(Minghui.org) Im Jahr 1996 habe ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen. Ich möchte drei Geschichten darüber erzählen, wie ich meine Nachsicht in den letzten 29 Jahren verbessert habe.
Einem Betrüger vergeben
Nach dem Tod meines Mannes sortierte ich seine Sammlung antiker Banknoten, Münzen und zwei Designeruhren. Eines Tages nahm ich eine kleine Schachtel mit, als ich hinausging um die wahren Umstände zu erklären. Ich legte 304 Yuan (etwa 37 Euro) in bar und ein paar Münzen aus Hongkong in die untere Schublade der Schachtel und die beiden Uhren in die obere Schublade.
Einen Antiquitätenhändler namens Mi klärte ich über die wahren Begebenheiten auf. Sofort erklärte er sich bereit, aus den Jungen Pionieren auszutreten. Dann fragte ich ihn, ob er gebrauchte Uhren kaufe. Er bejahte dies, sagte aber: „Ich muss sie mir zuerst ansehen.“ Da ich so glücklich darüber war, dass er aus den Jungen Pionieren ausgetreten und bereit war, mir die Uhren abzukaufen, überreichte ich ihm, ohne weiter nachzudenken, die Schachtel. Mit einem breiten Lächeln wandte er sich von mir ab und sah sich die Uhren an. Dann drehte er sich wieder zu mir um und gab mir die Schachtel und 150 Yuan (etwa 18 Euro) für die beiden Uhren. Bevor ich wegging, nickte er mir immer wieder zu und bedankte sich, als er sich verabschiedete.
Zuhause angekommen stellte ich fest, dass Mi nicht nur die beiden Uhren aus der oberen Schublade genommen hatte, sondern auch die 304 Yuan in bar und die Münzen aus der unteren Schublade. Mir blieben nur noch 150 Yuan von den beiden Uhren übrig. Plötzlich wurde mir klar, warum er mir beim Abschied immer wieder mit einem breiten Lächeln zugenickt und sich bedankt hatte. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und betrogen. Deshalb wollte ich ihn aufsuchen und einen Streit anzetteln. Ich dachte, er sei ein verachtenswerter Dieb, der die Sammlung meines Mannes gestohlen habe.
Dann dachte ich allerdings: „Warum ist das passiert? Es muss eine Anhaftung geben, die ich noch beseitigen muss.“ Mir wurden einige Dinge klar. Erstens vertraute ich ihm, weil ich so glücklich war, dass er die alten Uhren kaufen wollte und aus den Jungen Pionieren ausgetreten war. Zweitens schuldete ich ihm vielleicht etwas aus einem früheren Leben. Drittens verlor er durch den Betrug seine Tugend und bot mir die Gelegenheit, meine Xinxing zu erhöhen und meine Anhaftungen an Reichtum, Groll und Überschwang zu beseitigen. Der Meister lehrt uns das Prinzip „ohne Verlust, kein Gewinn“. Da wurde mir klar, dass das, was gerade passiert war, eine gute Sache war. Ich lachte und dankte Mi von Herzen dafür, dass er mir eine Chance gegeben hatte, mich zu erhöhen. Daher wollte ich nicht mehr mit ihm streiten.
Nach einer öffentlichen Demütigung die innere Ruhe bewahren
Nachdem mein Mann verstorben war, lud ich die Mitpraktizierenden zu mir nach Hause ein, wo wir das Fa lernten. Einen Tag, bevor wir mit dem Lesen begannen, fragte mich eine Praktizierende: „Hast du dein Telefon ausgesteckt?“ – „Nein“, antwortete ich. „Als ich es das letzte Mal ausgeschaltet habe, wurde der Kontakt locker. Deshalb möchte ich es nicht zu oft ausschalten, vielleicht einmal pro Woche.“ Darauf sagte sie zu mir: „Mitpraktizierende haben dich gebeten, dein Telefon aus dem Raum zu entfernen, aber du hast es nicht getan. Jetzt willst du es nicht einmal mehr ausschalten. Was ist, wenn die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) dein Telefon überwacht? Du bringst alle in Gefahr.“ Ich war überrascht und erwiderte nichts darauf.
Dann stand sie auf und sagte: „Wenn du es nicht ausschaltest, gehe ich.“ Ich dachte: „Du kannst tun, was du willst, aber wie kannst du es wagen, mir in meinem eigenen Haus zu sagen, was ich tun soll!“ Dann änderte ich aber schnell meine Meinung und dachte: „Wenn ich sie damit konfrontiere, werden sie und die Mitpraktizierenden weggehen und müssen bei der Hitze nach Hause laufen. Die Fa-Lernzeit wäre dann verschwendet.“
Da erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:
„Starke Argumentation – nicht um Worte kämpfenGrund im Inneren suchen, ist Kultivierung“(Wenig argumentieren, 03.01.2005, in: Hong Yin III)
Ich verstand, dass der Meister mir eine Warnung gab und mich darauf hinwies, ich solle nach innen schauen, anstatt zu argumentieren. Mir wurde klar, dass ich es nicht mochte, wenn man mir sagte, was ich tun sollte, besonders vor anderen Praktizierenden, weil ich dadurch mein Gesicht verlor. Außerdem hatte ich ihre Sicherheit nicht beachtet. Nachdem ich die Praktizierenden zuvorkommend behandelt, die Klimaanlage eingeschaltet und Matten zum Sitzen für sie ausgelegt hatte, hatte ich nicht erwartet, dass sie so reagieren würden.
Als ich meinen Groll, meine Anhaftung an Bequemlichkeit und die Angst vor Gesichtsverlust sowie mein Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, erkannte, schämte ich mich. Daher war ich fest entschlossen, meine egoistischen Anschauungen zu beseitigen. Die Praktizierende, die mir befahl, das Telefon auszuschalten, war zwar unfreundlich, aber sie war doch um die Sicherheit besorgt. Ich bemühte mich, die Beherrschung nicht zu verlieren. So beruhigte ich mich und schaltete das Telefon aus. Es fühlte sich an, als wäre ein Sturm vorübergezogen, danach lasen wir friedlich das Fa.
Das Gefühl, als wäre eine schwere Last von meinen Schultern genommen worden, war unglaublich. Ich dankte dem barmherzigen Meister und meinen Mitpraktizierenden.
Die wahren Umstände erklären
Eine Praktizierende bat mich, mit ihr hinauszugehen, um die wahren Umstände zu erklären. Sie sagte zu mir, ich solle um 8:30 Uhr an einem bestimmten Ort auf sie warten. Ich wartete dort von 8:20 Uhr bis 9:00 Uhr. Dann begann es heftig zu regnen, aber sie kam immer noch nicht. Ich fragte mich, ob sie einen Notfall hatte oder es vergessen hatte. Vielleicht wollte sie wegen des Regens nicht hinausgehen. Daher beschloss ich, nicht weiter auf sie zu warten, und stieg in den Bus.
Obwohl es regnete, arrangierte der Meister, dass Leute kamen und mit mir sprachen. Dabei gab er mir die Weisheit, die wahren Begebenheiten klar zu erklären. Allen, mit denen ich sprach, half ich beim Parteiaustritt. Bis Mittag waren 12 Menschen aus der Partei ausgetreten.
Am nächsten Tag traf ich die Mitpraktizierende. Sie zeigte keine Reue und sagte zu mir: „Ich habe gestern Morgen eine Fa-Konferenz gelesen und bin dann zu einer anderen Praktizierenden gegangen. Der Meister hat das für mich so arrangiert.“ Darüber war ich sprachlos und dachte, dass dies nur ihre Ausrede war, um nicht in den Regen hinausgehen zu müssen.
Ich sagte nichts dazu. In diesem Moment spürte ich, wie meine Ungeduld, mein Groll und mein Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, verschwanden.
Diese drei Vorfälle halfen mir, verschiedene Anschauungen und Emotionen zu beseitigen. Danach stellte ich fest, dass der Enddarmvorfall, der mich acht Jahre lang geplagt hatte, verschwunden war. Das ist die mächtige Kraft von Falun Dafa. Ich danke dem barmherzigen Meister für die Arrangements, die er getroffen hat, um meine Kultivierungsebene zu erhöhen und nachsichtiger zu werden.
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