(Minghui.org) Ich habe mir kürzlich Zeit genommen, um über meine Kultivierung nachzudenken, und möchte einige meiner Erfahrungen mit euch teilen.

Leiden ist eine gute Sache

In den letzten zwei Jahren hatte ich mehrere gesundheitliche Probleme.

Eines Morgens wurde ich von starken Schmerzen in meinem rechten Daumen geweckt. Ich konnte ihn nicht mehr gerade halten und auch nichts mehr anfassen. Die Schmerzen waren stark und beeinträchtigten sowohl mein tägliches Leben als auch meine Arbeit. So etwas hatte ich noch nie erlebt – es war sehr beunruhigend.

Während mein Daumen noch schmerzte, bekam ich plötzlich auch noch schreckliche Zahnschmerzen. Mein Gesicht schwoll an und selbst Essen und Trinken lösten Kopfschmerzen aus. Jeder Bissen, jeder Schluck war eine Tortur.

Ich schaute nach innen und erkannte, dass ich immer noch an vielen Anhaftungen festhielt, die ich nicht wirklich beseitigt hatte – wie die Anhaftung an Essen, an Bequemlichkeit und die Gewohnheit, mich zu beschweren. Ich hatte es zum Beispiel versäumt, die morgendlichen Übungen konsequent durchzuführen. Da ich es versäumte, meinen Körper zu verändern, zeigten sich alle möglichen falschen Zustände. Ich lernte das Fa selten oder nicht gründlich genug.

Es ist, wie der Meister sagt:

„Das erreichen ist kultivieren.“(Solide kultivieren, 7.10.1994, in: Hong Yin I).

Ohne die Kraft des Fa war es für mich schwierig, fleißig zu bleiben.

Der Meister sagt auch:

„Es darf doch nicht sein, dass ich immer das Karma für euch beseitige, während ihr es nicht schafft, euch wirklich mit dem Fa zu erhöhen und euch aus den menschlichen Anschauungen und Vorstellungen zu befreien.“ (Warnende Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Obwohl ich wusste, dass die menschlichen Sinne Illusionen sind, fühlte sich der Schmerz dennoch real an. Ich ertrug den Schmerz, während ich das Fa hörte und auswendig lernte, mein Hauptbewusstsein stärkte und aufrichtige Gedanken bewahrte. Eines Tages kam mir ein Gedanke in den Sinn: Leiden ist der Abbau von Karma – sollte das nicht etwas Gutes sein? Warum behandelte ich es wie eine Qual?

Von diesem Moment an störte mich der Schmerz nicht mehr, obwohl er immer noch da war. Tatsächlich spürte ich eine Art Freude, die tief in mir aufstieg.

Die Dinge ändern sich, als sich meine Sichtweise ändert

Vor etwa anderthalb Jahren musste ich aufgrund besonderer Umstände zu Hause Mahlzeiten für meine Bürokollegen zubereiten. Meine Küche war klein und das Kochen für mehrere Personen kostete viel Zeit und Energie. Aber als Dafa-Praktizierender fand ich, dass ich bei allem, was nötig war, gute Arbeit leisten sollte.

Ich verbrachte sehr viel Zeit mit Einkaufen, Vorbereiten und Kochen und war jeden Abend völlig erschöpft. Ich hatte kaum noch Zeit, das Fa zu lernen oder die Übungen zu machen. Das beunruhigte mich, aber ich wusste nicht, wie ich die Situation lösen sollte.

Da ich mich hilflos fühlte, begann ich, mir die Audio-Lektionen des Meisters in Guangzhou anzuhören. Eines Tages, als ich eine Lektion zu Ende gehört hatte, fiel mir ein Satz besonders auf:

Der Meister sagt:

„Das Herz muss aufrichtig sein.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 303)

Plötzlich verstand ich – die Prinzipien in der menschlichen Welt sind das Gegenteil von denen auf höheren Ebenen. Schwierigkeiten sind ein Spiegelbild unseres Karmas. Der Meister nutzt die Störungen der alten Mächte, um uns zu helfen, uns zu erhöhen.

Mein Geist öffnete sich und ich spürte wirklich Freude inmitten des Leidens. Erstaunlicherweise teilte mir mein Büro kurz darauf mit, dass ich nun die Mahlzeiten nicht mehr zuzubereiten brauchte. Es war genauso, wie der Meister gesagt hatte.

Der Meister sagt:

„Anschauungen gewandelt,Verdorbenes vernichtet,Licht scheint auf.“(Neue Geburt, 07.09.1998, in: Hong Yin II)

Diese Erfahrung lehrte mich, dass alle Nöte, Konflikte und Herausforderungen in Wirklichkeit Gelegenheiten sind, unsere Xinxing zu erhöhen.

Einer jungen Person die wahren Umstände erklären

Früher unterrichtete ich eine Gymnasiastin in Englisch. Mir war aufgefallen, dass viele Schüler, die auf dem Campus lebten, die gleichen Gedanken hatten – ihre Köpfe waren wie leere Leinwände, die vom Bildungssystem und ihre Familien befüllt wurden.

Ich baute nach und nach einige Informationen über Falun Dafa in unsere Gespräche ein. Sie war offen für das, was ich erzählte. Aber als ich den Schwindel mit der Selbstverbrennung auf dem Tiananmen erwähnte, wurde sie von Angst ergriffen. Ich werde nie die Panik in ihren Augen vergessen. Sie distanzierte sich und ging mir aus dem Weg, was mir das Herz brach.

Doch schließlich fanden wir wieder zueinander. Ein paar Jahre nach ihrem College-Abschluss besuchte sie auf einer Reise meine Stadt und wir verabredeten uns. Bevor wir uns trafen, sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um die Störungen aus anderen Räumen zu beseitigen, die sie daran hindern könnten, die wahren Umstände zu verstehen.

Ich plante unseren Besuch sorgfältig, führte sie zu örtlichen Sehenswürdigkeiten und machte sie mit der regionalen Küche vertraut. Ich konnte feststellen, dass sie reifer geworden war. Im Vergleich zu ihrer Schulzeit war sie nicht mehr so leicht zu beeinflussen. Sie hatte ihre eigenen Ansichten entwickelt.

Wir unterhielten uns ausführlich - auch über die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh. Ich zeigte ihr, wie man auf die Website Austritt aus der Partei zugreift, und sie gab eine Erklärung ab, aus der Kommunistischen Partei und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten.

Sie sagte: „Ich erinnere mich, dass ich erschrocken war, als Sie damals im Gymnasium den Schwindel mit der Selbstverbrennung auf dem Tiananmen erwähnten. Ich habe am ganzen Körper gezittert. Die Art von Angst, die die KPCh uns durch ihre Erziehung eingeflößt hat, ist erschreckend.“

Mir ist jetzt klar geworden, dass die Kultivierung wie Rudern gegen den Strom ist - wir müssen fleißig sein und mit der gleichen Kraft weitermachen wie am Anfang. Unser Fleiß sollte selbstlos sein und darauf abzielen, mehr Lebewesen zu erretten, und zwar auf effektivere Weise. Mein jetziger Kultivierungszustand ist immer noch in der Phase der Regulierung, ich muss meinen Engpass noch durchbrechen und meinen Mangel an Fleiß überwinden.