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Bilanz März und April 2025: Insgesamt 772 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikanier

31. Mai 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Im März und April 2025 wurden insgesamt 772 Fälle gemeldet, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden.

Die 772 Fälle umfassten 333 Festnahmen (davon 61 im Jahr 2024 und 272 im Jahr 2025) und 439 Schikanen (davon 123 im Jahr 2024 und 422 im Jahr 2025). Die Verzögerung bei der Berichterstattung ist hauptsächlich auf die Informationszensur in China unter dem kommunistischen Regime zurückzuführen, die es Minghui-Korrespondenten erschwert, die Daten zu sammeln, zu überprüfen und an die Website zu übermitteln. Praktizierende, die verfolgt werden, laufen zudem Gefahr, von der Regierung bestraft zu werden, wenn sie die Verfolgung unter ihrem richtigen Namen melden.

Die 772 betroffenen Praktizierenden stammen aus 22 Provinzen und vier regierungsunmittelbaren Städten (Peking, Chongqing, Shanghai und Tianjin). Die meisten Verhaftungen und Fälle von Schikanen wurden in Hebei (156) gemeldet, gefolgt von Shandong (112), Heilongjiang (68), Jilin (67) und Liaoning (63). Zehn weitere Regionen verzeichneten ebenfalls zweistellige Fallzahlen zwischen 11 und 50. Die übrigen elf Regionen meldeten einstellige Fallzahlen zwischen 2 und 7.

Am 14. April 2025 fand in der Stadt Huaihua in der Provinz Hunan eine Massenverhaftung von mehr als zehn Praktizierenden statt, die meisten von ihnen waren um die 70 Jahre alt. Ein Insider gab bekannt, dass die Verhaftungen vom Komitee für Politik und Recht der Stadt Huaihua und der Staatssicherheit angeordnet wurden.

Mindestens 170 Praktizierende waren zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung oder Schikanierung 60 Jahre oder älter, darunter 36 im Alter ab 60, 90 im Alter ab 70, 43 im Alter ab 80 und eine Praktizierende über 90.

Gewaltsame Verhaftung und Zwangsernährung in Haft

Am 5. März 2025 durchsuchte die Polizei der Stadt Longkou, Provinz Shandong die Wohnung des 76-jährigen Falun-Dafa-Praktizierenden Yi Xiangyang. Die Polizisten erzwangen den Zutritt zur Wohnung und beschlagnahmten nach einer Durchsuchung drei Mediaplayer.

Feng Guoqing, ein etwa 59-jähriger Einwohner der Stadt Yichun, Provinz Heilongjiang, befand sich nach seiner Verhaftung am 4. Dezember 2024 über 40 Tage lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yichun im Hungerstreik. Die Polizisten zogen ihn nackt aus, fesselten ihn mit ausgestreckten Armen und Beinen auf einem Bett und führten anschließend eine Zwangsernährung durch. Er musste sich auch auf dem Bett erleichtern. Beide Nieren versagten.

Inhaftiert trotz schlechtem Gesundheitszustand

Zahlreiche Praktizierende wurden trotz ihres bedenklichen Gesundheitszustandes inhaftiert.

Dong Xunsheng, ein 75-jähriger Einwohner der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning, wurde am 19. März 2025 verhaftet, nachdem ihn jemand wegen des Aufhängens von Falun-Dafa-Plakaten angezeigt hatte. Bei der für die Inhaftierung erforderlichen Eingangsuntersuchung stellte ein Arzt bei Dong Krätze sowie ein Herzleiden (Mitralstenose) fest. Obwohl der Praktizierende nicht hafttauglich war, stimmte der Mediziner einer Inhaftierung zu. Solange Dong keine anstrengenden Aktivitäten ausführe, sei er nicht in Lebensgefahr, hieß es.

Dong Xunsheng

Bei einer weiteren Einwohnerin Dalians, der 63-jährigen Meng Xianfang, wurde nach ihrer Verhaftung am 2. März 2025 Nierenversagen und ein systolischer Blutdruck von 280 mmHg festgestellt (der Normalbereich liegt bei 120 mmHg oder darunter). Das Untersuchungsgefängnis zwang sie zur Einnahme von Medikamenten gegen Bluthochdruck und nahm sie auf. Trotz ihrer instabilen Gesundheit zwangen die Wärter sie täglich, Hausarbeiten zu verrichten. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich, woraufhin sie sich in einem Monat dreimal im Schockzustand befand.

Fälle von Schikanen

Mit den „Zwei Tagungen“ (den jährlichen Plenarsitzungen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes), die vom 5. bis 11. März 2025 in Peking stattfanden, intensivierten sich die Schikanen gegen Falun-Dafa-Praktizierende.

Neben Schikanen vor wichtigen politischen Versammlungen nahm die Polizei im ganzen Land auch regelmäßig Praktizierende ins Visier, die auf ihrer schwarzen Liste standen.

Im Kreis Chengmai, Provinz Hainan, suchte am Abend des 8. Februar 2025 ein Zivilbeamter Frau He Pings Wohnung auf. Er sagte, man verdachtige He, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Als er Beweise für die Anschuldigung vorlegen sollte, rief er Verstärkung herbei. Als Frau He ihnen den Zutritt verweigerte, behaupteten diese, sie seien nur zu einer Hausdurchsuchung gekommen. Schließlich änderten sie die Darstellung in: He habe „unangemessene Kommentare“ online gepostet.

Am 7. März, einen Monat nach dem Vorfall, kontaktierte die Polizei Hes Vorgesetzten und teilte mit, jemand habe sie wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien angezeigt und ihr vorgeworfen, Radioprogramme von „ausländischen Feinden“ zu hören. Hes Mann wurde zudem aufgefordert, sie zum Verzicht auf Falun Dafa zu bewegen.

Um den 9. März herum tauchten vor Hes Wohnung zwei Plakate mit Informationen auf, die Falun Dafa verleumdeten. Urheber der Plakate war das Komitee für Politik und Recht des Kreises Chengmai. Es setzte eine Belohnung für die Meldung von Falun-Dafa-Praktizierende an. Die Polizisten warnten Frau He, dass sie die Plakate nicht entfernen dürfe.

Ältere Praktizierende schikaniert

Über zehn Polizisten brachen am 17. April 2025 in die Wohnung von Zhu Weihua, eine über 70-jährige pensionierte Dozentin der Yanshan-Universität in Qinhuangdao, Provinz Shandong ein und begannen, die Wohnung zu durchsuchen, ohne ihre Ausweise oder einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen. Zhus Falun-Dafa-Bücher, Seminar-CDs, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa, Computer und andere Wohnaccessoires mit Informationen über Falun Dafa wurden beschlagnahmt. Als Zhus Haushaltshilfe die Polizei daran hindern wollte, die Sachen von Zhu mitzunehmen, legten die Polizisten ihr Handschellen an und brachten sie zum Polizeiwagen. Sie hielten sie für Zhu.

Ungeachtet ihres schlechten Zustandes schikaniert die Polizei Liao An’an, eine 89-jährige Einwohnerin der Stadt Baiyin in der Provinz Gansu weiterhin und versuchte, sie zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren und neun Monaten zu verurteilen. Die letzte Schikane fand am 6. März 2025 statt. Als Liao zu erklären versuchte, dass sie mit der Ausübung ihres Glaubens nichts Unrechtes getan habe, antwortete ein Beamter: „Wissen Sie nicht, dass Sie eine verurteilte Kriminelle sind? Wie können Sie es wagen, immer noch so zu tun! Allein deswegen kann ich Sie ins Gefängnis stecken.“ Liao steht nun unter enormem Druck und lebt in Angst und Schrecken.

Wiederholt verfolgt

Die 65 Jahre alte Zhang Lifang aus der Stadt Guyuan in der Autonomen Region Ningxia Hui, reiste Anfang 2025 nach Yinchuan, um ihre Tochter zu besuchen. Am 29. März 2025 wurde sie verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Seitdem wird sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yinchuan festgehalten. Dies ist bereits das siebte Mal, dass Zhang seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa festgenommen wurde. Davor hatte sie drei Inhaftierungen in einem Zwangsarbeitslager von insgesamt fünf Jahren sowie eine dreijährige Gefängnisstrafe verbüßt. Die verleumderische Propaganda, Einschüchterungen und Drohungen des kommunistischen Regimes setzten ihren Mann und ihre Kinder unter enormen Druck.

Zusätzlich zu ihrem Leidensweg wurden auch ihre drei Schwestern und eine Nichte wegen des Praktizierens von Falun Dafa zur Zielscheibe. Ihre älteste Schwester Zhang Yufang wurde in einem Zwangsarbeitslager bis zur Invalidität gefoltert und ist bis heute bettlägerig. Ihr Mann Xu Yaozhen starb infolge der Verfolgung. Ihre Tochter Xu Yan wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre beiden anderen Schwestern Zhang Shufang und Zhang Lanfang kamen ebenfalls infolge der Verfolgung ums Leben.

Die Verhaftung von Frau Yi Xiangyang am 5. März 2025 war die 19. Verhaftung dieser Bürgerin der Stadt Longkou in der Provinz Shandong seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999. Er verbüßte zwei fünfjährige Haftstrafen (Oktober 2004 – Oktober 2009 und August 2014 – August 2019) und wurde während seiner Haft brutal gefoltert. Er befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis der Stadt Longkou im Hungerstreik, um gegen die willkürliche Verhaftung und Inhaftierung zu protestieren.

Knapp drei Monate nachdem Xia Yilin am 22. Dezember 2024 ihre viereinhalbjährige Haftstrafe verbüßt hatte, wurde die 73-jährige Einwohnerin der Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi am 19. März 2025 erneut verhaftet. Die Polizei hatte zuvor ihre feierliche Erklärung auf Minghui.org gelesen, mit der sie ihre in der vorherigen Haft unter Druck abgegebene Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa widerrufen wollte. Sie wurde in ein Untersuchungsgefängnis gebracht, obwohl ihr Blutdruck erhöht war. Vor diesem jüngsten Verfolgungsvorfall verbüßte Xia drei Haftstrafen von insgesamt 11,5 Jahren.

Qualen der Familien

Wang Junheng, 76, aus der Stadt Yantai, Provinz Shandong, wurde um den 7. April 2025 verhaftet. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa gesprochen hatte. Seine Frau, die seit Jahren arbeitsunfähig ist und auf ihn angewiesen ist, ist nun auf sich allein gestellt.

Weniger als drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes, der an den Folgen der Verfolgung starb, wurde Yan Qinghua aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, am 21. März 2025 verhaftet. Diese jüngste Verfolgungswelle geht auf ihre frühere Verhaftung am 11. Juli 2019 zurück, zusammen mit ihrem Mann Ding Guochen. Ding fiel später ins Koma, wurde aber dennoch zu zwei Jahren und Yan am 23. Februar 2021 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Nach Dings Tod am 30. April 2022 nahmen die Behörden Yan nicht sofort in Gewahrsam, sondern erlaubten ihr, zu Hause zu bleiben und sich um ihre Tochter zu kümmern. Als ihre Tochter 18 Jahre alt wurde (aber noch das Gymnasium besuchte), verhafteten die Behörden Yan und ordneten an, dass sie die vier Jahre alte Haftstrafe absitzen müsse.

Nach der Verhaftung von Du Likun, ihrem Mann Ma Yongxiao und ihrer Mutter Yang Fenglian in ihrer gemeinsamen Wohnung in der Stadt Handan, Provinz Hebei, am 19. Februar 2025 gegen 23.00 Uhr beauftragte Yangs Ex-Mann Du Jiaxiang (der nicht Falun Dafa praktiziert) einen Anwalt mit ihrer Vertretung.

Nach Yang Fenglians Freilassung am 29. März 2025 verhaftete die Polizei ihren Ex-Mann Du Jiaxiang als Vergeltung für die Beauftragung eines Anwalts. Als das Untersuchungsgefängnis ihn aufgrund seines körperlichen Zustandes nicht aufnahm, hielt die Polizei ihn 31 Tage lang im Polizeikrankenhaus fest und ließ ihn am 30. April frei.

Ein weiterer tragischer Vorfall ereignete sich Mitte April 2025: Zhang Shuping aus der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei wurde von ihrem Sohn, ihrer Schwiegertochter und der örtlichen Polizei zwangsweise in eine psychiatrische Klinik eingeliefert, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. [Anmerkung der Redaktion: Im Rahmen der Verfolgung werden viele psychisch gesunde Praktizierende in psychiatrische Kliniken eingewiesen und unfreiwillig medikamentös behandelt.]