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Bilanz Mai 2025: Insgesamt 11 Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Verfolgung gestorben

13. Juni 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Im Mai 2025 wurde der Tod von elf weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung ihres Glaubens bestätigt.

Jeweils ein Todesfall ereignete sich in den Jahren 2012, 2015, 2016 und 2023, drei Todesfälle im Jahr 2024 und vier weitere zwischen Februar und Mai 2025. Aufgrund der strengen Informationszensur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) kann über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig berichtet werden, denn es sind nicht alle Informationen sofort verfügbar.

Die elf Praktizierenden, darunter fünf Frauen, stammten aus sechs Regionen. Die zentral kontrollierte Stadt Chongqing sowie vier Provinzen (Heilongjiang, Liaoning, Hubei und Sichuan) meldeten jeweils zwei Todesfälle. Die Provinz Jilin meldete einen Todesfall. Mit Ausnahme einer Praktizierenden, deren Alter bei ihrem Tod unbekannt war, waren die anderen zehn zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 53 und 87 Jahre alt. Zwei von ihnen waren über 50, einer über 60, fünf über 70 und zwei über 80 Jahre alt.

Drei der Praktizierenden starben in Haft: ein 53-jähriger Mann, der zu zwölf Jahren Haftstrafe verurteilt worden war; eine 71-jährige Frau, die für vier Jahre inhaftiert war sowie ein 71-jähriger Mann, der eine Haftstrafe von vier beziehungsweise viereinhalb Jahren absitzen musste.

Ein 67-jähriger Mann starb 2024, nachdem er 22 Jahre lang gezwungen war, fernab seines Zuhauses zu leben, um einer Verhaftung zu entgehen. Er und sechs weitere Praktizierende hatten 2002 Fernsehsignale eingespeist und Videos abgespielt, die die verleumderische Propaganda über Falun Dafa entlarvten. Während ihm die Flucht gelang, wurden die anderen für diese mutige Aktion zu Haftstrafen zwischen 14 und 20 Jahren verurteilt.

Am 27. April 2023 – etwa zehn Tage nach seiner Einlieferung in das Gefängnis Yongchuan – erkrankte ein Einwohner von Chongqing schwer. Er war zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Als er an Diabetes erkrankte, wurde er gezwungen, sich unbekannte Medikamente spritzen zu lassen. Auch nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis im August 2024 kämpfte er weiterhin mit seinem schlechten Gesundheitszustand und verstarb nur wenige Monate später. Er war 73 Jahre alt.

Ein Einwohner der Provinz Sichuan, der zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war, wurde gezwungen, Medikamente zur Behandlung seines „hohen Blutdrucks“ einzunehmen, obwohl er keinerlei Symptome von hohem Blutdruck hatte. Sein Gesundheitszustand war durch die Misshandlungen und die Medikamente schwer geschädigt. Als er entlassen wurde, konnte er weder seinen Rücken aufrichten noch seinen Kopf heben. Zudem litt er unter starkem Gedächtnisverlust und einem fortschreitenden geistigen Verfall. Die Polizei schikanierte ihn weiterhin regelmäßig. Er starb am 22. Februar 2025 im Alter von 87 Jahren.

Nachfolgend sind ausgewählte Fälle aufgeführt. Die vollständige Liste der verstorbenen Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden.

Todesfälle in Gewahrsam

53-jähriger Mann aus Heilongjiang stirbt 2023 während einer zwölfjährigen Haftstrafe

Li Chang’an aus dem Kreis Fangzheng, Provinz Heilongjiang, starb am 24. September 2023 im Krankenhaus, nachdem er eine zwölfjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa verbüßt hatte. Er war 53 Jahre alt.

Li, ein LKW-Fahrer, wurde wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt, nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Nach seiner letzten Verhaftung am 21. Mai 2015 wurde er am 28. Oktober 2015 zu zwölf Jahren Haft verurteilt und in das Gefängnis Hulan eingeliefert.

Weil Li sich am 23. Mai 2016 weigerte, die Gefängnisuniform zu tragen oder beim Appell zu antworten, wurde er geschlagen und 13 Tage lang in Isolationshaft gesperrt. Er erhielt täglich nur ein gedämpftes Brötchen und wurde weiterhin misshandelt.

Im Juli 2018 schlugen die Wärter Li erneut, weil er sich weigerte, die Häftlingsuniform anzuziehen. Sie steckten ihn in Einzelhaft und ließen ihn erst wieder frei, als er infolge des Hungerstreiks schwer erkrankte.

Im darauffolgenden Jahr wurde Li von Hauptmann Xu Wenlong fünf weitere Male in Einzelhaft gesperrt, weil er sich weigerte, die Gefängnisuniform zu tragen oder schwere Arbeit zu verrichten. Einmal wurde er von einem Wärter so heftig geschlagen, dass sein Gesicht blutüberströmt war. Die Wärter stifteten die Insassen auch dazu an, ihn zu schlagen, woraufhin sie ihm einen Zahn ausschlugen. Die Wärter unternahmen nichts, um die Insassen zu bestrafen, worauf diese Li noch brutaler schlugen.

Ende 2022 wurde das Gefängnis umstrukturiert und Li einem neu gebildeten „Anti-Aufruhr-Team“ unterstellt. Er weigerte sich, den Anweisungen des neuen Teams Folge zu leisten, wurde deshalb wiederholt in Einzelhaft gesteckt. Aus Protest trat er in den Hungerstreik und wurde wiederholt zwangsernährt.

Lis Gesundheitszustand verschlechterte sich infolge der langfristigen Zwangsernährung und Misshandlungen. Im November 2022 litt er unter generalisierten Ödemen, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum und Leberzirrhose. Anstatt seine Peiniger zur Verantwortung zu ziehen, erpresste das Gefängnis 50.000 Yuan (ca. 6.053 Euro) von seiner Familie, welche seine „medizinischen Kosten“ decken sollten.

Li fiel ins Koma und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er eine Woche später, am 24. September 2023, starb. Insidern zufolge starben mindestens 16 weitere Praktizierende ebenfalls nach Misshandlungen im Gefängnis Hulan. Das Gefängnis war als Hochsicherheitsgefängnis für zum Tode Verurteilte und Häftlinge mit mindestens 15 Jahren Haft konzipiert. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde es zur Haupteinrichtung für Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Heilongjiang.

Weitere Informationen zum Tod einer 71-Jährigen im Frauengefängnis der Provinz Liaoning

Wang Yan, 71, aus der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, starb am 9. Mai 2025, während sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vier Jahre im Frauengefängnis der Provinz Liaoning inhaftiert war.

Wang wurde am 5. März 2022 zu Hause verhaftet, weil sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa in einem Wohngebiet angezeigt worden war. Beamter Fang Peng und andere Mitarbeiter der Polizeiwache Dongta beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Bild des Begründers von Falun Dafa und ihr Mobiltelefon.

Die Polizei entließ Wang drei Tage später gegen Kaution, nachdem sie 5.000 Yuan (ca. 605 Euro) von ihr erpresst hatte. Beamter Fang schikanierte sie am 19. Juli 2022 zu Hause und warnte sie, dass ein Richter nach ihr suche. Am nächsten Tag kehrte er zurück und brachte sie in das Erste Untersuchungsgefängnis der Stadt Shenyang. Sie wurde zunächst in Abteilung 5 festgehalten und dann aufgrund des COVID-19-Ausbruchs in Abteilung 3 verlegt. Das Bezirksgericht Dadong verurteilte sie zu einer vierjährigen Haftstrafe, deren Verbüßung zu einem unbekannten Zeitpunkt erfolgte. Sie wurde am 15. Februar 2023 in das Zweite Frauengefängnis der Provinz Liaoning eingeliefert (wahrscheinlich in Abteilung 3) und starb dort am 9. Mai 2025.

Bei Wang wurde Brustkrebs diagnostiziert als sie im Untersuchungsgefängnis inhaftiert war und noch bevor sie ins Gefängnis eingesperrt wurde. Gemäß den Gefängnisregeln durften Schwerkranke nicht eingeliefert werden. Hätte sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung beantragt, hätte sie ihre Strafe zu Hause absitzen dürfen. Trotz ihres Zustands nahm das Gefängnis sie auf. Sie wurde auch gezwungen, Erklärungen zu schreiben und wurde auf Videos aufgenommen, in denen sie Falun Dafa abschwor. Zudem wurde sie weiteren Misshandlungen ausgesetzt.

Die Gefängnisregeln besagen außerdem, dass Häftlinge ab 65 Jahren oder mit schweren Erkrankungen der Abteilung für ältere und gebrechliche Menschen zugewiesen und von Zwangsarbeit befreit werden sollten. Falun-Dafa-Praktizierende werden jedoch niemals der Abteilung für ältere und gebrechliche Menschen zugewiesen, unabhängig von ihrem Alter oder ihrer körperlichen Verfassung.

71-jähriger Mann, der wegen seines Glaubens gefoltert wurde, stirbt im Krankenhaus

Der 71-jährige Tang Fenghua aus Chongqing wurde im Gefängnis Yongchuan wegen seines Glaubens an Falun Dafa so brutal gefoltert, dass sein Zustand kritisch wurde. Er wurde in das zweite Krankenhaus von Chongqing eingeliefert und starb dort am 17. April 2025.

Aufgrund der strengen Informationszensur und der Vertuschung der Verfolgung von Falun Dafa durch das chinesische kommunistische Regime ist unklar, wann Tang verhaftet (wahrscheinlich Ende 2021 oder Anfang 2022) oder verurteilt wurde. Berichten zufolge verbüßte er eine Gefängnisstrafe von vier oder viereinhalb Jahren, die voraussichtlich im Jahr 2025 verbüßt sein wird.

Tang, Inhaber eines Möbelhauses, war seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wiederholt Ziel von Verfolgungen. Zuvor war er bereits zweimal im Gefängnis eingesperrt, insgesamt fünf Jahre.

Todesfälle nach jahrzehntelanger Verfolgung

Verspätete Meldung: Mann aus Liaoning stirbt nach 22 Jahren auf der Flucht

Wang Zhanhai entging am 16. Februar 2002 seiner Verhaftung. Er und sechs weitere Praktizierende in der Stadt Anshan, Provinz Liaoning, hatten das Fernsehsignal abgefangen und Videos abgespielt, die die verleumderische Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas über Falun Dafa entlarvten. Um einer Verhaftung zu entgehen, musste er fortan von zu Hause wegziehen. Diese Strapazen belasteten seine Gesundheit. Er starb am 10. Mai 2024 nach 22 Jahren auf der Flucht. Er wurde 67 Jahre alt.

Wang Zhanhai

Während Wang entkam, wurden die sechs anderen Praktizierenden, die am Abfangen von Fernsehsignalen beteiligt waren, in den darauffolgenden Wochen verhaftet. In der Nacht, in der das Fernsehsignal abgefangen wurde, schossen Polizisten Xu Zhaobin in Bein und Nase. Er und vier weitere Praktizierende wurden später vom Stadtgericht Anshan zu hohen Haftstrafen verurteilt: Herr Wei Zhiyi zu 20 Jahren, Herr Shen Hailong zu 18 Jahren, Herr Xu zu 17 Jahren, Frau Li Guihong zu 15 Jahren und Frau He Xiaoqiu zu 14 Jahren.

Frau Zhang Li wurde am 19. März 2002 verhaftet und am 27. August 2002 zu Tode gefoltert. Sie war 40 Jahre alt. Ein Insider gab bekannt, dass sie während ihrer Haft im Ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Anshan mehrmals verhört wurde. Jedes Mal wurde sie auf einer Trage hinausgetragen und im Flur liegen gelassen, wo alle sehen konnten, dass sie überall verletzt war und blutete. Ein Zeuge, der ihren Leichnam nach ihrem Tod sah, berichtete, dass ihre Luftröhre aufgeschlitzt war und sie Schnitte unter beiden Achseln hatte. Der Zeuge vermutete, dass sie Opfer des Organraubs der Kommunistischen Partei Chinas geworden war.

Während Wang auf der Flucht war, schlich sich die Polizei oft in sein Haus und installierte Abhörgeräte, um die Gespräche seiner Familie abzuhören. Mehrere seiner Verwandten wurden ebenfalls schikaniert oder verhaftet. Die monatliche Sozialhilfe von 296 Yuan (ca. 36 Euro) für seine Frau, die gerade entlassen worden war, wurde nach nur zwei Monaten gestrichen. Dies brachte sie und ihr schulpflichtiges Kind in enorme finanzielle Schwierigkeiten. Die Polizei versuchte auch, ihre Freunde zu bestechen, um herauszufinden, wo Wang war. An wichtigen Feiertagen wartete die Polizei vor dem Haus seiner Eltern, und hielt Ausschau nach ihm. Seine gesamte Familie stand unter enormem psychischen Druck.

In seiner 2015 eingereichten Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Parteichef, der die Verfolgung angeordnet hatte, erinnerte sich Wang: „Ich konnte keine Arbeit finden und konnte kaum ausgehen. Es machte mich auch traurig, dass ich mich nicht um meine betagten Eltern kümmern und meinen väterlichen Pflichten nicht nachkommen konnte. Der Druck, dem ich ausgesetzt bin – sei er körperlich, emotional oder finanziell –, wäre für die meisten Menschen unvorstellbar. In all diesen Jahren habe nicht nur ich, sondern so viele Falun-Dafa-Praktizierende unter solch brutaler Verfolgung gelitten. Sie mussten die Trennung von ihren Familien ertragen oder haben sogar den Tod durch die Verfolgung erlitten.“

73-jähriger drei Mal gesetzwidrig inhaftiert und misshandelt – acht Monate nach seiner Freilassung tot

Nachdem Dai Xianming aus Chongqing wegen seines Glaubens an Falun Dafa drei Gefängnisstrafen und eine Haftstrafe im Zwangsarbeitslager von insgesamt acht Jahren und zwei Monaten verbüßt hatte, verstarb er am 19. April 2025 im Alter von 73 Jahren.

Dai wurde am 5. Januar 2022 verhaftet, nachdem er durch einen Betrug zur Polizeiwache gelockt worden war. Er wurde vom Bezirksgericht Yongchuan heimlich vor Gericht gestellt und zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Am 27. April 2023 wurde er vom Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yongchuan in das Gefängnis Yongchuan verlegt.

Nur zehn Tage nach seiner Einlieferung in die 10. Abteilung, auch bekannt als Abteilung für strenge Überwachung, geriet sein Zustand in Lebensgefahr und er wurde zur Notfallversorgung ins Krankenhaus eingeliefert. Seine Frau, Xu Keqin, ging neunmal ins Gefängnis und wollte ihn besuchen, wurde jedoch jedes Mal abgewiesen.

Am 22. Mai 2023 erhielt Xu einen Brief aus dem Gefängnis. Darin hieß es, Dai leide unter hohem Blutzucker, habe sich aber nach einem Krankenhausaufenthalt erholt. Xu wurde angewiesen, 2.000 Yuan (ca. 242 Euro) an das Gefängnis zu überweisen, damit ihr Mann Dinge des täglichen Bedarfs und Nahrungsergänzungsmittel kaufen könne.

Xu machte sich Sorgen um den Gesundheitszustand ihres Mannes. Sie ging erneut ins Gefängnis und zeigte einem Wärter den Brief. Dieser drohte, den Verfasser zu bestrafen. Xu erklärte, dass Dais Rente wegen des Praktizierens von Falun Dafa ausgesetzt worden sei und sie kein Geld habe, um etwas auf sein Kassenkonto einzuzahlen. Sie bat darum, ihren Mann zu sehen, was ihr jedoch verweigert wurde.

Einige Tage später kehrte Xu ins Gefängnis zurück, doch ihr wurde weiterhin ein Besuch verweigert. Ein Wärter bat sie, auf eine telefonische Benachrichtigung des Gefängnisses zu warten. Später rief jemand an, doch die Entscheidung lautete weiterhin: „Keine Besuche bei Herrn Dai.“

Am 7. Juli erhielt Xu einen Brief von Dai. Er schrieb: „Nur zehn Tage nach meiner Einlieferung wäre ich fast gestorben. Ich war über zehn Tage im Krankenhaus und wurde dann zurück in die Zehnte Abteilung gebracht. Seitdem nehme ich Medikamente und bekomme intravenöse Injektionen.“

Dai erkrankte später an Diabetes und wurde erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Er musste sich täglich zwei Injektionen unbekannter Medikamente verabreichen lassen.

Dais Gesundheitszustand verschlechterte sich auch nach seiner Entlassung im August 2024 weiterhin. Er verstarb am 19. April 2025 im Zweiten Krankenhaus von Chongqing.

Vor seiner jüngsten Verhaftung und Verurteilung waren sowohl Dai als auch seine Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen, schikaniert und ihre Wohnungen wiederholt durchsucht worden.

Todesmeldung: Einwohner Sichuans stirbt im Alter von 87

Ein 87-jähriger Einwohner der Stadt Suining in der Provinz Sichuan starb am 22. Februar 2025, zehn Jahre nachdem er wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

Zheng Shiyi hatte 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen und sich bald darauf von seinen verschiedenen Krankheiten erholt. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 eine landesweite Kampagne gegen Falun Dafa gestartet hatte, weigerte er sich, das Praktizieren aufzugeben, und wurde dreimal verhaftet.

Zhengs letzte Verhaftung erfolgte am 3. Februar 2015. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er selbstklebende Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa angebracht hatte. Mehr als zehn Beamte, angeführt vom Dorfbeamten Zheng Shijin, brachen am Mittag desselben Tages in seine Wohnung ein und nahmen ihn fest. Sein Sohn Zheng Deliang eilte nach Hause und wurde ebenfalls verhaftet.

Vater und Sohn wurden zum Verhör in die Polizeidienststelle des Bezirks Hedongxin gebracht. Zheng Shiyi weigerte sich preiszugeben, woher er die Aufkleber hatte. Er und sein Sohn wurden anschließend in das Untersuchungsgefängnis Yongxing eingeliefert. Gegen beide wurde am 11. März 2015 ein Haftbefehl ausgestellt und ihre Fälle anschließend der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chuanshan vorgelegt.

Das Bezirksgericht Chuanshan verurteilte den damals 77-jährigen Zheng Shiyi am 20. November 2015 zu 3,5 Jahren Haft und seinen Sohn zu drei Jahren. Ein weiterer lokaler Praktizierender, Huang Yichao, der die Aufkleber gemeinsam mit Zheng angebracht hatte, wurde ebenfalls verhaftet und gleichzeitig verurteilt. Der damals 73-jährige Huang durfte seine dreijährige Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses verbüßen und starb später an den Folgen der langjährigen Verfolgung.

Zheng und sein Sohn wurden beide in das Gefängnis Jiazhou eingeliefert. Er wurde brutal gefoltert und gezwungen, Medikamente gegen seinen „hohen Blutdruck“ einzunehmen, obwohl er keine Symptome von hohem Blutdruck hatte. Als er im März 2018 entlassen wurde, war seine Gesundheit schwer geschädigt. Er konnte seinen Rücken nicht mehr aufrichten oder den Kopf heben. Außerdem litt er unter schwerem Gedächtnisverlust, wahrscheinlich aufgrund der Medikamente. In seinen letzten Jahren verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Seine Intelligenz sank später auf das Niveau eines Kleinkindes. Schließlich war er völlig handlungsunfähig.

Trotz seines Zustandes schikanierte die örtliche Polizei ihn immer wieder zu Hause. Sie nahm ihm gewaltsam Blut ab und fotografierte ihn. Er starb am 22. Februar 2025.

Frühere Berichte:

Bilanz April 2025: Insgesamt 16 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung tot

Bilanz März 2025: Insgesamt 13 Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Verfolgung gestorben

Bilanz Februar 2025: Acht neu gemeldete Todesfälle infolge der Verfolgung

Bilanz Januar 2025: Insgesamt 13 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung gestorben