eine feierliche Mitteilung, um die Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa, zu der er zuvor gezwungen worden war, zu annullieren. Dann wurde er nach dem Neujahrsfest 2023 in den Hochsicherheitstrakt gebracht. Er wurde gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Er durfte die Zelle nicht verlassen und sich auch sonst nicht bewegen. Er bekam zu wenig Wasser zu trinken und durfte nur einmal im Monat duschen.
Jede Nacht durfte er nur sechs Stunden schlafen, mit einer zweistündigen „Augen weit offen“-Schicht dazwischen. Das lange Sitzen führte dazu, dass sich an seinem Gesäß Blasen und stark juckende offene Wunden bildeten, aus denen später Eiter austrat.
Als Folge der Misshandlungen wurde Zhu einmal ins Krankenhaus eingeliefert und zur Einnahme unbekannter Medikamente gezwungen. Später weigerte er sich, die Medikamente zu nehmen. Überrascht stellte er fest, dass die meisten seiner Symptome daraufhin verschwanden.
Frühere Berichte:
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„Leben schlimmer als der Tod“– Zustände im Gefängnis der Provinz Shandong
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