Der friedliche Appell von 1999: Wie die KP Chinas die Falun-Gong-Praktizierenden vor Beginn der Verfolgung schon verleumdet hat
(Minghui.org) Lin Chong, eine berühmte Figur aus der alten chinesischen Geschichte „Die Räuber vom Liang-Schan Moor“, hatte eine schöne Frau, die von Gao Yanei, einem Frauenheld und dem Adoptivsohn des Großmarschalls Gao Qiu, umworben wurde. Um die lüsternen Absichten seines Sohnes zu vergelten, brachte Gao Qiu Lin mit einem Trick dazu, ein Schwert in die Halle des Weißen Tigers zu bringen, wo wichtige militärische Angelegenheiten besprochen wurden, aber Waffen verboten waren. Gao verhaftete Lin, schickte ihn an einen abgelegenen Ort und gab den geheimen Befehl, ihn auf dem Weg dorthin zu töten.
Diese Geschichte erinnert mich daran, wie Falun-Gong-Praktizierende vor 25 Jahren, am 25. April 1999, von Beamten der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) getäuscht wurden. Als sie dem Vorschlag der KPCh-Beamten folgten, ihre Beschwerde gegen eine Ungerechtigkeit nach Peking zu bringen, behauptete das Regime, die Praktizierenden hätten Zhongnanhai, den Sitz der Zentralregierung, „belagert“. Das Regime nutzte diese Situation als Vorwand, um drei Monate später die Verfolgung von Falun Gong zu beginnen.
Zentrales Petitionsbüro gegenüber Regierungssitz Zhongnanhai
Nachdem Falun Gong 1992 an die Öffentlichkeit gebracht worden war, fühlten sich Millionen von Menschen von der Kultivierungsmethode angezogen, da sie sich positiv auf Geist und Körper auswirkte. Aber die totalitäre KPCh lässt kein unabhängiges Denken zu – nicht einmal die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, die den Menschen helfen, bessere Bürger zu werden. Das Regime suchte nach einem Vorwand, um Falun Gong zu vernichten, und begann 1996, dafür Beweise zu sammeln. Allerdings konnte es Falun Gong nichts anlasten – die Praktizierenden hatten keinerlei Gesetze gebrochen.
Der pro-KP-Wissenschaftler He Zuoxiu, der Verbindungen zum Komitee für Politik und Recht hatte, veröffentlichte im April 1999 in einer Jugendzeitschrift einen Artikel, in dem er falsche Anschuldigungen beezüglich Falun Gong erhob, mit der Absicht, die Praktizierenden zu diffamieren. Als Praktizierende dem Herausgeber erklärten, was Falun Gong wirklich ist, räumte er zunächst den Fehler ein und bedankte sich. Aber höhere Beamte wiesen die Polizei an, die Praktizierenden zu verhaften. Als andere Praktizierende kamen und ihre Freilassung forderten, wurde ihnen gesagt, sie sollten nach Peking gehen, da der Haftbefehl von der Zentralregierung stamme.
Infolgedessen begaben sich viele Praktizierende zum Zentralen Petitionsbüro des Staatsrates, das sich in Zhongnanhai befindet. Da dort auch der Staatsrat, der Sekretär des Zentralkomitees der KPCh und das Generalbüro des Zentralkomitees der KPCh untergebracht sind, wird Zhongnanhai als Regierungssitz bezeichnet.
Als die Praktizierenden wie befohlen zum Zentralen Petitionsbüro gingen, behauptete die KPCh, sie würden Zhongnanhai „belagern“. Dies ähnelt der Art und Weise, wie Lin Chong hereingelegt wurde – nachdem er dazu gebracht worden war, ein Schwert in die Halle des Weißen Tigers zu tragen.
Das Erwachen des Gewissens
Der friedliche Appell der Falun-Gong-Praktizierenden am 25. April 1999 beeindruckte nicht nur die chinesischen Bürger, sondern wurde auch von westlichen Medien weitgehend gelobt. Warum?
Als die KPCh 1949 an die Macht kam, startete sie mehrere Wellen politischer Kampagnen, um das Volk zu unterdrücken. Von der Landreform über die Anti-Rechts-Kampagne und die Kulturrevolution bis hin zum Massaker auf dem Tiananmen-Platz 1989 – jede Kampagne war brutal und endete in einer Tragödie. Das chinesische Volk wurde nach und nach „trainiert“, seine Meinung zurückzuhalten und der Parteilinie zu folgen.
Aber die Appelle der Praktizierenden waren anders. Sie kamen aus allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen, hatten keine politischen Absichten oder Hintergedanken. Stattdessen wollten sie sich durch die fünf Übungen von Falun Gong nur körperlich und geistig verbessern und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben.
Mit anderen Worten: Falun-Gong-Praktizierende konnten die Gefahr gut einschätzen, weil sie ihr unabhängiges Denken wiedererlangt hatten. Sie gingen aus Güte und Selbstlosigkeit zum Zentralen Petitionsbüro. Das ist auch der Grund, warum die KPCh Falun Gong trotz der 26 Jahre andauernden Verfolgung nicht auslöschen konnte.
Ich empfinde den friedlichen Appell der Praktizierenden im April 1999 als etwas Besonderes, weil er aus ihrem aufrichtigen Wunsch heraus entstand, den Menschen zu helfen. Er ist auch ein moralisches Denkmal auf ihrem Weg, sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu richten.
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