Probleme, die ich bei Praktizierenden außerhalb Chinas festgestellt habe

(Minghui.org) Die Kultivierungsumgebung außerhalb Chinas hat sich seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 stark verändert. Dies zeigt sich in der Initiierung und Entwicklung verschiedener Projekte sowie in der Teilnahme von Praktizierenden, die China nach Beginn der Verfolgung verlassen haben.

Die Rolle der lokalen Koordinatoren

Ich habe festgestellt, dass Praktizierende in vielen Projekten die Kultivierung der Xinxing vernachlässigt haben und sich oft wie gewöhnliche Menschen verhalten. Mit der Zeit haben sich die Beziehungen zwischen den Projekten von einer kooperativen Zusammenarbeit hin zu einem Mangel an Kommunikation und einem Konkurrenzkampf um personelle Ressourcen entwickelt. Koordinatoren behaupten häufig, dass ihr eigenes Projekt das wichtigste sei, und machen andere Projekte schlecht. Diese Probleme, zusammen mit der anhaltenden Verfolgung durch die KPCh sowie dem Einfluss einiger Praktizierender, die sich nicht aufrichtig kultivieren, und solcher, die mit schlechten Absichten zur Praktizierenden-Gemeinschaft gestoßen sind, haben zu Vorfällen geführt, die unsere Bemühungen zur Rettung von Menschen und zur Bestätigung des Fa untergraben. Angesichts solcher Vorfälle sollte jeder Praktizierende nach innen schauen und seinen Charakter verbessern. Wenn sich jeder von uns in der Kultivierung erhöht, wird sich die Umgebung insgesamt auf natürliche Weise verbessern.

Die Koordinatoren der örtlichen Falun Dafa Vereine sind für die Kultivierungsumgebung in ihren Regionen verantwortlich. Einige von ihnen haben sich selbst zu Projektkoordinatoren gemacht und konzentrieren sich mehr auf die Projektarbeit als auf ihre eigentliche Hauptverantwortung. Dabei sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass auch die Koordinatoren der Dafa Vereine normale Kultivierende sind und keine Vorbilder. Wir alle sollten das Fa als unseren Meister nehmen und uns als ein Körper gemeinsam erhöhen.

Für diese Koordinatoren stellen Fehler oder Kritik durch Mitpraktizierende ebenfalls eine Kultivierungschance dar. Ganz gleich, welche Konflikte auftreten – sie sollten stets das große Ganze im Blick behalten und mit allen zusammenarbeiten, um die Dinge besser zu machen. Sie sollten Problemen nicht ausweichen oder an ihren eigenen Auffassungen festhalten. In der menschlichen Gesellschaft lässt sich nichts leicht erreichen – erst recht nicht die gewaltige Aufgabe der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen.

Probleme, die sich aus der kommunistischen Parteikultur ergeben

Ich habe viele Praktizierende gesehen, die nach 1999 China verlassen haben, um der Verfolgung zu entkommen und ein normales Leben oder eine bessere Zukunft für ihre Kinder zu suchen. Einige von ihnen wurden in China massiv verfolgt und gezwungen, Erklärungen zu schreiben, um Falun Dafa zu widerrufen. Andere wirkten sogar während ihrer Haft bei der Verfolgung von Mitpraktizierenden mit. Viele dieser Praktizierenden haben ihren Fehler nach ihrer Ausreise aus China nicht erkannt und keine feierliche Erklärung veröffentlicht.

Es gibt auch solche, die Falun Dafa nur sporadisch praktizieren und die Kultivierung nicht ernst nehmen. Viele von ihnen haben noch starke Anhaftungen, derer sie sich nicht bewusst sind. Sie haben Denk- und Verhaltensmuster, die vom Gedankengut der Kommunistischen Partei geprägt sind. Wenn sie sich an Projekten beteiligen oder aktive Mitglieder der Kultivierendengemeinschaft werden, verursachen sie oft Störungen im Kultivierungsumfeld ihres jeweiligen Wohnorts. Ihr Einfluss hat sogar dazu geführt, dass manche lokalen Praktizierenden nach und nach Elemente der Parteikultur übernommen haben.

Die Parteikultur, die Praktizierende an den Tag legen, die in den letzten Jahren aus China gekommen sind, zeigt sich in folgenden Merkmalen: Missachtung von Traditionen, Verzicht auf den gesunden Menschenverstand, ausgeprägtes Konkurrenzdenken, leichtfertiges Urteilen über andere, Neid sowie Respektlosigkeit und Verachtung gegenüber Menschen und Dingen der normalen Gesellschaft außerhalb Chinas. Ihre Unfähigkeit, sich an gesellschaftliche Regeln und Normen zu halten, macht es ihnen schwer, sich in die örtlichen Gemeinschaften einzufügen.

Praktizierenden, die China nach Beginn der Verfolgung verlassen haben, wird immer noch die Chance gegeben, an Projekten teilzunehmen, um ihr Gelübde zu erfüllen, die wahren Umstände zu erklären und das Fa auf positive Weise zu bestätigen. Einige haben das gut gemacht, andere nicht. Praktizierende, die in Gebiete gezogen sind, die mit der KPCh verbunden sind, wie Vietnam, Russland und Hongkong, müssen besonders vorsichtig sein. Einige verhalten sich jedoch wie gewöhnliche Menschen und verursachen direkt oder indirekt Probleme in diesen Gebieten. Zum Beispiel halten einige Praktizierende in Vietnam trotz der Ermahnungen des Meisters immer noch eifrig öffentliche Aktivitäten ab, um sich selbst zu bestätigen und anzugeben. Sie bilden Cliquen und weigern sich zuzuhören, wenn andere sie auf ihre Unzulänglichkeiten hinweisen.

Der derzeitige Vorsitzende des Falun Dafa Vereins in Hongkong hat eng mit einem Praktizierenden zusammengearbeitet, der das Fa gestört und die Arbeit der Praktizierenden zur Erklärung der wahren Umstände sowie ihre Kultivierung behindert hat.

In den vergangenen Jahren haben Praktizierende in Russland sowie die von ihnen geleiteten Initiativen unter den Praktizierenden erheblichen Schaden angerichtet. Diese Praktizierenden halten sich selbst für moralisch überlegen und weigern sich, darauf zu hören, was andere zu sagen haben. Das hatte zur Folge, dass andere Praktizierende nach und nach aufgehört haben, sie auf ihre irrationalen Verhaltensweisen hinzuweisen.

In Nordamerika und Europa haben viele Projekte im Laufe der Jahre erhebliche Ressourcen angesammelt. Diejenigen, die ursprünglich für diese Projekte verantwortlich waren, haben aus Freundschaft Personen, die keine wirklichen Praktizierenden sind oder erst kürzlich aus China gekommen sind und deren Hintergrund nicht überprüft wurde, erlaubt, diese Projekte zu leiten oder öffentlich zu vertreten. Diese Personen können jedoch leicht beeinflusst werden und sind nicht in der Lage, im besten Interesse des Projekts oder der beteiligten Praktizierenden zu handeln.

Epilog

Jahrelang haben wir unter den Praktizierenden Probleme gesehen, die durch unser Karma und unsere nicht solide Kultivierung verursacht wurden. Wenn wir von den Arrangements des Fa und des Meisters abweichen, folgen wir den Arrangements der alten Mächte. Um starke aufrichtige Gedanken zu haben, die Störungen zu beseitigen und positive Veränderungen in unseren Herzen und unserer Umgebung zu bewirken, müssen wir beherzigen: 

„Von nun an sollt ihr bei allem, was ihr macht, zuerst an andere denken und euch bis zur Selbstlosigkeit kultivieren.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich hoffe, dass die Praktizierenden angesichts einer so komplexen Kultivierungsumgebung diesen Problemen Aufmerksamkeit schenken und aufrichtig zusammenarbeiten, damit wir unsere Meinungen austauschen und uns erhöhen können, indem wir voneinander lernen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.