(Minghui.org) Nach zwei Gefängnisstrafen von insgesamt sieben Jahren und dem Entzug ihrer Rente wurde eine 68-jährige Einwohnerin Shanghais am 13. Mai 2025 erneut verhaftet, weil sie Falun Dafa praktiziert. Xu Nixia befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Baoshan und könnte erneut strafrechtlich verfolgt werden.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Xu wiederholt verhaftet, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Sie wurde 2006 zu vier Jahren Haft verurteilt, im Gefängnis brutal gefoltert und musste Zwangsarbeit leisten.

Aus Angst vor Verfolgung ließ sich Xus Ehemann kurz nach weiteren Schikanen und Hausdurchsuchungen im April 2015 von ihr scheiden. Auch ihre Tochter verhielt sich ihr gegenüber sehr schlecht. Nachdem Xu ausgezogen war, schikanierte die Polizei sie weiterhin und zwang sie mehrmals zum Umzug. Sogar der Vermieter der Wohnung, die ihr Vater 2014 gemietet hatte, kündigte ihm auf Druck des Wohnungskomitees die Wohnung.

Anfang November 2018 wurde Xu erneut verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Wenige Tage nach ihrer Freilassung im November 2021 hielten die Behörden sie eine Woche lang in einer Wohnung fest und ordneten an, dass zwei Personen sie rund um die Uhr bewachten, da in Shanghai die Internationale Importmesse stattfand.

Im Dezember 2022 forderte das Sozialversicherungsamt des Bezirks Putuo Xu auf, die 190.000 Yuan (etwa 23.378 Euro) Rente zurückzuzahlen, die sie während ihrer beiden Haftstrafen erhalten hatte. Das Amt behauptete, dass gemäß einer neuen Richtlinie allen Rentnern, die eine Gefängnisstrafe verbüßen, der Bezug von Rentenleistungen verwehrt sei, obwohl dies im chinesischen Arbeitsrecht nicht vorgesehen sei.

Xu weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen, woraufhin das Sozialversicherungsamt begann, 1.833 Yuan (etwa 226 Euro) von ihrer monatlichen Rente abzuziehen, um die „Schulden“ zu begleichen. Die 1.510 Yuan (etwa 186 Euro) Rente, die sie nun monatlich erhält, reichen nicht einmal für ihre Miete.

Xu wurde am 29. April 2024 erneut verhaftet, als sie sich im Haus einer anderen Praktizierenden, Gu Yueling, aufhielt.

Später mietete Xu eine Wohnung im Bezirk Baoshan, an deren Haustür die Behörden zwei Kameras installieren ließen. Zwischen dem 29. September und dem 7. Oktober 2024 ordneten die Behörden an, dass rund um die Uhr Personen vor ihrer Wohnung blieben, die sie überwachen sollten. Ihr Vermieter stellte den Überwachern eine Wohnung gegenüber ihrer eigenen zur Verfügung – von dort aus verfolgten sie Xu auch, wenn sie das Haus verließ.

Die permanente Überwachung wurde im November 2024 wiederholt, als Shanghai eine weitere Internationale Importmesse abhielt.

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