(Minghui.org) Eine 71-jährige Einwohnerin der Stadt Hanzhong, Provinz Shaanxi hat am 22. Januar 2025 ihre sechs Jahre lange Haft beendet. Sie fand heraus, dass ihr Bankkonto vom Gericht, das sie verurteilt hatte, weiterhin gesperrt war.

Tan Guangmings Leidensweg begann im Januar 2019, als die Polizei sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftete. Sie wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt zu sechs Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 738 Euro) verurteilt. Das Gericht pfändete 6.000 Yuan von ihrem Bankkonto, bevor es gesperrt wurde.

Tan hat 2008 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen und erholte sich bald von ihren jahrzehntelangen Krankheiten, darunter rheumatoide Arthritis, Gelenkschmerzen und Angina Pectoris. Vor ihrer letzten Gefängnisstrafe wurde sie 2012 zu einem Jahr Zwangsarbeit und nach einer Verhaftung im Jahr 2014 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Jahr 2012 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt

Auf dem Heimweg von der Provinz Jiangsu im Jahr 2012 wurde Tan verhaftet, nachdem ein Zugbegleiter sie angezeigt hatte, weil sie ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ hochhielt. Nach Ankunft des Zuges in Hanzhong brachten Polizisten sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nanzheng.

Tan wurde 15 Tage später freigelassen. Anstatt nach Hause zurückzukehren, bestieg sie einen Zug nach Peking, wo sie für Falun Dafa appellieren wollte. Sie wurde verhaftet und zurück in die Stadt Hanzhong gebracht. Sie wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt und verbüßte ihre Haftzeit im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nanzheng. Während ihrer Haft wurde sie einmal zwei Wochen lang mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt, weil sie die Falun-Dafa-Übungen praktiziert hatte.

Die Arbeitslager wurden im Jahr 2013 aufgelöst. Du Jiucheng, Leiter des Büro 610 des Bezirks Nanzheng, Hauptmann Zhang von der Staatssicherheitsabteilung in Nanzheng und Huang Jianzhong (Mitarbeiter des Justizbüros der Stadt Xiaonanhai) brachten Tan in die Provinz Jiangsu. Dort verrichtete ihr Mann Gelegenheitsarbeiten. Sie setzten sie dort ab, damit sie ihnen in der Stadt Hanzhong keinen Ärger machte. Jahrelang konnte Tan keine Vollzeitbeschäftigung finden, weil die Beamten ihren Ausweis beschlagnahmt hatten. Es ist unklar, ob ihr der Ausweis später zurückgegeben wurde.

2014 festgenommen und zu fünf Jahren Haft verurteilt

Tan wurde Anfang 2014 verhaftet. Polizisten hatten sie beschattet und sie dabei gesehen, wie sie mit anderen über Falun Dafa sprach. Sie brachten sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hantai. Am 17. September 2014 schlugen die Wärter ihr und einer anderen Praktizierenden, Zuo Li, ins Gesicht. Anschließend wurden drei Häftlinge angewiesen, die beiden Frauen zwei Stunden lang zu schlagen. Danach fesselten sie Tans Hände und Füße und stopften ihr schmutzige Lappen in den Mund. Sie klebten ihr den Mund zu und deckten sie mit einer Bettdecke zu, erlaubten ihr jedoch nicht zu schlafen. Infolgedessen litt sie eine Woche lang an Mundgeschwüren.

Tan wurde später zu fünf Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Shaanxi eingeliefert. Dort wurde sie oft geschlagen, ihr wurde der Schlaf entzogen und der Zugang zur Toilette verweigert. Außerdem musste sie Zwangsarbeit verrichten. Im Oktober 2018 wurde sie vorzeitig entlassen.

Erneut sechs Jahre Haft

Tan gab im Januar 2019 einem Verkehrspolizisten eine Falun-Dafa-Broschüre und wurde daraufhin bei der Polizei angezeigt. Ihre Wohnung wurde durchsucht und 200 Falun-Dafa-Materialien beschlagnahmt.

Während ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hantai bekam Tan hohen Blutdruck (mit einem systolischen Druck von über 200 mmHg, während der Normalbereich bei 120 oder weniger liegt). Die Wärter verabreichten ihr zwangsweise unbekannte Medikamente. Eine Person setzte sich auf ihren Bauch, hielt ihr die Nase zu und öffnete ihren Mund. Sie wäre fast erstickt.

Tan wurde später zu einer sechsjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan verurteilt. Das örtliche Gericht pfändete 6.000 Yuan von ihrem Bankkonto.

Während Tans Haft im Frauengefängnis der Provinz Shaanxi wurde sie erneut rund um die Uhr überwacht und war verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt. Die Wärterinnen stifteten Häftlinge an, sie und andere inhaftierte Praktizierende zu misshandeln, indem sie den Häftlingen Haftverkürzungen versprachen. Einmal schlug und schrie eine Insassin Tan an und behauptete dabei, die Regierung habe ihr die Vollmacht erteilt, Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen. Die Insassin drohte, Tan auf einen Ziegelstein zu stellen, wenn sie sich weigere, eine schriftliche Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben.

Eine Zeit lang befahlen die Wärter den Praktizierenden, den ganzen Tag lang Gefängnisregeln auswendig zu lernen, manchmal bis 2 oder 3 Uhr morgens. Wer seine täglichen „Aufgaben“ nicht erledigte, durfte nicht schlafen. Manche Praktizierenden durften mehrere Monate lang nicht vor Mitternacht zu Bett gehen.

Falun-Dafa-Praktizierende wurden außerdem aufgefordert, zuzugeben, dass sie „Kriminelle“ seien. Wer sich weigerte, wurde geschlagen. Tan wurde einmal so heftig geschlagen, dass ihre Brustschmerzen wiederkehrten und sie einen Schock erlitt. Die Wärter gaben ihr Medikamente, und sie kam wieder zu sich.

Neben der Folter wurden Tan und andere Praktizierende auch gezwungen, täglich stundenlang schwere Arbeit zu verrichten. Wer seine Quote nicht erfüllte, durfte nicht schlafen.

Früherer Bericht:

Vier Falun Gong-Praktizierende in Hanzhong heimlich verurteilt