(Minghui.org) Einige Praktizierende sagen über diejenigen, die Krankheitsleiden durchmachen: „Sie müssen aufrichtige Gedanken haben.“ Zunächst dachte ich, dass sie im Außen nach einer Lösung suchen. Später erkannte ich, dass wahre aufrichtige Gedanken daraus entstehen, dass man dem folgt, was der Meister über krankheitsbedingtes Leiden gesagt hat. Als ich mich in dieser Hinsicht selbst prüfte, erkannte ich, dass diese Denkart Neid enthält. Denn wenn wir denken, dass wir besser seien als andere, dann meinen wir vielleicht innerlich: „Er hat keine aufrichtigen Gedanken.“ Andernfalls wäre unser erster Gedanke, nach unseren eigenen Unzulänglichkeiten und Lücken zu suchen und uns schlecht zu fühlen, weil wir dem Praktizierenden nicht helfen können. Wenn wir den Gedanken „Er hat keine aufrichtigen Gedanken“ nicht loslassen können, kann dies den Praktizierenden, der Hilfe braucht, behindern. Wir sollten dies als Gelegenheit nutzen, uns selbst zu kultivieren, unsere negativen Gedanken zu beseitigen und Mitpraktizierende mit aufrichtigen Gedanken zu behandeln.
Der Meister sagte:
„Wenn irgendein Problem auftaucht, bleibt das Herz von euch allen unbewegt, jeder Lernende hilft als Dafa-Jünger, wenn er kann. Es gibt nichts, was einen aus der Ruhe bringen kann. Selbst wenn man nicht helfen kann, behandelt man dieses Problem mit aufrichtigen Gedanken und tut das, was man tun soll. Man hält nicht mit menschlichen Gedanken daran fest, man nimmt dieses Problem auch nicht so schwer, sodass es durch die Gedanken noch schlimmer wird. Man kann es richtig abwägen, man nimmt es nicht so schwer, sondern bleibt sehr ruhig. Wenn es so ist, dann finden die alten Mächte es einfach uninteressant, denn bei diesem Menschen bewegt sich das Herz nicht einmal. Wenn sein Herz unbewegt bleibt, was macht das noch für einen Spaß? Also sie interessieren sich nicht mehr dafür. So verschwindet sein Krankheitskarma auf einmal. Das ist eine Situation.“(Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 5.11.2005)
„Das andere Ziel ist er selbst. Wie hat sich derjenige kultiviert, bei dem das Krankheitskarma aufgetaucht ist? Schafft er es, unter diesen Umständen mit so starken aufrichtigen Gedanken durchzukommen? Kann er es wirklich schaffen, sich selbst als eine Gottheit zu betrachten und es sich gar nicht zu Herzen zu nehmen?“ (ebenda)
Gemäß der Lehre des Meisters müssen wir unbewegt bleiben. Wenn wir helfen können, sollten wir helfen. Selbst wenn wir nicht helfen können, sollten wir in der Situation aufrichtige Gedanken aussenden. Wir „helfen den Praktizierenden“ und nicht „den von Krankheitskarma betroffenen Praktizierenden“. Damit die Praktizierenden, die Krankheitskarma durchmachen, loslassen können, müssen wir zuerst selbst loslassen und uns selbst kultivieren. Viele lokale Praktizierende haben diesen Aspekt nicht erkannt. Meiner Meinung nach ist es am besten, das Fa mehr zu lernen, damit wir alle die Prinzipien besser verstehen und uns gemäß der Lehre des Meisters erhöhen können.
Ein Praktizierender litt beispielsweise zwei Monate lang unter Krankheitskarma. Die anderen Praktizierenden wussten, dass es sich um eine Illusion handelte, fühlten sich jedoch hilflos. Er konnte sich nicht hinlegen, um zu schlafen. Wenn er sich hinlegte, wurde ihm übel und er musste sich übergeben.
In dem Augenblick dachte ich an die Worte des Meisters:
„Ich sage, das ist nicht unbedingt so. Du hast dich schon daran gewöhnt, auf dein Hauptbewusstsein zu verzichten. Sobald du die Augen schließt, lässt dein Hauptbewusstsein nach und ist nicht mehr da. Du hast dir diese Gewohnheit schon zu eigen gemacht. Warum schwankst du nicht, wenn du hier sitzt? Bleib mit offenen Augen in diesem Zustand, dann mach die Augen leicht zu; schwankst du? Absolut nicht. Du glaubst, Qigong sollte eben so praktiziert werden; du hast dir eine Meinung gebildet.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 421 f.)
Dann fragte ich ihn: „Du sitzt doch hier ganz normal, oder? Warum wird dir dann übel, wenn du dich hinlegst?“ Ich erläuterte ihm, dass es sich dabei um eine menschliche Anschauung handele, die sich gebildet habe. „Leg dich jetzt einfach hin und denke: ‚Es ist sehr angenehm.‘“ Er legte sich hin und schlief sofort ein. Danach erholte er sich wieder. Wir hatten dieses Problem schon oft mit ihm besprochen, ohne einen Durchbruch zu erzielen, aber als die Ursache direkt angesprochen wurde, verstand er die Zusammenhänge sofort.
Ein weiteres Beispiel: Zwei praktizierende Schwestern stritten sich ständig. Jede dachte, die andere sei nicht im Einklang mit dem Fa. Dabei fiel mir eine Stelle in der vierten Lektion des Zhuan Falun ein, die die eine Schwester wohl noch nicht verstanden hatte.
Wir lasen, was der Meister dort sagt:
„Wenn du bei der Kultivierung auf konkrete Konflikte stößt oder dich ein anderer schlecht behandelt, könnte es dafür zwei Gründe geben: Erstens hast du vielleicht in deinem Vorleben den anderen schlecht behandelt. Du fühlst dich im Herzen unausgeglichen: ‚Warum werde ich so behandelt?‘ Aber warum hast du den anderen früher so behandelt? Du wirst vielleicht sagen: ‚Damals wusste ich das nicht. In diesem Leben kümmere ich mich doch nicht um die Dinge aus jenem Leben.‘ Das geht aber nicht.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 191 f.)
Daher fragte ich sie: „Glaubst du, dass du deine Schwester in einem früheren Leben schlecht behandelt hast, oder glaubst du vielleicht, dass es sich um eine unglückliche Schicksalsverbindung handelt?“ Nachdem wir die vierte Lektion gelesen hatten, sagte sie: „Jetzt kann ich es verstehen und akzeptieren.“
Diese Methode funktioniert sehr gut. Eine Praktizierende hatte Schwierigkeiten, Vorschläge von anderen anzunehmen. Eines Tages lasen sie und ich die vierte Lektion im Zhuan Falun, bis wir zu der folgenden Stelle kamen:
„Doch normalerweise, wenn der Konflikt kommt und nicht wie ein Stich ins Herz wirkt, zählt es nicht und hat dann auch keine Wirkung, weil du dich dadurch nicht erhöhen kannst. Er kann also innerlich nicht darüber hinwegkommen und ist ganz aufgewühlt.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 187)
„Gerade weil er nicht mit mir gestritten hat, sondern mich einfach ignoriert hat, kann ich es nicht loslassen“, stellte die Praktizierende fest. „Genau – er tut alles, damit du es nicht loslassen kannst.“ Nachdem wir etwa die Hälfte der vierten Lektion gelesen hatten, meinte sie: „Wow, ich wusste gar nicht, dass wir das Fa auf diese Weise lernen sollten!“
Hiermit wollte ich nur mein Verständnis, wie man Praktizierenden beim Krankheitskarma unterstützen kann, weitergeben. Sollte daran etwas unangemessen sein, bitte ich um einen freundlichen Hinweis.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.
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