(Minghui.org) Das fünfte Seoul Larkspur International Film Festival, eine alljährliche Veranstaltung, wurde am 30. Mai in der KBS Art Hall eröffnet. Die diesjährigen Filme thematisieren Gerechtigkeit, Freiheit und Menschenrechte. Rund 1.600 Film- und Fernsehstars sowie Prominente besuchten die Eröffnung des Festivals, für dessen Eröffnungsveranstaltung der Dokumentarfilm „State Organs“ ausgewählt wurde. 

Eröffnungsfeier des fünften Seoul Larkspur International Film Festival am 30. Mai im Stadtteil Yeouido von Seoul

In den sieben Jahren nach seiner Produktion hat „State Organs“ rund 40 Auszeichnungen in den USA, Japan, Taiwan und anderen Ländern erhalten. Der Film beschreibt die Erlebnisse zweier junger Menschen, die von der Polizei verhaftet wurden und während der Haft verschwanden. Er beleuchtet den Organraub in China durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Cindy Song, eine der Produzentinnen, freute sich über die Auswahl des Films für die Eröffnungsveranstaltung. „Die Opfer im Film stammen aus Qingdao, das direkt gegenüber von Südkorea liegt“, erklärte sie. „Ich glaube, es ist wichtig, dass die Menschen in Südkorea diese Geschichte hören.“

Der YouTuber Dayner Kim

Dayner Kim, ein bekannter südkoreanischer YouTuber mit über 288.000 Abonnenten, erklärte im Hinblick auf „State Organs“, dass die Unterdrückung von Falun Gong durch die KPCh, einschließlich der erzwungenen Organentnahme, weltweit bekannt sei. Indem der Dokumentarfilm den Fokus auf eine Familie richte, könne er  deren großen Schmerz beschreiben. Deren Leid habe ihn „unendlich traurig gemacht und mit tiefer Verbundenheit erfüllt“, so Kim.

Mehrere Filme über die Menschenrechtsverletzungen in China mussten vor Beginn des Filmfestivals abgesagt werden. „In Südkorea arbeiten Kräfte mit der KPCh zusammen, um jegliche Inhalte zu blockieren, die ihre Verbrechen kritisieren oder aufdecken. Deshalb werden Sponsorings zurückgezogen, Veranstaltungsorte gesperrt und Filme verboten“, erläuterte Kim in einem Interview nach der Vorführung die Zusammenhänge.

„Wenn die Menschen in Südkorea nicht darüber empört sind, wenn wir nicht aufwachen, könnte dieses Land zu einem zweiten China werden, nicht anders als ein Land unter der Herrschaft der KPCh“, warnte er.

Ehemaliger Parlamentsabgeordnete geschockt

Der ehemalige Parlamentsabgeordnete Min Kyung-wook

Min Kyung-wook, ehemaliger südkoreanischer Abgeordneter und Präsidentensprecher, äußerte sich nach dem Film mit den folgenden Worte: „Die Zeugenaussagen von Familien, die unter unerträglichen Qualen leiden; die Berichte aus erster Hand von Ärzten, die an der Organentnahme beteiligt waren; und die Geständnisse von Polizisten und Soldaten, die einst diese Verfolgung und Folter durchführten, haben mich so schockiert, dass ich mir wünschte, nichts davon wäre wahr.“

Er hält es für sehr bedauerlich, dass ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit in China zu einer Lieferkette geworden ist. „Es ist kaum zu glauben, dass solche Gräueltaten systematisch begangen werden, um den Glauben zu unterdrücken – und das auf staatlich gefördertem, industriellen Niveau. Ich hoffe, dass die Wahrheit nicht nur die südkoreanische Bevölkerung erreicht, sondern die Weltgemeinschaft, damit diese Verbrechen so schnell wie möglich beendet werden können.“

Professor: Wir müssen dieses brutale Massaker beenden

Professor Lee Je-bong

Lee Je-bong, Professor im Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Ulsan in Südkorea, stellte fest, der Dokumentarfilm habe ihm geholfen zu verstehen, was in China vor sich geht. „Wir müssen dieses brutale Massaker beenden. Wir müssen aufmerksam sein. Wir müssen handeln“, betonte er.

Er zeigte sich auch beunruhigt über die Herausforderungen, denen sich die Vorführung des Dokumentarfilms auf dem Festival gegenübersah. „Was für ein souveräner Staat sind wir, wenn ein Film nicht einmal frei gezeigt werden darf?“, fragte er. „Wir sehen eindeutige Beweise dafür, dass die KPCh viele Bereiche in Südkorea tief infiltriert hat – Politik, Kunst, Wissenschaft. Es ist sehr traurig.“

Er hält es für wichtig zu betonen, dass die KPCh nicht China ist. „Der Film zieht eine klare Unterscheidung zwischen beidem – das macht ihn so bedeutsam“, so Lee. „Das chinesische Volk muss von der Unterdrückung durch die KPCh befreit werden und Südkorea muss sich von ihrem Einfluss befreien.“