Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Zum zweiten Mal verurteilt – Zwangsernährung wird fortgesetzt

1. Juni 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Der 43-jährige Tong Mingyu aus Harbin, Provinz Heilongjiang, wurde am 27. Februar 2025 zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert. Das Mittlere Gericht der Stadt Harbin hat vor Kurzem sein ursprüngliches Urteil bestätigt.

Tong ist derzeit in der Haftanstalt Shuangcheng interniert, wo die tägliche Zwangsernährung, der er seit dem Tag seiner Verhaftung vor sechs Monaten ausgesetzt ist, weitergeführt wird.

Tong wurde am 20. November 2024 verhaftet, als er den Falun-Dafa-Praktizierenden Liu Shuwen (Geschlecht unbekannt) besuchte. Die Polizei durchsuchte zufällig Lius Wohnung und nahm Tong fest. Die beiden Praktizierenden wurden in die Haftanstalt Daoli überstellt.

Ein Beamter rief Tongs Mutter an und behauptete, dass er ein Zusteller sei und die Adresse der Wohnung, die sie mit ihrem Sohn teilte, bestätigen müsse. Die ältere Frau glaubte dem Beamten und nannte ihm die Informationen. Bald darauf erschienen mehrere Polizisten, durchsuchten die Wohnung und beschlagnahmten Tongs Computer und andere Gegenstände.

Während des Verhörs weigerte sich Tong, die von den Beamten gestellten Fragen zu beantworten, und trat noch am selben Tag in den Hungerstreik. Seither wird er von den Wärtern der Haftanstalt zwangsernährt. Am 5. Dezember 2024 teilten sie ihm mit, dass ein formeller Haftbefehl gegen ihn ausgestellt worden sei und ihm eine Anklage drohe.

Am 13. Februar 2025 stand Tong vor dem Bezirksgericht Daoli. Er verteidigte sich selbst und forderte seinen Freispruch. Die Richter Wen Changfu, Shi Nan und Zhao Songlin verkündeten am 27. Februar das Urteil: Fünf Jahre und drei Monate Gefängnis.

Am 1. März 2025 legte Tong beim Mittleren Gericht der Stadt Harbin Berufung ein. Die Richter Zhang Guodong, Yu Jiangchu und Wang Lin entschieden, das ursprüngliche Urteil aufrechtzuerhalten.

Während einer früheren Haftstrafe beinahe gestorben

Tong war bereits am 25. Juni 2017 wegen des Verteilens von Informationsmaterialien über Falun Dafa festgenommen und am 2. Februar 2018 zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden. Unmittelbar nach seiner Verhaftung trat er in den Hungerstreik, den er bis heute fortsetzt. Die Behörden haben ihn in den letzten Jahren zwangsernährt.

Als Tongs Mutter ihn am 17. August 2019 besuchen durfte, befand er sich in einem vegetativen Zustand und konnte sich weder bewegen noch sprechen. Seine Augen waren geschlossen und in seiner Nase steckte eine Magensonde. Sie fragte ihn, ob er Schmerzen habe. Er antwortete nicht, aber sie, sah, dass Tränen aus seinen Augen liefen.

Xiong Dehui, der Leiter der Gefängnisverwaltung, lehnte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung ab und äußerte gegenüber Tongs verzweifelter Mutter: „Wir werden ihm keine Haftaussetzung gewähren, auch wenn das sein Tod bedeutet. Wir halten uns an die Regeln. Er wird keinesfalls freigelassen, weil er sich weigert, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben und in den Hungerstreik getreten ist.“

Tongs Haftzeit endete am 21. Dezember 2020. Es hat zwei Jahre gedauert, bis er sich vollständig erholt hatte. Er schaffte es, eine gering bezahlte Arbeit zu finden, um über die Runden zu kommen – nur um kurz darauf erneut verhaftet und verurteilt zu werden.

Frühere Berichte:

43-Jährigem steht nach 3,5 Jahren Gefängnis erneut Anklage bevor

38-Jähriger nach zweijährigem Hungerstreik in Lebensgefahr - trotzdem keine Haftbefreiung

„Auch wenn er hier stirbt - wir gewähren ihm keine Haftaussetzung zur ärztlichen Behandlung!"

Nach zwei Jahren Hungerstreik in Lebensgefahr - Behörden verbieten Familienbesuche

In Lebensgefahr nach eineinhalb Jahren Hungerstreik als Protest gegen rechtswidrige Inhaftierung (Provinz Heilongjiang)

Praktizierender zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt

Trotz massivem Gewichtsverlust keine Haftaussetzung für inhaftierte Praktizierende

Keine Haftaussetzung „weil er sich im Hungerstreik befindet"