(Minghui.org) Die im Ersten Frauengefängnis der Provinz Guizhou inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden werden in der Vierten Abteilung festgehalten. In den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten wurden die Praktizierenden, die Haftstrafen von drei bis zehn Jahren ableisten mussten, von anderen Insassen dieser Abteilung streng überwacht und misshandelt. Viele von ihnen wurden unterschiedlichen Foltermethoden unterzogen.

Mindestens sieben Todesfälle

Bis heute kamen mindestens sieben Praktizierende infolge von Folter im Gefängnis ums Leben. Unter ihnen:

– Yang Hongyan am 29. Juli 2004 im Alter von 40 Jahren– die 40-jährige Gao Qiying am 11. Februar 2010 während des Verbüßens einer dreijährigen Haftstrafe– die 61-jährige Xu Jiarong am 13. Mai 2008 während des Verbüßens einer siebenjährigen Haftstrafe– die 69-jährige Chen Lizhi am 9. September 2014 während des Verbüßens einer dreijährigen Haftstrafe– die 50-jährige Wei Yalan am 14. September 2007 während des Verbüßens einer fünfjährigen Haftstrafe– die 69-jährige Zhao Mingzhi am 16. Dezember 2012 während des Verbüßens einer fünfjährigen Haftstrafe– die 67-jährige Huang Guixian am 18. Januar 2015 während des Verbüßens einer siebenjährigen Haftstrafe

Gehirnwäsche und körperliche Misshandlung

Die meisten Praktizierenden sind beim Kauf von Gegenständen des täglichen Bedarfs eingeschränkt und erhalten nur eine äußerst geringe Menge Toilettenpapier und Waschmittel.

Um die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, wählen die Wärterinnen Insassinnen mit einer höheren Schulbildung aus und zwingen sie, sich Falun Dafa diffamierende Propaganda anzusehen. Danach befehlen sie ihnen, die Praktizierenden zu „bearbeiten“.

Während der täglichen Gehirnwäsche-Verfahren müssen die Praktizierenden in Zweier-Reihen auf kleinen Plastikhockern einander gegenübersitzen, während die „Ausbilderinnen“ ihnen Artikel vorlesen und Videos abspielen, die Falun Dafa verleumden. Die Praktizierenden werden zudem gezwungen, „Gedankenberichte“ zu schreiben. Diejenigen, die sich weigern, müssen mit verlängerten „Unterrichtsstunden“ rechnen, selbst in den Mittagspausen, spät nachts sowie an Sonn- und Feiertagen.

Außerdem schreiben die Häftlinge den Namen des Begründers von Falun Dafa auf die Hocker und fordern die Praktizierenden auf, sich anschließend darauf zu setzen. Diejenigen, die sich weigern, werden beschimpft. Die Praktizierenden dürfen sich nicht bewegen, müssen ihre Hände auf die Beine legen und geradeaus schauen. Wenn das Gefängnis Obst austeilt, dürfen die Praktizierenden nur davon nehmen, nachdem sie sich als Kriminelle bezeichnet haben.

Wenn eine Praktizierende auf die Toilette muss, wird sie von einer Insassin begleitet. Manchmal verlangen die Insassinnen von den Praktizierenden, Falun Dafa zu beschimpfen, bevor sie ihnen erlauben, die Toilette zu benutzen. Einige verwehren den Praktizierenden sogar die Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen. Zhang Hui trat in Hungerstreik, als ihr der Gang zur Toilette verweigert wurde.

Diejenigen, die sich weigern, sich „umerziehen“ zu lassen, dürfen weder duschen noch sich waschen. Manche dürfen nur zwei- oder dreimal im Jahr duschen.

Da die Wärter den Praktizierenden zu jeder Mahlzeit nur eine winzige Portion Reis geben, sind viele von ihnen teilweise ausgehungert, wodurch sie unter Schwäche und Schwindel leiden.

In der Sommerhitze kann das stundenlange Sitzen auf dem Plastikhocker zu Vereiterungen am Gesäß führen.

Praktizierende, die sich weiterhin weigern, sich „umerziehen“ zu lassen, werden ins Freie gebracht und der Stehfolter unter der sengenden Sonne ausgesetzt. Die Haut auf He Guanjies Gesicht pellte sich aufgrund eines schweren Sonnenbrandes ab; Zhang Hui musste zwei Monate lang in der Sonne stehen. Die Insassinnen wurden zusammen mit den Praktizierenden stundenlang der brütenden Sommerhitze ausgesetzt, was zu Unmut und Hass führte.

Zhang Hui wurde auf dem Boden hin- und her geschleift, bis ihre Kleidung zerrissen war. Später wurde sie in Einzelhaft gesperrt, einer Gehirnwäsche unterzogen, verprügelt und bekam Socken in den Mund gestopft, weil sie „Falun Dafa ist gut“ gerufen hatte. Da sie weiterhin an ihrem Glauben festhielt, drückten die Insassinnen sie nieder, packten ihre Hand und zwangen sie, eine Erklärung zu schreiben, in der sie Falun Dafa in den Schmutz ziehen sollte.

Wenn eine Praktizierende nicht kooperiert oder sich der Gehirnwäsche widersetzt, arbeiten die Wärterinnen und Insassinnen oft zusammen und foltern sie. Während der Schläge schalten sie den Fernseher auf maximale Lautstärke, damit die anderen die Schreie der Praktizierenden nicht hören können.

Die Wärterinnen drohen den Praktizierenden häufig damit, sie nach Ablauf ihrer Haftzeit nicht freizulassen, wenn sie sich bis dahin nicht von Falun Dafa losgesagt haben. Stattdessen würden sie vom Justizministerium in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Darüber hinaus werden die Praktizierenden zur Zahlung einer monatlichen Gebühr gezwungen.

Die 60-jährige Ma Yongju weigerte sich, sich „umerziehen“ zu lassen. Daraufhin erlaubten ihr die Wärterinnen, jede Nacht erst um Mitternacht zu schlafen, und weckten sie jede Stunde auf. Auf diese Weise entzogen sie ihr den Schlaf, bis sie gegen ihren Willen auf Falun Dafa verzichtete.

Den Praktizierenden wird befohlen, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen. Diejenigen, die sich weigern, werden mit Stehfolter bestraft, während andere Insassinnen nach dem Mittagessen ein Nickerchen machen.

Die über 70-jährige Liu Xiaoyue durfte kein Wasser trinken, wurde von den Insassinnen schikaniert und gedemütigt. Hu Jinfen wurde ebenfalls jeden Tag beschimpft und schikaniert. Sie musste oft stundenlang stehen und durfte sich nicht bewegen.