(Minghui.org) Praktizierende sprechen oft über ihre grundlegende Anhaftung und deren Ursache. Da ich die Erfahrungsberichte las, konnte ich die Probleme der Mitpraktizierenden gut erkennen. Mir fiel es jedoch schwer, meine eigene grundlegende Anhaftung zu entdecken.
Mir ist klar geworden, dass ich nicht die Einzige bin, die dieses Problem hat. Deshalb möchte ich euch gerne meine jüngsten Erkenntnisse mitteilen.
Verborgene Anhaftungen
Viele Praktizierende, darunter auch meine Familienangehörigen, begannen Falun Dafa zu praktizieren, um Krankheiten zu beseitigen. Als ich mit dem Praktizieren begann, war ich ein Teenager und bei guter Gesundheit. Wenn andere Praktizierende darüber sprachen, wieder gesund werden zu wollen, meinte ich, diese Anhaftung nicht zu haben. Ich wollte nur Falun Dafa praktizieren, weil Falun Dafa gut ist.
Später entdeckte ich, dass meine Motivation nicht so rein war, wie ich anfangs gedacht hatte. Meine grundlegende Anhaftung war einfach nur verborgen geblieben. Wie kann ein Mensch denn kaum Anhaftungen haben, wenn er mit dem Kultivieren beginnt?!
Als ich Falun Dafa zu praktizieren begann, kultivierte ich mich nicht wirklich. Ich dachte unbewusst, dass Dafa mich schützen würde. Die Kultivierung hatte in meinem Leben einen niedrigen Stellenwert: Ich hielt weiter an den gewöhnlichen Dingen fest und kultivierte mich nur halbherzig. Doch obwohl ich mich von der Kultivierung entfernte, befand sich der Samen bereits in meinem Herzen.
Meine Großeltern starben, als ich in zwischen dreißig und vierzig Jahre alt war. Sie wurden alle weit über 90, wurden also älter, als die durchschnittliche Lebenserwartung lag. Krankheiten plagten sie und ihr Leiden verfolgte mich. Instinktiv sehnte ich mich nach einem Leben ohne Krankheit. Dieser Wunsch wurde mit der Zeit immer stärker. Das motivierte mich, zur Kultivierung zurückzukehren. Ich suchte nach einem Weg, um Krankheiten und dem Tod aus dem Weg zu gehen, in der Hoffnung, ewiges Leben zu erlangen. Später wurde mir klar, dass dies meine grundlegende Anhaftung war.
Aber das wunderbare Leben, das ich führte, wollte ich nicht aufgeben. Ich erkannte, dass ich viele Dinge nicht mehr genießen konnte, wenn ich mich für die Kultivierung entschied. Weil ich nicht ständig verfolgt werden wollte und noch so jung war, verschob ich die Kultivierung immer wieder. Erst als im Jahr 2014 Zhou Yongkang, der oberste Verantwortliche für die Verfolgung von Dafa, gestürzt wurde, erkannte ich, dass die Möglichkeit zur Kultivierung bald zu Ende sein könnte und ich jetzt ernst machen sollte.
Doch als ich merkte, dass die Verfolgung doch noch andauert, ließ ich wieder nach. Während der kurzen Zeit, in der ich mich kultivierte, war meine Kultivierung nicht solide. Die Fa-Grundsätze, die mich früher verwirrt hatten, verstand ich immer noch nicht, und die Dinge, die mir Spaß machten, konnte ich nicht loslassen. Ich dachte: „Wenn Dafa so groß und mächtig ist, kann ich ein sicheres Leben führen, wenn ich mich einfach nur kultiviere.“ Das war eine „sehr schlaue“ Denkweise. Ich wollte mit der kleinsten Anstrengung den größten Nutzen erzielen.
Ich begann bei allem, was ich tat, Verlust und Gewinn gegeneinander abzuwägen, auch wenn ich den Menschen die wahren Umstände erklärte. Ich glaubte, dass die Erklärung der Fakten mich zu einer Dafa-Praktizierenden qualifizieren würde, sodass ich Segen genießen und von Krankheit und Tod befreit werden könnte. So dachte ich: „Die immense Kraft des Dafa hilft mir, aus den Drei Weltkreisen herauszukommen.“
Durch weiteres Fa-Lernen wurde mir diese schlechte Mentalität bewusst. Ich konnte sie durchbrechen und als meine grundlegende Anhaftung erkennen.
Die Gefahr grundlegender Anhaftungen
Es ist leicht, die grundlegenden Anhaftungen anderer zu erkennen. Aber warum ist es so schwierig, die eigenen zu finden?
Ein Grund ist, dass sich diese grundlegenden Anhaftungen auf natürliche Weise in uns manifestieren und Teil unserer Gedanken sind. Wenn man sich nicht mit dem Fa misst, sondern mit dem Maßstab der gewöhnlichen Menschen, wird man vielleicht nie seine grundlegenden Anhaftungen finden, da diese Denkweise einen blockiert.
Wenn man sich zum Beispiel schon lange kultiviert, aber seine Krankheiten nicht verschwunden sind, verliert man vielleicht den Glauben an Dafa und hört mit der Kultivierung auf. Das kann ein Grund sein, weshalb es schwierig ist, die grundlegenden Anhaftungen zu erkennen.
Wenn die grundlegende Anhaftung eines Praktizierenden nicht nach seiner Vorstellung befriedigt wird, kann der Glaube an Dafa erschüttert werden. Der Praktizierende kann sogar die Kultivierung aufgeben. So wie im obigen Beispiel haben manche Praktizierende, als ihre Krankheiten nicht geheilt wurden, ihren Glauben an Dafa verloren. Manche wurden in den ersten Jahren ihrer Kultivierung wieder gesund. Aber als ihre Krankheiten erneut auftraten, wurde ihr Glaube schwächer.
Manche Praktizierende hängen an den Segnungen des Dafa und glauben, dass die Kultivierung im Falun Dafa Gefahren, Unglück und Tod von ihnen fernhalten kann. Wenn sie sehen, dass Praktizierende sterben, zu Gefängnisstrafen verurteilt werden oder ihre Ehepartner sich scheiden lassen – besonders wenn dies Praktizierenden passiert, die fleißig sind –, verlieren sie vielleicht den Willen zur Kultivierung.
Wenn es uns nicht gelingt, die Anhaftungen zu beseitigen, können wir Schwierigkeiten erleiden. Wenn sie andauern, kann das Leiden unseren Willen zermürben oder unseren Glauben schwächen. Letztendlich können uns die alten Mächte das Leben nehmen oder uns so weit bringen, dass wir uns gegen Dafa wenden.
Nachdem ich endlich meine grundlegende Anhaftung gefunden habe, ist mir Folgendes klar geworden: Die grundlegende Anhaftung ist leicht zu beseitigen, wenn wir jeden Gedanken und jede Handlung ständig mit dem Fa messen. Ich hoffe, meine Erfahrung kann hilfreich sein.
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