(Minghui.org) [Anmerkung der Redaktion: Dieser Fall ist Teil einer Reihe von Todesfällen, die schon seit Langem auf der chinesischen Website von Minghui.org veröffentlicht, aber bisher nicht übersetzt wurde.]

Ein 53-jähriger Einwohner des Kreises Fangzheng, Provinz Heilongjiang, starb am 24. September 2023 in einem Krankenhaus, nachdem er wegen des Praktizierens von Falun Dafa zwölf Jahre lang inhaftiert gewesen war.

Li Chang’an, ein LKW-Fahrer, wurde wiederholt wegen seines Glaubens ins Visier genommen, nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Nach seiner letzten Verhaftung am 21. Mai 2015 wurde er am 28. Oktober 2015 zu zwölf Jahren Haft verurteilt und in das Gefängnis Hulan eingeliefert.

Weil Li sich am 23. Mai 2016 weigerte, die Gefangenenuniform zu tragen oder beim Appell zu antworten, wurde er geschlagen und 13 Tage lang in Einzelhaft gesteckt. Er erhielt täglich nur ein gedämpftes Brötchen und wurde weiterhin misshandelt. Einzelheiten zu dieser Verfolgung sind im entsprechenden Bericht unten aufgeführt.

Hauptmann Xu Wenlong wies Teamleiter Zhang Dongsheng und einige Wärter im Juli 2018 an, Li zu schlagen, weil er sich weigerte, die Häftlingsuniform anzuziehen. Sie sperrten ihn in Einzelhaft und ließen ihn erst wieder frei, als er infolge eines Hungerstreiks schwer erkrankte.

Xu sperrte im darauffolgenden Jahr Li fünf weitere Male in Einzelhaft, weil er sich weigerte, eine Häftlingsuniform zu tragen oder Zwangsarbeit zu verrichten. Einmal wurde Li von einem Wärter so heftig geschlagen, dass sein Gesicht blutüberströmt war. Die Wärter stifteten die Häftlinge auch dazu an, ihn zu schlagen; sie schlugen ihm einen Zahn aus. Die Wärter unternahmen nichts, um die Häftlinge zu bestrafen, woraufhin diese Li noch brutaler schlugen.

Ende 2022 führte die Gefängnisbehörde eine Reorganisation durch und stellte Li unter die Leitung eines neu gebildeten „Anti-Aufruhr-Teams“. Er weigerte sich, den Anweisungen des neuen Teams Folge zu leisten und wurde deshalb von Abteilungsleiter Zhang Xianfeng wiederholt in Einzelhaft gesteckt. Aus Protest trat er in den Hungerstreik und wurde wiederholt zwangsernährt.

Lis Gesundheitszustand verschlechterte sich infolge der langjährigen Zwangsernährung und Misshandlungen. Im November 2022 wurden bei ihm allgemeine Ödeme, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum und Leberzirrhose festgestellt. Anstatt seine Peiniger zur Verantwortung zu ziehen, erpresste das Gefängnis 50.000 Yuan (ca. 6.131 Euro) von seiner Familie, die seine „medizinischen Kosten“ decken sollten.

Li fiel ins Koma und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er eine Woche später, am 24. September 2023, starb. Insidern zufolge starben mindestens 16 weitere Falun-Dafa-Praktizierende, nachdem sie im Gefängnis Hulan misshandelt worden waren. Das Gefängnis ist als Hochsicherheitsgefängnis für zum Tode Verurteilte und Häftlinge mit mindestens 15 Jahren Haft konzipiert. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde es zu einer zentralen Einrichtung für die Inhaftierung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Heilongjiang.

Früherer Bericht:

Lastwagenfahrer zu 12 Jahren verurteilt – brutale Folterungen im Gefängnis Hulan