(Minghui.org) Eines Tages Ende April 2024, als sich unsere Fa-Lerngruppe traf, erzählte eine Mitpraktizierende von einer Mutter und ihrem Sohn aus einer anderen Fa-Lerngruppe. Sie erzählte, dass Ming nach dem chinesischen Neujahrsfest im Februar gestürzt sei und sich die Hüfte gebrochen habe. Im April stürzte auch seine Mutter Li, und danach stürzte sie fast jeden Tag. Seither war sie bettlägerig und konnte sich nicht mehr um sich selbst kümmern.
Als Ming die Hochschule besuchte, erlitt er eine Hüftkopfnekrose und konnte nicht mehr laufen, so dass er sein Studium abbrach. Später begann er mit seiner Mutter Falun Dafa zu praktizieren, erholte sich allmählich und brauchte seine Krücken nicht mehr. Er half den Mitpraktizierenden bei der Installation von NTDTV-Satellitenschüsseln, richtete Computersysteme ein, reparierte Drucker und stellte Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände und Kalender her. Aber nach diesem jüngsten Sturz begann er wieder Krücken zu benutzen und hatte Mühe, seine bettlägerige Mutter zu pflegen. Jahrelang lebten die beiden nur von Lis niedriger monatlicher Rente, die etwa 2.000 Yuan (etwa 245 Euro) betrug.
Als ich von ihrer Situation hörte, dachte ich sofort an die Worte des Meisters:
„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“(Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)
Ich kannte Li und Ming von früher. Bis zum Jahr 2009 hatte ich bei ihnen zuhause das Fa gelernt. Danach zog ich um, so dass ich keine Gelegenheit mehr hatte, sie wieder zu besuchen. Fünfzehn Jahre sind seither vergangen. Ich wusste, dass es kein Zufall war, dass ich von ihrer Situation erfuhr. Obwohl es schwierig war, beschloss ich, sie zu besuchen. Wir leben weit voneinander entfernt und ich kann nicht Fahrrad fahren. Außerdem habe ich zuhausee einen Ehepartner, der in Bezug auf die Pflege völlig auf mich angewiesen ist.
Am 2. Mai bat ich meinen Enkel, mich mit dem Auto zu Lis Wohnung zu fahren. Ich klopfte an die Tür und wartete über 20 Minuten, doch aus der Wohnung war kein Laut zu hören – nichts deutete darauf hin, dass sich jemand darin aufhielt. Daher fragte ich mich, ob ich mich wohl in der Tür geirrt hatte, da ich seit über zehn Jahren nicht mehr dort gewesen war. Als ich mich umschaute, sah ich einen Berg von Müll, gebrauchten Taschentüchern und Windeln für Erwachsene vor der Tür. Das musste der richtige Ort sein. Ich klopfte erneut und hörte schließlich, dass sich drinnen etwas bewegte. Langsam öffnete sich die Tür und Ming erschien, auf Krücken gestützt. Als er mich sah, begann er zu weinen und rief: „Danke Meister, dass Sie immer noch über uns wachen!“ Er hatte verstanden, dass der Meister meinen Besuch arrangiert hatte.
Als ich die Wohnung betrat, war ich erschüttert – Schmutz wo man hinsah und beißender Gestank. Überall lagen Flaschen und Gläser, Styroporschachteln, Pappkartons herum, es gab kaputte Türen und alte Tische. Ich hatte noch nie eine so unordentliche Wohnung gesehen. Mir wurde klar, dass mir dies helfen sollte, meinen Ekel gegenüber Schmutz zu überwinden.
Weinend erklärte mir Ming den Grund für seinen Sturz. Er gab zu, dass er starken Groll gehegt habe und ein Vorfall nach dem anderen es den alten Mächten ermöglicht habe, seine Lücken auszunutzen. Er räumte seine Fehler ein und sagte: „Ich werde eine feierliche Erklärung schreiben und meine Fehler gegenüber dem Meister eingestehen.“ Zudem erzählte er mir, dass seine Mutter auf Druck seiner Verwandten am Vortag von ihnen ins Krankenhaus gebracht worden war. Nachdem ich ihn getröstet hatte, kehrte ich nach Hause zurück.
Ich erzählte den Mitpraktizierenden in unserer Fa-Lerngruppe von der Situation. Sie sagten: „Wir müssen ihnen helfen – sie sind Teil unseres Gesamtkörpers. Ihre Sachen sind auch unsere Sachen.“ Alle wurden sofort aktiv.
Zuerst besuchten wir Li im Krankenhaus und bestärkten sie in ihren aufrichtigen Gedanken. Seit dem Tag, an dem wir von ihrer Situation erfuhren, fuhr ich – nachdem ich mich um meinen Ehepartner gekümmert hatte – jeden Tag mit dem Taxi zu ihnen, um die Wohnung zu reinigen. Später schlossen sich mir vier oder fünf Praktizierende an, und wir führten eine vollständige Grundreinigung durch. Wir warfen alles weg, was nicht mehr brauchbar war und brachten ihnen alles, was sie brauchten: Handtücher, Waschmittel, Besen, Schürzen, Bettlaken, Eier, Obst, Brot usw.
Am 12. Mai wurde Li unter dem Schutz des Meisters und mit der Hilfe der Mitpraktizierenden aus dem Krankenhaus entlassen. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Wohnung weitgehend in Ordnung gebracht. Lin stellte eine Pflegerin ein, die sie in der ersten Zeit unterstützen sollte. Ich hoffte aufrichtig, dass sich Li und Ming im Fa erhöhen und diese schwierige Zeit überwinden würden. Jeden Tag besuchte ich sie, lernte mit ihnen gemeinsam das Fa und tauschte mich mit ihnen aus. Der Regen drang in ihre vorderen und hinteren Balkone ein und das Glas einiger Fenster und Türen war zerbrochen. Ming war damit beschäftigt, die Handwerker zu kontaktieren und konnte sich nicht auf das Fa-Lernen konzentrieren. Die Reparaturen dauerten weitere zwei Wochen.
Nachdem die Renovierungsarbeiten abgeschlossen waren, konnten sie endlich zur Ruhe kommen und das Fa mit einem ruhigen Herzen lernen. Durch das fleißige Fa-Lernen, den Austausch und den Blick nach innen begannen sich Mutter und Sohn zu erhöhen.
Im Juni war Li in der Lage, das Bett zu verlassen und für eine kurze Zeit selbständig zu stehen. Nachdem Ming gestürzt war, konnte er weder sitzen noch stehen und sich nicht einmal zum Schlafen hinlegen. Seine Füße waren so geschwollen, dass Blut und Flüssigkeit austraten. Seit er das Fa mehr lernte, hörte die Blutung auf, die Schwellung ging zurück, und es fiel ihm viel leichter, mit Krücken zu gehen.
Zu jenem Zeitpunkt dachte ich, ich sollte es vielleicht etwas ruhiger angehen und sie nur noch alle zwei oder drei Tage besuchen, anstatt täglich. Aber sobald ich mich entspannte, wurde ihre Situation wieder instabil. Einmal sagten sie sogar: „Vielleicht werden wir nicht mehr praktizieren. Lasst uns einfach gute Menschen sein.“ Das erschütterte meine aufrichtigen Gedanken. Ich begann das Vertrauen zu verlieren und dachte: „Warum ist es so schwierig? Ich habe sie über zwei Monate lang besucht. Ich gebe auch auf, gehe nicht mehr hin.“
Als ich mich jedoch beruhigt hatte, das Fa ernsthaft gelernt und meine aufrichtigen Gedanken gestärkt hatte, erinnerte ich mich: „Ich muss der Lehre des Meisters folgen. Ich muss mich den Schwierigkeiten stellen und darf mich nicht zurückziehen. Ich muss dem Meister folgen und darf nicht aufgeben.“
Meine Denkweise änderte sich und meine aufrichtigen Gedanken kehrten zurück. Ich ging wie gewohnt zu ihrer Wohnung. Sobald ich eintrat, sah ich, dass sich alles verändert hatte. Li konnte langsam wieder gehen. Sie hatte eine Fa-Lerngruppe bei sich zuhause gegründet und konnte sich aufsetzen und den ganzen Nachmittag mit allen das Fa lernen.
Mutter und Sohn lernen jetzt das Fa, machen die Übungen und senden jeden Tag aufrichtige Gedanken aus. Sie brauchen keine Pflegerin mehr. Ming kann jetzt selber kochen, putzen und sogar die Treppe hinuntergehen (sie wohnen im sechsten Stock). Er sagt, dass er sich sehr leicht und energiegeladen fühle.
Durch diese Erfahrung habe ich wirklich gespürt, dass der Meister immer an meiner Seite ist und mich ständig anleitet. Ich erkannte auch, dass Praktizierende in Schwierigkeiten wirklich die selbstlose Unterstützung anderer Praktizierender brauchen. Nur durch mehr Kommunikation, Austausch und den Blick nach innen können wir uns verbessern und uns als ein Gesamtkörper erhöhen und weiterentwickeln.
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