(Minghui.org) Wang Zhanhai entging am 16. Februar 2002 seiner Verhaftung. Er und sechs weitere Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Anshan in der Provinz Liaoning hatten die Fernsehsignale des Kabelfernsehens unterbrochen, um Videos einzuspeisen, mit denen sie auf die Illegalität und die Brutalität der Verfolgung aufmerksam machten. Um einer Verhaftung zu entgehen, war er von da an gezwungen, fern von seinem Zuhause zu leben. Diese Strapazen belasteten seine Gesundheit stark. Er starb am 10. Mai 2024 nach 22 Jahren auf der Flucht. Er wurde nur 67 Jahre alt.
Während Wang entkam, wurden die sechs anderen Praktizierenden, die an dem Einspeisen von Fernsehsignalen beteiligt gewesen waren, in den darauffolgenden Wochen verhaftet. In der Nacht, in der das Fernsehsignal abgefangen wurde, schoss die Polizei dem Praktizierenden Xu Zhaobin in Bein und Nase. Er und vier weitere Praktizierende wurden später vom Stadtgericht Anshan zu hohen Haftstrafen verurteilt: Wei Zhiyi zu 20 Jahren, Shen Hailong zu 18 Jahren, Xu Zhaobin zu 17 Jahren und die Frauen Li Guihong zu 15 Jahren und He Xiaoqiu zu 14 Jahren.
Die Praktizierende Zhang Li wurde am 19. März 2002 verhaftet und am 27. August 2002 zu Tode gefoltert. Sie war 40 Jahre alt. Ein Insider berichtete, dass sie während ihrer Haft im Ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Anshan mehrfach verhört wurde. Jedes Mal wurde sie auf einer Trage hinausgetragen und im Flur zurückgelassen, wo sie von anderen gesehen werden konnte. Sie war am ganzen Körper verletzt und blutete. Laut einem Zeugen, der ihren Leichnam nach ihrem Tod sah, war ihre Luftröhre aufgeschnitten und sie hatte Schnitte unter beiden Achseln. Der Zeuge vermutete, dass sie Opfer des Organraubs der Kommunistischen Partei Chinas geworden war.
Auszug aus Wangs Strafanzeige gegen Jiang Zemin
Im Jahr 2015 erstattete Wang Anzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes Chinas, der die Verfolgung initiiert hatte. Nachfolgend finden Sie Auszüge aus seiner Anzeige, die dokumentieren, warum er Falun Dafa praktizierte und welche Verfolgung er erlitten hatte.
„Ich begann 1995, Falun Dafa zu praktizieren. Diese Praxis lehrt Menschen, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, um ein guter Mensch zu sein. Falun Dafa hat mich nicht nur zu einem besseren Menschen gemacht, sondern auch meine Gesundheit verbessert. Meine Magenbeschwerden, meine Prostatitis und meine Tuberkulose verschwanden und ich war voller Energie.
Im Juli 1999 ordnete Jiang Zemin die beispiellose Verfolgung von Falun Dafa an. Alle staatlichen Medien – Fernsehen, Radio und Zeitungen – waren voller Lügen, die Falun Dafa diffamierten.
Damals arbeitete ich in der Mast- und Turmbaufabrik Anshan. Alle dort beschäftigten Falun-Dafa-Praktizierenden wurden bei der Arbeit überwacht. Die Polizei und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees schikanierten mich regelmäßig.
Am 9. Dezember 1999 gegen 21 Uhr tauchten Beamte der Polizeiwache Lingshan erneut auf, um mich zu schikanieren. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, aber meine Familie erzählte mir von den Schikanen, als ich zurückkam. In dieser Nacht beschloss ich, nach Peking zu fahren, um für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren, zu appellieren.
Ich wurde in Peking verhaftet und zu meiner örtlichen Polizeiwache zurückgebracht. Der Polizist Cui Yongquan schlug mir über 30-mal mit seinem Schuh ins Gesicht. Mein Gesicht und mein Mund waren stark geschwollen und ich hatte große Schwierigkeiten beim Essen. Nach 30 Tagen Administrativhaft wurde ich zu weiteren drei Monaten Strafhaft verurteilt.
Als ich schließlich freikam und wieder arbeiten konnte, zog mein Vorgesetzter 2.000 Yuan (etwa 260 EUR) von meinem Gehalt ab und zwang mich, weitere 3.000 Yuan als Kaution zu zahlen, damit ich nicht erneut nach Peking zurückkehrte, um dort zu appellieren.
Neben der finanziellen Verfolgung schikanierten mich der Fabrikleiter und andere oft und forderten mich auf, Falun Dafa aufzugeben. Am Arbeitsplatz wurde ich gedemütigt und diskriminiert. Schließlich kündigte ich.
Am Abend des 23. Januar 2001, dem Vorabend des chinesischen Neujahrsfestes 2001, strahlte der staatliche Fernsehsender die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens aus. Daraufhin eskalierten die Verfolgung und die Propagandakampagne gegen Falun Dafa. Viele Menschen unterstützten uns nicht mehr, sondern lehnten uns ab. Um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, begannen wir, Flugblätter zu verteilen und nach anderen Möglichkeiten zu suchen, unsere Stimme zu erheben und die wahren Umstände zu erklären.
Als ich am 16. Februar 2002 mit anderen Praktizierenden das Fernsehsignal einspeisen wollte, um Videos zur Aufklärung der Fakten auszustrahlen, umzingelte uns die Polizei. Mir gelang die Flucht, doch ich wurde gesucht und musste von zu Hause wegziehen.
Während dieser Zeit schlich sich die Polizei oft in meine Wohnung und installierte Abhörgeräte, um die Gespräche meiner Familie zu überwachen. Auch mehrere meiner Verwandten wurden schikaniert oder verhaftet. Die monatliche Sozialhilfe von 296 Yuan für meine Frau, die gerade entlassen worden war, wurde nach nur zwei Monaten gestrichen, was sie und unser schulpflichtiges Kind in enorme finanzielle Schwierigkeiten brachte. Die Polizei versuchte auch, meine Freunde zu bestechen, um herauszufinden, wo ich war. An wichtigen Feiertagen hielt sich die Polizei vor dem Haus meiner Eltern auf, um nach mir Ausschau zu halten. Meine ganze Familie stand aufgrund der Verfolgung unter einem enormen psychischen Druck.
In der Zeit meiner Flucht konnte ich keine Arbeit finden und kaum nach draußen gehen. Es machte mich auch traurig, dass ich mich nicht um meine betagten Eltern kümmern und meinen väterlichen Pflichten nicht nachkommen konnte.
Der Druck, dem ich ausgesetzt bin – körperlich, emotional und finanziell –, ist für die meisten Menschen unvorstellbar. In all diesen Jahren habe nicht nur ich, sondern so viele Falun-Dafa-Praktizierende brutale Verfolgung erlitten, die Trennung von ihren Familien ertragen oder wurden sogar zu Tode gefoltert.“
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