(Minghui.org) Am 18. April 2025 standen sechs Einwohner der Provinz Hebei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor einem Gericht in der Provinz Shandong.
Sechs Praktizierende verhaftet
Drei weibliche Praktizierende, Zhang Wenping, Cheng Guijun, Song Guifen, sowie zwei männliche Praktizierende, Men Bingcheng und Yu Yongli, stammen aus Dongguang, Provinz Hebei. Die Praktizierende Li Zhenying lebt in der benachbarten Stadt Hengshui derselben Provinz.
Ein halbes Jahr lang waren die sechs Praktizierenden von Beamten der Staatssicherheit des Kreises Ningjin überwacht worden. Zuvor hatte die Polizei herausgefunden, dass sie regelmäßig das örtliche Volksfest in Ningjin besuchten und dort mit anderen über Falun Dafa sprachen. Nach Angaben der Polizei von Shandong wussten die Beamten alles über den Tagesablauf der Praktizierenden und den ihrer Angehörigen.
Am Morgen des 19. Juni 2024 wurden Zhang, Cheng und Son erneut verhaftet, als die drei Frauen im Kreis Ningjin unterwegs waren. Am Nachmittag desselben Tages kamen mehrere Staatssicherheitsbeamte aus Ningji, um mithilfe der örtlichen Polizei die Wohnungen der drei Praktizierenden zu durchsuchen. Dafür legten sie eine einfache Strecke von rund 80 Kilometer zurück.
Ungefähr zeitgleich nahmen Polizisten im Kreis Dongguang die vorerwähnten Praktizierenden Men, Yu und Li fest. Sie durchsuchten ihre Wohnungen und beschlagnahmten ihre Computer und Drucker. Laut einem bislang unbestätigten Bericht soll Men nicht in seiner Wohnung, sondern im Kreis Ningjin verhaftet worden sein.
Derzeit werden die insgesamt sechs Praktizierenden in der Haftanstalt Dezhou festgehalten. Ningjin fällt in dessen Zuständigkeitsbereich. Am 29. Juli erließ die Staatsanwaltschaft des Kreises Ningjin formelle Haftbefehle und erhob Anfang Oktober 2024 Anklage gegen sie.
Anhörung vor Gericht
Drei Tage vor der am 18. April 2025 anberaumten Anhörung teilte das Bezirksgericht Ningjin den Familien der Praktizierenden telefonisch mit, dass jeweils zwei Angehörige der Verhandlung beiwohnen dürften, dazu jedoch die Angabe ihrer Namen, die Vorlage ihrer Ausweisnummern sowie ein Nachweis über ihre Beziehung zu den Praktizierenden erforderlich sei.
Am Tag der Anhörung wurden über 70 Polizeibeamte eingesetzt, um alle vorbeifahrenden Fahrzeuge zu kontrollieren. Familienangehörige von Praktizierenden, die zur Anhörung angereist waren, mussten Ausweis und Führerschein vorzeigen; zudem wurden die Nummernschilder ihrer Fahrzeuge fotografiert. Diejenigen, die etwas später eintrafen, mussten weit entfernt parken und zu Fuß zum Gericht gehen.
Nachdem die Familienangehörigen und Anwälte der Praktizierenden das Gericht betreten hatten, versperrten die Gerichtsvollzieher den fünf Familienverteidigern den Zutritt. Auch Zhangs Anwalt wurde am Tor aufgehalten, als er auf einen Angehörigen seiner Mandantin wartete. Trotz ihres energischen Protestes wurde ihnen der Zutritt verweigert, und der Richter begann die Verhandlung ohne sie.
Vor dem Gerichtsgebäude filmten Beamte in Zivil die Angehörigen der Praktizierenden, denen der Zutritt zum Gerichtssaal verwehrt worden war. Einer der Angehörigen erkannte zwei Beamte wieder, die an der Verhaftung seines Familienmitglieds sowie an der Durchsuchung seiner Wohnung beteiligt gewesen waren. Als die Angehörigen versuchten, die Beamten mit ihren Mobiltelefonen zu fotografieren, setzten diese sogleich Gesichtsmasken auf und entfernten sich eilig. Die Angehörigen bemerkten außerdem vor dem Gerichtsgebäude Tian Ruchuan, den stellvertretenden Direktor der Polizeibehörde des Bezirks Ningjin, sowie Wang Zongjing, den politischen Sekretär.
Als die Verhandlung nach der Mittagspause wieder aufgenommen wurde, versperrten die Gerichtsvollzieher den Familienverteidigern und dem Anwalt den Zutritt. Da es keine andere Möglichkeit gab, die Anhörung zu beenden, beschlossen die Familien der Praktizierenden, die Anwälte zu entlassen (mit Ausnahme von Zhangs Anwalts, der den Gerichtssaal nicht betreten durfte). Bevor sie gingen, ermahnten die Anwälte die Betroffenen, die vom Gericht vorgeladenen Anwälte abzulehnen, da diese den Auftrag hatten, ein Schuldbekenntnis für sie abzugeben.
Früherer Bericht:
Sechs Praktizierende strafrechtlich verfolgt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten
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