(Minghui.org) Ich bin 60 Jahre alt und begann im Juli 1998 Falun Gong zu praktizieren. Ende September 2003 wurde ich aus zweijähriger Haft in einem Zwangsarbeitslager entlassen. Als ich nach Hause zurückkehrte, erfuhr ich, dass das Unternehmen, für das ich gearbeitet hatte, in Konkurs gegangen war, und eine Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung sich um die Situation kümmerte. Das Unternehmen zahlte eine einmalige Abfindung an seine Arbeiter.
Während der zwei Jahre, die ich im Arbeitslager verbrachte, hatte das Unternehmen jedoch mein Arbeitsverhältnis gekündigt, und so wurde ich finanziell nicht berücksichtigt. Ich war überrascht, als ich das hörte, und erkannte, dass dies eine weitere Form der Verfolgung durch das Böse war.
Am nächsten Tag ging ich zum Antragsbüro des Unternehmens. Ich brachte den Nachweis über die Entlassung aus der Haft mit und erklärte meine Situation. Dem Leiter der Arbeitsgruppe (Generalsekretär Sun von der Stadtverwaltung) sagte ich, dass es illegal sei, mein Arbeitsverhältnis zu kündigen, während ich wegen der Ausübung von Falun Gong inhaftiert war, und dass das Arbeitsgesetz eindeutig besagt, dass die Kündigung eines Arbeitsvertrags von beiden Parteien unterzeichnet werden muss, bevor sie in Kraft treten kann. Er drückte sein Mitgefühl aus und sagte, er werde sich der Sache annehmen und mir bis Ende Oktober eine Antwort geben.
Ich erkundigte mich alle paar Tage nach dem Stand der Dinge. Mein Plan war es, von den über 10.000 Yuan (mehr als 1.100 Euro) an Zuschuss für Wiedereingliederung, einen Teil meinem Kind und einen Teil meiner Mutter zu geben.
Ich war geschieden worden, bevor ich begann, Falun Gong zu praktizieren; mein Kind lebte bei seinem Vater, und ich zahlte Unterhalt. Während der Zeit im Arbeitslager hatte ich kein Geld und konnte keinen Unterhalt für das Kind zahlen. Mein Ex-Mann hatte dafür kein Verständnis und ließ mich mein Kind nicht sehen. Ich hoffte, ich würde es sehen können, wenn ich wieder Unterhalt zahlte.
Mein Vater war verstorben. Meine Mutter war im Ruhestand, erhielt aber nur eine monatliche Rente von 50 Yuan (etwa 6 Euro), was nicht ausreichte, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken. Jedes meiner drei Geschwister gab ihr Geld, um ihr zu helfen, und ich hoffte, auch ich würde meiner Mutter Geld geben können aus der Abfindungssumme. Es machte mich glücklich, zu planen, wie ich das Geld verwenden würde.
Als ich jedoch Ende Oktober zum Generalsekretär ging, eröffnete er mir: „Die Vorschriften sehen jetzt vor, dass unabhängig vom Grund für die Kündigung des Arbeitsvertrags ein Antrag auf Wiedereingliederungshilfe nicht bearbeitet wird. Das Unternehmen ist in Konkurs gegangen und existiert nicht mehr.“ Ich war schockiert, denn all meine Pläne waren damit zunichte; da konnte ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle halten und begann zu weinen.
Trotzdem machte ich darauf aufmerksam, dass die Art und Weise, wie die Arbeiter behandelt würden, nicht im Einklang stünde mit dem Arbeitsgesetz. Keine Verordnung könne das Gesetz außer Kraft setzen.
Zu diesem Zeitpunkt waren viele Menschen anwesend, und ich hörte jemanden sagen: „Gut gesagt!“
Während meiner Inhaftierung waren die Arbeitsverträge von mehr als 1.000 Personen gekündigt worden. Jeden Tag gingen viele von ihnen zu diesem Büro, um Gerechtigkeit zu erfahren. Einige von ihnen waren der Meinung, dass das, was ich sagte, Sinn ergab, und baten mich, mich ihrer Petition anzuschließen. „Bei mir ist es anders, ich praktiziere Falun Gong“, erklärte ich. Um der Regierung keinen Anlass zu geben, Falun Gong zu kritisieren, weil ich mich der Petition angeschlossen hatte, unterschrieb ich nicht.
Als ich wieder zu Hause war, fühlte ich mich sehr deprimiert. Ich begann, das Fa zu lernen und schaute nach innen, um nach der Ursache meiner Probleme zu suchen. Ich fand tief verborgene Anhaftungen, unter anderem an persönliche Interessen, familiäre Zuneigung und Egoismus. Ich erkannte, dass ich die Situation nicht auf der Grundlage des Fa betrachtete und aus einer egoistischen Haltung gehandelt hatte. Ich vertiefte das Fa-Lernen und korrigierte mich nach dem Fa.
Dann begann ich, die zuständigen Abteilungen aufzusuchen, um den dort Beschäftigten die wahren Umstände über Falun Gong und die Verfolgung zu erklären. Ich ging zum Petitionsbüro des Unternehmens, zum Direktor und zum Parteisekretär des Unternehmens. Ich wandte mich auch an die verschiedenen Ämter der Stadtverwaltung, darunter das Büro 610, die Abteilung für innere Angelegenheiten des Amtes für öffentliche Sicherheit, die Justizbehörde und die Petitionsstelle. Ich erzählte ihnen, dass ich verfolgt worden sei und dass Falun-Gong-Praktizierende Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kultivieren, um gute Menschen zu werden. Ich teilte ihnen mit, dass ich 20 Jahre in dem Unternehmen gearbeitet hätte, mehrfach offiziell als „vorbildliche Mitarbeiterin“ ausgezeichnet worden sei und viele Beiträge zum Wohle des Unternehmens geleistet hätte. Ich sprach offen und ohne jegliche Angst.
Als ich zum Büro 610 der Stadt ging, fand dort gerade eine Sitzung statt. Ein Mann namens Song kam heraus und führte mich in einen anderen Raum. Nachdem ich ihm meine Situation geschildert hatte, war er sehr freundlich und äußerte Verständnis und Mitgefühl. Er sagte: „Diese Angelegenheit muss noch von der Firma bearbeitet werden“, und fügte hinzu: „Ich beneide Sie, weil Sie sich trauen, die Dinge offen anzusprechen. Jetzt haben wir sogar Angst, jemandem zu sagen, dass wir krank sind oder eine Erkältung haben, weil wir befürchten, dass Falun-Gong-Praktizierende sagen könnten, wir würden Vergeltung erfahren.“ Ich musste lachen, als ich das hörte. Dieser Austausch hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir.
Während dieses Prozesses ließ ich meine Anhaftungen an Eigennutz, Egoismus und familiäre Zuneigung los. An einem Morgen Mitte Dezember ging ich erneut zum Petitionsbüro der Stadt und sprach mit ihnen über Falun Gong. Am Nachmittag rief ich den Generalsekretär an, um mich nach dem Stand meiner Angelegenheit zu erkundigen. Er verkündete: „Ihr Arbeitsverhältnis mit dem Unternehmen ist wiederhergestellt worden. Sie werden als Rentnerin eingestuft und erhalten vorerst nur eine Lebenshaltungskostenpauschale von 120 Yuan (ungefähr 14 Euro) pro Monat. Wenn Sie das Rentenalter erreichen, erhalten Sie Ihre volle Rente. Sie können diesen Betrag am Ende des Monats hier abholen.“
Ich legte den Hörer auf und dachte erstaunt: „Ist es so einfach?“ Die mehr als 1000 Mitarbeiter, deren Verträge gekündigt worden waren, hatten noch keine Antwort erhalten. Sie alle dachten, dass ein solches Ergebnis für sie unerreichbar sei.
Durch diese Erfahrung wurde ich Zeuge eines Wunders von Falun Gong. Es ist wirklich so wie der Meister sagte:
„Kultivierung hängt von einem selbst ab unddie Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“(Zhuan Falun, 2019, S. 57)
Als Praktizierende bin ich einfach zu den entsprechenden Ämtern gegangen und habe sie über Falun Gong aufgeklärt, und am Ende hat sich alles gefügt! Danke, Meister, für Ihren barmherzigen Schutz.
Die Angst ablegen
Das Amt für öffentliche Sicherheit der Provinz schickte Ende Juli 2022 Personal in unsere Stadt und verschärfte die Verfolgung von Falun Gong in unserer Gegend. Viele Praktizierende wurden überwacht und verfolgt, und ich war eines ihrer Hauptziele. Mein Mobiltelefon, mein Nummernschild, mein Breitbandanschluss, meine Online-Einkäufe und alle meine persönlichen Daten wurden überwacht. Sie setzten auch spezielles Personal ein, um meine Wohnung zu überwachen. Das Amt für öffentliche Sicherheit der Stadtverwaltung erhielt jeden Tag einen Aktionsbericht.
Als ich herausfand, dass jemand aus den unteren Stockwerken meine Wohnung überwachte, bekam ich Angst. Ich teilte diese Information den Praktizierenden mit, mit denen ich zusammengearbeitet hatte. Eine von ihnen empfahl mir, sofort zu gehen und mich zu verstecken. Ein anderer sagte: „Hab keine Angst. Tu einfach, was immer du tun musst.“ Doch ich fühlte mich nicht in der Lage, die Situation ruhig zu handhaben, und so ging ich zu einer anderen Person nach Hause und blieb dort mehr als drei Wochen.
In dieser Zeit lernte ich intensiv das Fa, doch weil ich nicht nach innen schaute oder daran arbeitete, meine Xinxing zu erhöhen, wurde meine Angst nicht geringer. Wann immer ich ausging, bedeckte ich mich vollständig. Jedes mal, wenn ich hinausging, wechselte ich meine Kleidung von Kopf bis Fuß, einschließlich meiner Schuhe. Außerdem benutzte ich einen Regenschirm, um zu verhindern, dass die Überwachungskameras mich verfolgten. Ich informierte mich sogar darüber, wo die Überwachungskameras waren, bevor ich an die jeweiligen Orte ging. Mir war bewusst, dass ich mit der Einstellung eines gewöhnlichen Menschen versuchte, der Verfolgung zu entgehen.
Später mietete ich eine Wohnung an einem neuen Ort, weil ich dachte, dort sei es sicherer. Kurz nach meinem Einzug verhängte die Stadt wegen der Pandemie einen Lockdown. Alle wurden im Hause eingeschlossen und durften das Gebäude nur einmal am Tag verlassen, um den COVID-Test zu machen. Ich wollte den Test nicht machen. Jedes Mal, wenn die Ehrenamtlichen über einen Lautsprecher ankündigten, dass es Zeit für den Test war, fühlte ich mich unwohl und deprimiert und schaute aus meinem Fenster auf die Menschen, die in einer langen Schlange anstanden.
Da ich nicht wusste, wie lange die Abriegelung dauern würde, meldete ich mich für die Lebensmittellieferung der Gemeinde an. Eine Mitarbeiterin fragte nach meinem Ausweis, und ich erklärte ihr, dass ich neu hier und mein Ausweis noch an meinem alten Wohnsitz sei. Ich würde ihn ihr geben, sobald der Lockdown aufgehoben sei.
Danach forderte man mich telefonisch immer wieder auf, den Test zu machen, doch um den Test zu machen, musste ich mich ausweisen. Schließlich meldete ich mich mit dem Ausweis meines Vermieters an; doch dies führte sie zu der Annahme, dass zwei Personen in meiner Wohnung lebten, und es gab keine Aufzeichnungen darüber, dass jemand den COVID-Test gemacht hatte. Das weckte ihren Argwohn, und sie kamen immer wieder zu meiner Wohnung.
Zunächst ignorierte ich sie, aber den Test zu verweigern wurde als illegal angesehen, und darum riefen sie später die Polizei, so dass ich die Tür öffnen musste. Sie zeichneten mich und meine Wohnung auf Video auf. Da ich ein Bild vom Meister in meinem Zimmer hatte, war ich besorgt und dachte: „Sie werden wissen, dass ich Falun Gong praktiziere.“
Aber als die Beamten erfuhren, dass ich praktiziere, sagte einer von ihnen: „Wir werden Sie nicht belästigen, weil Sie Falun Gong praktizieren. Aber würden Sie bitte mit uns kooperieren und in Zukunft den COVID-Test machen?“ Ich stimmte zu. Mit diesem Polizisten sprach ich noch ein paar Mal über Falun Gong, und er schien annehmen zu können, was ich sagte.
Während dieser Zeit wurde eine Mitpraktizierende, mit der ich zusammengearbeitet hatte, verhaftet. Man folterte sie schwer, um sie dazu zu bringen, ihnen Informationen über andere Praktizierende zu geben. Die Minghui-Website berichtete über ihre Situation, und Praktizierende vor Ort schickten mir Informationen über sie. Ich war wie versteinert. Jedes Mal, wenn ich ihren Namen in einem Minghui-Artikel oder in Informationen von lokalen Praktizierenden sah, hatte ich Angst und zitterte wie Espenlaub.
Ich kniete vor dem Bild des Meisters nieder und flehte ihn an, mich zu stärken. Ich wies die Verfolgung durch die alten Mächte zurück und erklärte im Stillen, dass ich die Angst in meinem Kopf nicht akzeptierte. Etwa 20 Minuten später hörte ich auf zu zittern, aber ich hatte immer noch Angst. Ich lernte das Fa und sandte mit größter Anstrengung aufrichtige Gedanken aus. Aber ich hatte immer noch Angst. Erst als ich begann, das Fa auswendig zu lernen, wurde die Angst schwächer, aber sie war noch nicht ganz verschwunden.
Ich saß im Lotussitz vor dem Bild des Meisters, sandte aufrichtige Gedanken aus und schaute nach innen. Ich erkannte, dass das Böse das Projekt, an dem ich beteiligt war, ins Visier genommen hatte, weil ich es mit vielen Anhaftungen tat: Ich spielte mich auf, handelte voller Eifer, hegte den Wunsch nach Bequemlichkeit, und strebte nach Größe und Erfolg. Ich war auch nachtragend und eifersüchtig auf meine Mitstreiter und wetteiferte mit ihnen. Mit Tränen in den Augen sagte ich zum Meister: „Diese Anhaftungen gehören nicht zu mir, ich will sie nicht. Ich möchte sie ablegen.“ Plötzlich fühlte es sich so an, als würde mein Feld erweitert und gereinigt. Die Substanz der Angst war verschwunden, und ich wurde ruhig.
Der Lockdown dauerte 28 Tage. Nach Ablauf dieser Zeit erhielt jeder Haushalt einen Passierschein, mit dem er zwei Stunden pro Tag nach draußen gehen konnte. Eine Woche später wurde der Lockdown vollständig aufgehoben.
Ich werde mich weiterhin streng an die Anweisungen des Meisters halten und ihm helfen, bei der Fa-Berichtigung Leben zu retten. Ich danke Ihnen, Meister, für die barmherzige Rettung!
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.
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